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Politische Rundschau. — Berlin, 19. Juli. :: Nebertriebene Gerüchte. Bon böswilligen Schwätzern werden Gerüchte verbreitet, die von Un- Uhen in Berlin im Anschluß an einige Wersammlun- en der Unabhängigen Sozialdemokraten zu erzählen rissen. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, sind iese Gerüchte aus der Luft gegriffen. Tatsache ist nur, aß sich am Dienstag abend im Norden Berlins von inem Versammlungslokal aus ein Zug von noch nicht 00 Personen in Beweaung setzte, der sich bald von rlbst zerstreute. Lose Teile dieser Menge begaben ich mit Omnibussen und Straßenbahnen nach dem Stadtinneren und versuchten dort unter Mbruna eines § Von den Fronten i! :s am Die einge- nkopf- Loten- crcr. ;saus» en 1v l, ein« rücken Darin r Pa- ) Verl hmen! waren Aus. k, sei- M be- is aus n ist , das dies« tiouä saftei Ver^ c der u be Krei revo Helm! ie vi« ganz. Seive Juli: Kund, t war. ldaten, oaffnet leschos- haitpt- "tanten meuter en di« en die k, die n des »egung t Ma tz dem h das ments Zsmai- Sarni- iterhof und inde tde« I del 'tuns Eng< lläm an Wn> -lte. lUUNj lVev An hol >erde! ariru ; des von slvttl t die der. »nkrei c maz farbig Sgesül Großes Hauptquartier, 19. Juli. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. i', Jk Flandern nimmt die Artillertetätigk^it ihren Fortgang. Trotz Regens war die Kampftätigkeit der Msammengezogenen Artilleriemassen bei Tage und nährend der Rächt sehr stark. .. Gewaltsame Erkundungen der Engländer im Wstenabschnitt und östlich von Ypern wurden vor Mseren Linien zum Scheitern gebracht. ! An der ArtoiS-FroNt war die Feucrtätigkeit an Köhreren Stellen vom La Bassee-Kanal bis auf das Südufer der Scarpe lebhaft. i Südlich von St. Quentin stürmten hessische Trup; pen nach starker Feuerwirkung die französische Höhen- Mlung in 1 Kilometer Breite. Der Feind ließ eine größere Zahl von Gefangenen und mehrere Maschinen gewehre in unserer Hand und erhöhte seine Verluste durch Gegenangriffe, die abends und morgens vor den gewonnenen Gräben ergebnislos zusammen- brachen. I Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Die Gefechtstätigkeit blieb meist in geringen Grew zett; zeitweilig lebte sie in einzelnen Abschnitten an der Äisne, in der Champagne und auf dem linken Maas-Ufer auf. Am Hoch-Berg zwang unser Zerstö- cungsfeuer die Franzosen, Teile des kürzlich dort ge wonnen Bodens zu räumen. Im Walde von Avocouri führte ein eigener Angriff zur Wiedereinnahme einiger tags zuvor verlorener Stellungsteile. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Neues. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold ! von Bayern. Die schon seit Tagen regere Feuertätigkeit südlich von Dünaburg und Smorgon hielt auch gestern an Nordwestlich von Luck und an der oftgalizischer Front brachten Stoßtruppunternehmen, die auch eine Zunahnze des Feuers zur Folge hatten, zahlreiche Ge fangene. ein. Südlich des Dnjestr griffen die Russen die süd lich von Kalusz von uns zurückgewonnenen Hökenstel- lungen mit starken Kräften an; sie sind überall unter schweren Verlusten zurückgeschlagen worden. Zwischen den Waldkarpathen und dem Schwar zen Meer keine größeren Kampfhandlungen. Mazedonische Front. Zwischen Ohrida- und Prespa-See, am Dvbro polje und auf dem linken Vardar-Ufer lebhafter« Feuertätigkeit. Der Erste Gencralquartiermdistcr: Ludendorff. Eine große Luftschlacht hat sich am Dienstag abend gegen 9 Uhr an der flandrischen Küste abgespielt. Daran waren auf jeder Seite etwa 50 Flugzeuge beteiligt. Unsere