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zL EhreMafrt ^!ii m) dm. Au» 1er BrrlusUisie Nr. 452 der König!. SSM Armee. Braune, Emi!, Gefr., Pretzschendorf s. Eißrich, Bruno, Hänichen, schw. v. Fischer IV, Kurt, Hartmannsdorf, schw. v. Fleischer l, Edwin, Reichstädt, schw. v. Geißler, Mar, Höckendorf s. Grahl, Mar, Cunnersdorf, l. v., d. d. Tr. Helbig, Arthur Kurt, Altenberg, bish. verm., i. Eefgsch. Helbig ll, Bernhard, Reichstädt, l. v. Kaiser, Paul, Bärenklause, inf. Unf. gest. Lohse, Hermann, Sryde, l. v., b. d. Tr. Löwe, Mar, Fürstenwalde, l. v., b. d. Tr. Münzner, Ernst, Gsfr., Possendorf, bish. verm., i. Eefgsch. Näke, Erich, Kreischa (b. Dipp.?), bish verm, «. «-sgsch. Nitzsche II, Arthur, Börnersdorf, bish. verm, ist gefallen. Petrowrky, Martin, Höckendorf s. Seifert lll, Paul, Gefr. (Kranktr.), I. o. Sächsische Staatsangehörige in außersächsischrn Truppenteilen. Preuhen. Wollny, Mar, Longwitz (Lungkwitz?), verm. Körner, Oskar, Nassau, im Res.-Laz. Gotha inf. Krankh. gestorben. Grumbt, Bruno, Johnrbach s. Mügeln. Da sür die hietige Dtakonatsteile sich bis her kein Bewerber gefunden hat, so hat nun da?, Landrv- konsistorium angeorünet, daß diese oikariatsweise von Herrn Pfarrer em. Thomas aus Dresden verwaltet w.d. Ge nannter amtierte früher als Pfarrer in Seifer-darf bei Dippoldiswalde. Leipzig. Zur Leipziger Oberöürgermeisterwahl wird setzt belichtet, daß die Stelle de» neuen Oberbürgermeisters vrLt ausgeschrieben werden, sondern dem Stadtverordneten- vo.jrrher Oberjustizrat vr. Rorhe angetragen werden soll. Man glaubt, der Annahme durch Or. Rothe sicher zu sein. Ehemnitz Im Chemnitzer Stadtverordnetenkollegium kam es zu einer wenig schönen Debatte über die Be- williguna von lOOO M. seitens der Stadt an die Geist lichkeit zur Herftellung von Programmen zur Reformations- feter. Woh! als Zeichen des Protestes gegen die Aus führungen eines übrigens vereinzelten gegnerischen Stadt verordneten wurde nach Erledigung des Punktes Herrn Oderbluqermeister vr. Hübschmann von einem Mitglied« des Kollegiums 1000 M. als Lutherspende übergeben. — Wie die Gaswerke bekanntgeben, sind ine bisherigen Aufforderungen zur Gasersparnis ohne Erfolg geblieben, sodaß, wenn nicht ganz energisch die Einschränkung durchgeführt wird, mit einer tageweisen Außerbetrieb setzung der Gaswerke aller Voraussicht nach gerechnet werden muß. Aue i. E. Ein früherer Eeschäftsschluß tritt hier vom 15. d. M. ab ein. Eine Versammlung der Geschäftsleute beschloß, die Läsen an den Wochentagen nur in den Stunden von 9 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags, Sonnabends bis 7 Uhr nachmittags offen zu halten Außerdem soll von jeglicher Schausensterbeleuchtung (auch der Jnnenbeleuchtung) abgesehen werden. Die Zigarren- geschäfte dürfen allein an den ersten fünf Wochentagen eine halbe Stunde länger geöffnet sein. Das Offenhalten der Läden an Sonntagen soll vom Beginn des neuen Jahres ab gänzlich eingestellt werden; nur die Zigarren- geschäfte machen auch hierin eine Ausnahme, indem ihnen «in zweistündiges Osfenhalten ihrer Läden gestattet sein soll. Schwarzenberg. Durch den orkanartigen Sturm der letzten Tage wurde das über dem Haupteingang befind- Uche große Fenster der hiesigen Stadtlicche vollständig eingedrückt. Der größte Teil der Trümmer und das Mauer werk, das mitgerissen wurde, fiel in das Orgelwerk. Ein Teil fiel vor dem Haupteingang nieder. Glückl cherweise wurde niemand verletzt. Leider ist dadurch die klangvolle Oügel dermaßen beschädigt worden, daß sie vorläufig nicht benützt werden kann. Zwickau. Eine hier stattgefundene Versammlung von Bäckermeistern und -gehilfen beschästigte sich mit der Frage der Nachtarbeit im Bäckereigewerbe. Es wurde eine Ent schließung angenommen, in der der reichsgesetzliche Erlaß eines Nachtbackoerbotes baldigst erwartet wird. Plauen. Ein ausregender Vorfall ereignete sich kürzlich abend« in der neunten Stunde auf der Seestraße. Dort war eine 54 Jahre alte, schon seit längerer Zett