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Inserate werden mit 82. Jahrgang Sonnabend den 28. Juli 1917 abends Nr. 173 MS" Die amtlichen Bekanntmachungen stehe« hente in -er Beilage. 'M» 4 drin nnen Zigste t! rilen r men Hte. und müs- >len." nart, 8rie- iden weg- l ge- werden. Der Kindergottesdienst fällt aus. Maren. Von den Drillinglöhnen de, Herrn Jalob Ls -1 daß im om- >. st! ir> st' c-! le, stl- e-, der inn en." apa. c in Isen, chel, ind- er ngs- Eu- ver- tichel fen." zustellen, und sei es auch nur ein halber Meter. In der Aussprache kam u. a. zum Ausdruck, daß, wenn ein anderer Weg nicht gangbar sein sollte, schließlich auf den nächstes Jahr fälligen Holzschlag schon in diesem Jahre zuzukommen sei, was-freilich seine unleugbaren Schattenseiten auch habe. Andererseits kam aber auch zum Ausdruck, daß angenommen werden müsse, daß gar manche Familie sich um Holz mit bewarb, deren Bedarf für den kommenden Winter gedeckt Leipzig. Aus Thüringen wird berichtet, daß die Groß« stadtkinder — meist Mädchen —, die in den ländlichen Orlen untergebracht worden sind, überall bereitwillig Auf nahme gefunden haben und dies durch freundliches, ge sittetes Benehmen vergelten. Ein Teil der Pfleglinge ist aber mit Ansprüchen gekommen, die schlechterdings nicht zu befriedigen waren. Sie waren nicht dazu zu bringen, ihr Belt selbst zu machen und ihre Schuhe selbst zu putzen. Unsere jetzt stark beschäftigten Landfrauen haben da natür lich keine Zeit zu solchen Dienstleistungen. Es wäre ja auch ein schwerer Fehler, wollte man diese Arbeiten den 12. und 13jährigen Mädchen noch abnehmen. So gab es Unstimmigkeiten, und ein Teil der Kinder verlieb nach wenigen Tagen eigenmächtig die Pflegeslellen und setzte seine Rücksendung durch. - ^^jig Am 25. Juli morgens gegen 3 Uhr wurden Leidig drei Personen in Soldatenuniform mit Rucksacken vom Pächter der Obstallee überrascht, al« sie im Begr ffe waren, dessen Obstschuppen zu erbrechen um das darin verwahrte Obst zu stehlen. Sie ergriffen krönen, so mutz sie täglich gegossen und von Zeit zu Zeit nach vorausgehender Auflockerung des Boden» mit Jauche gedüngt werden. Ebenso find die kleinen Röschen au» den Blaltwinkeln zu entfernen, damit alle Nährstoffe der Rose zugeführt werden können. Reichstädt. Morgen Sonntag abend 8 Uhr findet Glockenabschiedsfeier statt, da selbige Montag abgenommen — Nach langem schweren Leiden starb in der Nacht zum heutigen Sonnabend Fräulein Anna Lincke, die treuverdiente langjährige Kassiererin de« Frauen-Vereins und der Klem-Kinder-Bewahr-Anslalt. Auch sonst Hal sie m Geheimen und unerkannt manche Träne getrocknet und remdes Leid gelindert. Höheren Ortes waren ihre Ver- »ienste durch Verleihung der Karola - Medaille in Silber anerkannt worden. Sie ruhe in Frieden! — Theater. Auf die am Sonntag im Saale der .Reichskrone" statlflndende Vorstellung machen wir an dieser Stelle aufmerksam. Ls ist alles aufgeboten worden, um das Publikum in jeder Weise zufrieden zu stellen. — Unter der Anweisung der Lehrer wurde von den Kindern der oberen Klassen rechtzeitig Sonnenrasensamen in Blumentöpfen eingekeimt, später In den elterlichen Gärten an geeignelen Stellen aurgepslanzt und einer sorgsamen Pflege der Kinder übergeben. Leider kann man beobachten, daß diese Pflanzen sich nicht allenthalben so