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ier- wr- Nr 189 vei Ministerium de« Innern Dresden, den 23 August 1917 Federvieh erstrtät. Stadtrat Dippoldiswalde. Ministerium des Innern Der Stadtrat vom 29. d. M. ab gegen Abschnitt k?" der Lebensmittelkarte erhältlich im Konsum- Dnicksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne n Korn a ord- ondom onzo i Augu in wi< im Rathaussaale zum Verkauf. Dippoldiswalde, am 28. August I9l7. Dresden N.. am 23. August I9I7 Z»r weiteren Ausführung der Rcichsfleischordnung vom 21. August I9lb (R.G.Bl. S 94l) wird bestimmt: 8 1 Bis auf weiteres ist der Verkauf von Schweinefleisch jeder Art (einschließlich Speck) in unnerarbeitetem Zustande untersagt. Alles Schweinefleisch ist vielmehr zur Herstellung von Wurst zu verwenten. Das rill auch von geräuchertem und gepökeltem Schweinefleisch. § 2. Vom I Oktober d I. ab dürfen Schweinefleisch und unter Verwendung von Schweine fleisch zubereitete Epeiien mit alleiniger Ausnahme von Wurst in Gast-, -chanl- und Speisewirt- jchaften, einschließlich Fremdenheimen aller Art, nicht mehr abgegeben werden. Z Z. Die Kommunalverbände sind verpflichtet, sich von den Gastwirtschaften über die Ver wendung der diesen zu»ewiesenen Fleischmengen durch mindestens zweiwöchentliche Ablieferung der eingenommenen Fleischmarken und Nachweisung des n ch vorhandenen Bestandes an Fleisch waren Rechenschaft geben zu lassen Kann der Nachweis ordnungsmäßiger Verwendung durch Abgabe einer entsprechenden Anzahl von Fleischmarken nicht erbracht werden, so ist — vorbehältlich weiterer Maßnahmen bei dargetaner Unzuverlässigkeit des Gastwirts — der Negelbedarf (vergl. I Punkt Z der Ausführungsverordnung vom ö. September 1910 in der Sächsischen Staatszeitung Nr. 2o9) angemessen herabzusetzen. Dresden, am 25. August 1917. Ministerium des Innern. eigene! >ort als sk rie der letz ieschützc ^00 Ge Kriegs gewinn en un worden st gan H Ostei sie der nre Gi Gegen , Ojtoz Ltellun )ortigei un übei Erfolgen hatten« tze und» ;u, auch! Zuvor-1 Kriegs- ,-rgebnts in dem chstages ünstiger eile der mensch- d. Oef- werden wfahren v sollen verein, bei Niewand, Joh. Richter, Scheibe und Thomschke. Verkaufspreis für je 100 x Rosinen 75 Pf., Feigen 69 Pf., Pflaumen 44 Pf., Aepfel 49 Pf. Stadtrat Dippoldiswalde. ViskLskIung SIN I. Lspkvmksn. Am 1. September d I ist eine Viehzählung vorzunehnun, die durch Umfrage er« folgt und sich auf Pferde, Maultiere, Esel, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und nge fiel - deren Speck, in der twaren. dfache ich bald Ksnitottsln. Die Wochenkopfmenge wird von 5 Pfund auf 7 Pfund erhöht. Kinder unter 6 Jahren erhalten 5 Pfund, Schwerarbeiter 10 Pfund. Dippoldiswalde, am 28. August 1917. Der Kommunalverband. — Für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde erhielt die Friedrich-August-Medaille der Kanonier Bruno Graf von hier, Sohn de» Herrn Zigarrenfabrikant August Graf. Dresden. Der Ausbau der Bahn Klotzsche—Lause ist nach mehr als zweijähriger Tätigkeit soweit gefördert, daß mit dem Einbau der Schienen begonnen werden kann. Die neue Linie ist zweigleisig ausgebaut. — Der verstorbene Gelbgießermeister L. R. Holland hat der Stadtgcmeinde Dresden zur Gründung einer Holland- schen Stistung testamentarisch 215 000 M. und 4 Gulden Gold vermacht. Aus den Zinsen der Stiftung sollen arme würdige Gelähmte unterstützt werden, und zwar in erster Linie solche, die ein verwandtschaftliches Verhältnis mit dem Stister nachweisen können. Graupa. Nachdem durch Granatschuß in Rußland Bäckermeister Wünsche von hier gefallen ist, sind damit sämtliche Bäckermeister unseres Ortes auf dem Felde der Ehre geblieben. Frankedberg. Am hiesigen Schilfteich, der früher der Sammelplatz für dieStare aus ganz Mittellachsen war, haben sich ln diesem Jahre zu vielen TausendenEchwalben gesammelt, um gemeinsam in großen Abteilungen zu üben für die weite Reise über den Ozean, die in diesen Tagen ang«treten wird. Die Flugübungrn bieten interessante, wechseloolle Biwer. Leipzig. Eine Anzahl Vereine selbständiger