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E WAG«- Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 5. August. (Amllich) Neue O-Boois-Erfolge im AUantischen Ozean: 24000 Bruttorexistertonnen. Unter den verseniten Schiffen befanden sich der englische bewaff nete voll beladene Dampfer „Haworth" (4458 Tonnen), ferner vier andere'b^rvaffntte vÄI btläiKne, wahrscheinlich englische Dampfer, von denen einer durch Zerstörer gesichert war und zwei, nach der Detonation zu urteilen, Munitions ladungen hatten, außerdem der englische Fischdampser „Eklipse" und der russische Seglet „Zäteia". "" Der Chef des Admiralstab» der Marine. Weitere Versenkungen. Berlin, 6. August. (Amtlich.) Im Atlantischen Ozean und in der Nordsee wurden durch unsere O-Boote wieder um 6 Dampfer und 2 Segler versenkt. Darunter befanden sich der bewaffnete englische Dampfer „Paddington" mit 8000 Tonnen Kohlen und Eisenerz von Kattagena nach Glasgow, der nach zweistündigem Artilleriegefecht zum «inten gebracht wurde, ein englischer Maschinist wurde gefangen genommen; ferner rin bewaffneter Tankdampfer. Die übrigen vier Dampfer wurden aus starker Sicherung herau«geschossen. Bon den beiden Seglern halte einer KöM MMn. "" — " ' .^Der Chef des Admiralstabe« der Marine. Verschiebung der Konstituante ' bis Dezember. Der russische Minister de» Innern gibt bekannt, daß die konstituierende Versammlung erst im Dezember zu sammentreten soll, da der Stand der Vorberatungen den Zusammentritt im September unmöglich mache. General Gurko verhaftet. Petersburg, 4. August. General Gurko ist verhaftet worden. Ermordung eines russischen Generals. Petersburg, 4. August. Die „Börsenzeitung" meldet: General Erdely, der Kommandant der I l. Armee, ist ver- . rSteiischerweiso hinterrücks erschossen worden. Ein wertvoller Raub. Amsterdam, 4. August. Aus Petersburg wird gemeldet: Sechs bezahlte Männer fuhren heute morgen vor dem Senatsgebäude im Automobil vor, beseitigten die Soldaten, welche die Wache vor dem Gebäude hielten, drangen lin den Sitzungssaal ein und raubten das große silberne Standbild der Katharina ll, sowie andere kostbare Anti- quitäten, die einen Wert von insgesamt N/2 Millionen Rubel hatten Kornilow wünscht keine Kontrolle der Entente. Genf, 6. August. Im Verlaufe der Verhandlungen Kerenski« mit den Kadettenfahrern schlugen diese vor, daß dem russischen Generalissimus ein englischer und ein fran zösischer General, sowie ein Entente-Admiral als Berater betgegeben würde. Kornilow lehtrte jedoch scharf jede Kontrolle der Entente ab. A«S «Ter Wett- ** 23 Todesopfer auf Zeche Präsident. Das Gru- j benunglÜck bei Bochum hat im ganzen 23 Tote ge- > fordert. 17 Knappen wurden als Leichen gebracht, 8 starben im Krankenhause, darunter ein Vater mit seinem Sohn. ** Bei der Mockena-nahme erschlagen. Beim Aus- äcm der Glocken in der St. Nikolauskirche auf dem Eiermarkt in Kreuznach stürzte die schwere Krampe ! des Klöppels herunter und schlug den unten zuschau- ! enden 11 jährigen Schüler Peter Winzer tot. Der Vater ; des Knaben ein Installateur, steht als Landsturmmann ! im Melde. ! " Ohne Ausweis mit Bild Deine Lebensmittel. Diese Verordnung wurde für alle Bewohner der Küste w- ! orte Schleswig-Holsteins und der dortigen Seebäder ! getroffen. Sie gilt auch für die Badegäste, und soll s Hamsterfahrten verhindern. > ! Ein deutsches U-Boot freigegeben. Wie bekannt, waren die deutsche und nieder ländische Regierung übereingekommen, die zwi- schen ihnen streitige Tatfrage, ob die in den Nieder- s landen internierten deutschen Unterseeboote, U.B. 6 und U.B. 30 infolge Unterlassens der nötigen^ ! Vorsichtsmaßregeln seitens der deutschen Kommandan- ! ten in die niederländischen Territorialgewässer geraten ; seien, durch eine internationale Kommission entscheiden , zu lassen. Diese Kommission, die am 12. Juli im Haag > zusammentrat, hat kürzlich ihre Entscheidung getroffen > und darin die erwähnte Frage in Ansehung des ! U.B.6 bejaht, in Ansehung des U.B. 30 dagegen der- § neint; infolgedessen bleibt U. B. 6 interniert, > während U. B. 30 freigegeben worden ist. Rumänisches Getreide. Der Abtransport des Getreides, das unsere sieg reichen Truppen beim Einmarsch in Rumänien vor- sanden, ist beendet. Das Gesamtergebnis hat die Er- . Wartungen noch übertroffen. Hierbei ist zu berück sichtigen, daß die Vorräte beim Rückzug der russisch- rumänischen Armee stark gelitten hatten, und daß sie in erster Linie die regelmäßige Versorgung der in erster Linie die regelmäßige Versorgung der in Nu- mänien kämpfenden verbündeten Heere, der Be satzungstruppen und der Zivilbevölkerung sicherstellen mußten. Trotzdem war die Deutschland zugeführte Menge an Brotgetreide allein so groß, daß sie für einen Monat den Gesamtbedarf der heimischen Be völkerung und des Feldheeres deckte und dadurch er heblich dazu beitrug, die Ernährungsschwierigkeiten dieses Sommers zu überwinden. In ähnlicher Weise wie Deutschland wurde Oesterreich-Ungarn versorgt. Auch die Türket erhielt einen ihrem Bedarf ent sprechenden Anteil an der rumänischen Beute, wäh rend Bulgarien vornehmlich die Getreidevorräte der Dobrudscha zur Verfügung standen. Es ist erwähnens wert, daß über 90 000 Tonnen des ausgeführten Ge treides zu den Beständen des ehemaligen Bureau bri- tanntaue gehörten, also bereits von den Engländern bezahlt waüen. E« scheint sich hier um einen Fall von „stltpwmanle" zu »andAA." ' 5" Altenberg. Der langjährigen und treusorgenden Vor- stehenn Hefigen FrauMekeins, Frack Pfartei Haucke, ist -von Sr. Mas dem KöniLM ihr unetwüblich-i Wnkiü wn dar Wohl der zahlreich» Schutzbefohlenen' des*Fmuew bttejck« M Silberne Carofb-Mdailst Irlich» Word». Bor ö Zähren war ihr bereis die BtonjtNe 'CarM- Medallle zuteil geworden. ' ' Mllkwnld. Donnerstag nachmittag wurde der leit rs Tttßkn vock'Aner DresdNet Firma beim Stahlwerk Becker beschäftigte Monteur Käden düs Mtittzeü W Wm Transformatorhaus beim Huthaua infolge d'es Verfangend «in« Aufzugddrahte« mit der 15 000 «Boll-Leitung von «mein schneM'Tode ereilt. Her mil^richä^igst" Hilf^ arbelter hat ihm zwar noch eine Warcküng zugerafen, die Kaden aber jedenfalls überhört hat, oder er hat die the- fahr, mit der er zu sehr vertraut, nicht beachtet und so wurde er vom tödlichen Schlage getküfsen. " Utlbeirilende Arbeiter mußten den brennenden Leichnam auf Anweisung d« auf deck» Nähen Friedhose beschäftigten und hinzu- köchMeckden^rotenbettmeisters Eichler mit Sand überschütten, ha dlt Leitung nach dein Beckerwerk erst abgestellt werden mußte " " «ip-ig. Am 3. August nachmittags hat ein Bücher- reoisor aus Leipzig, der zurzeit Söldat ist, auf stk«'hier Zu Btsuch welltckdt B?auk drei Ä^bolverschüsse «behebest, wodutch si^lM Mckeck schwer vorletzt wordeä ist. Hier auf hat er die Waffe gegen sich selbst gerichtet und sich ^uröh Brustschü^e grtötes. Der Grund züt Tat ist nicht ! Wckerane. Die Ursache der Massenerkrankungen in unserer Stadt ist zweifellos' in d> m GrNusse von verdor benem oder infolge der heißen Wirrung schlecht g^wor- dtnttn Fltisch M suchen. Dis am Donnerstag vollzogene WkHtliM Sektion des unter schweres, Bergiftungs- «Mllnungen verstorbenen 'Mädchens blieb ergebnislos, Da m« Zersetzung der Leiche' schon zu weit vorgeschritten war. Zurzeit besteht eine Lebensgefahr für keinen der Erkrankten mehr. Kirchen-Nachrichten. Dienstag den 7. Ackguft 1917. Oelsa. Abends k/28 Uhr Kriegsbetstundr. fische Handels- und Schiffahrt,- Ministerium macht aM daß trotz dek bohe^M iWlge"dtt Met- wotkrieges iMMK nHM MilNä^n LöNbeck ^Mcher eng! bekaN! seebootkriege durch den H