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Verzeichnis der höheren Gewinne vom 3. Oktober 1917: Gewinne zu 1000 Mark: 2432 3270 16133 19606 26608 27381 32 185 38788 40811 44836 44 189 §8752 50538 53852 55998 55280 55 069 57 282 60855 63 280 60870 70663 73755 75368 75745 76530 79931 81 516 - 827II 86SIS 91874 93013 93790 94605 96048 101519 102756 102197 106169. reichenbach au«o«führ!. Dort wurden nämlich von ein« Diebesbande nicht weniger als vier junge Pferde und «in Rind gesl le«. Dem im Felde stehenden Besitz«, Leutnant Liebst, «wächst dadurch «in Schaden von 10000 M. Die Diebesbande machte sich verschiedenen Anzeichen «ach in d« Richtung nach der sächsischen Grenze davon (Chemnitzer Tageblatt) völkerung schützen. Kirchen-Nachrichten. Donnerstag den 4. Oktober 1917. Hennersdorf. Abends 8 Uhr Krftgs^ Freitag den 5. Oktober ^917.^ Schönfeld. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. ° . Sonnabend den 6. Oktober 1917. Hennersdorf. Abends 8 Uhr Gemeindeabend in Mäder» Ga thof. WueMualdo-Geschichte in Häselich. Dresden, I. Oktober. Line aufsehenerregende Verhaftung meldet der Polizei- In der Nacht zum 21. August d. I. wurden dem Jähnigen in Häselich von Einbrechern zwei wertvolle Jagdgewehre, ein Kästchen Munition, ein Jagd anzug, ferner 2 Betten, ein großer Posten Wäsche, zwei Paar neue Schuhe, Kleider und 8 Brott gestohlen. Die Einbrecher drangen mit einer Leit« ins erste Stockwerk «in und entkamen unbemerkt. Am 11. September d. I. erschien nacht« «in Vermummter mit völlig schwarz ge färbtem Gesicht in dem Hause der 71jährigen Holzhändlers witwe Neubert in Häselich. Er erzwang sich durch ein Parterrefenster Einlaß in die Schlafkammer der zu Tode erschrockenen Greisin und vsrlangtr von ihr mit oorgehal- tenem Revolver die Hnausgüde ihre» Geldes. Die N. hatte etwa 8000 M. zu Hause liegen. In der Nacht zum 14. September unternahm der Hässlicher Räuber abermals einen Beutezug. Diesmal verlangte er bei dem Wirt- schaftsbesitzrr Mail- in Mühlbach bei Häselich 800 M. Der Weg, de« d« Einbrecher nahm, ging wieder durchs Enster do» ersten Stockwerkes. Eine Woche später wählte brr Unbekannte, dessen Taten die ganze Gegend in Auf regung versetzt hatten, wieder Häselich selbst zum Schau plätze seiner nächtlichen Tätigkeit Es fiel ihm ein Geld- jchränkchen mit 1302 M. Bargels, acht Sparkassenbücher mit zusammen 3400 M. Einlage und ein Wertpapier über 1000 M. in die Hände. Der Beamte der Gendarmerie- station Weesenstein und ein Beamter der Landeskriminal- Polizei uhrterten zunächst lange, ohne dem Unbekannten di« Spur zu kommen. Endlich zeigte sich ein Anhalts punkt. Der Beamte der Landeskriminalpolizei, der erfahren htMe, daß «ine In Häselich als Hausschnetderin beschäftigt «wefene Dresdnerin dort ein Paar neu; Schuhe einge- handett hatte, ging diesem Kaufgeschäft nach, da ja beim erst«» Einbruch« zwei Paar neue Schuhe perschwunden waren. Die Schneiderin gab an, die Schuhe seien ihr von der Gattin eines Sägewerksbesitzers in Häselich ver kauft worden. Diese sollte sie in dem Dresdner Schuh geschäft von Sommer erstanden haben. Die Dresdner Firma erklärte bestimmt, daß die Schuhe nicht von ihr stammten. Andererseits erkannte der Gutsbesitzer Jähnigen in den Schuhen sein durch Einbruch entwendetes Eigentum wieder. Ws man der Frau des Sägewerksbesitzers, die in Häselich eine große Rolle spielte, Vorhalt tat, war sie lehr empört, machte den Beamten eine fürchterliche Szene und droht«, daß ihr Mann, ein äußerst angesehener, wohl habend« Häselich« Bürger, der zurzeit als Offtzierstell- vertreter