Volltext Seite (XML)
Inserate werden mit Weißeritz-ZeitMg 83. Jahrgang Donnerstag den 4. Oktober 1917 abends Nr. 231 DM" Weitere amtliche Bekanntmachungen stehe« heute in -er Beilage. "MG -Megs-Melve Kirsten, Paul, Zinnwald, s lO. März in eng. lischer Gefgsch. Tistel, Hermann, Rudolphsdorf Sdu«,aä-rtt kocstzgedM 8 ein Deutscher seine Pflicht nicht begreifen? Sollte er zögern, sein Geld dem Vaterlande zu leihen? Wir Deutsche wollen eine Mitarbeit und wir werden Mitarbeiten zum Gelingen der Kriegsanleihe. Rohsett sichirgestellt. Kinder bis zum 6. Leben,fahre oder TeUselbstvßßforger haben nur Anspruch aus die Halste der sichergestellten Menge. Altenberg.. Der am Postamt Altenberg seit einigen Monaten tätig- Aushelfer Huster unterschlug einen ihm zur Bestellung übergebenen Geldbrief mit 1500 M. Inhalt. 100 M- gab er in leichtfertiger Weise aus. >400 M. vergrub er im Walde. Dieser Betrag konnte wieder ge funden werden. Hermsdorf i. Erzgeb. Aus dem Bormarsche durch Galizien erwarben sich da« Eiserne Kreuz 2. Klasse der Schütze Albin Liebscher, der 20jährige Sohn des hiesigen Gutsbesitzer» Bruno Liebscher Nr. 98, seiner die beiden Söhne des hiesigen Gutsbesitzers Bruno Liebscher Nr. 65, der l9jährige Soldat Ewald Liebscher und der 21 jährige Kanonier Mar Liebjcher, letzterer bereits Inhaber der Friedrich August-Medaille. Heil und Dank den Tapserenl Dresden. Der Vorstand des Sächsischen Gemeinde» tags schloß sich in einer hier abgehaltenen Sitzung den Bedenken des Deutschen Städetags bezüglich der Gasver sorgung an. Weiterhin wurde «int Erhöhung der Servis sätze für Einquartierungen gefordert. An Stelle der aus- geschiedenen Vorstandsmitglieder Oberbürgermeister vr. Sturm Chemnitz und Gemeindevorstand Nudelt Deuben treten ihre Amtsnachfolger Oberbürgermeister Hübschmann und Eemeindeovrstand Scheibner in den Vorstand ein. Frankenberg, 3 Oktober. Bon einem schweren Schaden feuer wurde gestern nachmittag gegen 2 Uhr da« seit einigen Wochen Herrn Ernst Böhme aus Frankenberg gehörige Hausgrundstück 19b im angrenzenden Gunnerr- dorf betroffen. Das Feuer kam in einer Kammer de» Hintergebäudes aus, in der der 4 Jahre alte Knabe Trink« sich befand, und verbreitete sich infolge der Trockenheit so rasch, daß beim Eintreffen der Feuerwehren auch der Dachstuhl des Hauptgebäude» bereit» Feuer gefangen hatte. Beide Häuser sind fast völlig zerstört, die Dachstühle gänzlich vernichtet. Sechs Familien wurden obdachlos. Einige der Bewohner, darunter ein kriegsgetrautes Paar, büßten einen Teil ihrer nicht versicherten, jetzt schwer zu ersetzenden Habe ein. Der kleine Trinks konnte leider nicht mehr gerettet werden,- er ist in dem Feuer erstickt und verbrannt. Ein in Gefahr befindliches kleines Mädchen kam rechtzeitig in Sicherheit. Auch dem Besitzer erwächst großer Schaden. Außer mehreren Feuerwehren leistete auch ein Kommando de» hiesigen Eriatzbalaillons Löschhilfe. Geringswalde. Die am 2 l. September hier verstor bene Fabrikbesitzerin Frau Hedwig Antonie verw. Kürth hat zur Erbin ihres gesamten bedeutenden Vermögen« auch ihrer Fabrik nebst Billa und sämtlichen Grund stücken, in hochherziger