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83. Jahrgang Dienstag den 2. Oktober 1917 abends Nr. 229 Inserate werden mit 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft uüt 18 Pf. die Spaltzeile oder deren Rauiu berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur non Behörden) die zwei gespaltene Zeile 4» bez. 38 Pf. — Tabellarische undkonrplizierteInserate mit entsprecheuoem Auf schlag. —Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 80 Pf. Kriegs-Sparkassenbücher -er Stadt Glashütte. (7. Kriegsanleihe^) Besondere geschmackvolle Ausführung, zu G-schenkzwecken, Andenken geeignet. 57° Verzinsung frei ersolgen. Wir dcntschen Landwirte sind uns heute mehr denn je bemüht; Latz es auf unsre Leistungen bet der.Erzeugung der Nahrungsmittel für das deutsche Bolt wesentlich ankommt, aber wir sind auch über zeugt, daß es gleichfalls aus unsre Leistungen bei der Be schaffung der wichtigsten Munition, des Geldes, ankommt. Wir sehen, wie dort, wo der Krieg tobt, alles Leben ver nichtet, das Land weithin verwüstet ist, und danken Gott, daß wir auf unseren blühenden Gefilden emsig und un gestört der Arbeit nachgehen können. Im Bewustsein unserer Pslicht werden wir auch jetzt dem Baterlande aller geben, was es braucht. Ich bin überzeugt, datz das Ergebnis der 7. Kriegsanleihe zeigen wird, datz die deutschen Landwirte ihre Pflicht voll erfüllt haben. Wie stets, so vertraue ich auch hier auf Deutschlands Landwirtschaft. Or. Roesicke. An die deutschen Bauern! Deutsche Bauern! Euerer heimatlichen Scholle drohen viele, viele Feinde die Vernichtung an. Nur Eueren tapferen deutschen Brüdern, die da draußen täglich und stündlich ihr Leben wagen, die mit ihren Leibern einen schützenden Wall bauen, hinter dem ihr in Frieden Euern Zs-V Oertlich^s und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die heute abend in der „Reichs krone" slattsindende Feier des 70. Geburtstages desGeneral- feldmärlchalls von Hindenburg beginnt um 8 Uhr mit einem oierhändigen Klaoieroortrage. Die Festansprache hat Herr Müllerjchuloberlehrer Scherz von Vaszoja freund lichst übernommen und wird von Gesängen des Schüler- chores, einem Biolinvortrage und Gesang der Gesang- vereine umrahmt sein. — Zu Gunsten der „Hindenburg- spende", die sür unsere Kriegsgefangene und Eoldwen- und Marineheime bestimmt ist, werden freiwillige Spenden am Saaleingange in einem Opferftock eingelegt werden können. — Zahlreicher Besuch der Veranstaltung ijt wohl zu erwarten. — Einjährig-Freiwilliger Gefreiter Hempel vom Res.Jnf.-Reg 104 (Sohn de» Herrn Buchhalters H. hier) wurde zum Unterosfizier befördert. 7^ — Für die Goldankaufsstelle Dippoldiswalde als Hilfs stelle für Dresden nehmen jederzeit Gaben an Oberjuftizrat Or. Grohmann, Schulrat Kuhne und die städtische Spar kasse zu Dippoldiswalde. — Zum Abschluß des Borsbergturnens, das an Stelle des alljährlich abzuhaltenden Bezirks-Jugendturnen vom Mittel-Eibe Turngau am l9. August aus dem Bors- berg bei Pillnitz veranstaltet worden war und bei welchem außer den allgemeinen Freiübungen auch Wettkämpfe im Sinne des Wehrturnens ausgefochten wurden, sollten in den Bezirken selbst die Wettspiele zur Austragung gelangen. Diese sanden für den Dippoldiswaldaer Bezirk am ver gangenen Sonntag auf der Spielwiese (jetzt Lrerzierplatz) des Turnvereins Dippoldiswalde statt. Jungmannen des Turnvereins Dippoldiswalde (a. T.) und des Turnvereins Schmiedeberg maßen sich im Barlausspiel, das bei flotter und zum Teil gefchickterSpielweise zu Gunsten der Schmiede - berger Mannschaft endete, und dem sich noch ein Gesell schaftsspiel anschloß, wobei ebenfalls die Schmiedeberger Abteilung Sieger blieb. — An dem Borsbergturnen selbst beteiligten sich von den 13 Vereinen des Bezirks der Turnverein Dippoldiswalde mit 23, Turnverein „Jahn", Dippoldiswaloe mit 6, Turnverein Schmiedeberg mit 14 und Turnverein „Frohsinn", Seifersdorf mit 2 Mann. Die Teilnehmer der beiden Dippoldiswaldaer Vereine nahmen an diesem Tage glechzeitig Gelegenheit, da» Königliche Schloß zu Pillnitz zu besichtigen. Eine Bekannt gabe des Resultate» über den Weitkampf beim Borrberg- turnen kann zurzeit noch nicht erfolgen. — Die Landeskartoffelstelle hat bereits im Juni den Bezug von Saatkartofseln aus das Jahr 1918 in die Hand genommen. Eie hat Bestellungen der Kommunal verbände gesammelt und dann die Saatwaare in preußischen Provinzen, die für Sachsen geeignetes, gute» Saatgut liefern können, ^urch erfahrene sächsische Händler aufkausen lassen. Dem Abschluß jede» einzelnen Kaufvertrages ist ein- gewissen^ Ue Besichtigung jede» Kartoffelschlag» durch den Händler > nd einen sächsischen Landwirt vorausge- gangen, und d>- Verträge sind weiter nur unter der Be dingung abgeschlossen worden, daß eine Besichtigung vor ' "En Kunden Befund der gekauften Saat Scherge stellt sind auf diese Weise mehr al» eine Million Zentner. .Soweit die Kommunaloerbände au» MM l Die „Weihetktz. Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einschl. Zuträgerge bühr M.2.40,zweimonat- mil seiner mächtigen Baßstimme: „Dankt dem da oben! Nicht ich, sondern Gott im Himmel hat es so gemacht!" Und rafch suhr er nach der Thorner Straße weiter. (Nach Erzählung seiner Schwester.) Möge der Geist der Einigkeit, der Liebe und Treue zu Kaiser und Reich, der Gottesfurcht, der ernsten Pflicht erfüllung und der Hochachtung aller Ideale unserm Volk in den langen Friedensjahren, die Gottes Gnade uns nach langer, ehrenvoller Beendigung des Krieges schenken wolle, als wertvollstes Vermächtnis aus großer Zeit dauernd erhallen bleiben. Tagesbefehl vom 29. II. 1914. Mir gebührt nicht der Dank für die Erfolge, die wir gegenüber den Feinden errungen haben Ich habe nur den Namen dazu hergegeben. Der Dank gebührt Gott dem Herrn, der uns immer gnädiglich behütet hat, der uns auch fernerhin behüten wird, denn er kann uns nicht plötzlich von feiner Vaterhand loslafsen .... Ich sehe geirost in die Zukunft. Gott der Herr wird uns einen ehrenvollen Frieden schenken. (Bei Huldigung d Posener Schuljugend 22.12. 14.) Es ist Ihnen beschieden, mit jungen Jahren ernfte, aber auch große und erhebende Zeiten zu erleben. Er- hallen Sie sich die Erinnerung an die Zeit für alle Zu- kunft. und erhallen Sie sich den echten Geist der deutschen Jugend, auf daß der Geijt der Gottesfurcht, der Selbst losigkeit, der Vaterlandsliebe und der Königstreue in den späteren Jahren nicht erblaßt, sondern erhalten bleibt. (An die Posener Jugendwchr.) Ich vertraue auf Gott den Herrn und die Tapferkeit meiner Truppen. (Brief an Oberflleuinant v. Pochh«nmer. 1914.) Ich habe nichts andere» getan als die Gaben ange- wendet, die Gott mir gegeben, und das war meine Pflicht. Warum also rühmen? Zu rühmen und zu preisen ist nur Gotte» Gnade. Mir ist es gleichgiltig, was sich die Menschen von mir sür eine Vorstellung machen, wenn ich nur dem König und Vaterland etwas nützen kann. Sein bin ich bis zum letzten Atemzug und der sott ein Gebet für meinen König und mein Vaterland sein. (Aus Ansprachen) lick M. 1.60, einnwnat- lich 80 Pf. EinzelneNum- mernlOPf. AllePostan- ftalten, Postboten, sowie unsere Austräger neh- I Acker bestellen könnt, verdankt ihr die sichere Heimat. Denkt ! d^an, daß einstmals Deutschland» Erde mit Blut gedüngt war, und denkt dann wieder daran, daß bis jetzt kein feindlicher Fuß in drei langen Kriegrjahren deutsche» Lant» zertreten hat. Das alles erwirken Euere Soldaten für Euch. Euch und sich selbst wollen sie die Heimat erhalten. Zu ihrem harten schweren Kampse aber müssen sie gut gerüstet sein, und dazu braucht der Staat Geld, der Staat, dessen Bürger Ihr seid! Daran denkt! Und zeichnet die 7. Kriegsanleihr, die unseren Soldaten alle die Mittel geben sotten, die sie ihrem und unserem Ziele, dem sieg- rchhen Frieden nahebringen. Wchmtz-Mtung ÄMm« «S '»UV R Amtsblatt M »>«- Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsbl Taaen wird keine Garantie übernommen, bl- «.» 0NI---.S an b-Mmmt-° St-U- und 7^777^'^ Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Earl Jeyne -vrpp Zur neuen Kriegsanleihe. Alle-Mann-auf, wie Wetierschlag! Auf daß es Sieg werde und Fahnentag! Die silbernen Kugeln sollten entscheiden, Wer verliert und wer gewinnt... War's nicht so?! Wohlan, es gilt! Alle-Mann-auf, der Welt zu zeigen, Duß wir auch da ihnen über sind! Das geistigeBittmis HinbeiiburgS in Selbstvezeiignissen (zu seinem 70. Geburtstag am 2. Oktober) im Felde gesammelt von Divisions-Pfarrer Btz. 8LK. Mein Ziel auf dem Krirgsfelde ist erreicht, das heißt, ich habe Pulver gerochen, die Kugeln pfeifen gehört, alle Arten Granaten, Kartätschen, Schrapvnel», Gewehrkugeln, bin leicht verwundet worden, somit eine interessante Persönlichkeit, habe 5 Kanonen genommen usw. usw.!!! Vor allem aber habe ich die göttliche Gnade Md Barmherzigkeit an mir kennen gelernt, ihm sei Ehre in Ewigkeit, Amen. Feldpostbrief a. d. Eltern 1866. AI, der Feldherr am Freitag den 18. September 1914 nach Graudenz kam, umdrängten Hunderte seinen Krasl- wagen und jubelten ihm zu: „Hoch! Hurra! Heil Hinden- bürg! Hoch der Befreier Ostpreußens! Hoch der Beschützer Westpreußen»!" Viele kletterten aus die Baume, um ihn besser zu sehen. Andere wollten ihm dankbar die Hand drücken. Der Generaloberst dankte, unausgrsitzt militärisch grüßend. Dann hob er die Rechte gen Himmel und tagte