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Di« Mettzerltz»Zettung" «scheint täglich mi. Aus- kabme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausgo aeben. Preis vierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei. Monatlich 1 M. 20 Pf^> rinmonatlich KOPf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Me Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Inserat« werden nett 20 Pf., solche aus unsere Amtshauptmannschakic mit 1b Pf. die Spaltzeil« oder deren Nauru berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nu« von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez< SbPf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile bO Pf. M H eri tz-Mung TaMeitW us AnzeiM flr HBisvaüt, SljMekrg li.U. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde- Mit achtseitigem Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. . Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. 82. Jahrgang Dienstag den 22. Mai 1917 abends Nr. 116 Nachstehende Bekanntmachung der Reichssuttermittelslelle wild hiermit zur öffent lichen Kenntnis gebracht. Dresden, am 16. Mai 1917. Ministerium der Innern. Bekanntmachung der Rrichsfattermkttelstelle zur Verordnung über Futtermittel vom 5. Oktober 1916 (R.G.Bl. S. 1108). Besitzer verhältnismäßig geringer Futtermittelmengen unterlassen es immer noch, diese Mengen nach § 3 der Verordnung vom 5. Oktober 1916 (RGBl. S. 1108) der Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte in Berlin anzuzeigen. Die Geringfügigkeit des Bestandes an Futtermitteln entbindet nach 8 3 Abs. 2 in Verbindung mit 8 2 Abs. 2 Ziffer 1 der Verordnung den Besitzer nur dann von der Anzeigepslicht, wenn es sich um Mengen handelt, die vom Inkrafttreten der Verordnung ab in der Hand desselben Eigentümers einen Doppelzentner von jeder Art nicht übersteigen. Grötzere Futtermitlelmengen sind nur dann nicht anzeigepflichtig, wenn die Vor aussetzungen der 8 3 Abs. 2, 8 2 Ziffer 2 und 3 der Bundesratsverordnung vorliegen. Berlin Niss 7, den 10. Mai 1917. vr. Mehnert. Obstlieferungsverträge. Die Reichsgemüsestrlle hat die Befugnis zur Genehmigung von Verträgen, durch welche sich Erzeuger vor der Aberntung zur entgeltlichen Lieferung von Obst verpflichten <8 1 der Verordnung vom 3. April 1917 R G Bl S. 307), widerruflich den Landesstellen übertragen. Das Genehmigungsrecht steht derjenigen Landesstelle zu, in deren Bezirk sich das Grundstück des Erzeugers besindet, für alle sächsischen Grundstücke also der Landesstelle für Gemüse und Obst in Dresden N , Hauptitratze 5. Nicht übertragen ist die Genehmigungsbesugnis für solgendeObstsorten: l .Apfel, 2.Birnen, 3. Pflaumen, 4. Zwetschen, Hauspflaumen, Hauszwetschen, Muspslaumen, Bauernpflaumen, Thüringer Pflaumen, Brennzwetschen. . „ Genehmigungspflichtige Verträge über die unter 1.-4. genannten Obstsorten sind auch künftig bei der Reichsstelle für Gemüse und Obst in Berlin, Verträge über alle anderen Obstsorten unmittelbar bei der Landesstelle in Dresden anzumelden. Dresden, am 21. Mai 1917. Die Königliche «reishauptmannschaft als Kreisstelle für Gemüse und Obst. RükSnssuvi'lri-suü ist der Stadtgemeinde anderweit überwiesen worden und vom 24. ds. Mts. ab gegen Abschnitt „!»» der Lebensmittelkarte in sämtlichen Verkaufsstellen erhältlich. Der Der- kaufspreis für ein Pfund beträgt 20 Pf. Da von der Einwohnerschaft bei der ersten Zuteilung nicht in vollem Umfange von dem Bezüge Gebrauch gemacht worden ist, sind di« Lebensmittelgeschäfte angewiesen worden, das Kraut diesmal in unbe schränkter Menge abzugeben. Stadtrat Dippoldiswalde. ------------ -- > > Grohe« Hauptquartier, 21. Mai 