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Letzte Rachrichte». Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 26. Juni. I. Niue O-Boolsrrfoigr im eng lischen Kanal, im Ailaniischen Ozean und in der Nmd- ftt: 24 OVO Brultokegistertonnen Unter den velsenkitn Schissen befanden sich ein englischer Frachldampser, ein grotzer, tief beladener, durch Zeipökec gesicherter englischer Tankdampser, ein bewaffneter Dampier von etwa 6000 Tonnen Ladung, wahrscheinlich Stückgut, der aus Geleit- zug herausgeschossen wurde, sowie zwei bewafsneteDampfer, von denen der eine Palmöl und Safsranwat geladen hatte. Ein weiterer verscnkler Dampfer hatte Grubenholz als Ladung. 2. Unsere Mittelmeer U-Voote hobrn neuerdings lO Dampfer und 9 S gier von insgesamt 28580 Brutto- registertonnen ve: senkt. Unter diesen Schissen befanden sich der englische bewässerte Dampfer .Mallundberg" (1500 Tonnen), der itaiieniscye bewaisnete Dampfer „Frei" <5567 Tonnen) und ein unbekanntes feindliches Schiff von 4000 Tonnen. Die Ladungen aller versenkten Schisse waren für Häfen der Entente bestimmt und enthielten 4000 Tonnen Kohle, 7l 00 Tonnen Eisen, 5800 Tonnen Treiböl, ferner Olivenöl, Salz, Min, Benzin und Erdnüsse. Der Ehrf des Admiralltabr« der Marine. 37 Republiken in Rußland. Die separatistischen Bestrebungen in Ruhland nehmen dem „Djen" zufolge einen bedrohlichen Umfang an. In allen Teilen Ruhland» erklären sich Provinzen, Gouver nements und Städte für unabhängig und errichten eigene Republiken. Bis jetzt gibt er in Ruhland 37 verschiedene Republiken, die ihr« eigenen Gesetze und ihr« eigene Ver fassung haben. Die Bemühungen der provisorischen Regierung, diese Republiken wieder zur Vernunft zu bringen, haben nicht den geringsten Erfolg. Alle Abord nungen der Petersburger Regierung werden entweder nach der Hauptstadt zurüägrschiät, oder aber in Haft genommen. Meutereien unter italienischen Truppen. Berlin. Uever di« Abberusung mehrerer italienischer Kommandeure, sowie über Meutereien unter den ltälititischen Truppen liegen Meldungen von der Tiroler Front vor. Schließung der Warschauer Hochschulen. Seit einiger Zeit machte sich bei der studierenden Jugend der Warschauer Hochschulen «in Widerstand gegen die Anordnungen der Untveriitätsverwaltung bemerkbar, welcher insbesondere darin seinen Ausdruck fand, dah die Bezahlung der seit Eemesterbeginn schuldigen Kollegiengelder verweigert wurde. Generalgouoerneur von Beseler hat deshalb bestimmt, dah der Betrieb der beiden Hochschulen tn Warschau bis auf weiterer , eingestellt werde. Kanadas Truppensendungen und Verluste. London. Nach dem „Ovserver" teilte der kanadische Premierminister Borden mit, dah Kanada bisher 325000 Mann nach Europa gesandt habe. Die Berlustr betrugen bisher ungefähr 90 000 Mann. In den Munitionsfabriken arbeiten über 300000 Mann Kriegskredite in Frankreich bis Ende 1917. „Petit Journal" meldet: Im Finanzaus'chuh der fran- zöslschen Kammer ist der Regierungsantrag auf Neube- willtgung von 15 Milliarden Franks Kredit eingegangen. Sie dienen zur Fortführung des Krieger bis 3l. Dezem ber. Die geforderte Summe bringt gegenüber dem gleichen Zeitraumes des Vorjahres eine Steigerung von fast 50 Prozent. Schlechte Ernteaussichten. Auf Grund genauer, in ganz Ruhland angestellter Informationen berichtet die „Wjetschernije Wremja", dah die Ernteaussichten dieses Jahr sehr schlecht sind. Beson ders erwartet man in Südruhlund wegen der andauern- deil Trockenheit und Dürre einen sehr grohen Lrnteaussall. Die Statistiken zeigen, dah Ruhland vor einer unabwend baren