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tär werden. Auch Staatssekretär Helfferich begibt sich gleichzeitig ins Große Hauptquartier. k < st w« an eine l. r Hotelbauten, die man mit vielen Millii historischen Sandboden gestampft hatte. In Monaco im ! Krei< wert halte k t bei S Wach im schn SV ist kau r sitze L 15. d schul umfaj Amts Mitgl über wald« stücken über! der dl Aufka des A Ausbr der B wüche! Decken Abliesl Brenn Kgl. l etwa Eine l Mtnilt abliefe er wie anschei nommi gelang schwinl grotzr ' hervor! die La de« Sc und ih käufer Paul < Erlaube Hirschb, vollen ( stücke R schäft - Gemein für den von we Kriegsse stützunge re Nl bi li. lil m st' u, r entstanden, und dann war der Fremdenzuzug in der letzten Zeit vor dem Kriege nicht in der erwarteten Politische Rundschau. — Berlin, 8. August. Die ersten Siege August 1S14 Von Generalleutnant Kehr. v. Frehtag-Lorknghoven, Chef des stellvertretenden Generalstabes der Armee. Der Beginn des Weltkrieges hat im Westen Ge schehnisse von einer Größe gezeitigt, wie sie die Kriegs geschichte noch nicht kannte. Noch während sich der Aufmarsch des deutschen Heeres an der Westgrenze und in Luxemburg voll, zog, fanden auf den Flügeln die ersten Kämpfe statt. In der Nacht vom 5. zum '6. August wurde der Versuch gemacht, mit vorausbeförderten immobilen Truppen unter Führung des Generals der Infan terie v. Emmich die Festung Lüttich durch Handstreich zu nehmen. Ihre Forts sperrten die Maas bis nahe an die holländische Grenze. Die belgische Garnison war zahlreicher, als angenommen worden war, und hatte Verstärkung durch mehrere tausend Mann der Bürgergarde erhalten. Der Handstreich glückte infolge dessen nicht. Nur eine deutsche Brigade, deren Füh rung, nachdem ihr Kommandeur, Generalmajor von Wussow, gefallen war, General Ludendorff übernahm, drang bis in die Mitte der Stadt vor und behauptete sich dort mit größter Zähigkeit. Nach Heranziehung weiterer ausgeladener Truppen der 2. Armee mit schwerer Artillerie fielen dann bis zum 16. August nacheinander sämtliche Forts von Lüttich. Die Einnahme von Namur, der Sieg in Loth ringen, das Vordringen in Frankreich hinein geschahen -nun in schnellem Tempo. In einer Kundgebung vom 16. August sprach die französische Regierung die Erwartung einer großen Schlacht zwischen Ba sel und Maastricht aus, in der Franzosen, Eng länder und Belgier zusammenzuwirken hätten. Vor aussetzung hierfür war, daß die belgischen Maas- festnngen standhielten, sowie, daß die Deutschen nicht auf das linke Maasufer Übergriffen, und daß ihr Vormarsch sehr viel langsamer erfolgte, als es tat sächlich der Fall war. Erst am 17. August wurde auf feiten der Verbündeten erkannt, daß sich starke deutsche Kräfte in weit ausholender Bewegung auch auf dem linken Maas-Ufer im Vorgehen befanden, wo bisher nur durch Infanterie verstärkte Heereskavallerie an genommen worden war. Die deutschen Siege an «der Sambre und Maas waren eine Folge der französischen Fehler des Auf marsches. Sieg auf Sieg heftete sich an die deut schen Fahnen. Derart hatten die Deutschen allein in der zwei ten Nugusthälfte, abgesehen von zahlreichen, sonsti gen, mehr oder weniger bedeutenden Teilkämpfen, nicht weniger als achtgroßesiegreicheSch lach ten geschlagen, die nach der Zahl der beteiligten Truppen jenen von Königgrätz und Gravelotte—St. Privat gleichen, nach der räumlichen Ausdehnung, entsprechend der heutigen Fechtweise, diese jedoch er heblich übertrafen. Zwei große feindliche Festungen waren zu Fall gebracht. Diese glänzenden Anfangs erfolge sind darum nicht geringer zu bewerten, ge schweige denn vergeblich gewesen, weil unser Vor marsch an der Marne ein Ende fand. Wer wollte es wagen, König Friedrich zu tadeln, daß er 1757 in Böhmen einrückte und mit heißem Bemühen die Ent scheidungsschlacht suchte, nur weil auf Prag ein Kolin folgte? Sein Geist ist in uns lebendig gewesen. Den zunächst erreichbaren Hauptgegner mit raschen Schlägen niederzuwcrfen, war