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langten, rg über, betref-c Montag den 4. Juni 1917 abends Nr. 128 im Spar- lten, Pegen- lstände! ie Be reiten, ei der r Str. lle ist, aus- affung Nobtl- Der Krieg zur See. El» 380V0 Tonncn-Tampfer torpediert. D.<DW eichs-s s die »eizu-! cketenj mgen! naht! 1S17. Wird n der >ggen„ akorn, Del- munch Ver-! rklärt schon rden. daher 15 Meilen von Kap BanaS wurde der griechische, .... Dienst der Entente fahrende Dampfer „Efstathios" (29 172 Bruttoregistertonnen) torpediert. Rene Kämpfe in Mazedonien. Die Bulgaren berichten: Westlich des DojransecS und im - Nordteil« der Serres-Ebene lebhaftes Artilleriefeuer, aus der übrigen Front schwache Artillertetätigkeit. Im Cerna. ' bogen drangen deutsche Abteilungen in den feindlichen ! Graben, von wo sie Gefangene zurückbrachten. Westlich , des Wardar führten unsere Truppen bet dem Dorfe Aleak- ! Mah gelungene Erkundungs vorstösie aus und brachten Gefangene und Kriegsmaterial aller Art zurück. Daraus ! versuchten feindliche Jnfanterieabteilungen, unterstützt durch i Artillerie, vorzudrtngen, wurden aber zurückgcworfen, leb- ! hafte Fliegertätigkeit an der ganzen Front. " 8 6 8 8 8 tisher, amt- e Be- etref- .öchst-, t sich; d er-i aren! rrgel-, erlin,! lig empfangen worden war, er habe dem König ein >aar tüchtige Wahrheiten gesagt. Er M« mit ihm über verschiedene Dinge, die die Un- Der Abgang des englischen Nahrungsmittelkom missars Devonport hängt Wohl auch mit den Streiks zusammen. Es meldet nämlich das Amsterdamer Mlgemeen Handelsblad aus London: der Vertreter >er Dockarbeitervereinigung in Ostlondon, der Abgeordnete W. Thorne erklärte, nachdem er vom Kö- Knappheit und Mißmut in England. § Umgestaltung des ErnahrungSamteS. Ter wegen seiner Tee-Spekulationen abgesägte > englische Ernährungskommissar soll nun auch schlecht ! organisiert haben. So sagt man wenigstens dem Volke, « uni ihm zu vertuschen, daß in dieser Lage jede Or- . ganisation ohne schärfste Zwangsmaßregeln unnötig und wirkungslos ist. Und darum soll das Ernäh- > rungsamt jetzt umgestaltet werden. Tas Blatt der > gebildeten Liberalen Englands, das „Daily Chronicle", meint zwar in einem Leitartikel, daß die Tätigkeit j des Lcbensmittelamtes ausgebreitet werden müsse. Die ! Frage der Z w a n g s Zuteilung stehe gegenwärtig ' nich t im Vordergrund. Tas Wichtigste sei eine bessere s Verteilung der Lebensmittel, die Bekämpfung des § Wuchers und die Durchführung der Vorschriften des' Lebensmittelkontrolleurs durch Zwangsmaßregeln. Tas Blatt muß aber selber zugeben: Augenblicklich werde fast gar kein Zwang in Anwendung gebracht, und die Vorschriften würden allgemein und gewohn heitsmäßig übertreten. Auch die Höchstpreise würden allenthalben überschritten. In einigen Teilen des Landes werde der Hafer von der Ernte des Jahres 1916 noch immer zurückgehalten. Auch die Aufsicht über die' Zucker- und Weizenernte sei unge nügend. Eine der dringendsten Fragen sei die Fett frage. Daneben nehme die Fleischfrage stets an Be deutung zu. „Ganz wie bei uns!" könnte nmn dazu sagen. Nur haben wir den Stier des Kriegswuchers im richtigen Augenblicke bei den Hörnern gefaßt unp ihn niedergerungen, so daß er wenigstens nicht allzuviel mehr anrichten kann. Und daneben haben wir alles ins Lot gebracht, so daß uns keinerlei Ueberraschungen mehr bevorstehen können, wenn im nächsten Jahre die Welt-Hungersnot der Weizen-Mißernte folgen wird. In England aber hat man keine aus reichende Ernte, die man rationieren, klug verteilen kann, und gegenüber mangelnder Einfuhr Hilst selbst der schlaueste „Lebensmittelkontrolleur" nichts, ob er nun Lord Tevonport heißt und in Tee spekuliert oder z. B. Lord Northcliffe und Zeitungsgeschäfte