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Der deutsche Schlachtenbericht. Großes Hauptquartier, 3. Mai 1917. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Deyr anhaltenden Artilleriemmpf der letzten Tage ist auf beiden Scarpe-Ufern heute früh Trommel feuer gefolgt. Dattn haben in breiter Front neue englische An griffe begostnen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Bei günstiger Beobachtung erreichte die Kampf- tättgkeit dir Artillerie»: und Minenwerfer gestern große Stärke, « Besonders an der Bergfront Mischen Bauxaillon und CMonne, längs des Aiöne-Marne-KanalS und au den Höhenstellungen nördlich von ProSneS war der Feuetkvmpf heftig. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Keine besonderen Ereignisse. Die Flugtätigkeit war über und hinter den Stel lungen bet Tage und nacht» seht: rege. Der Feind verlor in Lustkämpfen 8, durch Not landung 1, durch Abwehrfeuer von der Erde 7 Flug- -?uge und 1 Fesselballon. vestlicher Kriegsschauplatz^ Die Gesanstlage ist unverändert. Zwischen Susita- und Putna-Tal ist ein russischer Angriff verlustreich in unserem Feuer zusammenge- Mkochen: Mazedonische Front. Lebhaftes Feuer bei Monastir, auf dem Westufer des Barbar und südwestlich des Dojran-Sees. Der Erste Generalquarttermeister: Ludendorff. Ger Krieg zur Äee. Et« englischer Truppentransportdampser versenkt. Die englische Admiralität teilt mit, daß der Trup- p^ntransportdampfer „Ballarat" (11120 Tonnen), der M mit einer großen Anzahl australischer Soldaten äst Bord auf der Heimreise befand, am 25. April von einem deutschen U-Boot 35 Meilen von der Küste ent fernt torpediert wurde. Infolge der ausgezeichneten Tstsziplin und der guten Haltung der Truppen konn ten alle Soldaten in den Rettungsbooten Platz erhal test; sie wurden von einem unserer Patrouillenfahr zeuge, das bald eintraf, nach dem Hafen gebracht. Es kam niemand ums Leben. Allgemeine Kriegsnachrichten. Sie trauen sich nicht mehr über den — Kanal. Der nur wenige Kilometer breite Seestreifen, der England vom Festland, also von Frankreich, trennt, sollte nach einem alten Plane durch eine Unterfüh rung, einen Tunnel, seiner Seegefahren beraubt wer den. Im ersten Feuer der französisch-englischen Ver brüderungsbegeisterung erschien der Tunnel vielen schon fertig. Jetzt aber haben die Engländer offenbar ein Haar in der Butter gefunden. Nach dem Parlaments bericht der „Morning Post" erklärte der als Grotz,- industrteller daran besonders interessierte Minister Bonar Law, daß die Frage der Ausführung des Baues des Kanaltunnels sorgfältig erwogen worden fei, daß es sich aber als nicht tunlich erwiesen habe, während des Fortganges des Krieges in der Ange legenheit weitere Schritte zu tun. Einberufung weiterer DPfer. Die italienische Heeresleitung berief sämtliche be urlaubten Seeleute wieder zurück. Ferner erfolgte die Neu-Einberufung der Jahresklassen 1885 bis 1888, um sie dem Landheer an der Südwestfront zuzuteilen. Englands Kartoffeln zu Ende. Einer der größten Kartoffelhändler, der in nor malen Zeiten mehr als 100 Tonnen Kartoffeln täglich umsetzte, erklärt, nach „Newcastle Daily Journal", daß das Publikum sich damit abfinden müsse, für zwet Monate ohne Kartoffeln auszukommen. Er ist so eben von einer