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vereine, die insolge von Einberufungen ihrer Mitglieder stark zusammeqzüchmolzrn find, zusammrnzulegen, „um «Uh aäf diese:WÜse an Heiz- und Beleuchtungsmatirial »Milvaren. «Trotz der langen Dauer der KriWes-tst man <Mt«iLrf»lg'p«aüht, da» «egchplel mMchst,apsr«cht,zu erhallen. Dvtzva. Auf dem hiesigen Bah-hpf« wurdedurchdie »Aevdarmerie ein Reifekorb «^gehalten, der ein,-elchlach- »keiemSchmein und ein halbes kalb nebst der Haut enthielt. 'Die Sendung stammt aus einem benachbarten Dorfe und nach .Dresden gehen Vermutlich find die Tiere ohne »Kenehmigung geschlachtet worden. > Lsipttz. Der Ledermangel hat es mit!sich gebracht,« ' datz die Treibriemen eine beliebte DIebesbeuie geworden .Wd. Jetzt.sindDiebe auf den-Erdanlen«gekommen, d-tz, auch da» Rindleder, mit dem vielfach die Turngeräte bespannt sind, «in brauchbares Material ist. Sie haben deshalb an einem der letzten Tage «die Turnhalle « der Allgemeinen Turnvereins in Leipzig,Sellerhausen erbrochen und dort von den aufgestellten Turngeräten, Bock und Pferd, die.Rludlederbezüge heruntergeschnitten. Das ge- stahlme Leder hat «inen Wert von 250 M. Die Diebe: kannte man nach nicht ermitteln. Ehemnitz, 23. August. Ein blutiges Familiendrama Mrt sich tn der oerftchsenen Nacht hier abgespielt, Im, "verlaufe ehelicher Streitigkeiten «hat der 31jährige Soldat (Krankenträger) Richard Jahn, der sich auf Urlaub, befand, sein« 2qjLhrtgeLHefraU'Grrtrud>durch zwei Rrvaloerschüsse getötet. Jahn verwundete sich darauf schwer durch einen Schütz in die AM. F , Zwickau. Die Lohnbewegung der Bergarbeiter im Lhgau-Oeknitzer Revier ist unter Vermittlung des Kriegs- nwt«» nun ebenfalls durch abermalige Lohnerhöhung zum Abschluß gekommen. ZUta«. Eine Mittelftandsküche zur Verabreichung von Abendbrot wird in dem hiesigen Hotel „Reichshof" einge richtet werden. Die Einrichtung schließt sich in ihren Einzelheiten eng an die Bestimmungen der Massen- - spei'uug fiir Minderbemittelt in den hiesigen Volk»' kckchen an. Nllenburg. Das -Herzogliche Landratsamt zu Alten- bürg,veröffentlicht die Namen von 12 Frauen, die wegen verbotenen Kuchenbackens zu Geld- und Gefängnisstrafen -verurteilt worden sind. Kirchen-Nachrichten. ' 12. Sonntag nach Trinitatis, den 26. August 1917. Dippoldiswalde. Tert: 1. Mark. 7, Vers 31—37. Lied Nummer 435. — Vormittags 8 Uhr Beichte und heilige« Abendmahl in der Sakristei: Pastor Mosen. Vormittag» 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pastor Mosen. Nachmittags 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jung frauen: Pastor Mosen. Barenburg. Vormittags 11 Uhr Predigtgottesdienst: Eup. MiHarl» Dippoldiswalde. Hennersdorf. Vormittags l/29 Uhr Stille Kommu- nion. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst und Gedächtnis feier für den gefallenen Soldat Bau! Walther. Zohnsbach. Vormittag» 9 Uhr Predtgtgottesdienst. Kipsdorf. Vormittags H2 10 Uhr Predigtgottesdienst: Hilfsgetstltcher Elauß. Vormittags «11 Uhr Kindergottes- > dienst: derselbe. Nachmittags 1/2 5 Uhr Ausflug des Jüng. ltngsvenins; Treffpunkt Buschmühie. Kreischa. Vormittags 9 Uhr Lesegottesdienst. — Nachmittags 3 Uhr Tanfgotlesdienst. (Der Pfarrer hat in Lockwitz zu predige - Oelsa Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Vormittags >/2ll Uhr Kinderdottesdienst. Dassendorf. Vormittags l/29 Uhr Beichte und Abend« mahisfeier: Pfarre» Nadler. Vormittags 9 Uhr Predigt- ,gotte«dienst: derselbe. «Reichstädt. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr religiöse Unterredung mit der kon firmierten Jugend. Sadisdors. Vormiltags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vormittags l/211 Uhr Kindergottesdienst. Schellerha«. Vormittags >/2 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Gedächtnisfeier für den im Kampfe fürs Vaterland «gefallenen Hornist Otto Reinhard Wagner aus Scheller- Hau. Schmiedeberg. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Birkner. Vormittags I I Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend: derselbe Nachmittags 1/2 5 Uhr Jünviingsverein-Spaziergang; Treffpunkt Buschmühie. Schönfeld. Vormittags 9 Uhr Lesegottesdienst. Seifersdorf. Nachmittags 2 Uhr Erntedanksest- goltssdienst nn Nachrtchmz. Die Abwehr der feindlichen General-Offensive. Berlin, 23. August. Die General-Offensive der Entente nahm am 22. August auf allen Fronten ihren Fortgang. Ihr bisheriger Verlauf ist für die Mittelmächte äußerst günstig. Den ungeheuren Bluiopsern der Entente ent sprechen nur verschwindende örtliche Gewinne, die durch Gegen Belohnung abzugeben Markt 25. I kinWgttMkr-SMlwWi I w ist billig zu verkaufen Oberkäslich 23. I W die Erfolge der Mittelmächte im Osten um ein Vielfache» übertroffen werden. Die Jfonzofront-halt. Au» dem österreichisch uvgorischen Krirgspressequartter wird «n 23. d. M. gemeldet: Di« Json,»Wacht dauert an. Di« «Frant wurde überall -«halten Bei Brh-«wann der iLeind.etwasRaum. Uebelsührung der Zarenfamilie »nach England? Stockholm, 23. August. Die beiden Mitglieder der vor- läufigen Regierung, die den Zaren und sein« Familie nach Tobolsk bealestet haben, sind wieder«in Petersburg ringe- . troffen . und man erklärt,«daß die »kaiserliche Fawtlte nur vorläufig in Tobolsk bleiben wird. Nach der „Rußkojr Wolja" bsschäfttgt man gch tn.rvssischen Rl-teulngrkreisen lebhaft mit der Ueberführung der Zarenfamilie nach dem Auslände, wahrscheinlich wird England als der zukünftige Aufenthaltsort der Romanows >tn «erster Linie in Frage kommen. Die englische Regierung soll sich bereit «rkläit haben, für die Sicherheit der Zarenfamilie Sorge tragen .zu wollen. Demonstationen gegen die Regierung in Amerika. Basel, 23. August. Au» London wird gemeldet: In einigen Südstaaten der Vereinigten Staaten haben neue« große Demonstrationen gegen die Regierung stattgefunden. Im Staate Oklahoma haben die Demonstranten erst nach Blutvergießen verhaftet werden können. Prinz zu Wied und Albanien. Prinz Wilhelm zu Wied hat eine Denkschrift an die Regierungen der Mittelmächte und die der neutralen Länder versandt, in der er entschieden Verwahrung gegen die^ Erkürung einer ttaiientschen Schutzhenschast über Albaniens eingelegt «hat. Der wenig erfolgreiche Inhaber des albanischen «Fürsten- oder Königsthrones in der ersten Jahreshälfte des Jahres 1914 hat damit ein Lebens-, zeichen gegeben. Der Prinz hält in seiner Kundgebung all« seine gleich damals, al» er das Land verlassen mußte, nicht aufgegebenen Ansprüche auf den Thron des Landes ausrecht. Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 24. August. (Amtlich) Im Äermelkanal und in der Nordsee wurden durch unsere v-Boote wiederum 5 Dampfer und 3 englische Fischersahrzeuge versenkt, dar unter drr portugiesische Dampfer „Berlenga" (3548 Tonnen) mit Kohlenladung für England, ein bewasfnrter englischer Dampfer mit Holz, ein italieniicher Dampfer von etwa 3000 Tonnen, sowie ein unbekannter tief beladener Dampfer aus Geleitzug. Zwei englische bewaffnete Fischer- fahrzeuge wurden nach Artilleriegefecht vernichtet, «in, 5-Zentimeter. Geschütz erbeutet. « Der Chef des Admiralstabe« der Marin«. Betreffend Elsah-Lothringen. Berlin, 24. August. Wie die „Morgenpost" erfährt, dürfte bet der Reise des Reichskanzlers