macht. Tic Unzufriedenheit in England wächst. Man erkennt den Ernst der Lage mehr und niehr. Tie Arbeiter werden aufsässig. Die norwe gische Zeitung „Sozialdemokraten" in Ehristiania ver öffentlicht eine Unterredung mit dem auf der Rück reise aus England nach Petersburg befindlichen rus- s fischen Sozialisten Djahoff Baum, der die Streikbewe-, gung in England das erste Anzeichen allgemeiner Unzufriedenheit mit dem Krieg nennt und meint, in einigen Monaten würden die inneren Ver hältnisse in England ganz andere sein. Lloyd Georges Regierung sei nicht stark genug gegenüber der radi kalen revolutionären Strömung, die jetzt die Haupt strömung in England sei, und diese wolle den Frieden. Auch in Rußland könne keine Macht der Welt die Reaktion wieder emporbringen, die dagegen in Deutschland herrsche. Man habe kein Vertrauen zu, den deutschen Sozialisten, glaube auch nicht an eine Revolution in Teutschland. Die Verpflegungsverhält- uisse in England seien nur erträgliche, nicht gutep falls nicht die britische Flotte den U-Bootkrieg be deutend einschränken könnte, werde man zur Ratio-! nierung schreiten müssen. * * * Er sagt dem König „tüchtig Wahrheiten". Allgemeine Kriegsnachrichten. Ei« Fried eilsautrag im österreichischen Avgcordnctcn- hause. Ter österreichische Polenklub beschloß, den Abg. s Täszhnski zu ermächtigen, im Einvernehmen mit an- ! deren Parteien folgenden Tringlichkeitsantrag im Ab geordnetenhause einzubringen: § „Zum Schlüsse des dritten Jahres des Welt krieges, der Millionen Menschenleben und s Krüppel kostete, der alle Völker Europas er- ! schöpft und das Gespenst des Massenhungers herauf- ! beschworen hat, haben endlich beide kämpfende Parteien j das Selbstbestimmungsrecht der Nationen als Grundlage eines dauerhaften Friedens anerkannt. Mit allen Staaten und Völkern, die den Frieden auf Grund der Verständigung der Nationen wollen, sich solidarisch erklärend, fordert das Abgeordnetenhaus die ' Regierung auf, alles zu unternehmen, um einen sol chen Frieden in nächster Zeit möglich zu machen." j . ««wachsen des Streiks in Paris. Die Kopenhagener „Berlingske Tidende" meldet »US Paris: Das Tagesereignis am Mittwoch war die bedeutende Ausdehnung der Streiks und Zunahme der Streiktetlnehmer. Einzelne Arbeitseinstellungen wur den ausgehoben, dafür verzeichnet aber die ArbettS- börse 2b neue Streiks, so daß jetzt insgesamt 39 mit etwa 22 000 Arbeitern bestehen. Die Bewegung brei tete sich vom Pariser Zentrum nach den Vorstädten, ja darüber hinaus aus. Es erfolgten 40 Verhaftungen. KN Prozent KricgSgewinnstcuer. Bei unseren Gegnern werden die Kriegsgewinnler gründlicher mitgenommen als bet uns. Auf die Er. hvhung bis zu 80 Prozent in England folgt jetzt Frankreich: Der französische Senat hat das vv.« Unterhause, der Kammer, beschlossene Gesetz genehmigt. N-Boot-Tuell unter Wasser. Es war am 19. April d. I., als eines unserer Unterseeboote bei einer Unternehmung im Eng lischen Kanal während der Unterwasserfahrt ein eng lisches Unterseeboot, das wahrscheinlich, auf Grund liegend, unser U-Boot gehört und zum Angehen Vorbereitungen getroffen hatte, rammte. Nach dem Nammstoß blies das englische U-Boot seine Austriebs kammern aus, wodurch es Auftrieb gewann und an die Oberfläche kam. Hierbei nahm es unser U-Boot, das mit seinem Bug auf dem englische« U-Boot lag, mit an die Wasseroberfläche. Hier angekommen, rutschte das deutsche von dem englischen U-Boot herunter und schlug bei ihm längsseit. Tas deutsche U-Boot lag mit dem Bug an dem Turm des englischen Boo tes, auf dem eine verwaschene Nummer 35 oder 55 zu lesen war und das zwischen dem Achterdeck und einem Netzabweiser die englische Kriegsflagge gesetzt hatte. Kurz nachdem beide Boote längsseit