Rundreise durch die Kartoffel bauenden Distrikte Englands zurückgekehrt und hat sich davon überzeugt, daß die Landwirte keinerlei Vor räte zurückhalten. Seine Reise hat ihn zu der Ueber- zestgung gebracht, daß keine Vorräte vorhanden sind. Dabei ist die englische Brotration auf 1800 Gramm pro Woche festgesetzt worden. Ohne Kartoffeln kann damit kein Mensch existieren. Di- englischen Jahresausgabe,»: 44 Milliarden Mark. Eine vorläufig begründete Erklärung zum Budget besagt, daß die Einnahmen sich auf 573 428 000 Pfund Sterling belaufen und damit den Voranschlag um ,71153 000 Pfund Sterling überschreiten. Die Aus gaben beliefen sich auf 2198113000 Pfund Sterling. Die Australier als „Erlöser des heiligen Landes". Jahrzehntelang hat England seine Verbrecher nach Australien deportiert, und dort ist dann in der Nach kommenschaft dieser Verbrecher ein Volk herangewach sen, das den Engländern in diesem Kriege ein recht starkes Heer zur Verfügung stellen konnte: Im Kriege konnte sich der in diesen Menschen fortlebende Mör der- und Banditengeist der ehemaligen Deportierten den lebhaften Dank des „Mutterlandes" verdienen. Die wiederholten Lobpreisungen der australischen Tapferkeit haben dem Gesindel offenbar den Kopf ovllrg verdreht. Ihr Blatt, der Londoner „British Australasian", beschäftigt sich mit den Leistungei, der Umunienven Truppen im Weltkrieg, » r hervor, die austra- " l l e ? werde „wahrscheinlich zu der ersten Truppen gehören, die in Jerusalem ein, ziehen, das den Mohammedanern, seitdem vor etwas Mehr als 800 Zähren d,e Kreuzritter eingerückt seien nicht mehr entwunden wurde." ' ' England? England', was hast du dir in dem ^Uebermut deiner auswärtigen Kriegshelfer für eine schwere Zuchtrute gebunden! Butter 9,20 Francs vaS Kilo. , Die Butterhöchstpreise sind in Paris wieder einmal abgeschafft worden, nachdem die Butterzuführ seit Fe bruar von 29000 Kilogr. auf 5000 Kilogr. zurüL- gegangen war. Infolgedessen sind zunächst'die But terpreise von 6,80 auf 9,20 Francs für das Kilogr. gestiegen. — Der Berliner Butterpreis beträgt für das Kilogr. 6,60 Mark, ist also um mehr als ein Drittel geringer. E Brasilien entschuldigt sich, freilich nur schwach. Der Pariser „TempS" bringt eine Mitteilung der brasilianischen Gesandtschaft in WriS, in der die brasilianische Regierung Nachrichten Her die Aufstände in Südbrasil ten al» übertrie ben bezeichnet. Es seien dort bedeutend wenigst Destt- sche, alS man im Auslande glaube. Ist Wirklichkeit I?ren nach Versenkung der „Parana" in ganz Brasilien patriotische Kundgebungen erfölgt. IN Sao Pävlo hätten Brasilianer und EnteNtefteunde einige destt- sM Besitzungen angegriffen. Gewalttätigkeiten seien ledpch sofort unterdrückt würden. In Porta Alegre seien bei Kundgebungen zugunsten det Regierung aus dt!t deutschen Pension Schmidt Schüsse abgegeben und Mei hochstehende Brasilianer getroffen worden. Dieser altzeuwin bedauerte Wahnsinnsakt habe heftig Rück- Wirkungen gezeitigt. In Porto Alegre und Prelotas seien datauf einige deutsche Unternehmungen von der Menge angegriffen und schwerer Sachschaden angertchtet vhröest, aber auch hier sei der Volkswut durch persön liches Eingreifen des Provinzialpräsidenten Einhalt geboten worden. Die brasilianische