sein Bestreben, nicht anders als das unsrige 1914. Wir waren zu schwach, um an der Marne durchzudringen. Schon hatten Truppen für den bedrohten Osten freigemacht wer den müssen, weitere waren durch Antwerpen und Maubeuge gefesselt. Ohnehin waren die Gegner uns um etwa dreiviertel Millionen an Zahl überlegen, war doch allein schon das mobile französische Heer- stärker als das deutsche Gesamtheer zu Anfang des Krieges. Wir aber hatten zugleich unsere Ostgrenze zu schützen, während die Franzosen sich durch die Engländer und Belgier verstärkten. Bevor der Rück marsch von der Marne augctreten wurde, war bereits Ungeheures erreicht, das gilt es stets, sich vorzu- halten. Was geschehen wäre, wenn wir auf die Ini tiative verzichtet und uns lediglick) abwehrend Ver halten hätten, läßt die erwähnte französische Kund gebung vom 16. August ahnen. Wenngleich es nicht gelang, und nach Lage der Dinge auch nur schwer gelingen konnte, Frankreich niedcrzüwerfen, so hat doch darum erst recht nur das kühne umfassende Vorgehen durch Belgien uns die Möglichkeit gegeben, in jahre langem Ringen den Krieg auf feindlichem Boden zu führen und die Heimat sicher zu beschirmen. Heute gewinnt es fast den Anschein, als ob man cher nachträglich über die Großtaten unseres Heeres zu Beginn des Krieges erschreckt, denn was ist es anders, wenn immer wieder nur ängstlich entschuldi gend, die bei uns bestehende Absicht bloßer Ver teidigung hervorgehoben wird. Der Zustand des nord- französisch-belgischen Kampfgebietes läßt erkennen, wie es in unseren Grenzländern jetzt aussehen würde, wenn wir uns auf die bloße Verteidigung beschränkt hätten, ganz abgesehen davon, daß diese Vertei digung jetzt bereits längst im inneren Deutschland geführt werden müßte, wenn sie überhaupt noch mög lich wäre. Das deutsche Volk sollte sich aufrichten an den dreijährigen Erinnerungstagen unserer Anfangssiege im Westen, froh, solche Zeit erlebt zu haben, dankbaren Gedenkens seiner Söhne, deren Leiber in belgischer und französischer Erde ruben, dankbar seinem Kai ser und der Armee. Hat doch die Welt dain.als stau nend die Früchte langjähriger unverdrossener Frie- densarbeit unseres Heeres reifen sehen und dessen Neberlegenheit im Bewegungskriege anerkennen müssen. Wahrlich, wir können mit berechtigtem Stolz die Kriegstaten des Monats August 1914 Preisen! Auf dem vollkommen verlassenen Gelände von ,Heliopolis — einige seiner Obelisken schmücken heute z? !(von fremden Eroberern geraubt) n. a. St. Peter ! ^und San Giovanni in Nom, den At-Meidan-Platz in - Konstantinopel, die Place de la Concorde in Paris und die Museen in London und Ncwyork — erstand j. dann in den letzten Jahren das Wüsteusanatorium Heliopolis, eine belgische Hotelgründung, die der zu- ? nehmenden Bedeutung der Umgebung Kairos als Welt- : kyrort gerecht werden sollte. Aber diese Gründung ^ilte der erträumten Glanzzeit der Hauptstadt Ncu- § jAegyptens denn doch um einige Jahre voraus. Ein- lmal waren in Kairo selbst prachtvolle Neubauten, vor allem das schweizerische Riesenhotel Semiramis, :: Eine Millio« für die arbeitenden Frauen. Der Kaiser hat für die Aufgaben des Nationalen Aus schusses für Frauenarbeit im Kriege eine Summe von einer Million Mark bewilligt. :: Keine Erhöhung der Postgebühren. Die Angabe süddeutscher Blätter, daß weitere Kriegserhöhungen für die Post-, Telegraphen- und Fernsprechgebühren bevorstehen, wird offiziös als unrichtig bezeichnet. :: «ine «enverung dös Hilfsdienstgesetzes ist ge pkant. Man will die LÜÄen ausfüllen, die sich be« seiner Handhabung nach und nach heraüsgestellt habem :: Das Märchen vom Kronrat im Juli NN4 Wils, immer noch nicht verstummen. Die Feinde behaupte n unentwegt, auf einem Kronrat am 5. Juli hätten Oesterreich und Deutschland das Ultimatum an Gerd K l verabredet und es so geformt, daß es zum Weltkonklik kommen mutzte. Als Zeuge wurde dabei der Unters staatSsekretär im Auswärtigen Amt v. Stumm genannt! Dieser stellt nunmehr