geschlagen waren, gingen beide mit den Maschinen an und drehten von einander ab. Hierbei wurden verschiedene Aufschläge der Backbordschraube des englischen U-Bootes auf dem vorderen Tiefenruder unseres U-Bootes wahrgenom men. Ms sich das englische U-Boot etwa 50 Meter entfernt befand, tauchte es schnell weg und wurde von unserem U-Boot- das inzwischen getaucht hatte, um den Gegner im Unterwasserangriff abzuschießen, nicht mehr gesehen. Unser U-Boot ist ohne irgendwelche Beschädi gungen von diesem seltsamen Zusammentreffen heim- gekehrt. Ob das englische U-Boot Beschädigungen erlit ten hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Dieses Vorkommnis entbehrt insofern nicht eines gewissen militärisch paradoxen Beigeschmacks, als es zwei ineinander verstrickte Gegner darstellt, die, beide wohl bewaffnet und auch von Angriffsgeist beseelt, sich doch ihrer Kampfmittel nicht bedienen können, sondern sich erst gewaltsam voneinander tren nen müssen, um ihre Waffen zum Tragen zu bringen. Der österreichische Kriegsbericht. Wien, 1. Juni. Amtlich wird verlautbart: Südöstlicher Kriegsschauplatz. ! Unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz^ Bei Vodize wurden gestern früh wieder heftige italienische Angriffe abgewiesen, sonst am Jsonzo nur Geschützkampf; stellenweise auch in Kärnthen und an der Tiroler Front. Ter Chef des Generalstabes. »ruhen in den Jndustriemtttelpunkten verursacht hätten, gesprochen und ihm mitgeteilt, wie die Arbeiter Mber die hohen LebenSmirtelpreise und die Kriegs, gewinne der Unternehmer dächten. Er habe ihm gesagt, daß wettere Unruhen zu erwarten seien, solange die Preise der Lebensmittel nur dann überwacht vürden, wenn die Interessen der Händler es verlangten, und nicht, wenn es tm Interesse des Arbeiters gelegen sei. Darauf hat der König in seiner Bestürzung sich wohl selbst mit der Ernährungsfrage beschäftigt, und Devonport mußte als Sündenbock' in die Wüste. — Die anderen Sündenböcke sind weiter am Werke. Ter Bock nicht mehr Gärtner. Ter englische Lord Devonport ist als „Nahrungs mittelkontrolleur", also als englischer Reichs-Ernäh- rimgskommissar, soeben abgesägt worden, und zwar gründlich. Es war bekannt geworden ,daß er Haupt- nktionär einer Tee-Einfuhr-Gesellschaft war, die im Kriege Riesenvermögen machte. Tas war den Eng ländern doch zu viel, und jetzt meldet der Draht: Ter Rücktritt Lord Devonports vom Amte eines Lebensmittelknntrolleurs auS „Gesundheitsrücksichten" (!y wird bestätigt. 83. Jahrgang durch das außergewöhnliche Krtegsgewtnne mit einer fünfzigprozentigen Steuer belegt werden. Tie Haushaltskosten verdoppelt. Nach dem „Nieuwe Rotterdmnschen Courant" hat der Sekretär des ErnährungSamtes Bathurst im Un terhaus« erklärt, daß seit Beginn des Krieges im Kleinhandel der Margarineprets um 56 Prozent, der Zuckerpreis um 172 und der Durchschnittspreis der wichtigsten Lebensmittel um 98 Prozent gestiegen ist. Einige Lebensmittel von weniger großer Bedeu tung sind noch teurer geworden. Tie größte Preis steigerung verzeichnen grüne Bohnen , di« um fast 400 Prozent teurer geworden sind. Einsperrung »cs Zaren auf Festung. Die Tagung der Frontvertreter, also der Soldaten- »bgeordneten hat nach Anhörung eines Berichtes über sie Art der Gefangenschaft des ehemaligen Zaren Niko laus Romanow in Zarsko Sselo beschlossen, daß auf ver nächsten allgemeinen Tagung der Arbeiter- und Zoldatenabgeordneten aus ganz Rußland die lieber- führung des ehemaligen Zaren in die Peter-PaulS« Festung beantragt werden soll. .! Verhaftung vcs „lauge« LaPS." Nach einer Meldung aus Petersburg ist Großfürst Nikolaus Nikolajewitsch, den Ostpreußen beson ders bekannt als erster Urheber des Krieges, auf Befehl der Provisorischen