Kaufleute haben an den Rat der Stadt und an die Stadtverordneten eine Eingabe gerichtet, in der im Hinblick darauf, daß mit Licht- und Feuerung gespart werden soll, die Tin» Mit »chts«ltlg«m „Mk.kt-l«t«n Unt-rhaNungsblatt« und täglich« Unterhaltung«»-»»«-. M« di« Au,nahm- -In«- Sns-rat- an »-stimmt-- N-ll- nnd an »-stimmt-n Lag-, wird t-in- Gar-n«- n»--nomm°n. MMntwortlicher Redakteur: Paul Jehn«. — Druck und Verlag von Earl J-Hne m Dippoldiswaid-. Inserate werden mit 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 48 bez. 35 Pf. — Tabellarifche undkomplizierteJnserate mit entsprechen»«« Auf schlag. —Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. „Weißerktz - Zeitung« erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einschl. ZutlKgerge- bühr M.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- mernlOPf. Alle Postau- stalten, Postboten, sowie unsere Austräger neh ¬ men Bestellungen an- Ven-kekn mit Kutten. 8 8 der Bekanntmachung des Kommunalverbandrs vom 9. Januar 1916 erhält folgenden Zusatz: Die Einträge in das Butierbuch sind sofort beim Einkauf oder der Abgabe zu bewirken. v Dippoldiswalde, am 24. August 19 i7. Nr. 5015 Mob. ll. Der Kommunaloerband. Bekanntmachung, Abänderung der Satzung für den Viehhandelsoerband im Königreich Sachsen betreffend. 8 8 Absatz 2 erhält folgenden Zusatz: Eine Abschrift der Anzeige ist der Ortsbehörde, in deren Bezirk sich die Viehhaltung des Ver käufers befindet, zu übermitteln. llunnobsR, 100 L aus den Kopf und zwar entweder Rosinen oder Feigen oder Pflaumen oder Aepfel, SvksI- unel SsnFgunIrvn gelangen heute nachmittag und morgen vormittag zum Preise von 20 Pf. für 1 Pfund Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am nächsten Sonntag, zugleich Sedantag, findet das Erntedankfest in unserer Kirche statt. Es wird mit Freuden begrüßt werden, wenn vor allem von Seiten unserer Landwirte Kränze zum Schmuck des Gotteshauses gestiftet werden. Dieselben wolle man möglichst bis Sonnabend mittag in der Super intendentur abgeben. — Am Montag hielt Herr Konrad, bis zum Beginn des Krieges Lehrer an der deutschen Schule zu Dorpat in Livland, vor den Schülern und Schülerinnen der Bürger-, Handels- und Gewerbeschule einen Bortrag über seine Erlebnisse in Rußland, über seine Inhaftierung und end liche Ausweisung nach Schweden. Roh und gehässig war die Behandlung der Deutschen von Seiten des Volkes und der Beamten. Die Bestechlichkeit der letzteren verschaffte dem Verhafteten manche Erleichterung. Aus den lebhaft vorgetragenen Erzählungen konnten die Kinder ermessen, wie schlimm es uns ergangen wäre, wenn die Russen als Sieger in Deutschland hätten vordringen können, und welch unendlich großen Dank wir Hindenburg, den anderen Heer führern und unseren tapferen Feldgrauen für das Zurück- drängen der russischen Massen schulden. Diese Danke»-, schuld kann der Jugend nicht ost genug vor Augen geführt werden. — Vergebliches Einkochcn Häufig wird jetzt darüber geklagt, daß die mühsam in Glasbüchsen sterilisierten Er- müse wider alles Erwarten verderben. Schuld daran sind die untauglichen Gummiringe, die jetzt im Kriege aus schlechtestem Altgummi hergestellt werden. Dch«r wüsten )en Ai ermadc !gc nm eile, w ) gelur Känger zo über ometer en kön rn steh tust vo lis, da spricht venn e Schlack) ng aus » jüngs die Dosen ständig nachgesehen werden, ob sich ein Ver schluß gelockert hat. Außerdem empfiehlt es sich, statt des Einkochens die einfachen Methoden des Trocknens, Dörrens, Einsalzens oder Einsäuerns anzuwcpden. — Benutzt die Kochkiste! Anläßlich der bevor stehenden Gasnot, die in der Bevölkerung Beunruhigung heroorgerufen hat, fordert der Nationale Frauendienst schon heute dringend auf, in weitem Umfange Gebrauch von der Kochkiste zu machen. Diese spart ungemein viel an Gas und Kohlen und ermöglicht es den Frauen, trotz- dem ein gargekochtes Essen auf den Tisch zu bringen. Verschiedene im Nationalen Frauendienst stehende Frouen- vereiue bereiten Ausstellungen vor, die den Frauen An leitung geben sollen, sich mit einfachen