Kampfflie ger stießen gegen den geschickt manövrierenden unk zähen Gegner mit außerordentlicher Kühnheit und Un erschrockenheit vor und schossen 11 feindliche Flug zeuge ab. Weiter wurde ein Ballon durch einen Flie ger abgeschossen, während vier feindliche Ballone durck unsere Batterien zum Niedergehen gezwungen waren Ueber den neulichen Sturmangriff bei Lom bartzyde wird noch berichtet: Bet der Beobachtung der Zufahrtstraßen, au Venen die feindlichen Reserven angebracht wurden und ebenso bei der Beobachtung zur Feuerleitun« jaben unsere tapferen Flieger in prachtvoller Zu- ammenarbeit mit ihnen kämpfenden Waffen der Ar- iUerie und Infanterie wieder überaus wertvolle Hilfe ,«leistet, die in Anbetracht des stürmischen Wetters/ ms die englischen Flieger zu nahezu völligem Ver- agen verurteilte, besonders hoch bewertet werden muß. Vie Arbeit unserer Flugzeuge während der Kämpfe rm die Yserstellung von Lombartzhde kann geradezu «ls ein Triumph des stärkeren deutschen Ziegeswillens und des besseren deutschen Mate- :ials bezeichnet werden. ...... Der österreichische Kriegsbericht ) Oeftlicher Kriegsschauplatz. ' Südlich von Kalusz versuchten die Russen mit Einsatz starker Kräfte, die ihnen entrissenen Höhen Mvückzugiwinnen. Ihre Anstrengungen scheiterten tnter schweren Feindverlusten. Nördlich des Dnjestr üs gegen Brody lösten erfolgreiche Stoßtruppenunter- sehmungen lebhafteres Geschützfeuer aus, das sich na mentlich heute früh in einzelnen Abschnitten zu be- rächtlicher Heftigkeit steigerte. Auch in Wolhynien Paten österreichisch-ungarische und deutsche Stroßtrup- «en mit günstigem Ergebnis in Tätigkeit. Italienischer »mV Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Der Chef des Generalstabes. ' d »elannten Landtagsabgeordueten in der üblichen Weise mrch Lärmen zu demonstrieren. Diese Trupps in Stärke von zusammen noch nicht dreihundert Personen vurden durch die Polizei mühelos und ohne jeden Zwischenfall südwärts und nordwärts der Linden zer- ireut. Rußland: Auch der Austizminister zurückgetrcten. ; Der sozialistische Justizminister Perewersew hat, nachdem er in seinem Kampfe Wider die anarchistischen Elemente nicht die genügende Unterstützung der Sozia lsten gefunden hat, seine Entlassung genommen. Die Stelle ist dem bekannten Moskauer Agitator Teslenkv rngeboten worden; dieser hat aber abgelehnt. Deutscher Reichstag. ' - — Berlin, 19. Juli. Die erste Rede des neuen Reichskanzlers verschaffte dem Reichstag einen großen Tag. Aeußerlich war es das bei solchen Gelegenheiten gewohnte Bild. Der Reichskanzler mit einem großen Gefolge von Negie rungsvertretern — die meisten in Feldgrau — und das Haus brechend voll. Wo bisher die überragende Gestalt des Herrn von Bethmann Hollweg zu stehen und zu sprechen Pflegte, da sah man jetzt die kleine sUgur des neuen Kanzlers. Herr Dr. Michaelis spricht längst nicht so wirksam wie sein Vorgänger. Seine dünne Stimme dringt nur durch, weil das Haus mit äußerster Ruhe zuhört. Was den Redner auszeichnet, ist die selbstbewußte, energische Sprechweise. Man merkt sofort, das der Mann weiß, was er durchsetzen will. In der Sache hat der Kanzler nichts neues vorgebracht. Seine Worte haben weder auf der Rechten noch auf Linken Mißtrauen geweckt. Sie suchten den Ausgleich und fanden ihn glücklich. Mit der Friedenskundgebung der Mehrheit hat der Kanzler sich abgefunden und für die Minderheit fand er anpassende Worte. Er will Verständigung und Ausgleich der Bolksinter- essen. Die Debatte ergab, daß die Konservativen, Nati onalliberalen und die Mehrheit