entwickeln, ! wie es zu einer kräftigen Samenbildung notwendig ist Soll sich diele Pflanze nut einer prächtigen Sonnenrose I hier, welche alle drei im Kriegsdienst stehen, wurde für erwiesene Tapferkeit der seit Anfang des Kriege» ununter- redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. leger» ntgen e'nen seine wesen stren- erden z fol- das Kickte )eten. schein e ich choko- ruchte Ich chien, umen ckweg assen, lang, Ich von inzu- ußer- t ge- :fehlt orfen sacht, h er- eues, iegs- Er- ftun- vom will ällen Heil- ntcht ge- ospi- dort Ver- 000 KP- )ilsc rn r, > »! Die „Welsterltz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljähr- lich einschl. Zuträgcrge- bühr M.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- mern lo Pf. Alle Postan stalten, Postboten, sowie unsere Austräger neh men Bestellungen an. Weitzeritz-Mtuns Amtsblatt für die Königliche Amtsh-Iiptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzelle oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 48 bez. 35 Pf. - Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im ist; diese Haushalte möchten zurücktreten. — Zu denjenigen „Gebrauchsgegenständen", — wenn die Bezeichnung hier erlaubt ist —, deren Erzeugung , m durch die Kriegspreise der Rohmaterialien eine ganz be- brachen im vchützen-Regiment Nr. 108 kämpfende Schütze deutende Erhöhung erfuhr, gehört die Elektrizität; in Paul Jakob mit dem Eisernen Kreuz und der Friedrich- ersier Linie die Kohlenpreise sind hier die Ursache. All- August-Medaille ausgezeichnet. überall ist denn auch eine Erhöhung des Strompreises die — In der Nacht vom vorigen Sonnabend zum Sonn- Folge gewesen. Mit einer dahingehenden Eingabe des tag brachen Diebe bei Herrn Stellmachermeister Theodor Lichtenberger Elektrizitätswerkes, das uns bekanntlich den Kunze und bei Herrn Wirtschastsbesitzer Ernst Kunze hier elektrischen Strom liefert, hatten sich die städtischen Kollegien ein und stahlen Eier, Zigarren, Brot, Butter und Seife, gestern abend in einer gemeinschaftlichen Sitzung, der ein Auch -in den Nachbarorten M chlbach, Schmorsdorf und mündlicher Bericht des Herrn Direktor Roth vom oben- Crotta wurde bei einigen Gutsbesitzern eingebrochen und genannten Werke vorausging, zu beschäftigen. Bei aller sind verschiedene Lebensmiltet gestohlen worden. Rücksichtnahme auf die Stromabnehmer vermochten Rat Deuben. Als Nachfolger des Gemeindevorstandes und Stadtverordnete sich dem in den Verhältnissen be- Kammerrat Nudelt, der nach 27jähriger Amtierung am gründeten Ersuchen nicht zu verschließen und erhoben ein- 1. Oktober in den Ruhestand tritt, ist Gemeindeältester stimmig einen Vorschlag des Llektrizitätswerksausschusses Scheibner einstimmig gewähr worden. zum Beschluß, der aus Billigkeitsgründen für die Dauer Dresden. Der neue Reichskanzler vr. Michaelis des sKrieges und der durch den Krieg beziehentlich wird auf der Rückkehr von Wien, woselbst er am Diens- die Uebergangs - Wirtschaft beeinflußten Verhältnisse tag eintrifft, nach Dresden kommen, um sich dem König 'S. et; die erbetene SIrompreiserhöhung bewilligt. Eine bescheidene vorzustellen. Erhöhung des Preises für Krast- und Lichtstrom auch in Freiberg. Von der Ferienstraskammer des König!, unsrer Stadt ist allerdings die unausbleibliche Folge. Landgerichts hier, sind verurteilt