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KtÄlßr M Wtißnq Feim«, Äl. 186 Montag den 18. August 1917 abends 83. Jahrgang Grob« Hauptquartier, 11. August 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Die englischen Angriffe am gestrigen Morgen wurden von mehreren Divisionen geführt. In mehr , als 8 Kilo meter Breite zwischen. Frezenberg und Hollebeke brach der Feind vor. Trotz de» starken Einsatzes hatte er keinen Erfolg. Zwar gelang es anfangs dem tiefgegliedert vorstürmen- den Gegner, an mehreren Stellen in unsre Kampslinie rlnzubrechen, doch wurde er durch schnellen Gegenstoß der Bereitschaften wieder geworfen, bei Westhoek erst nach längerem erbitterten Ringen. Der Feuerkampf steigerte sich im Küstenabschnitt und von Mercken bis Warneton am Abend wieder zu großer Heftigkeit. Auch heute morgen war er vielfach äußerst stark. Nächtliche Erkundungsslöße der Engländer bei Nteuport scheiterten ebenso wie starke Teilangrisse, die der Feind beiderseits der Bahn Boesinghe—Langemarck frühmorgens einsetzle. Nördlich von St. Quentin griffen die Franzosen mehr mals die bei Fayet von uns gewonnenen Gräben an' die bis aus einen geringen Teil sämtlich gehalten wurden. ^Heeresgruppe de» deutschen Kronprinzen. " Am Lhemin des Dames spielten sich örtliche Kämpfe bei der Rojeres Ferme ab, die eine Aenderung der Lage nicht ergaben. Bei Cerny versuchte der Feind ohne besondere Feuer- vorbereiiung in unsere Stellung einzudringen. Rascher Gegenangrisf der Grabenbesatzung warf ihn zurück. Am Hochberg in der Wesl-Champagne entrissen Teile einer hessen-nassauischen Regiments den Franzosen wich tige Grabenstücke, die gegen starke Wiedereroberungsoer- suche behauptet wurden. Hier wurde eine größere Zahl von Gefangenen einbehalten. Auch südlich von Corbeni, nördlich von Reims und auf dem Wrstuser der Maas waren Borstöße unserer Erkunder erfolgreich. 19 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballone wurden adgeschossen, der größte Teil im Lustkampfe, die besonders in Flandern sehr zahlreich waren. Offizier-Stellvertreter Vizefeldwebel Müller errang seinen 20. und 21. LuMg. vestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Nichts Neues. Front des General-Obersten Erzherzog Josef. Im Grenzgebirge der Moldau warfen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen den zäh sich wehrenden Feind im Slanic- und Oitoz Tale ostwärts zurück Auch am Mt. Cleja und Mgr. Casinului wurden die Rumänen von beherrschenden Höhen verdrängt. Heeresgruppe des General-Feldmarschalls v. Mackensen. Durch Einsatz sehr starker Kräste, die bis zu sieben Malen gegen die von uns gewonnene Susita-Stellung anstürmten, suchten Russen und Rumänen in verzweifelten Angriffen den verlorenen Boden zmückzuerobern. Jeder Stoß brach an der Front unserer tapferen Truppen zu- sammen. Der Kampf kostete die Gegner ungewöhnlich schwere blutige Opfer. Gewinn hat er ihnen nicht gebracht. Makedonische Front. Keine besonderen Ereignisse. Der Erste General-Ouarttermeister. Ludendorff. Großes Hauptquartier, 12. August 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des General-Feldmarlchalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Nach den Angriffen am gestrigrn Vormittag ließ in Flandern der Feuerkampf nach. Erst gegen abend siel- gelte er sich in breiten Abschnitten wieder und blieb nachts lebhaft. Heute morgen brachen nach eii stündigem Trommel feuer an vielen Stellen der Front starke feindliche Er kundungsabteilungen vor. Sie wurden überall zurückge- schlagen. Nördlich von HoUebeeke setzten die Engländer mehrere Regimenter zum Stotz an. AuL sie hatten keinen Erfolg und mußten unter schwersten Verlusten zurückweichen. Vom La Basses-Kanal bis auf das Südufer der Scarpe und nordwestlich von St. Quintin verstärkte sich zeitweilig die Feuertätigkeit, während der cs mehrfach zu Borfeldgesechten kam. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. An der Aisnefront, in der West-Champagne md aus beiden Maasufern bekämpften sich dir Artillerien lebhastrr als in letzter Zeit. Bei Cerny en Baonois brachen am Abend zwei sran- zösische Angriffe verlustreich zusammen. Am Lornillet- walde wurden feindliche Handgranatentrupps vor den von uns genommenen Stellungen abgewiesen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg Keine größeren Kampfhandlungen. Oberleutnant Ritter von Tutschek brachte im Lust kampfe seinen 22. und 23. Gegner zum Absturz. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Eeneralfeldmarschall Prinzen Leopold von Bayern. Keine wesentlichen Ereignisse. Front des General-Obersten Erzherzog Josef. SM'ch des Trotosullales erkämpften deutsche und österreichisch-ungarische Divisionen diebeherrschenden Höhen- stcllungen und das Dorf Grozesci. Gcxen unsre südlich des Oitoz-Talrs vordringenden Truppen führte der Feind frische Kräfte ins Feuer, die sich in ost wiederholten erbitterten Gegenangrisfen ohne jeden Erfolg verbluteten.