geitesgestörte Rentenempfängerin St aufs Dach gestiegen und nicht zu bewegen, herun erzulommen. Sie kletterte von einer Seite zur andeien. Erst nachdem die Feuerwehr zu Hilfe gerufen worden war, konnte ein Hilfsschutzmann die Frau erfassen und ins Dachfenster hrreinziehen Klingenthal. Im Grenzwald wurde ein serbischer Krlegsgesangener ermordet und beraubt aufgefunden. Als Täter ist der serbische Kriegsgefangene Jovan in Elbogen festgenommen worden. Bautzen. Ein Schulgebäude mußte wegen Brennstoff, mangel geschlossen und dr. unterqebrachten vier Schulen auf die anderen -U.r^ brr». Die Folge ist, daß sämtliche Volksschulen nur an 3 Tagen der Woche Unterricht haben können. In den höheren Schulen hat zum Teil durchgehende Unterrichtszeit eingesührt werden müssen. Zittau. Eine Kohlenbahn von über 3 Kilometer Länge hat das hiesige städtische Elektrizitätswerk bauen lassen, um die bisherigen Zufuhrschwierigkeiten auszu- schließen. Die Bahn führt vom Werk durch die böhmische Vorstadt und entlang der Hartauer Chaussee bi« zum Albertschacht de» jetzt verstaatlichten Hartauer Braunkohlen werkes und wird durch Dampfkraft betrieben. «roße Stunde fordert ein großes Geschlecht! Gs gilt die Ankunft unsrer Kinder, unsres Bottes, unsres Vaterlandes! Zeder einzelne, derdie^.Kriegsanleihezeichnet, stärkt das Heer, stärkt das Reich und stärkt die Sicherheit der jetzigen und aller voran- gegangenen Kriegsanleihen. Allgemeine Wehrpflicht draußen, - allgemeine Aeichnungspflicht drinnen! Tu' Deine Pflicht! Vermischtes. ' Glückliches Boyern! Die bayrische Lebensmittelstellr teilt mit, daß die Bezugsmenge für Kartoffeln pro Kopf auf 3 Zentner erhöht wurde. In Oberfranken (wie über haupt in ganz Süddeutschland) kostet der Zentner Kar toffeln einschließlich Schnelliakritsmämie 5,50 M. — Bei uns scheint diese vorzügliche Versorgung trotz glänzender Ernte durchaus nicht möglich zu sein. ' Ronneburg. Eine interessante Zusammenstellung. Das Landratsamt veröffentlicht die im Monat September im Kommunalverband oorgelommenen Verurteilungen über verbotenen Verkehrs mit Lebensmitteln, Ueberschreitens der Höchstpreise usw. Betroffen wurden 49 Personen, die zu Geldstrafen von 10—200 M. und Gefängnis bis zu vier Monaten verurteilt wurden. In einem Falle wurde aus Schließung der Mühle erkannt. letzte Mchrtchlm. Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 14. Oktober. (Amtlich.) Durch die Tätigkeit unserer O-Boole wurden auf dem nördlichen Kriegsschau platz wiederum 16000 Bruttoregistertonnen versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich ein be waffneter italienischer Dampfer und eine große Bark mit Etachrldraht und Oel nach Le Havre. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Oesterreich und die Südtiroler Frage. Wien, 15. Oktober. Die „Zeit" meldet au» Am serdam: Der au» Wien zurückgekehrte Berichterstatter de» katholischen Blattes „Tyd" erklärte, maßgebende Persönlichkeiten hätten ihm gesagt, Oesterreich-Ungarn sei grundsätzlich bereit, die Südtiroler Frage in einer Weise zu lösen, die alle Teile befriedigen soll. Graf Luckner gefangen? Reuter meldet aus Melbourne, daß sich unter den am 8. Oktober bet den Fidschi-Inseln mit ihrer Barkasse g«. fapgengenommenen Deutschen auch der Kommandant de« „Seeadler", Graf Luckner, befindet. Anforderung englischer Schiffe für Amerika. Haag, 13. Oktober. Aus Washington wird gemeldet: Wilson unterstützt den Beschluß des Schisfahrtsrates, wo nach die Schilf«, die für englische Gesellschaften in Amerika gebaut werden, für Amerika elngefordert werden. Der Schiffahrtsrat ist der Meinung, daß die Bereinigten Staaten diese Schisse für ihre eigenen Transporte nötig haben. Der deutsche Vorstotz gegen Oesel. Petersburg, 13. Oktober. (Meldung der Petersburger Telegraphen. Agentur.) Unter dem Schutze von Streit kräften, di« unseren Verteidigungsanlagen writ überlegen waren, führten die Deutschen am 12. Oktober ein« Landung' an der Bucht von Tageiacht im Norden der Insel Oesel und an den benachbarten Usern