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^tt WM Feindt nutzbar»« Handrlsschlffsraum«» E- »t-stt wttdw. Der Lh«s de» Ndmiralltvb» de» Marine. Die Garnison van Rian anfsWg. Kart,ruh«, 25. Juli. DK „Daily «rvs' Melden äu» Ptkdtburg: Die Garnison von Riga zeigt sich aufsässig. — Die TüldattmDelegierteN au» Riga, die in Petersburg M Deschwetde eintrafen, wurden im Kriegeministerium «tr Ausrührer sestgrnommen, aber auf BttaNlussung de» Soldaten- und Arbeiterrates wieder in Freiheit gesetzt. Das „tschechische Staatsrecht". Zn den rmuschst in Prag beginnenden Beratungen der siavtschen Parteien Oesterreich» erklärt da« Brünner Organ de» Abgeordneten Or. Stränsky „Liddve novlsth", daß die Tschechen in tiN österreichische» Kdnz«nttaitön»- ministerium nicht etntreten dürfen Da* tschechische Volk lehne die zlrleithanifche Regierung ab und strebe die staat lich« Unabhängigkeit in einem förderalisierien Reich an. Ditt Matt tritt für die Wahl Kramarschs zum Präsidenten ded tschechischen Nationalrate» -in. Französisches Mißtrauen zu der weiteren Hilf« des russischen Heeres. Genf, 26. Juli. D-r „Tempi" widmet der Entente- K»ns»r«n« »inen Artikel, der recht kleinlaut von den Krieg»- ztlt«« der Enflnte spricht und in schmerzlichen Ausdrücken die Ohnmacht der russischen Regierung feststem. Der ,r»mp»" läßt erkennen, daß die führenden Männer der Entente Nicht mehr auf die weitert militärische Mitwirkung NuUaNd» rechnen. 3SVW Mann englischer Truppen an der russischen Front. Ktttkkuhe, 25 Juli. Die „Bitschewija Wjedomostt" dttichttt, väß die Zahl der englischen Truppen, die sich in Ruhland befinden, Zooon überschreit,. Der größte teil der englischen Truppen ick aus verschiedene Front abschnitt« verteilt. Die Zahl der französischen Truppen in Rußland beträgt etwa lOOO. Eine Kundgebung Admiral Schrers. Der Thef der deutschen Hochseeflotte hat an den Un- äbhängigrn Ausschuß, Abteilung Marburg, folgendes Tele gramm gesandt: Für die Grüße bet Versammlung meinen besten Dank. Mögt da« deutsche Volk sich auf die Einigkeit, VtN begeisterten Opsersinn und die felsenfeste Zuoersicht der erste« Kriegslage besinnen und nicht an der Schwelle de- Siege» schmachvoll aus seine Zukunft verzichten. Scheer, Admiral, Thef der Hochseestreitkräfte. Eine Entente. Kriegskonferenz in New York. Rotterdam, 26. Juli. Der „Nieuwe Rotterdamschi GouroM" meldet: Wie „Manchester Guardian" aus Washington erfährt, ist man daselbst nahezu entschlossen, in New York eine internationale Konferenz abzuhalten, an der die Russen, Franzosen, Engländer, Italiener und Amerikaner sich beteiligen sollen. Die Konferenz bezweckt eine erneute Ankündigung der Kriegszirl« der Alliierten, Fiantreich und England wollen bereit» die Einladung antjtnommrn haben. Die bösen Deutschen. Haag, 25. Juli. Aus New York wird berichtet: Es heißt, daß Tausende von deutschen Mitgliedern der ame rikanischen Arbeiterpartei Unruhen hervorriefen. Streiks find in de« Eisen- und Kupsersabriken von Michigan und Eslorado ausgebrochen. Auch in anderen Fabriken machen Vir Arbeiter große Sch uierigkelten. Eine strenge Unter suchung ist elngeleitel worden. (Es entspricht ganz der Tendenz der amerikanischen Regierung, Vie Arbeiterunruhen auf deutsche Umtriebe zurückzuführen.) Zwei russische Armeen degradiert. Karlsruhe, Ä6. Juni. Die „Daily Mail" meldet vom MtMtag, aus Pyersburg: In der Ostoorstadt fanden neue vtraßenkämpse statt. Miliiärabteilungen bekämpften sich. Da» 2. Artillerie-Regiment beschoß die dortigen staat lichen Depots. — Der „Morningpost" zufolge, enthob ein Armeebefehl Kerenskis neun Generale