im Felde steht, wegen dieses Mißgriffs eine ge- barnifchte Beschwerde verfassen würde. Die Schuhe habe sie von einerUnbekannten gekauft, die als Hausiererin zu ihr gekommen sei Der Weesenstein« Gendarmeriewachtmeister ließ sich durch das selbstbewußte Auftreten der Dame nicht irremachen und nahm zusammen mit dem Beamten der Landeskriminalpolizei eine Haussuchung Pes Grundstückes vor; diese führte zu einem verblüffenden^ Ergebnis. Der „Stern' von Häselich hatte die sämtlichen im Laufe der letzte», Wochen gestohlenen Gegenstände in seiner Behausung, nur bie Sparkastenbüch« waren nicht mehr zur Stelle; sie waren verbrannt. Trotz dieser erdrückenden Beweise, die wohl jeden männlichen Verbrecher zu einem Geständnis gezwungen hätten, gebärdete sich die Frau weiter als verfolgte Unschuld und suchte die Beamten einzuschüchtern. Diese stellten inzwüchen fest, daß die „Dame" mit dem 20jährigen Wirtschaftsgehilfen Otto M. sehr freundschaft lich verkehrte. Er wurde zur Sache gefragt und gab unumwunden zu, auf Anstisten der Frau alle Einbrüche verübt zu haben. Sie habe dir Pläne zu allen Beute zügen ausgeheckt, sie habe ihm zu seinen nächtlichen Aben teuern das Gesicht mit Stieselwichle eingeschwärzt und habe ihn gekleidet. Im ersten Falle habe sie sich sogar an der Ausführung selbst beteiligt. Die Sägewerksbesitzerin und ihr Freund wurden verhaftet und dem Amtsgericht Pirna zugeführt. Als die beiden am Sonnabend mit dem Zuge abtransportiert werden iollten, war ganz Häselich am Bahnhof versammelt, und die Beamten mußten die Verhafteten vor den tätlichen Angriffen der erregten Be< Gewinne zu 2000 Mark: Gewinne zu 5000 Mark: 2 (»72 2 198 10656 11217 28 700 35932 36728 39036 48025 51 111 52III 63510 63775 63109 67575 67913 75473 86349 88343 98500 99321 104 476 107037. «"Gewinne zu 3000 Mark: 91552 92473 M 927 5649 8811 14 770 18999 27 464 29632 36450 46242 46831 56 243 69994 70945 76250 78655 80184 84 106 87 986 94649 100929 104154 105 704. 95461 96748 4 205 22964 38149 75216. Kaiser- und Volksdauk Weshtzachtegabe 1917 für die Sachsen an der Front. Opfertag 6 und 7. Oktober. Letzte MchÄchteu Nene v-Boots-Erfolge. Berlin, 3. Oktober. (Amtlich.) Neue U-Boots-Erfolge im Bermel-Kanal und in der Nordsee: 4 Dampfer, ein Segler, «in Fifcherfahrzeug, darunter drei bewaffnete Dampfer und der neue englische Segler „Independent". Von den drei «bewaffneten Dampfern fuhr einer unter französischer Flagge, ein anderer war vom Aussehen des englischen Dampfers „Kondal Castle" (3885 Brutto- registertonnen). Der Chef pes Admiralstabrs der Marine. Ein englisches Großflugzeug abgeschossen. Berlin, 3 Oktober. (Amtlich.) Seekampfslugzruge der flandrischen Küste haben unter der bewährten Führung des Oberleutnants zur See Christiansen am 1. Oktober abends vor der Themse mündung ein englisches Großflugboot abgeschossen und vernichtet. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Eostarica bricht die diplomatischen Beziehungen ab. BMn, 3. Oktober. Zufolge einer amtlichen Mitteilung der spanischen Regierung hat die Regierung der Republik Costarica ihre diplomatischen Beziehungen zum Deutschen Reiche abgebrochen. Wegen Uebernahme d s Schutzes d« deutschen Interessen durch eine neutrale Macht ist da» Er forderliche in die Wege geleitet. Wer ist der Verräter?!? Berlin. Wie die „Germania" schreibt, stehen in Frank reich die Zeichen aus Sturm. Man sei auf der Suche nach dem Verräter. Mit diesen Versuchen haben Frankreich» Niederlagen immer angefangrn. Die Kriegsausgaben Amerikas. Rotterdam, 3. Oktober. Wie der heutige „Daily