fest, datz er am 10. Juni 191- Berlin mit Urlaub verlassen habe und erst am 12 Juki wieder in Berlin eingetroffen sei. — Es is Übrigens zu erwarten, daß die Regierung alsbald gründlich dem Weiterleben des Märchens ein End» machen wird. Tic Brandkatastrophe im Gefangenenlager. Die „Nordd. Allg. Ztg." teilt mit: Die von Reuter vor einiger Zeit verbreitete Nach- . richt über die Vorkommnisse beim Brand eines Ar-> restlokals in einem Gefangenenlager bei Berlin beruht nach amtlichen Ermittlungen auf einer groben Entfiel- , lung der Tatsachen. Es ist unwahr, daß den Gefangenen das Oeff- nen ihrer Zellen verweigert wurde. Ebenso ist un wahr, datz der Posten einen Engländer, der sich retten wollte, das Bajonett in die Brust stieß, und daß andere Gefangene, die sich retten wollten, vom deutschen Posten getütet wurden. Es ist im Gegenteil seitens der Posten und der; Aufseher umer eigener Lebensgefahr alles ge-s schehen, um den Gefangenen Hilfe zu bringen. Das Feuer und der Qualm griffen aber so rasch um sich,^ daß es nicht möglich war, alle Gefangenen zu retten. Die Nachricht, daß im Anschluß an den Brand ein^ Aufruhr der Gefangenen stattgefunden habe, ist frei erfunden. Die ganze Zeit über haben unsere Flieger fleißig ! Besuche den Suezkanal entlang gemacht. Port Said, ! El-Kantara und die großen Hafenaulagen in Suez wurden von ihnen ausgiebig mit Bomben bedacht, und in Heliopolis war man sprachlos über die Kühn heit der deutschen Piloten. Denn die Neberlegenheit in bezug auf Flugzeuge und Nachschub war natürlich auf feiten der Engländer. Unsere Flugzeug- und Ben- zin-Transporte gingen monatelang über die Orieut- und Bagdadbahn, während fast jedes Transporescyiff vpn England nach Aegypten auch für Heliopolis sorgte, und die letzten Neuerungen auf oem Gebiete des Flug zeugwesens mitbrachte, wogegen wir uns zum Teil ! mit den ältesten Maschinen behelfen mußten. Als nun die Rückverlegung unserer Formatio- ! nen hinter die Landesgvenze bei Hefir-el-Audscha er folgte, glaubten unsere Gegner anscheinend, wir wür den die Fliegerbesuche am Kanal einschränkcn. Atan legte sich daher in Heliopolis etwas auf die Bären haut. — Wenn aber der Berg nicht zu Muhamed kommt, so muß eben Muhamed zum Berge komme». Und . so beschlossen unsere kühnen Bersabaflieger, die an- § gekündigte Generaloffensive gegen die türkischen Fron ten und damit auch unsere Wüstcnfront durch einen l Besuch des fernen Heliopolis zu begrüßen. Mit dem Ausfluge sollte nach Möglichkeit zugleich auch ein Besuch Kairos und der Pyramiden verbunden werden. Allerdings — der Weg war weit und schwierig, ' weit schwieriger für die Unsern, als etwa für die im i sichern Heliopolis sitzenden feindlichen Flieger, die dem geplanten Besuch naturgemäß alle nur erdenklichen ! Hindernisse in den Weg legen würden. — Fast 860 ! Kilometer waren hin und zurück zu durchfliegen, da von — wenn man die Sinaihalbinsel als durchweg l feindliches Gebiet rechnet, — etwa 760 Kilometer in Feindesland. Für etwaige Notlandungen kam ledig lich die blanke Wüste in Frage. Auf dem ganzen i Wege gab es keine größere menschliche Niederlassung mit Gelegenheit zu Reparaturen, Bcnzineinnahmeusw., keinen Nachrichten- und Wetterdienst, kurzum, es war eine überaus gewagte Sache, ein Unternehmen, das an die Leistungsfähigkeit, die körperliche und geistige ; Spannkraft und an den Mut der beiden jungen Of'i- ziere, die den Mcisterflug wagten, die denkbar größ ten Anforderungen stellte. * " An der Westfront halten von den 759 Kilo metern die Franzosen augenblicklich 574, die Englän der 189 Kilometer besetzt. Bei der letzten Offensive verschossen die Franzosen 12 Millionen Geschosse aller Kaliber. ' " Die Vereinigten Staaten haben der russischen Regierung eine neue Anleihe in Höhe von 415 Mil-, lionen Mark gewährt. " Nach englischen Blättern wurden bei den letz ten Kämpfen in Flandern nicht weniger als 2 8 der modernsten Tanks durch Artillerietreffer vollständig vernichtet. § Schwere