Äoot'Krieg. Bern, 6. August. Aus London wird gemeldet: Da« Bestrebungen für die Autonomie " Beharablen^. itockholm, 6 August. Hier verlautet, haß die Rumänen Miens mit dem ukrainischen ZtNtraltat einAdkomMtn Schiff« aus See find. (Hier gibt der englische Handels- und SchiffahrtSmknister' zürn Listen "Malt die schweren Verluste per brftischen Kauffahrtetflotte zu.) Basel, 6. meldet au« Petersburg, daß berelts etwa eilte halbe Million apantscher Truppen nach der Mandschurei ausgeschifft sein ollen. Die Japaner sind in Wladiwostok, Charbjn, Kirin Md Mulden eingezog»' uä» hiibeck dort BeftstiguNgen angelegt. Läng» de« Amur, werden ebenfall« japanische Truppen postiert. Urberall sind japanische Behörden ein gesetzt und die BerbtnistuNg ist fast vollkommen in japa nischen Händen.^" " " cki» l, 4 f M Zeitweise heiie^Ietü? 'wesentliche Temperaturänderung, GewllierntitzuNg, soüst kiini erheblichen Niederschläge. sabtn soNen, uitt durch g W BeßÄkckbieckr durchz» Hf En Der» durch den V-Boot- Ppflswirtschastliches. Berlin, 3. August. ^)er auch von der Entente nicht mehr geleugnete Mißerfolg der englisch-franzö sischen Offensive in Flandern, die soeben gemeldete Einnahme von Czernowitz im Zusammenhang mit der letzten in ihrer Siegeszuversicht wesentlich herabge stimmten Rede Llopd Georges im Unterhause bildeten die anregenden und befestigenden Momente in der Preisbewegung des heutigen freien Börsenverkehrs. Die Flüssigkeit des offenen Geldmarktes läßt eine günstige Aufnahme der neuen Kriegsanleihe erwarten. Berlin, 3. August. (Warenmarkt. Nichtamt- ! lich.) Serradella 49—53, Saatroggen 21—22. Saat- i Wicken 40—47, Saatlupinen 35—40, Saatpeluschken 35, ! Winterraps 45, Winterrübsen 45. Spörgel 69—70, ! Schilfrohr 3.25—3.75. Heidekraut 1.60-1.70 per 50 Ice i ab Station. Wiesenheu 11—12. Timoteeheu 12—14. s Flegelstroh 4.75—5.25, Preßstroh 4.50, Maschinenstroh ! 4—4.25 per 50 Le frei Haus. ! den vm -m IÜ Prov rbqes Gebil unte: schäft die K bürg, Städi die t empß „Wir sind warm ausge über freut kröne dem ( § die de Wiede, sich fe ners l Witz g Kräfte Ruczu besetze alten fische ketten Widers Jnsanl die fei stegrei wina unterst Wh dech dats Wik Na am -ta b< re Ipr sll O» ,S »rx tÄ Holla«-: Tie Pusferstaatsplän« In Holland verfolgt man' Uit größter Aufmerk samkeit die französischen PüfferstacnSpläüd. Der Grenzstaat Ribots fände seine natürliche Nördgrenze erst an der Küste. Mün erinnert sich nun in Holland, daß schon einige Jahre vor dem Krieg in Brüssel kräftige Strömungen vorhanden waren, die Belgien, Luxemburg zutragen wollten. Vieles spricht dafür, daß dieser alte Plan, nunmehr in die Bereitwillig keit Belgiens aufgegangen ist, sich innerhalb des, Rtbotschen Pufferstaates, für den es unentbehrlich ist, zu stellen und dafür Luxemburg an sich zu ziehen. Der Ribotsche Plan ist zugleich der Schlüssel für die schön mehrmals deutlich geäußerten belgischen Bestrebungen, die Frage der Schelde im hollandfetnd- lichen Sinne zu lösen. Sogar deutsche» Gebiet möchte man für Belgien annektieren. Per Kaiser an das Heer in Kurland. Der Kaiser hielt am" 30." Juli vor Abordnungen der in Kurland stehenden Truppen folgende Ansprache: Von den Schlachtfeldern Galiziens, wo Eure Ka meraden ^deN Russen dov" sich hertreiben und teilweise schon über die Landesgrenze geworfen haben, bin Ich hierher gereist, um Euch, die Ihr hier oben mit deut- schem Mannesmut und tapferer Entschlossenheit und Gottvertrauen der russischen Uebermacht die Stirn ge boten habt, den'Dank'Eürer Kackeräden auszusprechen, dM Etter Mtyaltdä MV etntvgltcht den siegreichen Büvstoß'inl SüoeN, fetner den Dänk der Euren oaheim, den Dank des ganzen Vaterlandes* und den Eures obersten Kriegsherrn. Es sind viele achtenswerte Hel dentaten von deu Truppenteilen des deutschen Heeres