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*7^1 Meißtlih-Zeitung r! 83. Jahrgang M. 243 1- L! » S it dil Bahn- mmen. dem einen ch der miann -rerin t aus Halle i ohne seleien igung, atz sie it Äh der e Wil- »ollän- langen ildung urheil- : altes lg der k Kind mkung uf die >edingt . Die n we-- onatcn sport- Barn- wur- mnen, geben, SP., rüber, n Be- re tti l» ce r, Vr Sem- m für iinm«r " der en der ampf- wurde e anr m ge- ie sich - r > r Kaiserliche Marine. Unger, Willy, Mair., Possendorf verw. Zimmermann, August, Gefr., Pretzschendorf, l. v. n be i Um- nschen ntvrs. mann, Bau ¬ wegen verur- te sich durch Knabe Sericht au in n sei, Söld- Schutz ein in mut- s An- t ein- zur Verteidigung des Vaterlandes! Aber wie? Die Ver hältnisse waren inzwischen schon so weit gediehen, dah es einem Deutschen geradezu unmöglich war, in die Heimat zu reisen. Die Engländer erlaubten es nicht! Mit welchem Recht? Nun, mit dem Rechte der englischen Unverschämt heit. So wurde es denn versucht als argentinischer Bürger. Der Versuch mihlang durch Verrat. Trotz aller weiteren Bemühungen wollte die Ausreise lange Zeit nicht gelingen, bi« schlietzlich die italienische Regierung von der englischen die Erlaubnis erzwang, mit jedem Schiff 50 deutsche Reservisten befördern zu dürfen. Und somit konnte die italienische Regierung sichere Ueberfahrt garantieren. Auf der Reise zeigte sich aber sehr bald, daß England durch- au« nicht geneigt war, den Kontrakt zu halten, und nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, der Deutschen hab haft zu werde». Dank der Standhaftigkeit de» italienischen Kapitän« wollte ihnen da» aber nicht glücken, bis schlietzlich Gibraltar doch Gelegenheit bot. Unter falschen Anxaben wurden die Deutschen nacht» vom Schiffe geholt und interniert Anderntags strhen sie von ihrem Gefängnis! Sächsische Staatsangehörige in autzersächsischen Truppenteilen. Preutzen. Baumann, Markus, Frauenstein, bish. schw. v, ist g-st. Kaden, Herbert, Rechenberg, schw. v. Standfutz, Rudolf, Vzfeldw., Dippoldiswalde, I. v. Walter l, Bruno, Klrinbobritzsch, gefallen. redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. aus das italienische Schiff abfahren. Eie selbst aber wurden festgehalten, widerrechtlich festgehalten — wiederum dank englischer Unverschämtheit. Auf energischen Protest des amerikanischen und italienischen Konsuls wurde schlietzlich die Freilassung der Deutschen zugesagt. Man führte sie am Hellen Tage an der Wohnung des Konsul« vorüber dann auch zum Hafen und auf ein Schiff, Holle sie aber nachts unter militärischer Bedeckung wieder vom Schiff und brachte sie durch enge Seitengassen zur Festung zurück (Englische Moral!) Diese aber durste der Konsul nicht betreten. Am anderen Morgen winkte er hinüber nach dem abfahrenden Schisse, mit dem nach seiner Meinung die Deutschen abreisten — diese aber sutzm wieder im Gefängnis, im Herzen die brennende Sehnsucht nach der Heimat und doch ohnmächtig gegenüber englischer Willkür. Alle Versuche, wieder mit dem amerikanischen Konsul Verbindung zu erhalten, wurden lange Zeit ver hindert, bis dies schlietzlich einem Mitgefangen (dem Grasen Thurn und Taris) gelegentlich einer Gerichtsverhandlung, die der Ermordung eines Deutschen folgte, doch gelang. Der Konsul, höchst entrüstet darüber, In so schnöder Weise hintergangen worden zu sein (glaubte er doch die Deutschen längst in der Heimat), betrieb nunmehr energisch ihre Freilassung, die schlietzlich, nachdem sie die englischen Be amten mit allen denkbaren Winkelzügen vergeblich zu hintertreiben versucht hatten, nach langer Zeit doch Tat sache wurde. Nach Barcelona und schlietzlich Genua ging nunmehr die Fahrt. Noch im letzten Augenblicke wollte ein französisches Kriegsschiff ein Veto gegen die Landung in Genua einlegen, von wo aus dann die Bahnfahrt an getreten wurde, in Italien von der Bevölkerung schon halb als Feind betrachtet, dann aber in Oesterreich und später in Deutschland allüberall mit Jubel begrützt: Die ersten Deutschen aus der Gefangenschaft! Am 19. Januar traf