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Inserate werden mit Meißmtz-Ieitllng 83. Jahrgang Sonnabend den 18. September 1917 abends Nr. 218 redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 80 Pf. DMiÜW mMM sk Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseittgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird e ne e Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne rn Dippoldiswalde., 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 18 Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 4» bez. 35 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate init entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im lich einschl. Zuträgerge bühr M.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- mern lO Pf. Alle Postan stalten, Postboten, sowie unsere Austräger neh- men Bestellungen an. . Die , «Weiheritz - Zevung^ erscheint täglich ,nit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr- Kartoffelpresse. Der Preis für die Tonne Kartossein aus der Ernte de- Jahres 1917 beträgt, wenn die Lieferung nach dem 14. September 1917 erfolgt, gemäß § 2 Abs. 2 der Verordnung de» Reichskanzlers vom 19. März 1917 (R. G. Bl. S. 243) im Königreich Sachsen beim Verkaufe durch den Kartoffelerzruger 12V M. Dresden, am 12. September 1917. Ministerium de» Innern. Nachstehende Bekanntmachung wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, am Il. September 1917. Ministerium des Innern. Bekanntmachung über die Herstellung von Pflaumenmus, Dörrobst und Obstlraut. Auf Grund des 8 1 der Verordnung über die Verarbeitung von Obst vom 5. August 1916 (R.G.Bl. S Y11) in der Fassung der Verordnung vom 24. August 1917 (R.G.Bl. S. 729) wird bestimmt: 8 1. Die gewerbsmäßige Verarbeitung von Pflaumen (Zwetschrn) zu Pflaumenmus ist verboten. 8 2. Obst darf gewerbsmäßig nur mit Genehmigung der Kriegrgesellschast für Obstkonserven und Marmeladen zu Dörrobst oder Obstlraut verarbeitet werden. Diese Bestimmung findet aus die Verarbeitung von Birnen zu Obstkraut nicht Anwendung, wenn sie von Obsterzeugern innerhalb der Grenzen ihres Hausbedarfs einem anderen mit der Maßgabe übertragen wird, daß das hergestellte Obstkraut demnächst an den Auftraggeber abzuliefern ist. 8 3. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10000 M oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer den vorstehenden Vorschriften zuwiderhandelt. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die sich die strafbare Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. 8 4 Diese Verordnung tritt mit dem Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Die Bekanntmachung der Kriegrgesellschast für Obstkonserven und Marmeladen nom 16 Juni 1917 über die Herstellung von Pflaumenmus und den Abschluß von Verträgen über Obstlraut wird hierdurch ausgehoben. Berlin, den 3. September 1917. Reichsstelle für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende: v. Till y. EinLiokung von PVenimsi'ken. Die vom unterzeichneten Stadtrat zur Behebung des Mangels an Kleingeld seinerzeit ausgegebenen Wertmarken von je 10, 25 und 50 Pfennigen verlieren nach dem 7^7 15. Oktober 1917 ihre Gültigkeit und sind bis zum angegebenen Tage bei der Stadtkasse oder bei der Sparkasse hier während der geordneten Geschäftszeit rinzulösen. Dippoldiswalde, an, 14. September 1917. vor 8t«ck1r»1. Die Meldescheine für Dachkupfer, (Blitzschutzanlagen usw.) sind eingegangen und die in der Bekanntmachung des Kommunalverbands vom 7. d.M (Weißeritz-Z-itung Nr. 189) oygefchtt«b-«en «nm-idunge« nunmehr »«gehend zu bewirken. Meldescheine können im Rathaus, Zimmer Nr. 11, entnommen werden. Dippoldiswalde, am 14. September 1917. Der Etadtrat. KonloNsI-MsnKon werden an die Einwohner mit den Anfangsbuchstaben K-K Montag den 17. September d. I. vormittags von 9 bi» 11 Ahr, an die Einwohner mit den Anfangsbuchstaben 1.