eigene Musik, die sich nur schwerlich eindeutig festlegen, einordnen und als Typ bestimmen läßt. Sie ist — wie die Reihe der genannten Komponisten — farbig und bunt, ursprünglich, spontan, stark tänzerisch empfunden, rhyth misch impulsiv und oft von einer ungewöhnlichen Farbkraft. Das ist zugleich so etwas wie eine Charakteristik der „Brasilianischen Tänze“, die Milhaud in den Jahren 1917 bis 1919 (.ursprünglich für Klavier) schrieb, als er den Dichter Paul Claudel nach Brasilien begleitete. Für die Überschriften der einzelnen Tänze wählte Milhaud die Namen der Vororte von Rio. Alle brasi lianischen Anregungen wurden von Milhaud in einer persönlichen, höchst originellen Weise vorarbeitet. Aus den Tänzen klingt uns Brasilien entgegen: das Temperament der Menschen, die rhythmische Vielfalt und Klangfantasie der Volksmusik und nicht zuletzt die wundersam leuchtenden Farben der Landschaft. CLAUDE DEBUSSY