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TaBMlU M Allzchtt str HMiDOe, Schmtliebtrg«. ll Sonnabend den 3ü.Jnni 1917 abends Nr. 149 IHölRI'SN unil Kükenseknil^el-VvnirsuG Ls werden auf den Kopf je 100 g; 20 Pf. gegen Abschnitt kl der Lebensmittelkarte abgegeben. Dippoldiswalde, den 29. Juni 1917 Der Stadtrat. Der Kommunalverband Nr. 3215 b Mob. I! Km; 32/5 Pfund erhöht. Nr. 994 8r. Der Kommunalverband Dippoldiswalde, am 30. Juni 1917 Der Stadtrat Sw Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckers! Lari Jehne ! am 29. Juni 1917, tiger Im Uebrigen bleibt die Bekanntmachung vom II. April 1917 unverändert bestehen Dippoldiswalde, am 28. Juni 1917. findet Montag, am 2. 7. im Rathaussaale von 10—12 Uhr statt. — Der Rat hat für das 3. Vierteljahr 1917 4,85 Millionen Mark für Kriegsunterstützungszwecke bewilligt Damit erhöht sich die Gesamtsumme dec für diesen Zweck bewilligten Gelder aus 55 Millionen Mark.^ Oeffentliche Sitzung des Stadtverordneten Kollegiums zu Dippoldiswalde Wegen Abhaltung der Wettkämpfe im Wehrturnen wird die Talsperrenstraße von der Thorning'schen Fabrik ab bi» zum Ueberlauf der Vorsperre Sonntag den 1. Juli 1917 nachmittags von 1/24 bis 5 Ahr für den öffentlichen Verkehr MN" gesperrt. UM Stadtrat Dippoldiswalde. Wertmarken des Kriegshilfsausschusfes sind am 2. Juli nachmittag» von 2 bis 3 Ahr im Rathause einzulösen. Stadtrat Dippoldiswalde. Die allgemeine Brotration für alle über 4 Jahre alten Personen wird vom Montag den 2. Juli 1917 ab von 3 Pfund auf Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montags bis Freitags vormittags 8—1 und nachmittags 3—5 Uhr, ar? Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden von, nsvk ik«r- bi» »um» vor- ei«n üüvbmsblung orga- oeren zland Flöha. Ein Eisenbahnunglück, das noch ver- hältnismäßiggutablief,ereignete sich hterFreitagfrühkurznach 6 Uhr. Der von Erdmannsdors kommende Personen zug, der 6.02 hier eintrisst, kam hier nicht zuni Halten, da die Bremsen versagten. Er durchfuhr den Bahnhof und stieß am Tunnel dem von Chemnitz kommenden Güterzug in die Flanke. Der Güterzug mub sonst erst eingefahren sein, ehe der Personenzug die Abfahrt frei bekommt. Durch den Zusammen stotz stürzten sieben Wagen des Güterzuges oder fuhren ineinander, sodaß der Material schaden ziemlich erheblich ist und die Streck« gesperrt wurde. Der Personenzug wurde nur gering beschädigt. Verluste an Menschenleben erforderte der Unfall erfreulicher Weise nicht. Bisher sind nur vier durch Hautabschürfungen leichtverletzte Personen festgestellt. Der Deikehr wird bis zur Freilegung des Gleises durch Umsteigen aufrecht erhalten. Bischofswerda. Als am Montag früh eine Abteilung der hiesigen Garnison mit Musik ausrückle, eckt« das drei jährige Mädchen der im 3. Stockwerk« in der Bismarck- slraß« Nr. 2 wohnenden Frau Dutschmann an das Fenster. Während die Mutter mit dem kleineren Kinde beschäftigt war, beugte sich das Mädchen zu weit hinaus und stürzte kopfüber auf die Strotze. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Baler de» Kindes stand im Feld« und wird seit einem halben Jahre vermißt. Während der Beurlaubung des Herrn Siadtrat Gietzolt, vom I. bi^ 15. Juli, verwaltet den Kriegshilfsausschutz Herr Stadtverordnetenvorsteher Jäckel, während die Geschäste des städt. Branddirektors Herr Lohgerberobermeister Wilhelm Müller auf ge nannte Zeit übernommen hat. OertNches und Sächsisches. Dippoldiswalde, 30. Juni. Morgen vollenden sich 10 Jahre, datz Herr Oberjustizrat Oberamtsrichter vr. Grohmann beim hiesigen Gericht eingewiesen wurde. — 25 Jahre sind mit dem 30. Juni seit Einführung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe vergangen. — Für das laufende Jahr erhielten die Gewerbe schule 2700, die Handelsschule 3500 Mark Staatsunter stützung. — Am morgenden Sonntag wird der „Naturmensch" Schneider, der vor mehreren Tagen schon sich an ver schiedenen Orten sehen lietz und durch sein Auftreten bei der Jugend große Aufmerksamkeit erregte, hier und an einigen Orten der Umgebung sprechen. — Am Freitag nachmittag sind auf einem in der Nähe der Klotzsche« Seilerbahn gelegenen Kartoffelfelve gegen 18 Kartoffelstöcke gezogen worden. Es ist anzu nehmen, da an den Stöcken noch keine Kartoffeln dran waren, daß die Tat von Kindern verübt worden ist. Dadurch ist dem Besitzer ein Schaden verursacht worden und die Täter haben keinerlei Nutzen gehabt. Wir möchten nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß die Eltern für ihre Kinder verantwortlich sind Und für die Schäden hasten. — Auf der Hauptversammlung des Landwirtschaft lichen Kreisoereins Dresden am 9. Juli 1917 im Künstler- Hause Grunaer Straße wird Hofrat vr. Schöne «inen Bortrag über die Tätigkeit des Landeskulturrates während des Krieges halten; es wird hierdurch den Landwirten Gelegenheit geboten, au« dem Munde de» Herrn General sekretärs zu erfahren, in welcher Weise der Landeskultur, rat für die sächsische Landwirtschaft gesorgt hat, welche Hemmnisse sich seinen Absichten entgegenstellten und was er erreicht hat. Der Vorsitzende drs Landwirtschaftlichen Knisvereins, Geheimer Oekonomierat Andrä wird über seine seit der letzten Hauptversammlung fortgesetzten Arbeiten zur Selbständigmochung der deutschen und insbesondere der sächsischen Landwirtschaft berichten. Bekanntlich strebt er die vermehrte Futtererzrugung und die vollkommenere Erhaltung de» in der Wirtschaft gewonnenen Stickstoffes an; hierüber fanden schon in der Hauptversammlung 1916 verschiedene Vorträge statt. Auch über neuere Erfahrungen bei der Verwendung des Kalkstlckstosf» wird Geheimrat Andrä berichten. Die Tagesordnung verspricht also den Besuchern der Hauptversammlung Ausklärung und An regung in Fragen, denen sich der praktische Landwirt täglich gegenüber befindet, zu geben. Redeseld-Zaunhaus Für« Vaterland fiel auf dem Nah- Hett- Mr- osten ^vettzerltz - Zeitung« erscheint täglich nii. Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf°„ rinmonatlichKOPf. Ein zelne Nummern 10 Pf- Alle Postanstalten, Post- boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Vom Montag den 2.Juli d.J. ab darf auf jede Eierkarle nur ein Ei abgegeben und erworben werden. Zuwiderhandlungen werden nach der Bekanntmachung vom 17. September 1916 bestraft. Dippoldiswalde, am 28. Juni 1917. Inserat« werden mH 20 Pf., solche aus unseres Nmtshmlptmannfchakr mit 1K Pf. die Spaltzeil« oder derer» Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez SKPf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di* -nie- > die Be- -Ner AllllÄlKÜ M die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Mit achtseittgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für di» Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Anwesend sind sämtliche Mitglieder des Kolligiunm mit Ausnahme der zum Heeresdienste einberufenen St.