worden: 1. der Sckuh- Nach Lage der Sache wird man sich auch damit abfinden, macherlehrling und Anstaltszögling Willy Martin Dietzel — In der nichtöffentlichen Stadtverordneten-Sitzung in Vräunsdors wegen vollendeten und versuchten schweren am Freitag traten die Stadtverordneten einem Mtsbe- Diebstahls zu 3 Monaten zwei Wochen Gefängnis; 2. der schlusse bei, die im Verkehr befindlichen städtischen Wert- Handarbeiter Karl Louis Börner in Blumenau wegen marken wieder einzuziehen und mit Wirkung vom 1. Oktober schweren Diebstahls zu 3 Monaten Gefängnis; 3. die ab für ungültig zu erklären, da vom Bezirk aus Notgeld Arbeiterssrau Margarete Dähnhardt geb. Starklauf in ausgegeben wird, das in der ganzen Amtshauptmannschaft Döbeln wegen gemeinschaftlichen im Rückfalle verübten Gültigkeit hat. Diebstahl» zu 3 Monaten Gefängnis und die Geschirr- — König Friedrich August hat in Anerkennung ihrer führersehefrau Emilie Pauline Helm geb. Krebs daselbst besonderen vaterländischen Betätigung während der Kriegs- wegen gemeinschaftlichen Diebstahls zu I Woche Eefäng- zeit verliehen: das Kriegsoerdienstkreuz Möbelfabrikant uis; 4. die Arbeiter Friedrich Paul Manig aus Oschätzchen Künstner in Großölsa; das EhrenkreuMür freiwillige Wohl- Z Z im Heeresdienste, Reinhardt Erwin Hofmann in ahrtrpflege im Kriege: Gendarmerie-Oberwachtmeister Kreischa und Bruno Mar Rietscher in Großzschachwitz Werler in Schmiedeberg; die Friedrich-August-Medaille in wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls, und zwar Silber mit Spange: Gendarmeriewachtmeister Holzweißig Manig zu 4 Monaten 2 Wochen, Hofmann zu 2 Monaten n Friederedors und Scholze in Dippoldiswalde. 2 Wochen und Rietscher zu 6 Wochen Eesängnis. — Ein Kriegsereignis, das tief in das Gemeindeleben Waldheim. Die Knappheit an Waschmitteln verstand eingreist, tritt auch an uns heran. Während wir uns der 18 jährige Fabrikarbeiter Kröber aus Niederlungwitz rüsten, den Tag zu begehen, an dem wir in das 4. Kriegs- bei Glauchau trotz seiner Jugend gründlich auszubeuten, ahr Eintreten, erhalten wir die Mitteilung, daß in kürzester Er verkaufte in der hiesigen Gegend Soda als Seifenpuloer Zrist zwei unserer Glocken vom Turme herabgenommen und verlangte 2, 3, 4 und mehr Mark für ein Päckchen, werden sollen. Eine würdige Abschiedsfeier soll am nächsten bas ihn 24 Pf. gekostet hatte. Im benachbarten Massanet Montag an Stelle der wöchentlichen Kriegsbetstunde statt- nahm ihn die Gendarmerie wegen Betrugs fest. Ls stellte inden. Die Gemeinde wird zu zahlreicher Beteiligung sich heraus, daß er steckbrieflich verfolgt wurde und schon herzlich eingeladrn. bestraft ist. Die Besprechungen mit dem Kanzler. Berlin, den 27. Juli. Auch heute werden die Be sprechungen der Führer der Landtags-Fraktionen mit dem Reichskanzler fortgesetzt. Dis Abgeordneten werden nach Gruppen empfangen. Die Unterredungen, die jedesma eine Stunde dauerten, wurden vom Reichskanzler benutzt, um seine Ansichten über äußere und innere Politik aus zusprechen. Er beurteilte die Lage nach innen und außen recht günstig. Seine Zuversicht gründet sich sowohl au die Ereignisse im Osten wie auf die WiederstandssSHIgkei der deutschen Front in Flandern, wo mit einer siegreichen Abwehr der feindlichen Angriffe sicher gerechnet werden könnte. Auch dir Möglichkeit von Friedensverhandlungen in nicht all zu ferner Zeit, wurden von ihm erörtert. Zur inneren Lage betonte er seine Entschlossenheit, die preußische Wahlrechtsreform durchzuführen. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. In der am 26. d. M. unter dem Vor sitze des Herrn Amtrhauptmann v. d. Planitz abgehaltencn 14. diesjährigen öffentlichen Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde umfaßte die Tagesordnung nebst Nachtrag SO Punkte. Herr Amtrhauptmann begrüßte die Mitglieder, von denen Herr Rittergutsbesitzer von Schönberg auf Reichstädt ent schuldigt fehlte, und berichtete nach Eintritt in die Tages ordnung zunächst über die von der Kgl. Amtshauptmann- schaft über den Verkehr mit Kartoffeln aus der Ernte 1917 zu erlassende Bekanntmachung. Der Bezirksausschuß stimmte zu und beschloß im übrigen, von Festsetzung von Klein- und Großhandelspreisen, da nach Lage der Verhältnisse entbehrlich, vorläufig abzusehen. Von dem Ausfuhrver bote für Heu und über Maßnahmen für die Obsternte 1917 nahm der Bezirksausschuß ebenso wie von dem auf Anweisung der Kgl. Kreishauptmannschaft Dresden er lassenen Verbote hinsichtlich des Verkaufs von Butter seitens der Erzeuger unmittelbar an Verbraucher zustimmend Kenntnis. Genehmigt wurden sodann die Erhebung einer Kriegssteuer in Schmiedeberg, eine Grundstücksabtrennung von Blatt 51 für Schellerhau, die Aufnahme von weite ren Darlehen für den Bezirk für Zwecke der Kriegsfamilien unterstützung und die Uebertragung einer zur Erledigung gekommenen Verpsleggeld-Ermäßigung auf eine andere Gemeinde. Von der Gewährung von Beihilfen für Sonver- maßnahmen zur Volkrernährung und von einer Lerord nung betreffs Förderung des Gemüsepslonzenanbaues nahm der Bezirksausschuß Kenntnis und stimmte weiter wegen der Zubilligung von einmaligen Unterstützungen an nicht- berufsmäßige Gemeindeooritände für Kriegsmehrarbeit den Vorschlägen der Kgl. Amtshauptmannschaft zu. Be züglich der für die Herstellung Don Trockengerüsten bei Schellerhau aus Bezirksmitteln bewilligten Beihilfe wurde die Entschließung oorläusig ausgesetzt. — Sodann erledigte der Bezirksausschuß 45 Gesuche um Sonderunterstützungen au» Mitteln de- Bezirks bezw. des Haupiausschusses für Kriegshilfe im Bezirke Dippoldis- walde-Land sowie aus Stistungsmilieln und faßte auf eine das Bezirksvermögen betreffende Angelegenheit En^ Schließlich erfolgte noch die Beratung und Beschlußfassung über 69 Gesuche um Kriegsfamtlien-Unterstützung, die nachträglich aus 32 Gemeinden de» Bezirks eingegangen waren. Von diesen Gesuchen wurden 50 als begründet anerkannt, !2 Gesuche wurden zurzeit abgelehnt und auf 7 Gesuche die Entschließung zweck» weiterer Erörterungen ausgesetzt Dippoldiswalde, 28 Juli. Einen breiten Roum in der Aussprache in der öffentlichen Stadtverordnetensitzung gestern abend nahm die Frage der Sicherstellung von Brennholz für die hiesige Einwohnerschaft ein. Auf die seinerzeit erlassene Bekanntmachung des Stadtrate, sind so zahlreiche Anmeldungen auf Brennholz eingegangen, daß es ganz unmöglich tsi, diese mit den Erträgen der Durch- forstung, die zurzeit tm Gange ist, zu besriedign Nach Lage der Sache wird es sich nur darum handeln können, denjenigen Haushaltungen, die Brennholzvorräts für den kommenden Winter überhaupt nickt besitze", solches sicher-