Bundesregierung hübe sich bereits zur Vermeidung ähnlicher Vorkorutn» «ML mit den beiden Provinzialregierungen ins Ein vernehmen gesetzt W - Englands Steuerschraube wird empfindlich. M Der Minister des Innern Bonar Law brachte im ünterhause den Etat ein „Ungeheuer" nannte er ihn. Et erklärte zwar, daß keine neuen Steuern etngeführt Werdest sollen, chohl aber die Steuern' für öffentliche Lustbarkeiten erhöht werden, müssen, wobei jedoch die niederen Ränge der Vergnügungsanstalten freizulassen seist würden, wett in dieser schweren Zeit der Mann aüs dsm Volke, die Möglichkeit haben müsse, sich zu zerstreuen. Diese Lustbatkeitssteuer dürfte 1Vs Milli- oüeu Pfund eknhrtngen. Weiter soll die Steuer auf! Mbak um 1 Schilling 10 Pence pro Pfund erhöht Werden; das Mehrergebuis werde auf 6 Millionen Münd geschätzt. Im vorigen Jähre war die Tabak-! fester schon um ebtusoviel erhöht worden, ohne daß ^ine Verminderung des Verbrauchs eintrat. Die: Kticgsgewistststeurr soll vpn 60 auf 80 Prozent er-, höht werden mit einem Mehrerträgnis von vermutlich, 20 Millionen Pfund. Betroffen werden dadurch am! stärksten die Munitionsfabriken und Reedereien. Diese Steuererhöhung wird rückwirkende Kraft vom 1. Januar 1917 erhalten. v*- D " Im englischen Unterhause ist mitgeteitt worden, dah von den arbeitsfähigen Kriegsgefangenen jetzt 84 v. H. beschäftigt werden. Das Gleiche soll demnächst auch mit jdem Rest geschehen. .- , . - - -N' i "Bei Mantua ist ein in der Nähe der Stadt gelegenes Munitionslager in die Luft geflogen. In der Stadt zer brachen viele Fensterscheiben. s' I " Tie Reichsbekleldungsstelle läßt 125 000 Zivilanzüge von den deutschen Herrenkletderfabrtkantcn anfertigen, um solche der weniger bemittelten Bevölkerung zu billigen Kreisen zur Verfügung zu stellen. . t / Gewaltig steigende N-Booterfolge. Bei Lloyds (Versicherungsbureau in London) waren bis zum 28. April Meldungen über 303 im April versenkte Schiffe eingelaufen. Bis zum gleichen Tage waren im März 220 Schiffe als verloren be zeichnet. Die englischen Zahlen ergeben eine Steigerung des U-Booterfolges im April gegen den Vormonat um 40 Prozent. Auch aus den deutschen Meldungen er gibt sich eine gewaltige Zunahme der U-Boot- ovfer im April; die Steigerung hat wahrscheinlich diesen Prozentsatz erreicht. „Chaotisches Durcheinander" Der Petersburger Vertreter des „Corriere della Sera" in Mailand schildert die Lage Rußlands sehr Pesslinistlsch. Es herrschte ein chaotisches Durcheinander, so daß man kaum mehr wisse, ob und welche Re gierung eigentlich am Ruder sei. Das Lager der sozia- listlsaicn Gruppen droht ebenfalls durch neue Zwie tracht auseinander gesprengt zu werden. . , Aufruf! In Schlachten, von niemals geahnter Ausdehnung und Furchtbarkeit stehen unsere unvergleichlichen Heere im Ent- fcheidungslampfe um Sein oder Nichtsein des Reiches. Ar beiter und Fürstensöhne, der Landmann und der Hand werker, der Gelehrte und der Kaufmann, alle Berufs stände wetteifern, einen lebendigen Wall zum Schutze des i Vaterlandes zu bilden. Und wir in der Heimat! Wir dürfen jetzt nur den , «inen Gedanken haben, der unser ganzes Dasein ausfüllen j soll: Auch an unserer Stelle bas Höchste zu leisten, was menschliche Kraft vermag, um das Rüstzeug für die Front zu