der Südfront ihrer Kommandos und befahl ihre Ueberweisung vor ein Kriegs- gercht. Wie die „Daily Mail" meldet, wurde die ll. und 7. Armee wegen Feigheit vor dem Feinde aus der Armreliste gestrichen und anderen Verbänden zugeteilt. Metallarbeiterstreik in Moskau. Stockholm, 26. Juli. Aus Petersburg wird gemeldet, daß in Moskau am Sonnabend ein Streik von mehr al» IOOO Arbeitern der Metallindustrie ausbrach. Die Arbeiter fordern unerhört hohe Löhne. Al» Beweggrund werden die letzten politischen Ereignisse in Petersburg angesehen. Die Regierung befürchtet, daß der Streik aus demselben Grunde sich auch auf andere Industrien ausbreiten werde. Dies ist die erste Antwort der russischen Arbeiterschaft auf Kerenskis politische Erklärung Neue deutsch - schweizerische Wirtschaftsverhandlungen. Bern, 26. Juli In Bern werden gegenwärtig die Verhandlungen über das deutsch-schweizerische Wirtschafts abkommen weitergeführt. Wie an ustterrlchteter amtlicher Stelle verlautet, wnden bisher drei Konferenzen statt, an denen jedoch erst die Frage der Lieferung deutscher Kohlen beraten werden konnten. Eine Einigung ist noch nicht Mn Poften Schoten kommen Freitag z. Verkauf bei Mende, Hofmann«. Hamann »erzittt. Wegen de» Umfange» de» schweizerischen Kom pensation«-Kontingents einerkst« und der deutschen Kohlen- nesttun-en andererseits bietet die Lösung dieser Frage erhebliche Schwierigkeiten. «m 25. Juli ist die vierte Konserenz, die sich ebenfalls damit zu besaßen hüt, zu- sammengetreteN. Die Verhandlungen werden vom National rat SchmidhstNi geleitet. Wettervorhersage Zeitweise trüb, keine wesentlich« L«mperaturänd«rung, Gewitterneigung, fönst meist trocken. ** Lin« GeheimMrschttr« großen StM ist tw Kreise Grafschaft Wernigerode aufgedeckt .worden »Schweine, Kälber und Schafe würden astsgeschlaHtet Uttd in Hotels von Wetiiigervve, Schierke, Bad Harz- vurg usw. abgesetzt. " Ein Radikalmittel gegen hamstkrüde Arwndit Wendel Vie Stadt Bad Tölz an. Der Magistrat hat verfügt, daß alle Fremden aufgesordert werden sollen, das Bad zu verlassen» wenn Nicht bis zUW »28. Juli festgestem werde, daß der Auflaus von Mern und Butter zu Phantasiepreisen, durch den der einheimische« Bevölkerung die Lebensmittel genommen wurden, aüf- -gehört habe. ** «roher ZiaaretteusHmuggel. An der bahrisch- vstervetchischen Lands-grenze zwischen Kiefersfelden und Erl blühte in letzter Zeit lebhaft der ZigarettenschMug- gel. Die Hauptrolle spielte däböi del reichbegütert« Mainerbnüer ist Erl, der unter Beschlagnahme vvu W VM deutschen Zigaretten mit seinen Helfern, die bei der Nacht die Grenze aus einem Kahn übersetzten, ver haftet wurde. Den Nainerbauern, der im Erler Pas sionsspiel den „Judas" darstellte, ließ die Gerichts behörde gegen 40 000 Kronen Sicherheitsleistung vor läufig wieder frei. Sein wertvolles Vieh auf der Alm wurde beschlagnahmt. " Die 15VVV. Lokomotive verließ am Montag di« große Fabrik der Firma Henschel L Sohn. Vor murr sieben Jahren wurde erst die 10 000. Lokomotive der Ktaatsbahnen übergeben. Die JubtMUMs-LokoMVttv« stellt eine neue Bauart dar, die für das Deutsche Reich einheitlich eingeführt werden soll. Die notwendige Sicherung der Grenzen. Die „Nordd. Allgem. Zeitg." sagt zu der Rede Lloyd Georges: „Der britische Ministerpräsident weicht den ihm ««bequemen Stellen der Kanzlerrede vorsichtig Nus. Nicht weniger als dreimal will er sie zwar gelesen haben, „um irgend etwas tn ihr zu finden, woraus er Hoffnung für das Ende des blutigen Kampfes schöpfen könnte". Trotzdem erwähnt er mit keinem Wort, daß der Reichskanzler sich klar und deutlich für einen