Weise die Stadt Geringswalde eingesetzt. Das Vermögen soll unter dem Namen „Edmund und Antonie Kürth-Stiflung" verwaltet werden. Aus dem Erzgebirge. Im ganzen niederen Erzg» birge ist jetzt die Kartoffelernte im vollen Gange. Seit vielen Jahren war der Ertrag nicht so gut wie Heuer; er ist gegen da« Vorjahr um 100—I50v. H. höher und von vorzüglicher Beschaffenheit. Zwickau. Die Kgl. Amt,Hauptmannschaft und der Beztrksverband haben die Vernichtung der Feldquecken- wurzeln verbog weil sie al« schmack- und nahrhafter Brotaufstrich verwertet werden können. Zittau. Lin verwegener Dieh>iebstahl, der an die der Pferdediebe im wilden Westen erinnert, d" Atzten Nächte aus dem bei Reichenbach in der preußischen Oberlaulitz gelegenen Gutshof Ober. I Ehrentafel "iSr IMeTMM Leu. Au» der Verlustliste Nr. 449 der Köntgl. bächs. Armee. Grahl, Mar, Brösgen, I. v , b. d. Tr. Hennig, Herbert, Rechenberg, verl. Zimmermann, Mar, Reichstädt, ins. Krankh. i. ei. Kriegslaz. gestorben. Sächsische Staatsangehörige in außersächsischen Truppenteilen. Preußen. Göhler, Otto, Frauenstein, verm. Gurski, Stephan, Gefr., Lauenstein, bish. verm.', i. Gefgsch. Köbach, Reinhard, San.-Utsfz., Lauenstein, ge fallen. Leischke, Paul, Gefr., Reinberg, schw. v. RalUekbttversoraer scheiden aus der Fleischversorgung de» Kommunalverbandes au» deren Ausweise zum Eintrag in die Kundenüste find einzu>iehen. ' Dippoldiswalde, am 3. Oktober 1917. Nr. 5058 ck Mob. il. Der Kounsunalverband. Flcischversorgmtg. Für die Zeit vom 1. bi- mit 28. Oktober 1917 werden für voll zu versorgende Personen auf die Retchsfleischkarte wöchentlich 150 Gramm Fleisch oder Wurst oder 8p»isv-8lnup, 60 Gramm auf den Kops der nichtlandwirtschaftlichen Bewohnerschaft, Verkaufspreis 6 Pf, ist gegen Abschnitt -In der Lebensmittelkarte erhältlich bei Niewand, Thomschke und i'm Konsumverein. Etadtrat Dippoldiswalde. m«d°n s-.lt.« ».» 5.». m. -MMIU-«.-m. 1° bk l- m- kaust. Abgabe in Mengen nicht unter 5 Pfund. Preis 23 Pf. für ein Pfund. . Stadtrat Dippoldiswalde. Die „Wektzeritz. Zewrng" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einschl. Zuträgerge- bühr M.L.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- ZWZ TMÄ«, M NUiW kl HMM Amtsblatt für dl« Königliche Ämt-h-uptmannschast, da- Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achN-Mgtm „Illustrierten Unterhaltunnsblatt" »nS täglich«- «nt-rhaltung^«».,«. M- »i« Aufnahme -In«- Sns°r°t» an bestimmte- St-ll° und an b-stimmt-n I^°n wir» ,-in« EmmN« iib°-n-mm«n. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne m Dippoldiswalde. 20 Pf., solch« au« unserer Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei» gespaltene Zeile 4« bez. 35 Pf. — Tabellarische undkomplizierteInserate mit entsprechenoem Aus schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Nachdem Zuwiderhandlungen gegen da» Verbot des Vergraben» von Kadavern, Kadaverteilen und beanstandetem Fletsch (88 4 und 8 der Verordnung über die Be- feitigung von Tierkadavern, bei der Fleischbeschau b«an,tandetem Fleisch usw., vom I. Juni 1012 — Gesetz, und Verordnungsblatt Seit« 288 —) 'n letzter Zeit häufiger