Tele graph" aus New York meldet, werden die Kriegslasten Amerikas im ersten Jahre auf 4 100 Millionen Pfund Sterling geschätzt. Davon sind 1800 Millionen Pfund Sterling für Anleihen für die Alliierten verausgabt worden, ferne» 1300 Millionen Pfund für die Ausrüstung der Armee, 350 Millionen für die Marine, 400 Millionen für die Handelsschiffahrt, 140 Millionen für das Flugwesen, 35 Millionen für die Versicherung von Leben und Eigen- tum der Soldaten und Matrosen, 34 Millionen für die Regelung der Lebensmittelversorgung und anderes. Hindenburgs Dank und Bitte. Großes Hauptquartier, 4. Oktober. Mit Seiner Majestät meinem allergnädigsten Kaiser, König und Herrn haben weite Kreise des deutschen Bolles Anteil genommen an meinem 70jährigen Geburtstag. Der Tag ist dadurch für mich zu einem Festtag geworden, dessen herrliche Eindrücke bis an mein Lebensende fest in meinem Herzen hasten werden. Meinen tiefempfundenen Dank kann ich nur aus diesem Wege aussprechen. Durch all die ungezählten Beweise freundlicher Anteil nahme zieht sich gemeinsam der Ausdruck des Vertrauens, daß ich, wie bisher, mein ganzes Denken und Handeln als treuer Diener meines kaiserlichen und königlichen Herrn für dar Wohl des Vaterlandes einsetzen werde. Diesem gegenseitigen Vertrauen entnehme ich die Berechtigung zu einer Bitte: Wir haben dem übermächtigen Ansturm unserer Gegner mit Gottes Hilfe durch deutsche Kraft widerstanden, well wir einig waren, weil jeder freudig alles tat. So muß es bleiben bis zum letzten „Nun danket alle Gott" auf blutiger Walstatt. Sarget nicht, was nach dem Kriege werden sott. Das bringt nur Mißmut in unsere Reihm und stärkt die Hoffnungen unserer Gegner. Vertraut, daß Deutschland erreicht, wes es braucht, um für alle Zeit gesichert dazustehen. Vertraut, daß der deutschen Eiche Licht und Luft ge schaffen wird zur freien Entfaltung! Die Muskeln gestrafft, die Nerven gespannt, das Auge geradeaus! Wir sehen das Ziel vor uns. Ein Deutschland hoch in Ehren frei und groß. Gott wird auch weit« mit uns sein. Generalfeldmarschall v. Hindenburg. Die angebliche neue Note des Papstes. Berlin, 4. Oktober. Die Mitteilung des „Giornale d'Jtalta", der Papst habe den Ententemächten ein direkte» Vermittlungeangebot unterbreitet, da er über die Ansicht der Mittelmächte hinreichend unterrichtet sei, kann an Berliner amtlicher Stelle nicht bestätigt werden, doch dürfte die Nachricht nach Mitteilungen, die dir „Germania" von einer Stelle, die wohl unterrichtet sein dürfte, gemacht werden, ihre Richtigkeit haben. »er«, 4. Oktober. Da« Verner JuteMgenzblatt glaubt zu wissen, daß di« bevorstehende Antwort der Entente an den Papst so ablehnend anssatten wird, daß sie Pie werteren Friedensbemühungen vorläufig zunichte macht. Die italienische Regierung gegen die Umstürzler. Lugano, 3. Oktober. Wie das „Giornale d'Jtalia" meldet, wird da» Ministerium vor dem Zusammentritt?p« Kqmm« einen Gesetzentwurf gegen die umstürzlerische Be wegung gegen den Krieg rtnbringen. Da» amtliche Militärblatt verössentlicht die Ernennung von 400 Militärschülern zu Osfiziersasptranten. Das Gelingen der päpstlichen Bermittlnngsrolle. Lugano, 4 Oktober. Die „Tribuna" behauptet, in den Kreisen des Vatikans gebe man sich bis jetzt betreffs Ge lingen der päpstlichen Vermittlerrolle größtem Optimismus hin. Da« Blatt bezweifelt aber, daß eine zweite Rote schon versaßt und abgegangen sei, immerhin sei die« jedoch möglich. Die Beschlagnahme holländischer Schiffe in Amerika. Genf, 4. Oktober. Einer New Porl« Depesche zufolge erkennen die Vereinigten