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MM Weißeritz-Zeitung 82. Jahrgang Sonnabend den 7. In» 1917 abends Nr. 155 Inserat« werden mit 20 Pf., solche mw unserer Amtshauptmannschnft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (nur von Behörde») die zwei gespaltene Zeile 45 bez. 35 Pf. — Tabellarische nndkomplizierteJnserate mit entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. . Die / ' 7^ „W«kß«rltz > Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wirb am Spätnachmittag ausae- geben. Preis vierteljähr lich einschl. Zuträgerge- bühr M.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- i d d .. MM ÜMitiq «i Am sk EWMmickt Amtsblatt für die Königliche Amt-hauptm-nnschafi, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtteiligem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungs e ag . Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Reben der hiesigen Hilf,dl«nslm«IdrstrUe (Geich äste lokal: Amtegericht) ist für den Bezirk de» Rommunaloerbandes auch eine eingerichtet worden. Sie bezweckt den Ausgleich von weiblichen Arbeitskräften im Be zirk« und sind Angebote und Nachfragen an sle zu richten. Leiterin ist Fräulein Kath. Michael; Gefchästslokal: Superintendent»!; Geschäftszeit: Wochentag« von P-lO Uhr. Dippoldiswalde, am 4. Juli 1917. Nr. I979e Mob. II. Königliche A«t»hanptman«schaft. Einsammeln von getragenem, nicht mehr verwendbarem Schnhwerk. Um das nicht mehr vlrw«ndbar« Schuhwerk durch sachgemäße Verarbeitung der Allgemeinheit wieder nutzbar zu machen und auf diese Weile Ersatz für neues Leder zu schaffen, ist es dringende Pflicht «ine« Jeden, für die Ablieferung von getragenem Schuh werk und der hieraus stammenden Abfälle bei den in Dippoldiswalde, Altenberg, Geising, Glaehütte, Frauenstein, Lauenstein, Kreischa und Schmiedeberg errichteten Ea«melst«llen für getragene» Schuhwerl besorgt zu sein. Angenommen werden von den Sammelstellen alle nicht wiederherstellbaren Schuhe, Pantoffeln, Schlappen usw., soweit an diesem Schuhwerk Ledertriie vorhanden sind, und alle von solchem stammenden Lederabfälle. Die Sammelstellen bezahlen 1. für nicht wieder herstellbares Schuhwerk für 1 kg ... 16 Pf. 2. für aus solchem Schuhwerk hrrstammende Abfälle für 1 kg 8 Pf. Dippoldiswalde, am 25. Juni 1917. Nr. 3941 Mob. >1 Der Kommnnaloerband. > i Mspmvlsrlv liLi-i«gsmus), 330 g auf den Kopf der nichtländwirtschäftlichen Bevölkerung, ift vom 9. 7. ab gegen Abschnitt L. der Lebensmittelkarte In sämtlichen Verkaufsstellen erhältlich. ' Dippoldiswalde, den 7 Juli 1917.Der Stadtrat. HolMftMW: MMtuMrstt Revier. Waldschänke zur Heidemühle in Wendischcarsdors, Montag den 16 Juli 1917 oorm. 9Uhr: 29 h. u. 107 w Stämme, 29 fi. Schleiftlötze, 6 h. u. 68 w. Klötze u. 20 fi. Derbstangen; Schläge Abt. 13, 14 u. 18: H rschbachheide, Schläge Abt. 32 u. 48, Durchforstung Abt. 66: Dippoldiswalder Heide und Schlag Abt 97: Letten. «gl. Forstr«vierv«rwaltung Wendischcarsdors u. «gl. Forstrentamt Tharandt. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Zehne D.MN-« ,°nn -In- An,°dl D-!-n <> °° MI und ohne Zucker (1.40 M.) sowie eine Anzahl Päckchen Puddingpulver ! 25 M.) Snm-L-^pnd nm WI- °°n s bl- >1 Uh, °°-m»I-,- Im RM- d« -n,-m,Id-«nAnIm°ch- nicht NU,. --1-H» die Verteilung nach Maßgabe der Bedürftigkeit. Dippoldiswalde, den 7. Juli 1917. Der Stadtrat. Abhaltung der Wettkämpfe im Wehriurnen wird die Talsperren,Naße von der Thorning'schen Fabrik ab bis zum U-b-rlauf d-r V°r^ Sonntag den 8. Juli vormittags von 1» vis i-r Uhr für den ösfentlichen Verkehr Dippoldiswalde, den 7. Juli 19,7.,Der Stadtrat. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Unser« DrutscheMüllerschule wird im gegenwärtigen Semester (dem 72. überhaupt) von 18 Schülern besucht. Die Schülerzahl hat sich also, trotz de» noch andauernden Krieg«?, rrsreulichrrwrise gehoben. Non Len 18 Schülern stammen 4 aus Preußen, je 3 aus Oesterreich und Ungarn, 2 aus Braunschweig und je 1 aus Anhalt, Bayern, Sachsin, Schweiz, Spanien und Wüi tiemberg — Bisher wurde die Anstalt überhaupt von 2143 Schülern besucht, von diesen stammten 1622 aus Deutschland und 52 t au« dem Aurlande, und zwar 209 au» Oesterreich, 81 au« Ungarn, 93 au» Rußland, 46 aus der Schweiz, 10 aus Holland, je 11 aus Schweden und Frankreich, 9 au» Dänemark, je 7 aus Norwegen, Italien und Bulgarien, 6 aus Belgien, je 5 au» der Türkei und Serbien, j« 3 aus Rumänien, Griechenland und Amerika, je 2 au» Spanien und Luxemburg und I aus Portugal. — O-Boot-Spende. Der nie versagende Opfermut und die staunenswerten Erfolge zwingen un» geradezu zu einer Dankesjpende für die tapferen O Bodl-Leute. So wie sie unsere hochgespannten Erwartungen weit über- trossin haben, fo >oll auch unser Dank ihre Erwartungen übertreffen Wir in der Heimat wollen beweisen, wie stark unsere Herzen für die O-Boot Helden schlagen. Darum Hrrzen, aber auch Hände auf. Die Heimat darf ihre Verteidiger nick.« mit kärglicher Gabe abftndrn. So stark unser Dank, so groß werde auch die O-Boot- Spende. — Die Op'ertag« zugunsttn der O-Boot-Spende de» ganzen deutschen Volkes sinket statt am 7. und 8. Juli 1917. — DI« dritte Strafkammer de» Kgl. Landgericht» Dre»den beschäftigte am Freitag eine Untersuchungsfache gegen den Dienstknecht Karl Ernst Stevens au» Liebenau, d«n Stellmächermeister Heinrich Adolf Schwenk« au» Hörnchen und den Echmirdemrist.r Friedrich Robert Mäder aus Geising weg«n Unterschlagung und Diebstahl» bkziehent- lich wegen Verletzung der Befchlognahmebestimmungen. Al» Steven» bei dem Gutsbes tzer Reh In Liebenau diente, unterschlug er zunächst Wickengemenge, da» ihm anoertraut war, außerdem stahl Steven» seinem Dienstherrn beschlag nahmte« Getreide und verlaust« kavon e,n«n Zentner Roggen an Schwrnk«, sowte einen Zentner Gertte an Mäder. Da» Urttil lautrte für Stearns auf 6 Wochen Gefängnis, für Schwenke und Mäder je auf 20 M. Geld strafe oder 4 Tag« Gefängni«. — Die neue halbe Mark au» Zink, die wrsentlich dazu keltrogen wird, den Mangel an Kleingeld zu heben, ift der ft, in Umlauf gebracht worden. DI, Stücke unter- tcheidiu sich bet flüchtigem Hinschauen wenig von den l Meinen, doch ist der Adler etwa» kl«i> er. Den Haupt- ' unterschied bildet die dunklere Färbung des Randes. Im Verkehr dürfte sich die blanke Farbe rasch verlieren und die ganze Münz, dunkelbraun nachdunkeln. Reichstädt. An Stelle der Krirgsandachten am Mittwoch abend sollen dann und wann am Abende der Sonntage Andachten mit Darbietungen aus Luthers Leben und Schriften gehalten werden. Da an den Abenden der Sonntage die Bewohner unseres Ortes jetzt mehr Zeit zum Besuchen dieser Andachten finden dürften als wochen tags, so wird einem recht zahlreichen Besuche auch dieser Andachten entgegen gesehen. Sadisdorf, 7. Juli 25 Jahre sind heute vergangen seit der Grundsteinlegung zu unsrer Schule. Am 28. August wurde da« Gebäude gehoben. Falkenhain. Der Waldarbeiter Karl Wolf, Saniiätr- Unteroffizier, Sohn de» Waldarbeiter» Hermann Wolf in Falkenhain, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Barenburg. Vizefeldwebel d. L Otto Röber, Inhaber des E sernen Kreuze» 2. Klasse und der Friedrich August- Medaille in Silber, Sohn des Herrn Gasihofrbesitzer» R. hier, wurde zum Leutnant d. L. in einem sächsischen Reserve- Jäger-Bataillon befördert. Dresden. König Friedrich Augusr weilte am Donners tag längere Zeit