vorgekommen sind, werden die Polizeibehörden hiermit veranlaßt, ihre Aussichtsbeamten zu strenger lleberwachung des Zwange» der Ablieferung H» beseitigender Kadaver usw. an die hierfür bestimmten Abdeckereien oder Be- seitigungsanstalten anzuhalten und vorkommende Zuwiderhandlungen gegen den Ablieferungs- zwang unnachsichtlich zu bestrafen. . , - - Dresden, am 1. Oklober 1917. Ministerium -es Innern. Hingabe und Begeisterung beschwingen zu großer Tat. Wer von uns ist nicht be- geistert, wer gab nicht seine ganze Seele hin an diese gewaltige Zeit? Also beflügelt, wer kann noch zögern, dem Rufe de» Vaterlande« zu folgen: „Zeichnet Kriegsanleihe!" Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. In der Kriegsbelstunde am Mitt woch wurde in der Ansprache des Herrn Pastor Mosen der Geburtstagsgruß an Hindenburg zu einer Fürbitte für ihn und seine Aufgabe, wie dieser Herzenswunsch auch in dem von Fräulein L Riecken-Oberbärenburg tief erbaulich gesungenen Eopransolo: Gebet von Reinicke zu schönem Ausdruck kam. — Wieder erlitt ein Heimatskämpfer, der Postschaffner Bäßler, den Heldentod fürs Vaterland. 3 Jahre lang stand er im Kampfe. Auch sein Andenken wird in Ehren gehalten werden! Reichstädt. Auf hiesigem Friedhöfe ist ein Ehrenplatz für Krieger, bez. Veteranengräber bestimmt worden. Der- selbe soll zu einem Ehrenhain ausgestaltet werden. Beim Begräbnisse de- hier auf Urlaub anwesenden, plötzlich ver storbenen Landsturmmann» Ernst Weinhold, der al» erster seine letzte Ruhestätte auf diesem Platze gefunden hat, wurde letzterer vergangenen S.nnabend den 29. Sep. tember auf Grund de» Schrift wort» Jirrmia« 31 v. 9 durch Herrn Pfarrer Herz feierlich geweiht. Weist der deutsche Bauer, war er seinem Reiche schuldet? Gewiß, er hat es so oft bewiesen, daß er die schwere Zeit seine» Volkes begreift. Auch ihm verdankt es das deutsche Volk, daß es nach drei langen Kriegsjahren unüberwunden dasteht. Er hat dem deutschen Volke über die großen Ernährungsschwierigkeiten hinweg geholfen, hat die Aushungerungspolitik der Entente zunichte gemacht. Das wird ihm kein Deutscher vergessen! Der deutsche Bauer hat seine Pflicht getan und er wird sie weiter tun. Denn immer neue Pflichten legt ihm das Vaterland auf. Der deutsche Bauer soll mithelfen, sich und uns das Vaterland zu erhalten. Er soll zur Erhal tung de« Vaterlandes die Mittel leihen. Mit anderen Worten: Der deutsch« Bauer soll Kriegsanleihe zeichnen. Ein Wort zur Neuorientierung! Neuorientierung, diese» Wort ist zu einem Schlagwort geworden. Neuorientierung der Verfassung! Wa» oer- stehen wir darunter? Wie wünschen wir sie uns? Tin Ziel schwebt uns vor Augen: «ine gemeinsame Arbeit, ein Handinhandarbritrn von Volk und Regierung zum Wohle de» Staate». Nun wohl, ein solche» Handln Handarbeiten wird jetzt verlangt. Es ist die Zeit, in der das Volk seine Pflicht begreifen muß. E» will seinen Anteil an der Staatsarbeit haben. Und e» soll ihn haben. Di« Pflicht d«r Ztichnung zur Kriegsanleihe ruft. Bon dem Gelingen dieser 7. Anleihe hängt da« Wohl unsere« deutschen Reiches, ja hängt vielleicht der endgültige Frieden ab. Sollte da