-2 „ ... Dienstag de« 18. September 1917 vormittag» von 9 bis 11 Ahr im Rathaussaale au-g-geben. Vie Ausgabe der Kartoffeln erfolgt städtischen Bauschuppen auf dem Plane an beiden Tagen vormittags von 9 bi» 12 Ahr. Die Kartoffeln werden auf die Woche vom 24. bi» 30. September d. 2. ausgegeben. Es erhalten wiederum . Kinder unter 6 Jahren für jede Woche .... 5 Psund, alle Personen über 6 Jahre für jede Woche . . 7 Pfund, Schwerarbeiter für jede Woche lO Psund. Der Preis stellt sich aus 10 Pf. für I Pfund. Brotmarken-Ausweiskarte ist vorzulegen. . Dippoldiswalde, den 14 September 19172 Der Staotrat. Mt;hvl;v ersteig ernng: SchMOtM M MMsn ZtiMnsimier. Gasthof „zur Post" in Schmiedeberg, 24. September 1917 vor«. 9 Ahr: 1. Schmiedeberger Revier: 1157 w. Stämme, 2367 w. Klötze 7/l i cm, 1245 w. Klötze 12/40 cm, 422 w. Derbstangen i g. L., 720 w. Resstangen. KahlschlSge: Abt. 22 u. 24. Durchforstung: Abt. 31. Einzelhölzer: Abt. 1 bis 117. 2. Bärenstlser Revier: 279 w. Stämme, 1130 w. Klötze, 7/11 cm, 1415 w. Klötze 12/43 cm, 85 w. Derbstangen, grk. KahlschlSge: Abt. 36, 85 u. 87. Einzelhölzer u. Durchforstungen: Abt. 5 bis 77. Kgl. Forstrevierverwaltungen Schmiedeberg «. Bärenfell». Kgl. Forstrentamt Frauenstein. Im Notwendigen Einheit! Niemand lache über die Krieg,ziele unserer Feinde; man nehme sie genau so ernst wie die Feinde selbst, die das Blut ihrer Völker dafür vergießen. Siegen wir nicht, jo werden diese feindlichen Kriegsziele bittere Wahrheit für uns. Man rede den Frieden nicht zu Tod. Heute schwirrt es von Vernunstfrieden, Temperamentfrteden, Ver- ftändigungrfrieden, Berzichtfrieden, Eroberungsfriedrn. Weg damit! Wir wollen den Sieg; der Sieg ist der beste Vater des Friedens. Je mehr wir dem Frieden Nach läufen, desto eher entschlüpft er uns. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Winte.rzeit nimmt in der Nacht vom kommenden Sonntag zum Montag ihren An fang. Im vorigen Jahre erstreckte sich die Sommerzeit bis zum I. Oktober. Es hieß, daß Erwägungen schwebten, sie auch in diesem Jahre über den ursprünglich ins Auge gefaßten Zeitpunkt bis zum vorjährigen Termin auszu dehnen. Diese Erwägungen sind entweder ergebnislos geblieben, oder haben überhaupt nicht stattgrsunden. Es sind bereits alle Anordnungen, insonderheit im Eisenbahn- verkehr, für den Uebergang von der Sommer- zur Winter- zeit für die Nacht vom 16. zum 17. September getroffen worden. — Wie aus der Bekanntmachung im heutigen Blatt zu ersehen ist, findet Sonntag über acht Tage, den 23. September, abends 1/2 8 Uhr ein kirchlicher Familienabend in der „Reichskrone" stait, der als eine Vorfeier für das Reformationsjubiläum gedacht ist. Nachdem in den letzten Monaten mehrere Vortragsabende in der Kirche gehalten worden sind, soll bei diesem Familienabend eine Darstellung von Luther» Leben und Wirken und von der großen Zeit der Reformation im Bilde gegeben werden. Chor- und Sologesänge sowie Vorträge von Gedichten werden das Ganze umrahmen bez. in die Vorführung der Lichtbilder eingeslochtcn sein. Mag dieser Abend von den Kirchge- Meidegliedern der gesamten Parochie, auch der eingepfarrten Dörfer recht zahlreich besucht werden. — In gewissen Lostekreisen soll Sorge darüber be- stehen, ob die Regierung zur Verzinsung der Kriegranleihrn nicht schließlich die Sparkassen- und Bankguthaben zwangs- weise heranziehrn wird. Da sowohl von Regierungsseite als auch von VoHrvertretern im Reichetag wiederholt ältlich erklärt worden ist, daß Maßnahmen dieser Art in keinem Falle beabsichtigt seien, so entbehren die geäußerten Bedenken jeder Begründung. — Unteroffizier Alfred Hofman, vor der Einbe rufung zum Heeresdienst hier als Geometer tätig, erhielt zur St Heinrich-Medaille das Eiserne Kreuz 2. Klasse und wurde zum Offiziers-Aspirant ernannt. — Im Schulinspektionsbezirk Dippoldiswalde haben nach der „Sächsischen Schulzeitung" folgende Lehrer Aus zeichnungen erhalten: das Eiserne Kreuz 2. Klasse Vize feldwebel Erwin