der Deutschen Fraktion gewillt waren, geschlossen gegen die Entschließung zu stimmen, die von der Mehrheit der Linken und des Zentrums vorgelegt wurde. Damit hatte die Abstim mung selbst daS größere Interesse verloren. Die Sitzung wurde eingeleitet mit einigen warmen Worten des Präsidenten Dr. Kämpff für den scheiden- »en Kanzler und den neuen Mann. Zur Beratung stand die 15-Milliar den-Kreditvorlage. Gleich als erster nahm das Wort der Reichskanzler Dr. Michaelis: ergreift sogleich das Wort: In ernster schwerer Zeit ist VW Last meines neuen Amtes auf meine Schultern gelegt wor- »en. Im Aufblick zu Gott werde ich der Sache dlenen bis zur letzten Hingabe. (Beifall.) Bon Ihnen erbitte ich' vertrauensvolle Mitarbeit in dem Geist, der sich in diesen drei Kriegsjahren so herrlich bewährt hat. Der Kanzler gedenkt dann seinse Vorgängers, den er einen hochverdien ten Mann nennt, dessen Tätigkeit vielfach Feindschaft und haß gefunden hat. Es wäre würdiger gewesen/die Feind schaft und der Hatz hätten Halt gemacht hinter der ver schlossenen Tür. (Sehr gut! links und im Zentrum.) Erst später werden wir doll würdigen, was Bethmanns Kanz lerschaft für Deutschland bedeutet. - Wenn ich nicht den festen Glaube» an die Gerechtigkeit unserer Sache hätte, dann hätte ich diese Aufgabe nicht übernommen. Der Reichskanzler legt dann dar, wie wir zu dem Kriege gezwungen wurden. Eine Konferenz während der russischen Mobilmachung wäre politischer Selbstmord gewesen. Uns blteb keine andere Wahl. Und was vom Kriege selbst gilt, gilt auch von unseren Waffen, insbesondere von der U-Poot- waffe. Wir weifen die Behauptung zurück, daß er gegen die Menschenrechte verstößt. (Beifall.) England hat uns die Waffe in die Hand gedrückt durch seine völkerrechts widrige Seesperre. Unsere schwache Hoffnung, daß Ame rika an der Spitze der Neutralen der englischen Rechts widrigkeit Einhalt gebieten würde, ist eitel gewesen, und der Versuch Deutschlands mit dem ehrlich gemeinren Frie densangebot ist fehlgesthlagen. Da musste Deutschland das letzte Mittel wählen zur Abkürzung ves Krieges. Der U-Bootkrieg leistet das und noch mehr, was man von ihm erhofft hat. Die voreiligen Propheten, die die Er wartung ausgesprochen haben, daß infolge des U-Boot- kriegeS der Krieg zu einer bestimmten Zeit zu Ende sein würde, haben dem Vaterlandc keinen Dienst erwiesen. (Bei fall, Rufe links: Helfferich!) Der U-Bootkrieg leistet in der Vernichtung feindlichen Frachtraums das, was er sollte. Er schädigt Englands Kriegführung von Monat zu Monat, so daß dem Friedcnsbedürfnis nicht mehr lange wird ent- gegengcwirkt werden können. Wir können den weiteren Arbeiten unserer wackeren U-Bovtleute mit vollem Ver trauen entgegensehen. (Beifall.) Ich will den Augenblick, wo ich an der Stelle weile, wo man in weithin hörbarer Weise in das Land hinein sprechen kann, dazu benutzen, um unsere Truppen an allen Fronten, zu Lande und zu Wasser, in der Lifft und unter der See von der Heimat zu grüßen. (Lebhaftes Bravo!) Was unsere Heere unter der Leitung ihrer großen Führer in nun drei Jahren geleistet haben, das ist in der Weltgeschichte unerhört. (Bravo!), und unser Dank ist un aussprechlich. (Bravo!) Wir denken auch dankbar an un sere treuen und tapferen Bundesgenossen. (Bravoy Die Waffenbrüderschaft, in heißen Kämpfen geschlossen und er probt, wird nicht gelöst. (Bravo!) Deutschland wird in Bundestrcuc an den Verträgen und Abmachungen fcst- halteN. Die Berichte über die militärische Lage von feiten der Obersten Heeresleitung sind sehr gut. Im Westen sind die