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sein, aber zu einer deutsch feindlichen IKuudH gebung wird cs sich auch nicht auswachsen!" ' j * » * Die Erklärungen der Deutschen in Stockholm, insbesondere das Festhalten an Elsast- Lothringcn als zu „neun Zehnteln deutsch", hat den wüsten Zorn der Franzosen erregt. Das Pariser Sen sationsblatt „Matin" schreibt: „Jede Erörterung ist Überflüssig mit diesen unverschämten Pertretern des deutschen Gr öß e»wah »s. Angesichts ähnlicher Anmassungen wird das französische Volk erkennen, wie gut Ribot durch sein Vatcrlandsgefühl und seinen klaren Blick für die Dinge beraten war, als er vor her im Parlament erklärte, die von Deutschland an- tzeregte Stockholmer Zusammenkunft sei lediglich eine schmähliche Falle." Vielverbändlerische Frechheit. Erst Griechenland, dann die anderen Neutralen. Die Vergewaltigung Griechenlands benutzt der Mailänder „Corriere della Sera" zu einer Heraus- ^rderung der noch neutralen Staaten, indem er „Tie Zeiten der Nentralität sind vorbei, die Ktunde der grossen Entscheidungen ist da. Die s«rcht- samen skeptischen Neutralen werden besiegt werden." Beniselos in SalamiS auf der Lauer. „Petit Parisien" erfährt aus Saloniki, die all gemeine Auffassung wohlunterrichteter Kreise gehe dahin, daß Veniselos nicht zögern werde, die Macht wieder zu übernehmen. Man nimmt als Zeit punkt den 1. Juli an. Veniselos hatte eine lange Besprechung mit dem französischen Kommissar Jon- «art in Salamis (Insel unweit Athen), wohin er sich während der Ereignisse, die mit der Abdankung König Konstantins endeten, begeben hatte. Griechenland — Mußrcvnblik? Die schweizerische Depeschen-Jnformation meldet aus Paris: In der letzten Nummer der Pariser Aus gabe des „Newhork Herald" kündigt man die Aus rufung der griechischen Republik an. Protest der Auslandsgrieche». Die Vereinigung der Griechen in der Schweiz Hat sich in flammender Kundgebung gegen die Ver sagung des griechischen Königs durch Schergen der Entente ausgesprochen. Sie sagt von den Vtelver-. Händlern u. a.: „Sie entwaffneten, wie sie selbst eingestehen, hin terlistig das griechische Volk und schritten, nachdem sie « zu jedem Widerstande unfähig gemacht hatten, un ter Verleugnung ihrer Verpflichtungen und unter ehr loser Mißachtung ihrer eigenen Unterschriften zur Mesetzuna des Lande- mit Waffengewalt. Wir können vle Empörung nicht zurackharten,' vle uns angesichts dieses ruchlosen Staatsstreiches gegen die dnrch das Blut unserer Väter uns vererbte Freiheit und ange sichts der teuflischen Pläne, durch die man das grie chische Volk gewaltsam in diesen mörderischen Krieg stößt, befällt. Wir erheben mit aller Entschieden heit vor der zivilisierten Welt, wenn es überhaupt! noch eine gibt, Einspruch, und wir beschwören sie, mit' uns ihre Stimme zu erheben, auf daß man dem griechischen Volke seine Freiheit und sein unantast bares Recht wiedergibt, selbst sein Geschick nach seinem eigenen Willen sich zu bilden." , > j Der freie Bürger Rußlands. Der Militärgcwaltige nimmt vor ihm die Mütze ab« ! Die Volksseele Rußland ist ein großes Rätsel,' und ungezählte Menschen machen sich daran, sie xu verstehen. Den Machthabern gibt sie besondere Rätsel' auf, und in dieser Ungewißheit setzt es allerlei ge-! radezu unbezahlbare Komödien ab. Die Heerführer bettel» die Leute «m Gehorsam a«. , Die Londoner „Morning Post", die seit einigerj Zeit zur Abwehr der „Times"-Konkurrenz einen gro ßen Wert auf Sensation legt, plaudert da sehr unan genehm aus der Schule: § „Ziffer» über die zurückkehrenden Deserteure wur- l den bis jetzt noch nicht veröffentlicht. Rußland hat! jedoch eine Menge von Männern, und diese Tauge-^ nichtse werden die Front eher durch ihre Abwesen^ heit, als durch ihre Anwesenheit verstärken. Der Oberkommandierende General Alexejew hielt in der großen Versammlung der Soldatendelegierten von der« Front eine lange, hinreißende Rede, in der er sie bat, den Soldaten an der Front zu sagen, daß die Deutschen, wenn der Zustand der russischen Teere ihnen den Sieg über den Verband gestatte, keineswegs als Freunde, sondern als Feinde nach Rußland kommen würden. Es sei jetzt der Augenblick gekommen, um die Deutschen zu besiegen. Im Laufe seiner Rede nahm General Alexejew mit cäsarischer