schaffen und um wirtschaftlich durchzuhalten bis zum siegreichen Ende. Wie aber sollen wir in Zukunft durchhalten, wenn i im eigenen Volke die Forderungen nach einem Frieden j ohne Kriegsentschädigung und ohne Gebietserweiterung un widersprochen sich erheben? Niederdrückend, lähmend und beschämend zugleich müssen alle vaterländisch gesinnten Kreise solche Forderungen empfinden. Wir brauchen Entschädigungen für die ungeheuren Opfer unseres Boltes, um unser wirtschaftliches, kulturelles und soziales Leben auch nach siegreichem Frieden wieder ayf-- bauen und die Für orge für die Kriegsbeschädigten Hinterbliebenen unser gefallenen Helden sichersten«» zu' können. Wir brauchen Machtzuwachs und GebtetSerwH-- terungeu in Ost und West und Ueberiec. ES gilt, unsere' Grenzen besser zu schm.en. liniere Leegelrung zu stärken uud durch Erweiterung n nie. er Rohstof,gswinnung unsere Atz»' duslrie zu' fördern »na nufere Rüstung zur VerkeldigupA^ des Vaterlandes si.herzn'e l.u. Wir brauche» StebemnH-> land für die Krültignng uu Voile-.- und für die AsWuD crzeugnng ovn Nahruugsmi.ir!::. Ein Frieden unter Verzicht auf jede Forderung, schafft unserem Volk- keine Erleichterung seiner wirtschaftlich»« Lage. Er vecfÄärs: vielmehr für lange Zeit die Eruäh-s rungSschwierigwircu, in denen wir heute leben. Nur «t« Friedell, der uns die Möglichkeit bietet, mit unserer Macht»- erweitcruug auch die Sicherung von Nahrungsmittel» und Nohstofflieseruagen zu sordern und durchzusetzen, vermag dem deutschen Volke die wirtschaftliche Erleichterung zu bringen, die eS unmittelbar nach dent Frieden braucht.' Nur ein Frieden mit Entschädigung, mit Machtzuwach» und Landerwcrb kant» unserem Volke sein nationales- Da sein, seine Stellung in d« Welt und sKne wirtschaftlich«!' Entwicklungöfreiheit dauerttd sicherstelkeit. Wil WAzu die», sem Deutschen Frieden öffüet uns allein der deutsche SKg.! Der Kaiser und dis Führer von Heer und Flott«! VÄHct»» ihn und verbürgen iHv uns. Es gilt, ihvest zu vA,. trauen und durchzühalten, bis der Sieg dttt DöÜtscheM Frieden bringt Deutsch« Landwirtschaftsrat. Dr. Graf v. SchlEiu» Löwitz. — Kriegsausschutz der Deutschen LändWlttWlft: Dr. Mehnert, Freiherr von CEtto-ReichertshaUM, Mäst'» dent des bayerischen LaUvwirtschäftsrats. — Bund- ddr Landwirte. Frhr. v. WgNgsnheim, Dr. Roestcke. — B^- einigung der Deutschen Bauernvereine. Frhr. v; Kerckerinck zur Borg. — Deutscher Bauernbund. Löscher, Dr. BöyMd^ Neichsverband der Deutschen landwirtschaftlichen Genosst!n- : schäften Johansfen, Gennes. Generalverband ländlichtt Ge nossenschaften für Deutschland lRaiffeisenverband). Dietrich, Rang. — Centralverband Deutscher Jndustrielltr zur För derung und Wahrung nationaler Arbeit. Rötger. — Berel« Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller. Meher, Dr. RSi- chert. — Mitteldeutscher Jabrikantenvereiu. Beck, Mees mann. — Bayerischer Jndustriellen-Verband. Dr. voir Deutscher Reichstag. - Berlin, 3. Mat. M Der Reichstag hat heute zunächst in 1. und LH! Lesung die Vorlage über den Gebührentartf für deKA Kaiscr-Wilhelm-Kanal (Nordostsce-Kanal) angenommen»!! Dann setzte man die 2. Beratung des Postctats fort. Der Ausschuß legt einen Gesetzentwurf vor, wo«»!; nach die Reichsabgabe im Post- und