Staaten das zwi chen Holland und Deutschland abgeschlossene Uebereinkommen, da» die Ausfuhr Hollands an Deutschland betrifft, nicht an. Die Washingtoner Regierung beschloß infolgedessen, wie schon gemeldet, die gegenwärtig in amerikanischen Häfen liegenden holländischen Schiff« zurückzubehalten. Diese 35 SchW find nüt 300000 Tonnen Lebensmitteln, Düngemitteln und Vieh beladen. Wilson ist fest entschlossen, jede Ausfuhr Holland« nach Deutschland zu verhindern. . WrttervorHsMKe ' Meist trüb, keine wesentliche Temperatmänderung, keine erheblichen Niederschläge. »——XX——XX— X —XX—XX—X Mit leeren Äorten und gutem Rat Enden wir nie den Krieg, Nur eiserner Wille und Opfertat Erringen uns den Sieg. von Hipper, Vizeadmiral, Befehlshaber der Aufklärungsschiffe. Hs*—XX—XX— X —XX—XX—X A«r Kriegslage. Dürres Laub. Vergeht nicht, daß Ihr Deutsche seid! Wer deutsch fühlt, muß seines Volkes würdig handeln! DaS Nur heißt deutsch sein! Ein Volk atmet stark und will leben. Hilf mit, daß Dein Volk leben kann! Wer in sich keine Verantwortung für das Leben seines Holkes trägt, der ist ein welkes Blatt am Volks, bäum. Wer nur an sich denkt und sein Volk vergißt, den stößt das Volk von sich. Er ist seiner nicht Werk Wer noch bereit ist, immer und immer wieder mit- zuhelfen, einzugreifen und nach Kräften beizutragen, der gehört zum lebendigen Volk! Dein Volk will leben, muh leben, wird leben! Hilf ihm zum Lebens saft und zur Lebenskraft. Zeichne die Kriegsanleihe! Gebt's ihnen! Aus Flandern wird berichtet, dah die Englän- ! der in deutsche Schützengräben Zettel warfen mit der i Aufforderung, die deutsche Sache verloren zu geben. ! Amerika würde zur Niederringung der deutschen Bar baren zu Hilfe eilen, damit die Zivilisation, die Frei heit der Völker triumphiere, das barbarische Deutsch tum untergehe. Das hatte eine Wirkung, die nicht beabsichtigt war: In den deutschen Schützengräben waren sie nicht mehr zu halten. Der Führer konnte nur noch rufen: Gebt's ihnen, Leute! und die deutsche Sturmflut fegte über den Feind dahin. Wir wissen, jetzt hoffen sie auf ein Nachlassen daheim. Man preht Staaten, die sich nicht wehren können, gegen die Deut schen, verdächtigt, verleumdet. Man fälscht Bilder, die vor dem Krieg ausgenommen sind, mit einer die Hebung verratenden flinken Hand in Bilder um, die die Deut schen als Abschaum der Menschheit zeigen. Aus Ossi- Keren, welche sich im Schmuck des Siegerpreises von Wettrennen photographieren liehen, macht man eine Naturgetreue Aufnahme von stehlenden deutschen Offt- zieren. Die photographischen Opfer von russischen Po gromen wurden kurzerhand zu Opfern der Deutschen. Eebt's ihnen bei der 7. Kriegsanleihe. ! Hilfe dem Vaterland« l Je stärker ein Ueberfallener sich wehrt, desto eher Wird der Angreifer ablassen. Kriegsanleihe zeichnen heiht, zum Kräfteaufwand des Vaterlandes beitragen. Da die Geldanlage nicht nur sicher, sondern auch gut verzinslich ist, so kann man fragen: Warum sollte man denn etwa keine Kriegsanleihe zeichnen? Es gibt in der Tat keine Ausrede für ein Absertsbleiben. il... ' i Ehrensache. Wie es eine Ehrensache für alle Deutschen ist, nach Kräften zur Kriegsanleihe beizustcuern, so wird «S das Reich als eine Ehrensache betrachten, durch! alle Jahre hindurch bis auf den letzten Pfennig de» Kriegsanleihe-Besitzern zu bezahlen, was es schuldig Ist. Irgendein« Kürzung im Wege einer Sondersteuer tfl nach amtlichen Erklärungen, wie sich das übrigen» auch ganz von selbst versteht, ausgeschlossen. Keine Reichsregterung und keine Volksvertretung würde daz* ! die Hand bieten. ,