aus. Andere Kräfte landeten bei dem Dorse Serrö im Südwesten der Insel Dagö. Die Küstrnbatierien wurden durch das mächtige Feuer der feindlichen Grohkampsschisfe zum Schweigen gebracht. Die Unternehmung de» Feindes wurde durch dichte Nebel und schlechte Sicht begünstigt. Die Garnison der Insel Oesel hat den Kampf gegen die Landungstruppen ausgenommen. Alle möglichen Maßnahmen sind ergriffen, um die Landung zurückzuhalien. (England ist es, daß in erster Linie durch diesen kraft vollen deutschen Vorstoß getroffen wird, denn unter eng lischem Befehle steht die Verteidigung der Insel Oesel. An der ganzen russischen Ostseeküste suchen die Engländer ebenso Fuß zu fassen wie in Calais, um einesteils die deutschen Erfolge zu Lande amzuglrichen, andererseits sür die Zukunft Deutschland von Westen und Osten um klammert zu halten. Die Insel Oesel in englischer Hand hätte unsere neugewonnene Herrschaft über den Rigaischen Meerbusen stark beeinträchtigt, denn diese Stelluna be herrscht den Eingang zu der Bucht. Wieder HK unsere Heeresleitung trotz aller slandrischcn Angriffe die eigene Initiative gewahrt und erfolgreich durchgeführt, was sie zur Ausgestaltung erreichter Erfolge für notwendig hielt.) Kerenski in Verzweiflung über die Landung auf Oe,el. Petersburg, 13. Oktober. (Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur) Kerenski hat an den Oberbefehls haber der Nordfrontarmeen folgendes Telegramm gerichtet: Sagen Sie der Ostsseflotte, daß die furchtbare Stunde der Prüfung gekommen ist. Rußland erwartet zu seiner Rettung eine tapfere Tat der Marine, und ich als ober ster Befehlshaber fordere von den Mannschaften und von der Führung, daß sie sich opfern. Es naht die Stunde, wo di« Ostseeslotte die Ehre des Vaterlandes, seine großen Ueberlleferungen und die Freiheit der Revolution verteidigen kann. Es ist Zeit, ernstlich zu dcdrnken, wie man sich dem Feinde stelle. Die Besatzung von Kronstadt hat es durch ihre Haltung schon erreicht, daß die Verteidigung- mittel dieser Festung nicht vollständig sind. Mögen alle daran denken, daß da» Vaterland verbrecherischen Leicht sinn oder übelwollende Aufreizung nicht verzeihen wird. Das abscheuliche Verbrechen des Panzerschiffe« „Petropawlowsk" muß gutgcmacht werden. Möge die Flotte unter Führung ihrer Offiziere, deren Vaterlandr- ltebe ganz Rußland bekannt ist, den Feind zurück werfen. Die Beteiligung der deutschen Flotte. Petersburg, 14. Oktober. Nach Meldung des Marine- Ministers nahmen 8 Großkampsschisf«, 12 leichte Kreuzer, 40 Torpedoboote und 30 Minensucher an der deutschen Landung auf Oesel teil. Herabgesetzte Ansprüche auf die Mitwirkung des russischen Heeres. Stockholm, 14. Oktober. Der in diesen Tagen im russilchrn Hauptquartier stattfindenden Besprechung mit den fremden Militärattache», an der auch Terestschmko teil- nimmt, messen die Blätter große Bedeutung bei. Wie ein Korrespondent von zuverlässiger Seite vernimmt, be zeichnete der englische Militärattache« in einem Sonder- bertcht an die Londoner Regierung den Zustand der russischen Armee als hoffnungslos. Die Sache der Entente sei militärisch verloren. Buchanan teilte daraushin Kerenski mit, die Westmächte legen den größten Wert darauf, daß die russische Armee den Feind nur noch einige Monate an der Ostfront festhalte. Der starke Eindruck der deutschen Erfolge im Osten. Lugano, 15. Oktober. Die Nachricht von der Landung der Deutschen aus den Inseln Oesel und Dagö hat in den Ententeländern starken Eindruck hervorgerufen. „Lorriere della Sera" betont, daß damit die Deutschen die unbe schränkte Herrschaft über den Rigaischen Golf errungen haben, und hofft, daß es der russischen Flotte gelungen sei, sich rechtzeitig zurückzuziehen. Die englische Enttäuschung über die Ergebnisse der Flandernschlacht. Haag, 15. Oktober. „Allgemein Handelsblad" schreibt: Daß die Engländer tn der dritten Oktoberschlacht in Flandern die ursprünglich gefaßten Ziele nicht erreicht haben, wird im englischen Heeresbericht zugegeben. Reuter«