Ausschreitungen in Colorado. „Newyork Herald" berichtet über neue schwere, blutige Zusammenstöße zwischen Bergarbeitern und Mi litaristen in Colorado im Westen Amerikas. Bewaff- - nete Bergarbeitertrupps drangen in die provisorischen Kasernen ein. Nachdem sich ihnen der größte Teil der Rekruten angeschlossen hatte, zhndeten sie die Ka sernen an. Die Lage in Colorado gilt als sehr bedrohlich. A Liefert die Knochen ab. Knochen dürfen nicht verbrannt, vergraben oder auf andere Weise ver nichtet, noch zu Dünge- oder Futtermitteln verwendet werden; sie sind vielmehr getrennt von anderen Ab fällen aufzubewahren. Die Verfütterung an Hunde und an Geflügel in der eigenen Wirtschaft bleibt gestattet. Soweit die Knochen der Verarbeitung nicht schon auf andere Weise, insbesondere durch Abgabe an Händler oder Sammler, zugcführt werden, sind sie an die von der örtlichen Behörde bezeichneten Stellen abzuliefern. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift soll künftighin die unnachsichtliche Anwendung der Straf bestimmungen zur Folge haben. Die Strafe ist Ge fängnis bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 1500 Mark. ° Ter Nachfolger Batockis in, KriegsernährnngSamt. lküzln enthielten und die beim Bombardement Alexan driens -durch die Engländer mit der weltberühmten f Bibliothek der Stadt zusammen vernichtet wurden, ? <ine „Barbarentat", an die man gerade jetzt Wohl H wieder erinnern darf, wo diese selben Engländer uns die Zerstörung der Bibliothek von Löwen in Vie Schuhe schieben möchten. ! In Heliopolis soll auch Moses „in aller Weis heit der Aeghpter" unterrichtet worden sein, wie es in der Apostelgeschichte heißt. Hier satzcn auch die Griechen: Solon, Pythagoras, Plato und Eudoxus zu den Füßen berühmter Lehrer. Eine Tochter des Hohen priesters von Heliopolis erhielt Joseph vom Pharao zur Frau, und eine der schönsten christlichen Legen- den erzählt, daß unter der alten Sykomore, die sich in unmittelbarer Nähe des Obelisken von Heliopolis jerHebt, die heilige Familie auf der Flucht nach Aegypten geruht habe. In einem Quell, der unterhalb des uralten Baumes entspringt, und der zur Zeit des ^Sonnengottes „Milch des Himmels" genannt wurde, 'soll Maria das Kind gebadet haben und darauf das M- ^ursprünglich salzige und bittere Wasser süß gewvr- R r den sein. Daher wird die Sykomore heute „Ma- x" > k >rtenbaum" genannt. Weise erfolgt. Tie Börse hatte immer eine gute Nase. Kurzum, der im größten Hotel von Heliopolis, j dem Grand-Hotel, mit ungeheurem Luxus errichtete : Spielsaal blieb fast leer, und ebenso die anderen Dotelbauten, die man mit vielen Millionen aus dem dessen Ruf durch die Neugründung im Nillande arg j . bedroht erschien, atmete man auf, und das größte j i und schönste Hotel der Welt, ja die ganze Kürstadt > von Heliopolis, ist nun von den englischen Wüste»- j sliegern beschlagnahmt. Wo vor wenigen Jahren noch ; ' oie Millionäre der City Loudons von ihren mehr - oder weniger unsauberen Geschäften ausruhten, wäh ¬ rend ihre schlanken Misses mit den hochgewachsenen < Nubiernegern unter dem Diener-personal flirteten, riecht es heute nach Benzin, und auf den kostbaren . Möbeln der luxuriösen Hotels lümmeln sich hagere englische Sportflieger und amerikanische Monteure. — Freilich ist Heliopolis nur das Dorado der gegneri- - schen Landflieger. Die Wasserflieger werden — nach den mir von gefangenen feindlichen Fliegern gcmach- 7 ten Mitteilungen — offenbar als Ilieger zweiter Klasse ' behandelt. Sie sitzen auf den großen Flugzeugmutter ¬ schiffen im Suezkanal und auf der Reede von Port Said, von wo aus sie nur selten Landurlaub erhal ten. Auch werden ihnen in der Hauptsache gesell- > schastlich tieferstehende Elemente zugeteilt. Zwischen ! den beiden Gruppen scheinen denn auch wenig srcund- schaftliche Beziehungen zu bestehen. , — Der Reichskanzler Dr. Michaelis begibt sich ins Große Hauptquartier. Er wird vom StaatskekrG des Auswärtigen Amts von Kühlmann begleitet