-V. vr. Endler, Heeger und Rickert und des wegen Krankheit beurlaubten St.-V. Braune. Außerdem sind der Ratsvor stand und Stadtrat Gietzolt erschienen. Das Kollegium nimmt Kenntnis: 1. von einem Dankschreiben der Familie des Si.-B. Heeger für Beileidsbezeugung beim Tode de« Sohnes; 2. von einem Dankschreiben des Ziegenzuchtverelns Dippoldiswalde, das gleichzeitig darauf hinweish daß die Vermehrung der Ziegenzohl in unserer Stadt, insbesondere auch durch Lämmeraufzucht, in absehbarer Zeit angenehm sich bemerkbar machen wird; 3. von der ondsrweiten Beurlaubung des Bürger meisters Jahn vom Heeresdienste bis zum 30. Sep tember d. I; 4. von der vorläusigen Entlassung de» Raissekretär» Heil aus dem Heeresdienste zur Wiederaufnahme seines Zivildienstee, die inzwischen erfolgte; 5. vom befriedigenden Ergebnis der Prüfung der Geschäftsführung der Stadtkasse durch den Finanz ausschuß und 6. von einer Mitteilung des Gaswerks Mügeln auf die diesseitige Beschwerde über die Erhöhung der Gaszählermiele und auf die gleichzeitige Beschwerde des Rates über die Störungen und besonder» Druckschwankungen bei der Gasversorgung unserer Stadt. Die Werksverwaltung begründet die Erhöhung der Zählermiete mit den hohen Preisen der Zähler, die während des Krieges beschosst werden mußten (Dippoldiswalde hatte bei Kriegsbeginn etwa 40 Zähler gegen 400 jetzt), und erklärt, wegen der Störungen in der Gaszuführung macht los zu sein. Diese würden erst behoben mit der Juve- t riebnahme des für Dippoldiswalde geplanten Gasbehälter». Kollegium faßt zwar Beruhigung bei dieser Mitteilung, ilt aber nach wie vor der Ansicht, daß mindesten» eine vorherige Ankündigung der neuen Zählrrmieten erwartet werden durste. Einverstanden ist man mit den Ratsbeschlüssen: 1. Den Angehörigen de» Relruten-Depot» und den hiesigen Miliiärurlauber n bei Benutzung der Kalt- Sparkasse zu Dippoldiswalde. Einlegerguthaben 8050 000 Mark. Geschäftszeit: Werktags V29—12 und 2—>/25 Uhr, Sonnabends ununterbrochen 1/29 bis 2 Uhr, sowie jeden letzten Sonntag im Monat 1/22—1/24 Uhr. Halbmonatliche Verzinsung nach jährlich 3'/- v. H. Die am 1. und 2. eines jeden Monats bewirkten Einlagen, sowie die am letzten und vorletzten Monatstage erfolgten Rückzahlungen werden für den betreffenden Monat voll verzinst. Aufbewahrung mündelsicherer Wettpapiere. Felde der Ehre der 20 jährige Fleischergeselle Kurt Altmann von hier. Er war auf einer Starkstrompatrouille dem Starkstromdrahte zu nahe gekommen. Eltern und Ge schwister betrauern in ihm den einzigen hoffnungsvollen Sohn und Bruder. Seine Kameraden betteten ihn am 14. Juni auf einem Militärfriedhofe des Ostens feierlich zur letzten Ruhe. Die Gedächtnisfeier für den Gefallenen findet am 15. Juli in der Kirche zu Hermsdorf statt. Hermsdorf i. Erzg. Am 25. Juni wurden vom Ge- meindevorstond Börner zwei seit mehreren Tagen aus dem Gefangenenlager Ebersdorf bei Chemnitz entflohene Russen festgenommen und an das Gefangenenlager abgeliesert. Dresden, 28. Juni. Die Spende de» Königs von Bulgarien soll nach einem Beschlusse des Rates wie folgt verteilt werden: 5000 M. dem Armenamt, 2000 M dem Heimatdank und je 1500 M. der Kriegsorganisation und dem Roten Kreuz.