Frieden des Ausgleichs und der Verständi gung ausgesprochen hat. Bei der Sorgsamkeit, die Lloyd George ausdrück- kch für sich in Anspruch nimmt, kann das unmög lich ^in Zufall sein. Es bleibt also nur die Folge rung übrig, daß der britische Ministerpräsident kei ne« Frieden der Verständigung will. In Erstaunen setzen kann uns das nicht. Hat doch KeiMeitig fast sein Kollege Carson erklärt, daß Eng land erst an Friedensverhandlungen denken könne, venn unsere Truppen sich hinter den Rhein zurück gezogen hätten. Und ist doch ferner auch bis zum heutigen Tage die von der „Berner Tagwacht" am IS. Juni gebrachte Enthüllung unwidersprochen geblie ben, daß Frankreich sich unter Englands Zustimmung von den Russen durch einen geheimen Vertrag die Er oberung Elsaß-Lothringens, des Saargebietes und der sonstigen ihm erwünschten Teile der Rheinprovinz habe »»sichern lassen. Wenn England sich von dem Frieden diese Vor stellung macht, dann kann man es freilich begreifen, daß Lloyd George in der Rede des deutschen Kanzlers kein Zeichen von Friedensberettschaft entdeckt haben will. Vielleicht wird aber jetzt auch überall da, wo man noch Sinn für Billigkeit hat, das gerechte Ver ständnis dafür erwachen, daß der Reichskanzler keiner- lei Zweideutigkeiten in seine Worte gelegt, sondern nur eine selbstverständliche Pflicht erfüllt hat, wenn »r betonte, daß die Sicherung der deutschen Grenze« beim Friedensschluß eine unabweisbare Notstumdig- keil bedeute." „Einer gegen zehn." Den Kriegführenden ist im. allgemeinen das Ge fühl dafür abhanden gekommen, wie beschämend doch eigentlich das Bild ist, das die Entente der Well bietet, wenn sie Volk auf Wolk gegen die Mittelmächte »ufbietet, ohne einen Steg erringen zu können. Unter den Neutralen dagegen hat man sich dieses Gefühl bewahrt. So kommt „Aftonbladet" vom 7. Juli auf die bekannte Upsalarede zurück, in der der früher« Justiz Minister Hasselroth Veranlassung fand, daran zu erinnern, wie jeder Schwede an Tegners Lied von Karl XII. denken müsse, das er in seiner Jugend oon dem „Einen, der gegen zehn kämpfte", zesungen habe. „Es war," sagte der Redner „nicht nur der berechtigte patriotische Stolz, der unsere Her ten bewegte, sondern das Lied von dem einen Manne, -er gegen zehn kämpfte und sie durch Heldenmut und Entschlossenheit überwand, an sich genug, um die Saiten des Herzens schwingen zu lassen." „In dem Mesenkampfe, der jetzt die Welt in zwei bis zum äußersten feindliche Lager teilt, finden wir, wie Karls XU. Kampf für das Recht gegen eine unerhörte llebermacht sich in einem um vieles größeren Maß gabe wiederholt. Um Deutschland und seine Bundes- zenossen schließt sich ein Ring von Feuer und Eisen, ber kick über den ganzen Erdkreis erstreckt. Von »er Bewohnerzahl der gaüM Erd«, Vie setzt < 1667 Millionen geschätzt wird, stehen 1324 Million ms der Setttz der Entente und 147 Millionen < ber der Zentrallnächte. Von den 146 Millionen Qi bratkilvmeter de» festen Landes gehören 101,6 Mill «en -ü dem Bunde der Ententemächte und 2V» Mill ,en zu dem der Zentralmächte. DeütMäNds v finden besetzte Kolonien sind bei dieser Berechnu sicht mitgezählt. Dies ist ein ZahlenvtzrhältNis, L m Tegners Heldenlied erinnert. Bö« de« «ordne» Staate« der Wett haben, wenn wir Griechenland u ne Minlaturstaaten San Marino und Monako ni nitzählen, nunmehr 25 sich dem Bunde gegen die Z- -ralMHtd »Nßeschlvssen. Deutschland dagegen hab ckch Oesterreich-Ungarn, die Türkei und Bulgari mgeschlossen, während an Englands, Rußlands u Frankreichs Gelte IN Europa Belgien, Italien, Mon lreg.ro, Portugal, Rumänien und Serbien, in