Herr Leutnant Stöckel tn der Heimat, in Dresden, ein, um bereits Anfang März ins Feld zu rücken. Der Vor trag, der durch Lichtbilder ergänzt wurde, bot an großen und kleinen, ernsten und auch heiteren Erlebnissen eine Fülle des Hochinteressanten, auf die einzugehen, aber der Raum verbietet. Allseitiger und wohlverdienter Dank lohnte den Redner, der am eigenen Leib verspürte, was es heißt, in englischer Gewalt zu sein. Und da« Herz gar manches Zuhörers wird ein Grauen beschlichen haben bet dem Gedanken an die entfernteste Möglichkeit eines englischen Sieges. Und deshalb: Das darf nicht sein! Jeder helfe mit! — Die ziemlich umfangreiche Vortragsfolge (von einer solchen kann man diesmal mit Recht sprechen) wurde fast aus nahmslos ausgesührt von Angehörigen unseres Rekruten depots: Pannach, Sparenberg, Barthel, Seifert, SeidA und Jselt sind die Namen der freundlichen Helfer, die für das Dargebotene reichen Beifall fanden. Musikalische Vorträge verschiedener Art wechselten in schöner Weise ab mit Deklamationen auf die Stunde gestimmter Gedichte. Auch ein kräftiger Apell eines Feldgrauen an seine Käme- raden zur Zeichnung auf di- 7. Krieg-anleihe fehlte nicht. Der Erfolg ist 'hm sicher. Zithervorträge und ein Dankes- wort des Herrn Unger an alle Helfer schlossen den Abend. In wenig Tagen aber lesen di. annähernd bOO Heimä" kämpser, die diese Nummer der „Weißeritz-Zeilung" - ab- gesehen von den regelmäßigen Beziehern - wieder zu- geschickt erhalten, auf allen Teilen der Kriegsschauplätze Wrentafel McMeTnfMMkM Au« der Verlustliste Nr. 453 der Köntgl. Sächs. Armee. Gietzelt, Richard, Utsfz., Reichstädt, l v., b. d. Tr. Kleeberg, Hermann, Utffz. (Oberbäcker), Berreuth, ins. Unf. gest. Klotz, Oskar, Reichenau, inf. Krankh. i. Res.-Laz. Meißen gest. Mildner, Willy, Possendorf, bish. verw., i. ein. Feldlaz. gest. Müller, Kurt, San.-Utffz , Liebenau, schw. v. Naumann, Johannes, Bärenstein, l. v., b. d. Tr. Neubert, Mar, Dippoldiswalde, schw. v. u. gest. Pinkert, Alwin, Liebenau, I. v. Röllig, Hugo, Reinhardtsgrimma, bish. verm., i. Gefgsch. Thiele, Oswald, Nassau, schw. v. u. gest. Voigt, Mar, Gefr., Reichstädt, l. v., b. d. Tr. Ziegenbalg II, Mar, Gefr, Wallersdorf, verw. Zimmermann, Oswald, Hartmannsdorf, infolge Krankh. i. Vereinslaz. Ehringhausen gest. «Am Fahr- unge- rhalte besten zuteil ohne » von rot- s ! dem ,er in letrag rtegs- besten - Ich it der flasche 'deren lletcht dann Sache Freitag den 19. d. M. vormittag« von 9—l l Uhr im Brauereikellrr. Stadtrat Dippoldiswalde. Kuki-uk. Erst zweimal seit Krkegsbeginn hat der Hauptausschuß für Kriegshilfe zur öffent lichen Sammlung aufgerufen. Beide Male sind tn dankenswerter Weis« reiche Spenden geflossen, die manche Not lindern halfen. Diese Mittel sind jetzt aufgebraucht. Ihre Ergänzung ist dringend nötig und zwar umsomehr, als der Winter vor der Tür steht und es gilt, so mancher armen, durch den Krieg besonders in Mitleidenschaft gezogenen Familie ein- Beihilfe zur Befchaffung warmer Kleidung oder von Heizungsmaterial zu gewähren. Es ergeht daher an alle Bewohner und Vereine des Bezirks die ebenso herzliche wie dringende Bitte, bei der in den letzten Wochen dieses Monats in den Gemeinden für den Hauptausschutz für Kriegshilfe veranstalteten Haus- fammlung nach Kräften zu spenden. Auch die kleinste Gabe ist willkommen. Dippoldiswalde, am 10. Oktober 1917. Der Hauptausschuß für Kriegshilfe im Bezirke Dippoldiswalde-Land. Amtshauptmann v.d. Planitz, Vorsitzender. Answelse für Fleischerkundenlisten sind bei einem beabsichtigten Wechsel sofort von dem jetzigen Fleischer abzufordern und dem mit der Lieferung zu beauftragenden Fleischer zu übergeben. Stadtrat Dippoldiswalde. r t, d- /y - lich 86 P^EinzelneNum- MZZ ÄPWU «i Wm sir UMM, I. ll Amtsblatt für Lie Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseltlgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mir die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. „Weitz-ritz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einfchl. Zuträgerge- bühr M.