Hungersnot lieh«, die umso gewißer zum Ausbruch kommen muh, da sämtliche Bauersleute, die zur Feldbe stellung aus Urlaub waren, jetzt wieder eiNgezogen sind. r Ein englischer Eid. H 7-T Amsterdam. Der „Sheffield Daily Telegraph" ver öffentlicht die folgende Eidesformel, welche von den eng lischen Handelskammern verbreitet werd n soll: Um unsern Abscheu und unsre Entrüstung über die deutsche Krtegs- methode seit Juli 1914 Ausdruck zu, geben, schwüren wir, dah wir nicht» kaufen werden, was in Deutschland ver fertigt ist, und keine Geschäfte mit einem Deutschen machen wollen für die Dauer von 10 Jahrei nach Friedensschluh, so wahr uns Gott helfe. Zunahme der russischen Frontflucht. Haag, 26. Juni Reuter meldet aus Petersburg: Die Anzahl der von der Front zurückkehrenden Deserteur« nimmt ständig zu. Am 18. Mai kamen 3000 Männer durch Minsk, darunter zahlreiche Soldaten, die seit der ersten Mobilmachung im Jahre >914 im Dienste waren. Die Fälle, in denen die Bauern die Deserteure ausliesern, «erden zahlreicher. Die Entfernung der russischen Truppen von der französischen Front. Basel, 26. Juni. Die „Basier Nachrichten" melden vom 25. aus Paris: Die russi'chen Truppen haben di« sranzö,ische Front verlassen und sind au» dem Lager von Mailly nach dem Lager von La Lourtine verbracht worden. Einig« Abteilungen wurden nach Neufchateau verbracht. Die Musterungen in den Bereinigten Staaten. Basel, 26 Juni. Die „Basler Nachrichten" melden: Di« „New Port Herold" berichtet au» New York: Die Musterungen werden am l. Juli statlslnd«« und etwa 6 Wochen dauern. Am 15. August wird das erste Kontin gent von 500000 Mann unter die 16 AusbilSungslager verteilt. Offizielle Schweizer Entschuldigung für die Genfer Zwischenfalle. Bern, 26. Juni. Gestern abend empfing der deutsche Gesandte Baron Romberg den Besuch de» Ministers Dunant, der im Auftrage der schweizerischen Regieruirg da» tiefste Bedauern über die Genfer Zwischenfälle aus sprach und zugleich eine strenge Ahnung der gegen Deutsch land versuchten Beleidigungen in Aussicht stellte. Der deutsche Gesandte nahm von den Erklärungen de« Mini ster» Kenntnis. Kundgebungen in der deutschen und italienischen Schweiz. Zürich, 26. Juni. Am Sonntag haben sich in Uznach 500 Vertreter der deutsch-schweizer Gesellschaften ver sammelt, um gegen die Ausschreitungen der Westschwetzer zu protestieren und die Hoffnung auszusprechen, dah Hoff mann» politische Kraft bald wieder dem Lande nutzbar gemacht werde. — Zugleich versammelten sich viel« Tau send« Tessiner in Bellinzona zu Kundgebungen gtgrn den früheren Leiter der Schweizer Diplomatie. Sie verlangten Bestrafung Hoffmanns und Maßregelung aller «einer Ge sinnungsfreunde. Wettervorhersage Zeitweise heiter, keine wesentliche Temveraturänderung, Gewitterneigung, sonst keine erheblichen Niederschläge. Kein elektrischer Strom in Dippoldiswalde. Dippoldiswalde, 26. Juni. Heute vormittag in der 11. Stunde langte hier die Nachricht an, dah die Lichten berger elektr.sche Zentrale infolge Kohlenmangel an den nächsten 2 bi» 3 Tagen keine elektrische Energie abgeben könne. Sächsisches^ Schmiedeberg. Der Einjährig-Freiwillige Walter Otto aus Schmiedeberg, Gefreiter im 2. Gren-Reg. Nr. 101, 8. Komp, der jüngst in Frankreich verwundet wurde, erhielt da» Eiserne Kreuz 2. Klasse. ! Volkswirtschaftliches. H 16 Mark für Mägergänse. In Ost- und West- spveußen werden jetzt viele Magergänse zum Mästen Untergebracht. Der Preis beträgt bet Waggonladungen <800—1100 Stück) zurzeit 16 M. nach direkter Bestim mungsstation franko Station. — Die Preise