Mitteln selbst eine Kochkiste herzustellen. — Von den im Deutschen Buchdrucker-Verband ver einigten Buchdrucker-Gehilfen haben von den zum Heere Eingezogenen bisher 30 das Eiserne Kreuz 1. und gerade 4000 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen erhalten. Maren. In hiesiger Gegend ist nun die Getreide ernte glücklich beendet und in die Scheunen untergebrachi. Infolge der in diesem Jahre anhaltenden Trockenheit ist der Stroh- und Körnerertrag geringer al» tn früheren Jahren. Nächsten Sonntag den 2. September wird in hiesiger Parochie das Erntefest gefeiert. Der Dankgottes dienst findet nachmittags 2 Uhr statt. — In den hiesigen- Wäldern läßt die Pilzernte trotz Ler zeitweisen Niederschläge noch auf sich warren, auf den Wiesen hingegen wurde der Champignon im Lause der letzten Tage ziemlich häufig gefunden und gesammelt Kbnskimv von Spankenkvln unil k-sukmnsvkuusinvn. Der Viehhandelsverband für das Königreich Sachsen hat sich bereit erklärt Span ferkel abzunehmen und zu versuchen, sie als Nutzvieh weiter zu verwerten. Er wird dann einen angemessenen Preis, etwa l Mark für das Psund Lebendgewicht, zahlen. Für Läuserschwelne unter 70 Ke wird vom Biehhandelsverband der für Schweine von 70-85 kg festgesetzte Preis gezahlt. Die Besitzer, die Ferkel und Läuferschweine abstoßen wollen, können sie dem Vieh- handelsverband oder den Viehhändlern, die Mitglieder der Verbandes sind, zum Kauf« anbieten. Nr. 4513 Mob. II. Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 23. Aug. 1917. Einführung von BiehNften. 8 1- Die Ortsbehörden sind verpilichtet, für jede Viehhaltung, in der Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde oder Federvieh gehalten werden, eine Vieh liste nach dem vorgeschriebenen Vordruck zu führen. Neben den Listen für die einzelnen Viehhaltungen ist eine Ortrliste zu führen in die am I. März, l. Juni, I. September und !. Dezember jeden Jahres die Ausrech nungssumme aus den Einzellisten zu übertragen sind. Auf Grund der bei der Ortsbehörde eingehenden Kaufsanzeigen der Viehhändler, Ankauf scheine für Rutz- und Zuchtvieh, Hausschlachtungsgenehmigungen, Notschlachiungszeugnisse sind die Viehlisten auf dem Laufenden zu halten. 8 2. Die Viehbestände in der Gemeinde sind kurze Zeit vor den in 8 1 genannten Terminen durch einen Beauftragten der Ortsbehörde nachzuprüsen und nach dem Ergebnis der Prüfung die Vieh- listen nachzutragen. Außerdem hat nach Genehmigung jeder Hausschlachtung durch den Fleichbeschauer eine Nachprüfung des Schweinebestandes stattzufinden Die Nachprüfung ist vom Prüfenden in der Bemerkungsspalte-der Diehliste unterschriftlich zu bestätigen. 8 3- Der Viehhalter hat über alle Zu- und Abgänge in einfacher Form schriftliche Aufzeichnungen zu machen, die über alle An- und Verkäufe, Hausschlachtungen, Notschlachtungen und sonstigen Zu- und Abgang Aufschluß geben. Bei den Nachprüfungen hat er über die Veränderungen seines Viehbestandes alle erforderliche und verlangte Auskunft zu erteile». 8 4- Die Vorstände der Kommunalverbände überwachen die Führung der Viehlisten und Orts listen. Sie haben jedes Vierteljahr mindestens stichprobemäßige Nachprüfungen vorzunehmen. 8 5. Der Viehhalter, der über seinen Viehbestand unrichtige Angaben macht, die erforderliche Aus kunft verweigert oder die Aufzeichnungen über Zu- und Abgang seines Viehes unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 1560 Mark oder Gefängnis bis zu t> Monaten bestraft. Ueberdies kann ihm die Futterzuweisung gekürzt oder entzogen röerden, Dresden, den 23. August 1917. Ministerium des Innern. Verordnung, Abschrift der Notfchlachtungszeugnisse betreffend. Der Aussteller des Notschlachtungszeugnisses (vergl. Verordnung des Ministeriums des Innern und der Finanzen, die Ausstellung der Notschlachtzeugniße betreffend, vom 2. Mai 1900 — Z.V. Bl. S. 255) ist verpflichtet, eine Abschrift der Ortsbehörde, tn deren Bezirk sich der Notschlachtfall ereignet, zu übermitteln. In der Abschrift brauchen nur die Fragen 1 bis 6 des ersten Blattes des Zeugnisses beantwortet zu werden.