Telegraphenvevn L kehr erforderlichenfalls aus die dem Gesamtbetrages der Abgabe zunächst liegende, durch fünf teilbares Zahl nach oben oder unten abgerundet werden soll. ' u Abg. Tanbadcl (Soz.): Die Aushilfsbeamte» Ä müsse» besser bezahlt werden, damit die Post sich nichtß für die Sicherheit von Einschreibpaketen zu ängstige»!»' braucht. Wie steht es mit der Portofreiheit der Lai»- u desfürsten? Unter den Erschwerungen des Postvev» u kehrs leidet besonders die Provinzprcssc. Die Frauew- 1 arbeit bei der Post hat sich bewährt. Abg. Nacken (Zentr.): Die Postbeamten haben sichs ' trotz der Erschwerungen ihrem Amte ernstlich gewid-Kk mct. Da sollte man ihren Wünschen möglichst end» U zcgcnkommen. Nach dem Kriege muß eine allgemeine s Ersparnis zur Besserstellung der Beamten unbedtngtHi erfolgen. Die Aushelfer müssen besser bezahlt werden. ZI Abg. Hubrich (Vp.): Die Post hat schwer mit demLz Mangel an Schulung der Aushilfe zu kämpfen. Wo Sl soll es hinaus, wenn an einem Tage 50 weibliche ik Postillone sich zu fahren weigern, weil es zu kaltA sei? Der größte Teil der Untreue bei Feldpostpakete» jl fällt auf das bunt zusammengewürfelte Aushilföper» rl sonal. ßl Abg. v. Flemming (kons ): Wäre es nicht möglich, >8 Postsperren vorher anzuzcigcn? Tas Ausbleiben der ^1 Post verursacht stets Unruhe. Das Publikum muß die LI Pakete selbst besser verpacken. Den Pvstpolonaisen in ,eu Großstädten sollte durch geeignete Maßnahmen Hl utt^cgengcwirkt werde». Aba. Mcvcr.Herford knatl.l: DiszipIinarVorstra<,-> Rieppel, Dr. Kuhlo — Verein zur Wahrung der gemein samen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Wrst-i salen. Benlenberg, Dr. Beumer. — Reichsdeutscher Mtttel- standsverband. Dr. Eberle, Kueckclhaus, Jasson, Graef.. -7. Verband der Handelsschutz- und Rabattsparvereine Deutsch»' lands Vertretung für Handel und Gewerbe. Findeisen,' Beythien. — Württembergischer Bund für Handel und/ Gewerbe. Hiller. — Bayerischer Handwerker- und Gtwerbe- bund. Wagner. — Mittelstandsvereinigung im Königreich, Sachsen. — Deutschnationaler Handlungsgehilfen--Verband., Die Verwaltung Bechly, Clauß. — Hauptausschuß nativliaEr Arbeiter- und Börufsverbäude Deutschlands. I. L. Jensen. — Kirchlich-Soziale Konferenz. Dr. Seeberg» —s Deutscher Ostmarkenveretn. — Deutscher Wehrverein. Ewas von Baudissin, v. Reichenau, Vorsitzender des Beredt»» für das Deutschtum im Ausland. — Alldeutscher Verband. Claß, Frhr. v. Gebsattel, v. Grapow, Dr -Jng. Kixdorf, Dr. Thomsen. — Unabhängiger Ausschuß für einen deut schen Frieden. Dr. Schäfer, Fuhrmann, Dr. Bogel. Die konservative Fraktion des Reichstages hat im Reichstag? folgende Interpellation eingebrackt: „Der Beschluß des sozialdemokratische« Parteiausschusses vom 20. April d. I., der die For derung aufstellt, einen gemeinsamen Frieden ohneA Annexion und Kriegsentschädigungen abzuschlteße«,H hat mangels einer klaren Stellungnahme de» Herrn A Reichskanzlers dazu in weite« Kreisen des deutsche» A Volkes schwere Beunruhigung hervorgerufen, weil einZ olcher Friedensschlüße zwar internationalen Grund»D ätzest, nicht aber den Lebensnotwendigkeiten des deut- chen Volkes entsprechen würpe. — Ist der Herr RetchS- knzler bereit, über seine Stellung zu diesem Be- chluß Auskunft zu geben?" .