Behnisch, Vikar in Schellerhau, und Unteroffizier Friedrich Paul, Kirchschullehrer in Börners dorf. — Aufklärungsvortrag vor dem Rekrutendepot. Ein leitend widerlegte Herr Vizefeldwrbel Hubricht den Vor- wurf, daß diese Vorträge Beschwichtigungsversuche seien oder daß sie den Zweck hätten, den Leuten „etwas vor- zumachen". Der AufklärungrauMuß verfolge vielmehr durch objektive Beleuchtung von Gegenwartsfragen das Ziel, daß ein jeder sich eine eigene Ueberzeugung bilden könne. Diesmal berichtete Herr Vizefeldwebel Hubricht über zwei von Sachverständigen in Dresden gehaltene Vorträge: 1. Ernährung,fragen. Zunächst berührte er alle Umstände, die zur behördlichen Verteilung der Lebensmittel geführt haben. Dem freien Handel fehle das Interesse an einer gleichen Verteilung. Dann überblickte er die Aussichten über die Mengen der einzelnen Nahrungsmittel im neuen Erntejahre und kam zuletzt zu dem zuversicht- lichen Schluß, daß wir alle satt würden und auch weiter durchhalten könnten. 2. Kohlenversorgung ' Der Kohlen mangel beruht in verschiedenen Ursachen, hauptsächlich in der enormen'Steigerung unserer Kriegsindustrie und in dem Rückgang der Förderung und Zufuhr. Sachsen ist auch schon in Friedenszeiten ein Zuschußgebiet gewesen. Zur gerechten Verteilung der Kohlen sind die Reichs- und di« Ortskohlenstellen eingerichtet worden. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder I auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, 1. Dekade Eeptbr. 1917: Vereinigte Weißeritz: beob. 9, norm. 18, Abwchg. —9, WUde Weißeritz: beob. 11, norm. 22, Abwchg. —11, Role Weißeritz: beob. 12, norm. 21, Abwchg. —9, Müglitz: beob. 12, norm. 21, Abwchg. —9. Dresden. Anläßlich der 50jühr!gen Jubelfeier tes Albertoereins hat der König an dessen Präsidentin Fra« Prinzeß Johann Georg folgendes Handschreiben ge- richtet: Ew. König!. Hoheit, vielgeliebte Schwägerin! Ew. König!. Hoheit haben, seitdem Sie in der Nachfolge der hochseligen Königin Carola die Pflege aller Werke christ licher Liebestätigkeit im Lande zu Ihrer Ausgabe gemacht haben, sich insbesondere auch des Albertverein» in liebe voller und fürsorglicher We'se angenommen. Da» Fest seines 50 jährigen Bestehens kann ich daher nicht vorüber gehen lassen, ohne Lw. König!. Hoheit zum Ausdruck zu bringen, wie ich und das Vaterland auch der Mitwirkung Ew. König!. Hoheit bei der durch den Krieg so außer ordentlich gesteigerten und doppelt segensreichen Tätigkeit des Albertvereins in warmer Dankbarkeit gedenken und hassen, daß Ew. König!. Hoheit noch lange Jahre dem Verein und seinen Liebeswerken Ihre tatkräftige Förderung werden zuteil werden lassen. Ew. König!. Hoheit sehr ergebener Schwager Friedrich August. Freiberg. Für das erledigte Domdiakonat hat der Stadtrat als Kollator dem Domkirchenvorstande seine Vorschläge gemacht, darunter auch Pfarrer Böhmig in Nassau mit oorgeschlagen. Riesa Die hiesigen Jahrmärkte finden bis ans weiteres nicht mehr statt. " Rötha. Wegen Personalmangels — auch die letzten Beamten des Gaswerkes sind eingezogen — hat die hiesige Gasanstalt ihren Betrieb einstellen müssen. Ehemnitz. In der Eießerstraße hier wurde nacht» ein rrößrrer Bücher-Aushänge-Schaukosten erbrochen und seiner teils wertvollen Bücher beraubt Der Geschäfts inhaber hat daraufhin folgende Veröffentlichung erlassen: „Di- Person, weiche am Dienstag abend den Bücher- Schaukasten gen altsam erbrochen und de« Inhalts beraubt, wird ersucht, nur mitzuteilen, ob ich ihr das dazu gehörige Bücherregal durch meinen Boten oder durch die Post (Bahn) zusenden soll." Markranstädt. Diebe treiben hier fortgesetzt ihr licht- scheues Handwerk. Im Pfarrgarten versuchten sie Tafel- obst zu stehlen. Lin Hilfsschutzmann spang beherzt über die hohe Mauer, um die Diebe zu stellen. Bei dem Handgemenge in der Finsternis zerschlug der Dieb dem r l. n :t re te g t- b- U r- 1- ld >e n se )e b- L n. li- ir- cn aß ge ier se in ter as rr-