nach dem Großen Hauptquartier die elsaß-lothringische Frage den Gegenstand der Beratungen bilden. Kurze Arbeitszeit nach dem Kriege. Amsterdam, 24. August. Wie sich jetzt ergibt, hat die englische Regierung dem Lokomotio-Personal eine kürze e Arbeitszeit nach dem Kriege zugejichert. Der Führer der Vereinigung erklärte, daß alsdann der Achtstundentag feststehc. Zittern der Entente vor Falkenhayn. Lugano, 23. August. Nach einer Meldung des „Corriere della Sera" befürchtet die Entente, daß Falkenhayn in Makedonien in allernächster Zeit die Offensive ergreifen wird. Ernährungsfragen in Deutschland. Berlin, 24. August. Die Erhöhung der Butterpreise wird von zuständiger Stelle als unbedingt notwendig er klärt. Die Reichrfettstelle muß sich überzeugen, daß mit dem alten System der Zentralbutterbewirtschaftung ge brochen werden muß. Die Höchstpreise für Milch weichen stark von einander ab Daraus erwuchs eine Konkurrenz der Großstädte, sich Milch zu sichern, deren Unterbindung erforderlich erscheint. Es gilt also die Butterbewirtschaf- tung zu dezentralisieren, aber Ungleichheit der Verhältnisse Rechnung zu tragen und di«»- Preise von Milch und Butter in eine Relation, die etwa des Friedens entspricht, zu bringen. Es ist unerläßlich im Jntereise der Säug lingsernährung den höchsten Anreiz zur Lieferung von Frischmilch zu schaffen Die Leiden der Salonikier Bevölkerung. Amsterdam, 23. August. Zu dem Brand tn Saloniki wird weiter gemeldet: Die Militärbehörden und die Hospi täler tun ihr Möglichstes und Bester, um die Leiden der Bevölkerung zu mildern. General Mylne gab Beseht, Zelte in Bereitschaft zu hatten. Es sind bereits 50000 Brote unter die Aermsten verteilt worden. Unter der bür gerlichen Bevölkerung sehe es trüb aus. Ganz Griechisck-Makedonen und die Aegäischen Inseln müssen mit leiden, da sie ihre Lebensmittel von Saloniki aus erhielten. Am Montag früh flog eine deutscheZFlug- maschine über die Stadt. Spaziergänge gegen Ehrenwort. Wien, 22. August. Der Vorschlag unserer Regierung, daß die Offiziere die Erlaubnis erhalten, regelmäßig während mehrerer Stunden spazieren zu gehen, Einkäufe in der Stadt zu besorgen usw., ohne von Poften mit Bajonett begleitet zu sein gegen Abgabe des Ehrenwortes, während dieser Zeit nicht zu fliehen und keinen Fluchtversuch zu machen, ist russtscherseits angenommen worden und wir I haben schon au« verschiedenen Lagern Nachrichten, datz tatsächlich unseren OM»« diese Ausgängr bewilligt worden sind- Wir tehen darin eine einschneidende'Ber- b ssrrung ihrer Lage. Ha^te Kämpfe am Karst. Wien, 22. Aug. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Soveja, bei Ocna und westlich von Sulta un ternahm der Feind starke, aber vergebliche Angriffe. Sonst nichts von Belang zu melden. Italienischer KriegSfLumplatz. Der 21. August ist in der Geschichte der Jsonzo- Armee einer der hetsteßen Kampftage geworden. Oesb lich von Eanale mußte dem Feind das Dorf Vrh über lassen werden. Alle Anstrengungen der Italiener, den Stotz über die Höhen südlich des Ortes hinauszutragen, blieben erfolglos. Ebenso scheiterten südlich von Descla mehrere mit erheblichen Kräften geführte Angriffe des' Gegners, wobei sich bas mährische Landsturm-Regiment Nr. 25 besonders hervortat. Siegreich wie an den «Vortagen behaupteten östlich von Görz und bei Biglia die tapferen Verteidiger ihre vordersten Gräben gegen neuerlich wiederholte Anstürme. Schwere Verluste und völlige Erschöpfung zwang hier den Feind nachmit tags eine Kampfpause «iutreten zu lassen. Am schwersten wurde auf der Karsthochfläche ge rungen. Unterstützt durch ein an Kraft kaum mehr zu