Offensiven der Engländer und der Franzosen geschei tert (Bravo!), und die Gegenangriffe unserer Heere be weisen ihre ungebrochene Kraft und ihr besseres Können. (Bravo!) Im Osten ist infolge der inneren Wirren der Angriff der Millionenheere nicht zur Ausführung gckoin- men; es trat dort zunächst verhältnismäßige Ruhe ein. Erst nachdem falsche Nachrichten und Hetzereien die Sol daten in Rußland von neuem aufgcstachclt hatten, kam es zu der jetzigen Offensive. Ihr Ziel war Lemberg. dauernde Versöhnung der Völker bilden. (Beifall.) Er mus , der weiteren Verfeindung der Völker durch wirtschaftlich« k - : is r- ie n- 8 ,kr ' für die leitende Stellung auch das volle Vertrauen der großen Parteien und der Volksvertretung genießen. (Bei fall.) Meine Herren, selbstverständlich ist das alles nur unter der Voraussetzung möglich, daß von der andere» Seite anerkannt wird, daß das verfassungsmäßige Recht der Rcichsieitung zur Führung in der Politik nicht ge schmälert werden darf. (Beifall rechts.) Ich bin nicht Wik hören wir ihre schweren Bedenken heraus. ES ist ausge- cechnc tworden, wieviel Frachtraum erforderlich ist, um ein Heer von Amerika nach Europa herüberzusühren. Unser Heer und unsere Marine dürften auch dieser neuen Sache Herr werden. (Beifall.) Mit unseren Bundesgenossen kön nen wir also in jeder Weise der Entwicklung der militärischen Ereignisse mit ruhiger Sicherheit entgegensetzen. Trotzdem ist in aller Herzen die brennende Frage: Wie lange noch? Deutschland hat den Krieg nicht gewollt, hat ihn nicht gewollt, um Eroberungen zu machen. Darum Wird Deutsch land auch nicht einen Tag länger Krieg führen, wenn eS einen ehrenvollen Frieden bekommt, bloß darum, um ge waltsame Eroberungen zu machen. (Beifall bet der Mehr heit.) Wir wollen in erster Linie den Frieden als solche machen, die sich erfolgreich durchgesetzt haben. Die kom mender« Geschlechter sollen diese Zeit als eine Zett un- rrhörter Tatkraft und Opferfreudtgkeit unseres Volkes und unserer Heere tn leuchtendem Gedächtnis behalten. (Bei fall.) In diesem Geiste wollen wir in die Verhandlun gen «Untreren wenn es Zett ,ist. ! . «sir rönnen oen Frieden nicht nochmals anbieten. ' g- rn rd- t», sie -ro hr tk Wenn wir Frieden machen, dann müssen wir in erste« Linie erreichen, daß die Grenzen des Deutschen Reiche« für alle Zeiten sichergestellt werden. (Beifall.) Wir müs sen im Wege der Verständigung (Beifall bei den Mehr- heitSparteien) und des Ausgleichs die Lebensbedingun- gendeS Deutschen Reiche» auf dem Kontinent und Ueberse« garantieren. Der Frieden mutz die Grundlage für ein, Erleichterung eintreten. Die Ernte wir» besser, als wir ! erwarreten. Wir werden mit einer mittleren Erme rech» nen können Die Kartoffelernte wird gut sein Mit dem, wa« «Ns in Rumänien zuwachsen wird, wird auch die Fut- terknappheit überwunden werden. Aber selbst bet ein« st" schlechten Ernte kann Deutschland nicht ausgehungert Wer» den. (Lebhafter Beifall.) Leider hat das Verhältnis zwischen Stadt und Land eine Trübung erfahren. Hier mutz Aufklärung erfolgen. W Die städtische Bevölkerung muß die großen Schwierigkeit ff" ten würdigen, unter denen die Landwirtschaft zu leiden L" lens, mir die Führung aus der Hand nehmen z« lassen. (Beifall bet den Konservativen, Heiterkeit links.) Meine Herren, wir fahren in wildbewegter See und im gefährlichen Fahrwasser. Aber das Ziel steht uns leuch tend vor Augen. Das, was wir ersehnen, ist rin neurO, ein herrliches Deutschland, nicht ein Deutschland, das mit seiner Waffcngewalr die Welt terrorisieren will, wie unsere