Volltext Seite (XML)
WeWtz-Mung TllBMU M MzeiM für H-MmA, Slinniekberg u. !l Amtsblatt für die Königlich« Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den StaLtrat zu Dippoldiswalde. Z 82. Jahrgang Donnerstag den 7. Juni 1917 abends Dresden, am 6. Juni 1917. Ministerium des Innern. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne Schlegel, Paul, Gombsen f. Pracht^ er/ Sprache n 8 bl, öffnen wollen. Bielleicht ist es aber ganz gut bei der jetzigen Trockenheit. Döbeln. Im März und April kaufte der Fleischer- geselle Robert Wölfel in Döbeln und Umgegend, angeb. lich zum Weitermästen, Läuferschweine und größere Ferkel auf. Die Tiere wurden aber sogleich in einem Versteck ohne Fleischbeschau und tierärztliche Untersuchung abge- schlachtet und ausgeweidet. Gastwirte, Gaslwirtsfrauen, Kaufleute usw. kauften das Fleisch heimlich und verbots widrig. Gegen alle ist das Strafverfahren eingeleitet; verschiedene standen vor Gericht und wurden wegen Hehlerei, Vergehen» gegen die Schlachtoerordnung und Beihilfe dazu bestraft. Seyer. Trotz der Befürchtung, die kalten Nächte könnten der Blüte der Heidelbeere Schaden zugefügt hab-n, entspricht der reiche Ansatz der Hosfnung auf eine reiche Beerenernte. Auch die Preitzelbeere, die etwas später blüht, zeigt reichen Ansatz. Ueber die Aussicht auf ein gutes Pilzjahr lätzt sich zur Stunde noch nichts Bestimmtes melden. Geyer. Das Helzen mit Kohlen hatte do» frühere Heizmaterial des Stockholzes und Torfes beinahe ver drängt. Die Kohlennot zwingt jetzt wieder auf das Alte zurückzugreifen, und so wurde in der letzthin statt- gefundenen öffentlichen Stadtverordneten Sitzung bekannt- Jetzt lerSsohn neisters- > entlud neisterr- enbrach. er Küch >etonier> : Kuchar n West« Feldküä ioncttiei Bohn« Gurkht Zunge« deur b: ften dn fragte r rd Sie? dritte« men S beite di Mit achtseitigeni „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. im B« lenS fäd ahenbah rgen. 2 Tasche« mS Nich Strass u spriH nr kauf« i Bezug« Was lS Höchstpreise für Obst. Nachstehende Bekanntmachung wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Auf Grund des § 4 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 lR-ichsgesetzblatt Seite 307) wird bestimmt: 8 1. Der Preis für die folgenden Obstsorten darf beim Verkauf durch den Er» zeuger die nachstehenden Sätze je Pfund nicht überschreiten: Erdbeeren 1. Wahl 0,55 M., Erdbeeren 2. Wahl 0,30 M., Walderdbeeren l M-, Johannisbeeren weiße und rote 0.30 M., Johannisbeeren schwarze 0.40 M., Stachelbeeren reif und unreif 0.30 M-, Himbeeren 0.50 M., Blaubeeren 0.25 M., Preitzelbeeren 0.35 M., saure Kirschen 0.20 M., süße Kirschen (weiche) 0.25 M., flitze Kirschen (grotze harte) 0.35 M., Schattenmorellen 0.40 M., Glaskirschen 0.45 M., Reineclauden große grüne 0.30 M., Mirabellen 0.40 M. 8 2. Die bei den Lander-, Provinzial- und Bezirksstellen für Gemüse und Obst gebildeten Preiskommtssionen können für ihr Wirtschaftsgebiet einen anderen Erzeuger- Höchstpreis bestimmen, der die vorstehend festgesetzten Preise nicht um mehr als io o/o überschreiten oder dahinter zurückbleiben sowie bei Erdbeeren, Stachelbeeren und Kirschen für die ersten 14 Tage nach ihrem Erscheinen aus dem Markte bis zu 50 «/o über schreiten darf. Weilergehende Abweichungen bedürfen einer ausdrücklichen Genehmigung der Reichs- stelle für Gemüse und Objt, Verwaltungrabteilung. 8 3. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 3. Juni 1917. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst, Verwaltungsabteilung. Der Vorsitzende, von Tilly. Zur Aussöhnung obiger Verordnung wird zunächst angeordnet, datz für Erdbeeren bis zum 16. Juni 1917 50v/o Zuschlag zu den oben festgesetzten Preisen genommen werden dürfen. Die weiteren Beschlüsse der Preiskommission auf Grund von 8 2 werden demnächst öffentlich bekannt gegeben werden. gegeben, datz man den Torfstich wieder ausgenommen habe. Noch im Jahre 1895 weist der Haushaltplan einen zwar bescheidenen Reingewinn von 33 M. al» Ertrag des Torfstiches auf. Limbach. Ein raffiniert durchdachter Plan wurde hier aufgedeckt In Begleitung eines 12 jährigen Schul mädchens waren zwei Fabrikarbeiterinnen aus Chemnitz hierher gekommen, um bei verschiedenen Bäckern Brot ein zukaufen. Dabei gaben sie an, die Marken vergessen zu haben, die Bäckersfrau mutzte daher einen Boten mil schicken, der die Marken In Empfang nehmen sollte. Unterwegs wurde dann der Bole unter einem Vorwande forlgeschickt und die Mädchen verschwanden. In anderen Fällen machten sich die Schwindlerinnen an Kinder heran, fragten diese nach ihrem Nan en und forschten sie aus, wo sie die Brote holten. Bei dem betreffenden Bäckermeister gaben sie dann an, im Auftrag der ausgeforschten Familie zu kommen. Dle Marken würden sie morgen abliefern. Die Schwindlerinnen konnten festgenommen werden. Lunzenau. Nach dem Genuß größerer Mengen de» auf den Wiesen massenweise wachsenden sogenannten „Sauerampfers" starb hier unter entsetzlichen Ovalen ein zehnjähriger Knabe. Lichtenstein. Wegen schweren und einfachen Rück- fallsdiebstahls wurde der Handarbeiter Stengel von hier vom Landgericht Zwickau zu 3 Jahren Zuchthaus und leine Ehefrau wegen Beihilfe zu einem Monat Gefängnis verurteilt. St. hat in der Zeit von Januar bi» März hier und in St. Egidien eine größere Anzahl Hühner au» verschiedenen Grundstücken gestohlen. Er hat die Hühner in seiner Wohnung geschlachtet und gerupft, während sie die Frau dann verkauft hat. Meerane. Eine Angelegenheit, die noch ohne Auf klärung ist, macht hier von sich reden. Bei einer hiesigen Bank-Eeschästsstelle wurde rin auf die Firma Gustav Knape lautender gefälschter Scheck über 3000 Mark vor- gelegt und an den Ueberbringer der Betrag ausgezahlt. Trotz sofort eingrleileter polizeilicherErmiltelungen ist es bis jetzt noch nicht gelungen, den Scheckfälscher zu ent decken. Auf die Ermittelung des Täters ist eine Be lohnung von 300 Mark ausgesetzt Zittau. Eine praktische Unterstützung der Kleinvieh züchter, insbesondere der Halter von Ziegen und Kaninchen, hat jetzt der Stadtrat durchgesührt. Er hat ein nahezu 18 000 Quadratmeter umfassendes Areal in 60 kleine Parzellen geteilt und dies- zum Preise von 6—7 M. an di« Züchter verpachtet. Jede Parzelle ist etwa 300 Nr. 129 Oertllches und Sächsisches. Dippoldiswalde, 7. Juni. Heute vor 25 Jahren wurde der erste Spatenstich zu unserem Postgebäude getan. — Tagesordnung für die 8. Sitzung der Stadtver ordneten Freitag den 8. Mak 1917 abends 8 Uhr. s) Oesfentliche Sitzung: I. Niederschrift über Prüfung der Sparkasse, 2. Vorlage, Gaszählrrmieten betreffend, 3. Her stellung eines Schrotes in der Brauhofstraße, 4. Jnweg- fallstellung der Biersteuer!, 5. Eingabe, Verwendung der Zinsen der Stadtrat-Liebel-Stiftung, 6. Eingabe des Ziegen zuchtvereins. b) Nichtöffentliche Sitzung. — Sonntag abend l/28 Uhr findet im „Hirsch" die diesjährige Hauptversammlung der hiesigen prio. Schützen- grsellschaft statt. - Als die 27 Jahre alte, ost vorbestrafte Fabrik- arbeiterin Martha Frieda verehr!. Richter geb. Oefterreich au» Großölsa sich zum Besuch bei einer Kriegerssrau in Lommatzsch aushielt, entwendete lie dieser aus einem offenen Schrank 30 M. bares Geld. Die Richter muß diesen abermaligen Diebstahl mit einer achtmonatigen Gefängnis strafe büßen, die Ihr vom Landgericht Dresden zuerkannt wurde. Johnsbach. Bei dem am Freitag den 1. Juni nach- mittags hiet heftig ausgetretenen Gewitter hatte ein Blitzstrahl auch die hiesige Kirche getrosfen und mehrere Beschädigungen in derselben angerichtet, glücklicherweise aber nicht gezündet. Dresden, 6. Juni. Der Finanzausschuß der Zweiten Kammer bewilligte 25 Millionen Mark zum Ankauf von Braunkohlenfeldern in der Zittauer und der Bornaer Gegend. — Seinen 80. Geburtstag beging am Sonntag