überbietendes Artilleriefeuer warf der Feind vom frühen Morgen bis zum'späten Abend Division auf Division gegen unsere Stellungen. Heftigster Anprall richtete sich gegen die beiden Flügel des Abschnittes, gegen den Raum Faiti-Hrib—Costanjevica, wo die seit Sommer 1915 am Karst ,fechtenden ungarischen Heeres regimenter 39 und 46 neuen Heldenruhm ernteten, und gegen Medeazza und San Giovanni. Tas Ergebnis des Tages entsprach der glänzenden Haltung der Truppe und ihres Führers; mochte es auch zu kleinen, im klbwehrverfahren gelegenen Schwankungen gekommen, Fein — der Erfolg blieb unbestritten auf unserer Seite. Heute seit Tagesanbruch stürmen italienische Massen aufs neue gegen unsere Karststellungen an. « Bei der Heeresgruppe des Feldmarschalls Frei- Herrn v. Conrad kam es vielfach zu erhöhter Gefechts- Stätigkeit. Im Suganatal wurden von unseren Erkun dungsabteilungen 70 Gefangene eingebrächt. Bet dem gestern gemeldeten Unternehmen nordwestlich von Ar- siero blieben 2 Offiziere, 150 Mann und 3 Maschinen-!' gewehre in unserer Hand., Westlich des Garda-SeeS Überwältigten unsere Truppen nach Heftigen Kämpfe« einen feindlichen Stützpunkt. Der Chef des Generalstabes. Die Mehrheit und der Kanzler. Ter Kanzler und der Friede. In seiner Rede am Mittwoch im Hauptausschusse hat der Kanzler gesagt, „daß er nie erklärt habe, auf dem Boden der Friedcnsresolution der Mehrheitsparteien zu stehen." Er stellte in Aussicht, daß er seine Kriegsziele zu gegebener Zeit darlegen werde, die sich wohl im Nahmen der Resolution verwirklichen lassen würden. Hierauf gab im Namen der Mehrheitsparteien (Sozialdemokratie, Zentrum, Fortschritt, Nationallibe rale ohne Abg. Hirsch-Essen) der Abg. Ebert (Soz.) eine Erklärung ab: „Die Vertreter der Parteien, die die Reichstags erklärung vom 19. Juli 1917 eingebracht haben, stel len fest: 1. in den Vorverhandlungen, die über die Re solution zwischen den Vertretern der beteiligten Par teien und oem Reichskanzler seinerzeit stattgefunden haben, konnte nach den ausgetauschten Erklärungen keine derselben annchmen, daß der Reichskanzler sich nicht auf den Boden der Reichstagsentschließung stellen wolle; 2. die Behauptungen dcs Reichskanzlers, daß inner halb der Mehrheitsvertreter sachliche Differenzen über die Auffassung der Resolution zutage getreten seien, ist unzutreffend. Alle beteiligten Parteivertreter waren sich über den unzweideutigen Sinn und den Inhalt ihrer Entschließung völlig einig. Welle um Welle zusammengcschossen. Vor Verdun warfen die Franzosen an. verschie denen Brennpunkten ihre Sturmtruppen vom frühen Morgen bis in die späte Nacht hinein in ungezähl ten Angriffen gegen den Gürtel der deutschen Hauptstellung vor. Verschwindende örtliche Erfolge bezahlten sie abermals mit den schwersten Blut opfern. Nach eingehenden Melsungen übertreffen die Verluste der Franzosen in den beiden Kampftagen an verschiedener Stellen selbst jene, die sie in der Aisneschlacht erlitten. Am Vormittage des Mittwoch vermochten die Franzosen auf der östlich vom Walde von Avocourt liegenden Höhe und dem Südteil des Zerschossenen Dorfes Samogneux erst Fuß zu fassen, nachdem eine Reihe ihrer Sturm wellen im deutschen Feuer liegen geblieben war. Auf beiden Seiten wurde mit größter Mildheit gerungen. Am Nachmittage schwoll das starke ununterbrochene feindliche Artillerie feuer erneut zu wilden Fcuerstürmen und Feuer- orkancn an. Die Franzosen spannten alle Kräfte an, um die Höhe 304 aus dem deutschen Verteidigungs gürtel herauszubrechen. Bon Süowesten, Süden und« Osten warfen sie Welle um Welle gegen die Höhe vor. Welle um Welle wurde zusammengeschossen.