getan worden, Mrdig und ebenbürtig reihen fle sich an die Wlnterkampse, die hier stattgefunden haben. Me alte" deutsche Standhaftigkeit und Zähigkeit, der eiserne Mut, die Entschlossenheit haben hier dem rus sischen Ansturm einen Riegel vorgeschoben, aü dem er zerschellte. Von hoher Bedeutung war dieset Riegel für unsere Operationen und für die Sicherheit uu, seres Vaterlanves, des schönen deutschen Landes, wel ches wir hier an Ort »md Stelle vcrteivigcn Ich spreche zu gleicher Zeit auch Euch Meinen Glückwunsch aus zu der vortrefflichen Haltung und Tapferkeit, mit der Jhs gekämpft habt. Wir sind gewöhnt, in unseren Gefechten gegen Uebermacht zu «impfen, und so erwarte Ich auch weiterhin von Euch, den Truppen Kurlands, daß, wo Ich Euch hinsetze, Ihr Eure Pflicht tun werdet, datnit unser Vaterland einer gesicherten Zukunft entgegengehen kann, und dazu verhelfe Euch Gott! Der Oberbefehlshaber erwiderte, daß die Armee ledem Ruse des Kaisers folgen werde, zum weiteren Ausharren und Kämpfen. 4VV Flüge gegen den Feind. Oberleutnant Frhr. Paul von Pechmann erhielt den Orden „Pour le Merite". Er ist seit Beginn des Krieges als Artillerieflieger an der Front tätig. Nach dem er bereits für seine vorzüglichen Leistungen beim Einschteßen der Artillerie mehrere andere Auszeich nungen erhalten hat, ist ihm jetzt durch die» Verleihung des höchsten Kriegsordens die wohlverdiente Ehrung für seine Leistungen zuteil geworden. Oberleutnant !Frhr. v. Pechmann kann auf etwa 400 erfolgreiche Reindflüge zurückbltcken und ist der erste Flugzeug beobachter, der für persönliche Leistungen den „Pour le Merite" erhalten hat. Wann kommt der französische Frieden? Aus der französischen Kammersitzung am Freitag wird noch folgender bezeichnender Vorfall gemeldet: Nibot sagte, die Regierung sei der Ansicht, daß Friedensvor schläge erst dann gemacht werden könnten, wenn . Da unterbricht ihn der Sozialist Brizon und ruft: „Wenn es keine Franzosen mehr gibt!" — Brizon wurde zur Ordnung gerufen. Brasiliens Teilnahme am Kriege. Balfour erklärte im englischen Unterhause, Brasilien habe die Patrouilkierung an der amerikanischen Küste von Guahama bis zum Rio Grande do Sul übernommen. Die britische Re gierung habe den brasilianischen Verbündeten ange messen gedankt. den he Verlustverhältnis 1V:1. Der vollständige Zusammenbruch bei Bpern. Der dritte Kampftag in Flandern bestätigt den völligen Zusammenbruch der englisch-französischen fensive. Trotz des ungeheuren Einsatzes eines tiefge staffelten Batteriegürtels, dichter Fliegerschwärme, von Tankgeschwadern und einer großen Anzahl frischer Di visionen sind die Engländer über ihren minimalen Geländegewinn des ersten Vorstoßes nicht hinauszu- kommen. Den Kampfgeist unserer in den Trichterstellun gen ausharrenden Infanterie vermochte auch das furcht« barste Feuer der letzten 14 Tage nicht zu erschüttern, während unsere Reserven sich mit ungeheuerster Wucht den Engländern entgegenwarfen. Mitkämpfer schildern vie Verluste der Engländer als unerhört hoch! Auf einen gefallenen Deutschen Dämmen mindestens zeh« gefallene Engländer. Vielfach wurden die englischen Sturmkolonnen auch vom englischen Sperrfeuer gefaßt und niedergeschossen. Unsere Flieger griffen die gegnerischen Stoßdivisionen mit Bomben und Ma schinengewehren an und fügten ihnen ebenfalls schwere Verluste zu. Unsere Truppen sehen weiteren Kämpfen mit größ ter Zuversicht entgegen. Alle englischen Blätter erklären, daß der auf der flan drischen Front am Nachmittag des 31. Juli einsetzende Regen die Offensive der Alliierten beträchtlich gestört habe. „Daily Ckronicle" schreibt: Dieser Regen kommt für uns im höchsten Grade zur Unzeit. Die „Times" sagt: Es ist ein Unglück, daß die Alliierten kein günstiges > Wetter haben. — Ganz der Stil von Cadorna! j