im Bereiche einer sächsischen Landwehr- divlsion und besichtigte daselbst u. a. ein Feldlazarett und Quartiere. Von dem frischen Ee st der Truppe konnte sich der König durch Beiwohnen an Spa t'plelen von eben erst au« der Front zmückgezogrnen Offizieren und Mann- schalten überzeugen. Am svälen Nachmittag stattete König Friedrich August dem Führer einer Henergruppe seinen Besuch ab, woselbst kurzer Vortrag nebst Orientierung im Gelände flattsand. — Der sächsische Ltsenbahnrat, der am 5. Juli in Dresden tagte, hat die Erhöhung der Ltsenbahntanfe im Personrnverlehr gebilligt. Die neuen Sätze betrogen 2,4 Pf. für die 4. Klas e, 3,7 Pf. für dl« 3., 5,7 Pf. für die 2. und 9 Pf. für die t. Klasse. Pirao. Der hiesige Friedhos«au»schvß begutachtet seit einiger Zeit jede» oufzurichiend« Grabmal auf seinen künstlrrischrn Wert hin und läßt minderwertige Denk- mäler — d. h. künstlerisch unwerte, nicht etwa nur an Kosten billigere!) nicht mehr zu. Meißen D«r Obftpächter und Händler F. wurde vom Schöffengericht weaen Wucher» mit Kirschin zu 2000 Mark Geldstrafe oder 200 Tagen Gefängnis v.ruitritt. Falkenau. Donnerstag mittag kurz nach 12 Uhr eilte am Augustusburger Stroßenübeegang der Führer eine» mit Füllern brladenrn Handwagen» kurz vor dem «insahrendrn Gütrrzug 7076 übrr da« ,vl«i». Hierbei «foß« di« Maschine den Wogen und zertrümmerte die ea iowie de Fäiser volisändig. Der Führer ke» Wagen« kam Tritt dem Schrecken davon. Mittweida. Die Textilarbeiter und -arbeiterinnefi I unserer Stadt sind in eine Lohntenrgung getreten. Sie fordern 60 Prozent Lohnerhöhung auf alle Akkord- und Zeitlöhne, ferner Einführung von Mindest- und Garant»«- löhnen in Höhe von 35 Pf. für die Stunde für weibliche und 50 Pf. für männliche Arbeiter, mit Ausnahme ter Spinner, für die 60 Pf. verlangt werden. Leipzig. Eine Erhöhung der Fahrpreise der Straßen bahn um 50 Prozent Ist auch hier eingetteten. Hi-roon werden besonders die zahlreichen Bewohner der Voi mte von Leipzig betroffen. Lugau. Am Mittwoch vor 50 Jahren ereignete ich da» Lugauer Schachtunglück, ein entsetzliche» Urg ück, da» in der Geschichte des Kohlenbergbaues zum Gli ck nur wenige seinesgleichen hat und seinerzeit im In- und Aus lände tiefgehende Bewegung heroorrief. 102 brave Berg leute wurden auf dem Kohlenschacht „Neue Fundgrube" durch Zusammenbruch der Zimmerung und Einsturz de» Schachtes Opfer ihres gefahrvollen Berufes. Glauchau. Einen verwegenen Diebstahl versuchte ein junger Mensch in einem Bäckerladen. Die Inhaberin war tm Begrisf, auf die Rolle zu gehen, und wurde im Hausflur von einem Burschen nach dem im Hause wohnen den Arzt gefragt. Sie gab Bescheid und ging ihrer Wege. Nach einigem Ueberlegen kam ihr die Sache verdächtig vor. Sie schickte den Lehrling zurück, der den Burschen in der Wohnung an der Kasse fand Er versuchte, ihn zu halten, und rief um Hilfe. 5er Bursche bedrohte ihn jedoch mit dem Messer und entkam. Plauen. Mgen Unterschlagung von Feldpostpäckchen wurde der Briefträger Heinrich Hermann Sämann vom hiesigen Landgerichte zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Sämann steht bereits über 30 Jahre im Dienste der Reichepoft. Löbau, 6. Juli. Lin Explosion!Unglück ereignete sich bei Sprengungen auf dem nahen Lerchenhübel. Dabei wurden ein Arbeiter getötet, ein anderer verletzt. U-Boot-Spende Iitt7 , Durch Sturm und Wetter, Kampf und Tod, Führt Ihr zum Sieg das stolze Boot! Zu lindern Tranen, Sorg' und Leid, Sind dankbar wir daheim bereit. Letzte Nachrichten. Reue V«Boots-Erfolge. Berlin, 6. Juli. (Amtlich - Neue V-Boolr-Lrsolge vor und im Englischen Kanal und in der Nordsee: 6 Dampfer, 4 Segler, I I Fischerfahrzevge. Darunter befand«« sich