werden jetzt bekanntlich behördlich festgesetzt. H Ei« Krebssterbe« macht sich in den kleinen Ge wässern und Wasserläufen in der Lötzen er Gegend bemerkbar. Vermutlich! handelt es sich um die soge nannte Krebspest. Ans all« Wett. ** Willkürlich bewegbare Ersatzglieder. Der Zü richer Chirurg Professor Sauerbruch zeigte in der Gesellschaft der Aerzte in Wien ein von ihm entdecktes operatives Verfahren, das bezweckt, willkürlich beweg bare Ersatzglieder für amputierte Glieder mit Hilfe lebender Kraktauellen herzustellen. — Dieses Ver- Hchren ist den Berliner Chirurgen bereits seit dem 2. Kriegschirurgenkongreß bekannt, der hier vor eini gen Monaten abgehalten wurde, und aus dem Prof. Sauerbruch bereits die von ihm angegebene Methode borgeführt hatte. Es handelt sich bei dem Sauer- bruchschen Verfahren um eine direkte Verbindung der bei der Amputation bloßgelegten Muskel- stümpfe mit den von ihnen zu bewegenden Ersatz gliedern. Das Verfahren, das bisher gute Resultate gezeitigt hat, ist noch im Stadium der Ausgestal tung. — Hoffen wir baldiges gutes Gelingen. ** Gemcinschüvliches Rauchen. Gegen das leicht- sknnige Rauchen wurde in der letzten Sitzung des Zweckverbandes Groß-Berlin scharf Front gemacht. — In der letzten Zeit seien zu den schon gemeldeten Bränden noch 20 hinzugekommen, durch die im Grune wald und bei Grünau nicht weniger als 387 Morgen guter Waldbestand vernichtet worden sei. Die Brand- mrsache sei in fast allen Fällen aus das leichtsinnige Umgehen mit Streichhölzern, Zigaretten und Zi garren zumeist jugendlicher Personen beiderlei Geschlechts zurückzuführen. Der schon entstandene Scha den belaufe sich auf mehr als 100 000 Mark. Hierzu komme aber, daß der vernichtete Waldbestand auf Jahrzehnte hinaus für den Ausflugverkehr und die Erholungsbedürftigen unbrauchbar ge worden sei. Anstelle des schönen Waldes werde man in den nächsten Jahren Holzzäune sehen. Achtet auf Feuer und Licht! Die Heuernte ist im Gange, und bald werden di« Scheunen mit dem gerade jetzt so kostbare, Gute gefüllt sein; auch von der Getreideernte trenne« uns nur noch wenige Wochen. Da mag neuerdings dic Warnung ergehen: Achtet auf Feuer und Licht! Keinem denkenden Menschen braucht es gesagt zu werden, warum es jetzt ganz besonderer Sorgfalt be darf. Aber an einzelne wichtige Vorsichtsmaßregeln maa immer wieder erinnert werden, damit bei den vevorileyenoen vrangenoeu Mrvetten nichts versäu« Werve. 1. Tabakrauchen ist in Scheunen, Stallu: gen, Holzlegen, Dachböden, Futterböden und de gleichen polizeilich verboten. 2. An den Kaminen sind die Berputzschäde zu beseitigen, die Putztürchen abzudichten. Heu un Stroh dürfen nicht an die Kamine angelagert werde: 3- "rohre sind fest zu machen, Kaminöfs nungen haltbar abzuschließen (durch Blechkapfeln, nick durch Lumpen, Stroh und dergleichen). . Ii"d gut zu verwahren, Vv Zugriff der Kinder zu schützen. 5. Die Kinder sind zu beaufsichtigen gemein ,am durch altere Leute oder durch größere Kinder welche noch nicht zur schweren Arbeit tauglich sind altere Stadtkinder, die auk dem L<> werden zur Aufsichtsführung bereit und geeignet sei: Den Kindern sollen keine Feuerzeuge, Feuerwerk körper überhaupt überlassen werden. Kaufleute un Krämer sollen an Kinder Zündhölzer und vergleiche nur verkaufen und abgeben, wenn die Kinder ein schriftliche Bestellung (Zettel) der Eltern vorlege: 6. Die Dampfdreschmaschinen sind bei He zung mit Koks, Steinkohle und Steinkohlenbrikett mindestens ü Meter, bei anderen Heizstoffen entspr« chend weiter von Gebäuden, Schobern, Stroh und so: stigen leicht entzündbaren Gegenständen entfernt au zustellen, mit guten Funkenfän^rn zu versehen; i: Aschenkasten und auch sonst ist Wasser bereit zu Hal ten. Bei Wind ist der Betrieb einzustellen. 