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat- vertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der Krieg «abend des Militär- verein« am Dienstag hatte den „Reich»kronen"-Saal fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Feldgrau war Trumps! Darunter auch Urlauber, deren der Vereinsvorsteher, Herr Unger, in der Begrüßung ganz besonder» gedachte. Im Anschluß wirs er hin auf die unauslöschlichen Talen unsrer Flandernkämpfer und auf die so überraschenden Erfolge im Osten. Der einzige, der beste und wahre Dank der Heimat hierfür sei die Zeichnung auf die 7. Kriegsanleihe. Und wahrlich, da« ist das Mindeste, was unsre tapferen Kämpfer von uns erwarten dürfen. Aus den persönlichen Mitteilungen sei folgendes erwähnt: Verstorben ist das Mitglied Ernst Gödel in Kaitz. Den Heldentod fürs Vaterland erlitten: Alfred Scherz (Turn- wart), Unteroffizier Mar Bäßler (Postschaffner) und Willy Rüdiger (Sohn des Schlossers R). In ehrender Weise wurde dieser tapferen Heimatkämpfer gedacht. Auch ihr Andenken wird die Zeit nicht verwischen. Vermißt wird Bruno Köhler. In Gefangenschaft geriet Willi Heymann. In Lazaretten befinden sich: Gefreiter Paul Liebschner (l. v ), Kurt Schumann (l v), Unteroffizier P. Kaltofen (Gren. Reg. 101), Leutnant Walter Mieth, Paul Hamann (Amtshofwtrt), Richard Hegewald (l. v ), Unteroffizier Oskar Meinel (l.v ), Grenadier A. Thoß, Kurt Müller (Gas vergiftung), Alfred Bormann (Gasvergiftung) und Albin Fischer (Straßenwärter). Auszeichnungen erhielten: Unter offizier Otto Fleischer au« der Hand des Königs als oierte Auszeichnung die Militär-St-Heinrichs-Medaille in Silber; das Eiserne Kreuz 2. Klasse: Easthofrbesttzer Schneider, Sanität»-Unteroffizier Otto Schmidt, Offiziers-Aspirant Alfred Hofmann (Geometer), Gefreiter Anders (Sohn des Handelsmanns A., erhielt auch die Friedrich-August-Med.), Unteroffizier PaulLbert, Soldat Bruno Männchen, Prioat- erpedient Köhler (Bezirks-Steueretnnahme), und Kanonier Kurt Lindner (Sohn de» privatisierenden Bäckermeisters Paul L); die Friedrich.August-Medaille: Unteroffizier Oswald Schiff-l (in Silber), Alfred Kothe (in Bronze), Gefreiter Thümmel (R.J.R 242) und Jäger Bruno Peschel (Gastwirt in Berreuth). Befördert wurden: zu Gefreiten: Paul Thümmel (R.J.R. 242), Paul Roche (RJ R. 242), Hans Ruhsam (P R. 36), Oskar Radestock (J R. 242), Pionier Paul Donath und Mar Voigt, zu Unteroffizieren: Rud. Gönner (223. M.W.K.), Oswald Schiffel (Fuß-A. 19), Einj -Freiw. Hempel (R.J.R. 104) und Karl Beyrr (Ber- messungs-Abteilung), zum Feldmagazin.Inspektor Rudolf ' Teicher und zum Offiziers-Aspiranten Alfred Hofmann. Der von Herrn Vizefeldwebel Hubricht freundlichst zuge- sagte Bortrag mutzte ausfallen, da es nicht möglich war, die Lichtbilder rechtzeitig zu beschaffen. In entgegen kommendster Weise sprang Herr Leutnant Stöckel vom hiesigen Rekrutendepot ein mit hochinteressanten Schilde- rungen eigener Erlebnisse bei Kriegsausbruch und während der ersten Zett deß Krieges. Redner hielt sich seinerzeit im Innern Argenlmiens auf, weitab von geregelter Post verbindung, auf der Farm «ine» Verwandten. Mit einer Schilderung seiner dortigen Tätigkeit leitete Herr Leutnant Stöckel seinen Vortrag ein. So spärlich und verspätet Z-itungen und sonstige Nachrichten hier auch -intrafen, so wurde schlietzlich der Aüsbruch des Kriege« doch be kannt, und kaum hatte Redner sich Gewitzheit verschalst, - so stand für ihn fest: Unter allen Umständen nach Haufe Inserat« werden mit 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 4« bez. 35 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im Donnerstag den 18. Oktober 1917 abends HolMrstcigernng, Höckendorfer Revier. Gasthof zu Ruppendorf, Mittwoch den 24. Oktober 1917 vor«, l/210 Uhr: I 3 h. u. 444 w. Stämme u. 262 w. Klötze; Kahlschlag Abt. 35. im Einzelnen Abt. l, 2, 10, 20 u. 29. Kgl. Forstrevierverwaltung Höckendorf und Kgl Forftrentamt Tharandt. Foramlare und andere Drucksachen f. Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei Carl Jehne, Dippoldi««alde hl