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des General-Feldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Die gestrigen Angriffe der Engländer wurden beider seits der Strotze Arras — Cambrai auf einer Frontbreite von 12 Kilometern angesetzt. Wo es feindlichen Stotz trupps zwischen der Scarpe und dem Senser-Bache gelang, au» den Gräben vorzubrcchen, wurden sie in unserem Ver nichtungsfeuer zu'ammengeschossen. Oestlich von Croiville eingedrungenen Feind warf kraft voll geführter Gegenslotz zurück. Am Nachmitiag, Abend und in der Nacht zwischen Fontaine und Bullecourt mehrfach wiederholte Angriffe hatten dasselbe Schicksal Wir hielten unsere Stellungen bis auf einen völlig zerschossenen Graben, den wir dem Gegner planmähig überlietzen. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Während bei Lafsaur französische Teilangrifse erfolglos blieben, gelang es westpreutzischen Grenadieren bei Braye sowie bayrischen Truppen bei Cernay und wrstlich der Hurtebise-Fe, durch Fortnahme französischer Gräben ihre Stellungen zu verbessern und den Gewinn gegen Wieder- «roberungsversuche zu halten. In der Champagne ist gestern wieder schwer gekämpft worden. Der seit Tagen gesteigerte Artilleriekampf erreichte vom Morgen an äußerste Heftigkeit. Am Nachmittage brachen die Franzosen zu starken Angriffen gegen die Höhenstellungen nördlich der Stratze Prunay—St. Hilaicle-Grand vor. In erbittertem Ringen, da» sich bi» in die Dunkelheit fort setzte, gelang es dem Feinde, aus dem Tornillet-Berge, südlich von Nauroy, und auf dem Keilberge, südwestlich Moronvillers, Futz zu fassen. Wir liegen auf dem Nord hange der Höhen. Um den Besitz der anderen Kuppen wogt der Kamps hin und her. Anfang» errungene Vor teile wurden dem Feinde in schnellem Gegenstotz wieder entrissen. Die alten Stellungen sind hier in unserer Hand. Abends neu einsetzende feindliche Angriffe wurden in den zurückgewonnenen Linien abgewiesen. Die blutigen Verluste de» Feindes sind auch gestern wieder sehr erheblich gewesen. Die Gegner verloren gestern 14 Flugzeuge. veftttcher Kriegsschauplatz. Keine Veränderung der Loge. An der makedonischen Front beschränkte sich die Kampftätigkeit auf vereinzelt lebhafte» Arttlleriefeuer. Der Erste General Quartirrmetster. Ludendorff. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Se Maj. der König haben geruht, den Vorstand des König!. Amtsgericht» Dippoldiswalde, Herrn Oberjustizrat Or. Grohmann, mit dem Offizier»- kreuz de» Albrrchtsorden«, und den Htlssgertcht,vollzieh« Hnr Moritz Nendel, jetzt beim Heere, mit dem Ehren- kreuze ous«uz«ichnen. — Heute Dienstag vor 50 Jahren beschlossen die städtischen Kollegien die Legung einer eisernen Wasser- leitung vom Steinborn her statt der damals vorhandenen hölzernen. Die Kosten waren auf 15 000 Taler berechnet. Mit dem Bau wurde alsbald begonnen. Am 5. November wurde die Leitung zum ersten Male in Benutzung ge nommen. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 19. November. Bald darauf verschwanden die bi» dahin von der Leitung gespeisten Wasserbütten. — Königs Geburtstag soll durch die Truppen im Felde auf Befehl, soweit e» die Verhältnisse gestatten, am 25. Mai in derselben schlichten Weise gefeiert werden, wie am 27. Januar Kaisers Geburtstag gefeiert worden ist. Ehrentafel MMeMakeit mi!me Au« der VerlusM? Nr. 411 der Kömgl. Sachs. Armee. Berger ll, Bruno, Gesr., Ammeisdorf, l. v. Berthold ll, Bruno, Gefr, Beerwalde, l. v. Bethke, Paul, Kleincarsdorf, verw. Bobe, Otto, Altenberg, schw. v. Böhme V, Mar, Frauenstein, schw p. Börner III, Paul, Spechtritz, I. v. Bräuer, Ewald, Börnersdorf, verw. Fischer l, Mor, Friedersdorf, l. v. Fritzsche, Alfred, Gesr., Rechenberg, l. v. Hähnel, Fritz, Georgenseld, I. v. Hänel, Kurt, Schönfeld, l. v. Hartmann, Richard, Utffz., Possendorf, l. v. Heerklotz, Alfred, Beerwalde, verm. Henke, Walter, Gefr., Hänichen, verm. Hersuth, Emil, Utsfz., Berreuth, schw. v. Jäppelt, Alfred, Gefr., Kreischa, schw. v. Kempe I, Mar, Gefr , Hennersdorf, l. v. Kleber, Paul, Seiferrdorf, ins- Krankh. i. Res.