Asi Wnä ukd Japan, in Afrika Aegypten, Marokko u Liberia, und in Amerika die Bereinigten Staat« Nuatemala, Honduras, Nikaragua, Panawa, Kul Haiti, San Domingo, Brasilien, Bölwia Und Ui zuay in den Kamps gezogen sind. Die Zahl 26 wurde erreicht, als die beiden schw< »en Staaten Haiti Und Liberi» die für das Re itttd die Zivilisation Kämpfenden durch ihren Eintr in den Krieg aus der Ententeseite stärkten. N ist eä zwar eine Tatsache, daß die angegebenen Zw le« keineswegs die effektive Kriegsstärke der berd» Machtgruppen repräsentieren. Diese kackst Nur mit d-v Stärke ver effektiven Kriegsmacht, die jeder ins Fe schicken kann, richtig gemessest werden, und darüber hat man in diesem Augenblicke keine hinreichende^ Angaben zur Hand. Es bleibt immerhin noch gem>/ Übrig, uw deutlich zu zeigen, mit welch erstaunlich- llebermacht die Zentralmychte Und ihre Verbanden ihren Riesenkamvf auszusechten haben. Obwohl ab dieser Kampf schon eine viel längere Zeit baue - als man je für Möglich gehalten hat, deütet nich auf eine Ermattung seitens der mit außerordentlich', straft kämpfenden Mittelmächte hin. Sie scheinest vis^ mehr imstande zu sein, auszuha,lten, wie lange d angleiche Kampf auch dauern wird, und nichts lä darauf schließen, daß der Ausgang des Krieges ihr 6 liegen unter der Uebermacht sein wird. Viele Zeich deuten vielmehr auf das Gegenteil hin." * » * Siam der 26. Gegner? Nach Pariser Meldungen hat Siam erklärt, es e achte sich im Kriegszustand mit den Mittelmächte veil inzwischen verhaftete Deutsche und Oesterreich in Bangkok an einer Verschwörung gegen England ui Frankreich teilgenommen hätten. Neun deutsche Dam fer sind beschlagnahmt. - Von offiziöser Seite wird zu dieser NM richt erklärt: „Die Kaiserliche Regierung hat Schrtt getan, um festzustellen, was der Nachricht zugrun liegt. Für den Fall, daß sie sich bewahrheiten sollt ist Vorsorge getroffen, die deutschen Intel essen gegen völkerrechtswidrige Verletzungen z schützen und entsprechende Genugtuung und Ach venersatz geltend zu machen. Gegenüber der von London verbreiteten Behaup tung, Siam habe sich aus eigenem Antrieb den Fein den Deutschlands angeschlossen, ist festzustellen, da sichere Nachrichten über die Machenschaften Vorlieger durch die England und Frankreich unter Beteiligun Italiens und schließlich auch Rußlands seit langem m1 immer steigendem Drncke auf Sian» eistzuwirken such ten, um ein neues Opfer für die Ententeinteressei zu gewinnen. Volkswirtschaftliches. -- Berlin, 24. Juli. Der glänzende Verlauf de Kümpfe im Osten verfehlte nicht, auf die Sttmmun günstig zurückzuwirken. Die gute Veranlagung de>. offenen Geldmarktes hatte neue Ankäufe zum Anlaß.- Wesentliche Kurssteigerungen hatten wieder einige Spe^ -zialwerte anläßlich der bereits erklärten oder noch zu erwartenden hohen Dividendenerträgnisse zu ver zeichnen. Im Verlaufe der zweiten Geschäftsstunde g« stattete sich der Verkehr wieder etwas ruhiger. N' Berlin, 24. Juli.. Im Warenhandel ermittelt nichtamtliche Preise vom 24. Juli 1917: Serradell 49, Saatwicken 45, Saatluptnen 40, Saatpeluschken 3? Winterrübsen 45, Spörgel 68—69, Schilfrohr 3,25 bi 3,75, Heidekraut 1,60—1,60 per 50 Kilo, Flegelstro! 4,75-5,25, Maschinenstroh 4,00-4,25, Preßstroh 4,5( Wiesenheu 10—11, Limoteeheu 11—12 per 50 Kili frei Haus. H Erneute große Ausstände stören das Wirtschaft liche Leben in Spanien. Schon wochenlang währt eii I Ausstand im Minenbecken von Aguilas. Der Ausstaw l der Metallarbeiter von Bilbao ist teilweise beigelegt Die Arbeiter der Mrutärwerkstätten von Sevilla habe» ! die Arbeit wieder aulgenommen. ..