Regierung verhaftet worden. Das Vor gehen wird mit dem Ausbruch von Unruhen in TifliS infolge monarchistischer Werbearbeit in Verbindung gebracht, Tie Arbeiter und Soldaten gegen die Offensive. Wie zu vermuten war, waren in Rußland Be strebungen im Gange, das russische Heer wieder kriegs bereit zu machen und in eine Offensive für Eng land und Frankreich hineinzuhetzen. T«m setzt sich aber der Arbeiter- und Soldatenrat entgegen. Tie Londoner „Daily Mail" berichtet aus Petersburg über eine neue Stellungnahme des Arbeiter- und Soldaten^ rates gegen die Wiederaufnahme einer Offensive Ruß- England verhaftet Russen fürs Heer. England, das „Land der Freiheit", geht jetzt gegen die in London weilenden Russen mit den schärf sten Mitteln vor, um sich neues Kanonenfutter für Flandern zu verschaffen: Tie Londoner Polizei un ternahm am vorigen Freitag eine Durchsuchung des östlichen Stadtviertels von London, um die militäri schen Drückeberger unter den russischen Arbei tern ausfindig zu machen. Mehr als 600Männer wurden festgenommen, was den heftigsten Widerstand des Volkes hervorrief, das mit Steinen und an deren Gegenständen die Polizei bombardierte, so daß mehrere Polizisten schwer verwundet wurden. ES handelt sich bei diesen Leuten in der Haupt sache um politische Flüchtlinge, die in London Schutz vor der russischen Autokratie suchten. Tie sind also vom Regen in die Traufe geraten. 4 ' Gesetz über die Besteuerung des Personen- und Güterverkehrs. s Fortsetzung. , Befreit von der Steuer ist u. n. aber die Personenbeförderung Gi Arbeiter-, Schiilcr- und Militärpersonenoerkchr und Eepäckbe- > Grderngen im Militärverkehr, insoweit die Abfertigung In diesen Verkehren zu ermätzigten Preisen erfolgt. Die Abgabe wird von dem Preise berechnet, der für die Beförderung an den Be- c «ricbsuntccnchmer zu entrichten ist. Bei der Personenbeförderung ' Kträgt die Abgabe: in der 1. Fahrklasse 16 vom Hundert , ° , z n " »» „ 7 H L «r « „ 4 i ,, ,, 4. (3b)„ 10 „ des Defördernngspreises. Werden ftlr die beschleunigte Beför derung besondere Zuschlagkarten ausgegeben, so beträgt die Ab gabe für die Zuschlagkarten der 1. und 2. Klasse 15 vom Hundert und solche der 3. Klasse 12 vom Hundert des Preises. Im Gepäckverlehr beträgt die Abgabe 12 vom Hundert des Beför- > derungspreiscs. Inc Straßcnbahuverkehr, in dem den örtlichen Bcdürsilissen dienenden Schiffsverkehr ermäßigt sich die Abgabe, von der Personenbeförderung auf 6 vom Hundert des Beförderung?- > Preises. Bei der Güterbeförderung beträgt die Abgabe 7 von, ' Hundert des Vesörderungspreiscs. Die neuen Abgaben werden! zugleich mit den Fahrscheinen und Fahrkarten und bei der An-> nähme der Güter erhoben, sodaß sich für das Pnbtilum weiter leine Schwierigkeiten ergeben, als eben nur die Mehrzahlung' gegen seither. s l Nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes unterliegen die Beförderung von Personen und Gütern In den einzelnen Bnnder- staatcn keiner weiteren Abgabe. Jedem Bundesstaat wird aber! von der au diesem Gesetze innerhalb seines Gebietes jährlich aufkom-i inenden Einnahme der Betrag vom zwei vom Hundert ans der Reichskasse gewähr». Die Abgabe von der Güterbeförderung Wilds sober noch neben dem jetzigen Frachturkniidenstempel erhoben, der^ bestehen bleibt, da derselbe schon -ine Rcichsabgabe ist. Dec. Personenfahrkartenstempel tritt aber mit dem Julrafttreten dieses Gesetzes außer Kraft. j Gesetz über die Erhebung eines Zuschlages zur Kriegssteuer. ! Zu der auf Grund der Kriegssteuergcsetzes vom 21. Juni und, ,17. Dezember 1916 geschuldeten außerordentlichen Krlcgrabgab« »wird zugunsten der Reiches ein Zuschlag in Höhe von 29 von» 'Hund«« ihre» Betrages erhaben. , I — ioltzt. - . . Akttage W WcheH-Ieidmg. SM