Feinde glauben, nein, ein sittlich geläutertes, ein gottes fürchtiges, ein freies, ein friedliches, ein machtvolles Deutsch land, das wir alle lieben. Für dieses Deutschland wollen wir kämpfen und leiden, für dieses Deutschlaud wollen ww, unsere Brüder draußen, bluten und sterben, und diese* Deutschland wollen wir uns erkämpfen, allen Feinden zum Trotz! (Stürmischer, anhaltender Beifall.) ; uf r« so o- s, n. u» M stelle ich mich als selbstverständlich auf deren Standpunkt. (Beifall links.) Ich halte es für nützlich und für notwen dig, daß zwischen den großen Parteien und der Regierung; eine engere Fühlung herbeigeführt wird, und bin bereit, soweit dies möglich ist, ohne den bundesstaatlichen Cha- ratter und die konstitutionellen Grundlagen des Reiche* ' zu schädigen, alles zu tun, was dieses Zusammenarbeite« lebens- und wirkungsvoller machen kann. (Beifall.) - Ich halte es auch für wünschenswert, daß das Ver- trauensverhältnis zwischen dem Parlament und der Re gierung dadurch enger wird, daß Männer in leitende Stel len berufen werden, die neben ihrer persönlichen Eignung Griechenland ist mit Gewalt zum Kriege gegen uns . j gezwungen. Gemeinsam mit den Bulgaren hält unsere - Front dori Stand. Italien würde selbst von einer elften s Jsonzoschlacht keinen Vorteil haben. Im Kaukasus und in H Palästina wird der Feind das türlifche Heer ueugerüftet und in bester Zuversicht finden. In hoffnungsvollen Re- den der Entenremänner über das Eingreifen Amerikas - iS hat. Die ländliche Bevölkerung mutz aber auch verstehe« lernen, wie groß die Not in den Großstädten ist. Jedenfalls müssen die bisherigen Gegensätze ausgeglichen werden. (Betf.) Ich kann mich natürlich heute noch nicht erschöpfend über die Fragen der inneren Politik äußern. Nach Erlaß der Allerhöchsten Botschaft vom 11. Juli über das , , Wahlrecht in Preußen « Brussilow hat mit seiner Rücksichtslosigkeit und seinen ff i gewaltigen Opfern nur geringe Vorteile erzielt. Vor einer Ä s halben Stunde habe ich ein Telegramm des Feldmar schalls erhalten, das folgendermaßen lautet: „Durch die . I russische Offensive in Galizien herausgefvrdert, hat dort » 1 heute ein dnrch starken Regen bisher hinausgeschvbener Z deutscher Angriff östlich Slotschow eingesetzt. (Beifall.) Un- ", ter persönlicher Leitung des Feldmarschalls Prinzen Leo- L l pold von Bayern (Brav»! im Zentrum. — Heiterkeit.) ? haben deutsche Divisionen ntuer,stützt durch österreichisch- ungarische Artillerie, in altbewährtem Schneid und fester Zuversicht die russischen Stellungen durchstoßen." (Slstr- mischer Beifall. — Zuruf bei den U. Soz.: Stimmungs mache! — Lebhafte Pfuirufe.) Die letzten Vorteile von Brussilow sind demnach wieder auSaealicheu. len ehrlich und friedensbereit in die Verhandlungen ein- rreten.) Vis dahin müssen wir geduldig und mutig aus- zarren. Die gegenwärtige Lage tst auf dem Gebiete der Er» Nährung Ke schwerste. In kurzer Zett wird aber ein« Absperrung Vorbeugen. Er mutz uns davor sichern, das k sich der Waffenbund unserer Gegner zu einem Wirtschaft- ' lichen Trutzbund gegen uns auswächst. Diese Ziele lassen . sich im Rahmen Ihrer Entschlietzung, wie ich sie auffasse, L -rreichen. (Beifall links und im Zentrum.) Wenn die Feinde ihre EroberungSgelüste aufgegeben haben, dann ist ? »a» gesamte deutsche Volk und die deutsche Armee mit Ihren Führern, die mit diesen Erklärungen einverstan- K' sen sind (Hört! hört! links und in der Mitte — Beifall) k« darin eini,g daß wir den Gegner, der die Fühler aus- ff" streckt, fragen, was er uns zu sagen hat. Denn wir wol-