Geste seine Uniform- miitzc ab und verbeugte sich dreimal vor den „freie» Bürgern Rußlands", die heute trotz aller Schwierig keiten eine furchtbare militärische Macht darstellten. General Alexejews Rede hatte einen noch nie dage- mesenen Erfolg und riß die Soldaten zur höchsten Be geisterung hin." Derartige freche Heuchler werden natürlich einen Einfluß auf die Massen nicht erringen können. Mit solchen Schauspieler-Gesten gewinnt man höchstens die Gefolgschaft eitler Schwätzer unter den Soldatenfüh- cern, aber nicht die Volksseele selber. Bisher fehlt jedenfalls der hinreißende Geist, der dem zuckenden ' Körper des halbtoten Rußland neues Leben einflößen könnte. * * * Der „Mornina Post"-Mann in Petersburg liefert l» dem fraglichen Artikel, 'dem man Das Ziel Der AW peitschung der Negierung nächsagt, allerlei Kultur- bildchen seltsamster Art: , , „Atmosphäre des Terrorismus." ! „Die Lebensmittelfrage wird immer prekärer.' Jetzt, wo die Tage wärmer werden, schleppen viele' Leute tatsächlich Matratze» a» die Geschäfte und brin-! gen die Nacht damit zu, gemütlich auf Lebensmittel zu warten. Durch Gerüchte über beabsichtigte Plün derungen in den nächsten Tagen ist eine Athmosphäre des Terrorismus geschaffen. Andererseits liegt be gründete Hoffnung vor, daß man auf die Dauer zu drastischen Maßnahmen greifen wird, um das Ver trauen beim Publikum wieder herzustellen. So gin gen die Regierungsbehörden in Kiew mit Maschinen-' gewchren gegen dreitausend Leute vor, die auf dev Rückkehr zur Front einen Aufstand in der ganzen Stadt ins Leben zu rufen begannen." , - Die Freiheit wird in Wodka ertränkt, ' j » „ES ist zwecklos, die Tatsache länger zu ver bergen, daß das russische Volk von außerordentlicher Gottheit erfaßt ist. Das Volk hat die Freiheit erhal ten, ohne auch nur im mindesten zu verstehen, was Freiheit bedeutet. Heute ist die provisorische Re gierung gezwungen, ein drastisches Gesetz gegen di« Arunr sucht zu erlassen, das jeden, der betrun ken angetroffen wird, mit 18 Monaten Gefängnis Gestraft. Begeht der Mann im betrunkenen Zustand irgendwelche Verletzungen der Person oder des Eigen- rumS, so verliert er alle Rechte und wird zu sechs Di- acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Der Moste Versuch wird mit vier bis sechs Jahren bestraft. Wie ektreme Strenge dieses Gesetzes, besonders in einem Dande wie Rußland, beweist deutlich den hysterischen Gemütszustand der Behörde und ihre Furcht davor, patz die neugewonnene Freiheit in Wodka ertränkt; Med»? Politische Rundschau. — Berlin, 18. Juni. Persien: Das Volk erhebt sich zum Freiheitskampfe. ! Der „Ruski Invalid" berichtet, daß es tür^ kischen und kurdischen Abteilungen bei Kereman-- schah gelungen sei, die russische Front zu durchbreche»! und die rückwärtigen Verbindungen der russischen! Truppen zu zerstören. Dieser Durchbruch sei der Di sziplinlosigkeit gewisser Truppenteile zuzuschreiben. Die persische Bevölkerung unterstütze die im Rücken der russischen Truppen operierenden feindlichen Ab teilungen. ** Beim Baden ertrunken. Beim Baden ertran ken zwei Söhne des Werkmeisters Kosche in Bedien-« ken. — Beim Baden im Szeszuppefluß (Kreis Pill-t kalten) ist ein Berliner Ferienkind namens Fritz Hasen bein ertrunken. Der Bruder konnte nur mit große« Mühe gerettet werden. . , . . —. Or68«1sn->x, Ulncwvdursstrssss 17, n,, Nou 18. aunt ISI7. D/lartda vsr^w. bester, Lonraä bester, I^nlsroM^isr-, rurrsit im k>IUs, Hans bester, Vsr'wsilsr', Qerkarri bester, Leutnant, rurrsit im k'sIUo, im Vlsmsn aller Ulniervliebenen. vio Linseximim XllNvocv Usn 20. ckunl nscvmitts^s L'/rUvr Im Irsusrbsuss cmU Ulv Lsvrclißunb Oonnsrstsg Uen 21. am» vacv- mlttsxs Jbr Sbr in OippoMiswrUUv statt. krsunMicvst ruxeUscbts LlumenspsnUon volle man an Herrn7'otsn- Vsttmsistvr Voi^t adßsdon. Dom Fk"tig den 22. d. M. ab stelle ich wieder einen großen Transport Original vsKknissisvkes IPIilvIr viel» Unfassbares I_sicä r-ukt auf uns! Oott nakm Keuls mor^sn 2 Ulin nsek visi'- monaligsr' Kl"unkk6i1 meins sinnige, Kenigs loeklsi', unsere üder alles geliebte Lokwesler un<ä kliokle, unser aller Lonnensskein lkargot kenter im klükencäen ^ller von 17 «lakren 14 lagen 2u siek in sein kirnrnlisskes kleiek. 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