ein bekannter Dresdner Bürger, Herr Alexander Schörke, Nürnberger Platz 5. Schörke ist der Erfinder der Erbs wurst, die im deutsch-französischen Kriege 1870/71 außer ordentlich stark verbraucht wurde. Damals wurden große Massen dieser Erbswurst, die sich au« Erbsmehl und Speck zusammensetzte, in das Feld befördert und von den Sol daten mit großer Vorliebe gegessen. Pirna. Eine wertvolle „Spende" ist dem Polenzbach zuteil geworden. Es sind in ihm 25000 in der Fisch- brutanstalt der Gebrüder Roeßlrr zu Porschendorf bei Schandau erbrütete jung« Lachse ausgesetzt worden. Die Genannten halten dies« Lachs, dem Sächsischen Fischecei- verein zur Verfügung gestellt. — Die Kartosfeln setzen bereit» Blüten an, die sich jedoch noch recht zurückhaltend gebärden und sich nicht Die Geldentschädlgung für die Fleischzulagekarte für Nichtselbstvrrsorger über 8pvis«8I, 20 Gramm auf den Kopf, Verkaufspreis 11 Pf, ist vom S. - M. ab gegen die «il der Landesfettkarle verbundene Oeimarke auf Monat Juni erhältlich bei Grahi (Freiberger Straße), Martin Schmidt und Thomschke. Ttadtrat Dippoldiswalde wöchentlich 250 g wird mit Wirkung vom 11. Juni 1917 ab vorübergehend von 80 Pf. aus 75 Pf. herabgesetzt. Die Teilselbstoersorger. und die Kindersleischzulagekarten werden jedoch mit 40 Pf. weiter bewertet. Anspruch auf die Preisermäßigung haben nur Haushaltungen oder Einzel- Personen, die selbst oder deren Haushaltungsvorstand kein höhere» Einkommen al« 4000 Mark haben. Zum Haushalte gehören alle auf Kosten des Haushaltung,Vor standes versorgten Personen. Personen oder Haushaltungen, die hiernach keine Preisermäßigung erhalten, haben anstelle der seither gewährten Zulagekarte Anspruch auf eine 2. Reichsfleifchkarte, die von der Ortsbehörde als solche besonders kenntlich zu machen und mit 250 g, bez. für Teilselbstoersorger und Kinder 125 x, voll zu beliefern ist. Die übrigen Bestimmungen der Bekanntmachungen vom 12. April und 9. Mai d. I. bleiben in Wirksamkeit. Dippoldiswalde, am 5. Juni 1917. Der Kommunalverband. Ehrentafel MtMtkasMuHM. All» der Verlustliste Nr. 415 der Köntgl. Erichs. Armee. Fuchs, Clemens, Ruppendorf, l. v. Gärtner II, Mar, Saida, l. v. Göhler, Georg, Kreischa, l. 0., b. d. Tr. Hähnel, Martin, Eefr, Johnsbach, l. v., b. d. Tr. Herrmann, Karl, Schmiedeberg, l. v. Hoffmann, Richard, Uisfz, Großölsa, l v. Jork, Felix, Rechenberg, I. v. Läntzsch, Richard, Seifersdorf, l. v. Nacke, Paul Arno, Gefr., Possendorf, gefallen. Neubert, Arthur, Großölsa, l v. Zimmermann, Bruno, Reinholdshain, l. v. Zimmermann, Bruno, Dippoldiswalde, I. v. Inserat« werden mn 20 Pf., solche aus unsevl Amtshauptmannfchak- mit 16 Pf. die Spaltzell« oder deren Raum berech ¬ net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur L von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez. 35 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteInserat» mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 60 Pf. atisemi „Beri uf Wei dieser nz der :n sind Krieges n chine- len der rchseuen kommen Him- lütea hauptei Kräuter sseldors, nle nur u kennt Lflanze« oll da stehend! Samern Kai bis (Brom- zebildei! h lang! Pflanz, wahrem irf mar rer Tm r, sobah äter. - htet un! geschafft u. dergl s 0 f 0 r Trockne, en gehi reicn m :itet da! inen br- M Holz !uft vo: man da - gleich lmmelga Kräute : Wittc künstlich Küchen höhe dr lS mäßi 0 Grat es gui ang od« Pfeffe» werde« Die M*kb«cktz - Zeitung" »scheint täglich mi.Äus- nakme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- fleben. Preisvierteljähr- !lch 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf.« nnmonatlich öOPf. Eirr- zelne Nummern 10 Pf. MePostanstalten,Nost- boten, sowie unsere Aus» irräger nehmen Bestel lungen an. vnol-, k^ivisvkruisgv-, Milvk k-skensmiHelksi'Ien werden Sonnabend den 9. Juni 1917 vormittags von 10—I Uhr im Rathaussaale ausgegeben. Stadtrat Dippoldiswalde.