7. Die Steckdosen sind zu reinigen und dur: Umhüllungen (Blechkasten) vor Staub, Spinnwebe: Stroh und ähnlichem zu schützen. Borschrtfts mäßige Sicherungen sind in genügender Zahl be reitzustellen; Ersatzstücke (Nägel, Münzen) sind äußer gefährlich. 8. Die Feuerlöschgeräte sind nachzusehei: un betriebsfähig zu erhalten, die Schläuche auszubessern für Lvschwasscr ist zu sorgen und der Schlüssel zu« Feuerhause bereitzuhglten. Für Ersatz abwesende Feuerwehrmänner ist zu sorgen, allenfalls durcl Frauen und Mägde. Vorbereitungen der Gegner. Ruhe auf allen Fronten! Das ist jes der allgemeine Eindruck, und insofern kann man jes von einer Einheitlichkeit der feindlichen Front spr chen. Die Absicht, erneut anzugreifen, besteht zwar Wir können abwarten, ob und wie sie zur Aw führung kommt. Am schärfsten kommen die Vordere tungen zu neuen Angriffen an derenglischen Fro: zum Ausdruck. Beim russischen Heere versuche augenblicklich die Machthaber, unterstützt durch eine Teil der militärischen Führer und durch die en; lische und französische Propaganda an der Fron das Heer zu einer neuen Offensive in Gang zu brir gen. Beim französischen Heer scheint die Ar griffslust durch die sehr großen Verluste der Früh jahrsoffensive eine erhebliche Einbuße erlitten zi haben. Das wird immer deutlicher. Es geht die hervor aus den Erklärungen des Krieasminister Painleve in der Kammer und auch aus einer Reih von Briefen, die in unsere Hand gefallen sind. Jta lien wird sich Wohl auch nur durch neue Zugestäni nisse zur Wiederaufnahme seiner Angriffe bereit fin den lassen. Französische Mitteilungen über schwere Verluste. Neuerlich aufgefundene Briefe geben über die Per kuste der Franzosen bemerkenswerte Einzelheiten: Ein Soldat des Jnf.°Regt. 10 schreibt: „Mein Kompagnie wurde im August 1916 vor Verdun bii ruf 16 Mann aufgerieben. NachMdrei Monaten Ruh folgten die ungeheuren Verluste an der Somme, dam Samen wir nmh Maison de Champagne, das eü zweites Verdun für uns wurde; wir hatten 700 Man- Verluste. Und so geht es weiter . . ." Ein anderer schreibt: „Mein Regiment hat an 16. April das Fort Brimvnt mit angegriffen; dabe sind wir, wie meist, nur sehr wenig vorangekommen rber wir haben mehr als die Hälfte unserer Essel iivstärke verloren und drei Viertel aller Offizier: vurden außer Kampf gesetzt, der Regimentskomman deur verwundet. Bei meiner Kompagnie fehlten aller: S9 Mann. Alle Regimenter des 1. Korps, die aw griffen, hatten ebenso wie die Division Marocain: iurchtbare Verluste, dabei ist der Angriff vollständig «hlgeschlagen. In den Zeitungen spricht man nich wvon. . . ." Bei diesen fürchterlichen Verlusten ist es erkläv W, daß die Truppen mehr und mehr zu Diszt, ilinlosigkett neigen. Ein Soldat der 9. Inf.« btv. schreibt am 18. Mat tn seinem Tagebuch : „Morgen sollen wir angreifen, aber die Moral st sehr gesunken. Alle find fest entschlossen, wenn En traben der Befehl zum Sturm gegeben wird, de» tzehorsam zu verweigern, und ich selbst werde miä »en Kameraden ««schließen." lG war dam der > schen drin. sUfer ^n Wors ^Stro der auch zeiti unsc durä kürz! an. Feld Heue Kam Maa lone schen sere schen tätig es n teilu gelaj und gesch Nches am; Gelä jahrs bei s von zurü: Hoffr zu ü erste: unun Käms aufgc und Heere werfe den satzu: deuts den Hang Der g ist d: wurd engl morg Waffe Brach Werse Kördl noch eine geben ken c von r ser E Zettle im fei verbo