-Laz. Oliva (Westpr) s. Lieber, Bruno, Gefr., Ruppendorf, l. v. Lorenz, Arno, Wilmsdorf, I. o. Lotze, Otto, Hirschbach, l. o. Pöge, Richard, Ruppendorf s. Raue, Martin, Bärenstein, verm. Richter ll, Ewald, Reichstädt, l. v. Richter VIl, Felir, Hartmannsdorf, I. v. Richter, Kur», Utsfz, Rechenberg, schw. v. Richter, Willy, Ruppendorf, schw. v. u. i. einem Feldlaz. s. Schmiedel, Reinhard, Waltersdorf, verm. Steinigen, Martin, Döbra, l. v. Straßberger, Hermann, Gefr., Altenberg, l. v. Walther, Albin, Utsfz, Borlas, l o. Wießner, Bruno, Kleincarsdorf, l. v. Wtltsch, Richard, Gesr., Altenberg s. Kreisch r. Zwei Soldaten lind al» Flurschutzbeamt« nach hier kommandiert worden, um dem wiederholte« nichtswürdigen Stehlen von bereits gelegten Kartosfeln «sw. ein Ende zu machen. — Eingebrochen wurde in der Nacht vom Donners tag zum Freitag im Gasthof Blasche hier. Der nächtliche Besuch galt in dec Hauptsache der Küche, in der alles durchwühlt wurde. In der Nacht zum Sonntag wurden in Kleincarsdorf ein-ge Kaninchen auf diebische Weise enteignet In beiden Fällen ist es der Gendarmerie ge lungen, des Täters habhaft zu werden. Pirna. Zur Herstellung der Orgel in der hiesigen neuen Hospitatkirche bewilligte das evangelisch-lutherische Landerkonj.storium einen Beitrag von 1000 M. Für da» Altarbild flossen die Mittel aus dem Kunstfonds. Chemnitz. Der Kohlen bezug auf Karten soll hier so geregelt werden, daß den kleinen Haushaltungen die gleiche Köhlen- und Brikettmenge zusteht, die sie bisher zu verbrauchen genötigt waren, während sich die Inhaber von Mehrzimmerwohnungen eine Einschränkung gefallen lassen müssen. Mügeln. (Bez. Leipzig.) Die Rotes-Kreuz-Opfertage erbrachten in hiesiger Stadt 2053 Mark. Da» ist im Ver hältnis zur Einwohnerzahl (3500 Einwohner) tatsächlich ein Irefsliches Ergebnis. Zwicka«. Die Zweite Ständekammer des Landtags hat eine Einladung zum Besuche der Zwickauer Stein- kohlenwerke angenommen. Glauchau Eine unangenehme Ueberraschung erlebte ein in der Sidonienstratze wohnhafter Einwohner, dem es genau so erging, wie dem Lehrer Lämpel in Wilhelm Butchs Mar und Moritz Er hatte sich nämlich eine Pfeife gestopft und einige Züge daraus getan, als plötz lich der Pfetfenkops aureinandergerissen wurde Es wurde aldbald festgestellt, daß dem Tabak Pulver untermischt war. Zum Glück ist bei der Explosion des Pseifenkopfes kein Unheil angrrichtet worden. Bautzen. Beim Landen eine» Fliegers auf de« hiesigen Flugplätze kam der 15jährige Arbeiter Stasch dem Flugzeug zu nahe und wurde vom Propeller erschlagen. Kirchen-Nachrichtens Mittwoch den 23. Mai 1917. Oelsa. Abends 8 Uhr Christlicher Jungmänmr- verein. Reinhardtsgrimma. Abend» 8 Uhr Kriegsbetftuude und heilige Abendmohlrseier. Sadisdorf. Abend» 8 Uhr Jungfrauenoerein. Donnerstag den 24. Mai 1917. Johnsbach. Abend» 1/29 Uhr Kriegsbetslunde. Kreischa. Abends 8 Uhr: 124. Kriegsbetstunde. Oelsa. Abends 8 Uhr Christlicher Jungmädchenbnnd. Possendorf. Abend» 8 Uhr Kriegsbetstunde: Pastor Schneider. Freitag den 25. Mai 1917. Reichstädt. Abends 1/2 9 Uhr Jungmädchenabend im niederen Easihofe. Feier de» Geburtstage» Er. Maj. de« Königs. Sadisdorf. Abend» 8 Uhr Krirgsb-tstunde »nter Mit- fei« von Königs Geburtstag.