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Nr. 83 vom Fl. M. 0,80 ! M. 0,80 i/i Ri V- Kriegsgesellschaft für Weinobst.Einkauf und Berieilung. v.«. b. Härtel. gewährt. Stadtrat Dippoldiswalde. Svkivkd sßi« in» ^«Isl Dil ru 2. Mol 3. Mi« ^pätn> geben. Zu, looo Dip I" von de! Der Pr Kühlun, und di« zu trag« So Sung d« der Der! L in mit geordn T Lparrl «u«»1 Di »ar Sil keit ihr 3> ftauen der Ani eine Li! pflichtet, von de (vergl. D viel ihres t lloksro Di gewähi D D munali Saaad der Br zu führ' de» Einl Hai «hast an 7. April 1917) muh es in § I unter c statt: im Ausschank in Flaschen zu mindestens 2/4 I Inhalt (Flasche ist frachtfrei zurück- zugeben, anderenfalls zum Einstandspreis zu vergüten . . . heißen wie folgt: im Ausschank in Flaschen zu mindestens 2/4 t Inhalt (Flasche ist frachtfrei zurück zugeben, anderenfalls zum Einstandspreis zu vergüten . . . Berln, den 7. Mai 1917. Und dann? . . . Der Abend des ersten Schlachttages sah von Soissons bis Craonne folgendes Bild: Wohl hatten die feindlichen Sturmtrupps an vielen Stellen unsere vor dersten Gräben überstiegen. Aber in diesen Gräben und über ihre Ränder hinaus türmten sich nur blau graue Leichenberge. Von den 50 Tanks lagen 32 in langer Reihe ntedergemörsert als formlose Eisenklum pen. Aber auch weiter rückwärts, wo die geschlossenen AnarMsmassen dem Befehl zum Nachstoss folgend s:. , Was immer Frankreichs und Englands Entschlüsse für die Fortführung des innerlich nunmehr völlig sinnlos gewordenen Kampfes sein mögen — ihre letz ten Verzwetflungsstürme erwartet an der Westfront ein kampferprobtes, siegbewußtes deutsches Heer. Sch. Handel mit Apfel- und Birnenwein. Nachstehende Berichtigung wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, den 10. Mai 1917. Ministerin« de, Innern. Berichtigung. In unserer Bekanntmachung vom 3. April 1917 (Reichsavzeiger Di für Qu krck l Di brauch« die Har abliefer» Spvlsvsinup, 160 Gramm auf den Kopf der nichtlandwirtichaftlichen Bevölkerung, Verkaufspreis 11 Pf. ist vom 16. ck. dl. »d gegen Abschnitt „IS" der Lebensmittelkarte in sämtlichen B« kaussstellen erhältlich. Lokales. A Achtet auf die Kriegsgefangene». Die Franzosen planen mit Hilfs einer großzügigen Organisation die in unseren Händen befindlichen Kriegsgefangenen dazu anzu stiften, durch Freveltaten unsere landwirtschaftlichen und industriellen Betriebe zu schädigen und unseren Vieh bestand zu verseuchen. Sicherlich werden viele Kriegsge fangene ihre Beteiligung an derartigen ruchlosen Schand taten ablehnen und wie bisher ihre Arbeit in Land wirtschaft ruhig erfüllen. Aber sicherlich wird es auch eine Anzal von Kriegsgefangenen, sowohl der französischen als auch anderer Nationen geben, die aus Haß gegen unser Vaterland oder wegen der ihnen in Aussicht ge stellten Belohnung bereit sind, jedes Verbrechen zu ver üben, das unsere Feinde ihnen sogar dienstlich befohlen haben. Selbstverständlich überwachen die deutschen Militär- und Zivilbehörden die Kriegsgefangenen sowie ihren gesamten Post- und Paletverkehr aufs schärfste. Aber die Maßnahmen der Behörden können nicht voll wirksam werden, wenn die Vertrauensseligkeit fortbesteht, die an vielen Orten und oon vielen Personen den Kriegsgefangenen'entgegengebracht wird. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung, aber es ist für jedermann in Stadt und Land notwendig, den Kriegsgefangenen gegenüber wachsam und auf der Hut M sein. Jedermann muß damit rechnen, daß sich unter den in seinem Dienste oder in seiner Nähe befindlichen Kriegsgefangenen solche befinden, die sich nur zum Scheine gut führen, um die deutsche Aufmerksamkeit einzuschläfern, während sie in Wahrheit Verbrechen Planen und nur auf eine günstige Gelegenheit warten, um diese Verbrechen auszuführen. Darum diese ernste Warnung an Alle: Leid aufmerksam und vorsichtig gegenüber den Kriegs gefangenen. Wir kennen die verbrecherischen Pläne un» heranwälzten, hatte Vas Vernichtungsfeuer unserer un erschütterten Artillerie den planmäßigen Aufbau ihrer Sturmgevierte an den Boden genagelt. Und auf dem tiefgegliederten Artillerieshstem des Gegners standen bet sinkender Nacht die Qualmtürme unserer schweren Einschläge, lasteten die fahlen Schwaden unserer Gas granaten. In einmütigem Zusammenwirken hatten alle Was- ! fen, Truppen aller deutschen Stämme den Sieg er zwungen. Die phantastischen Hoffnungen und die grauenvolle Enttäuschung Fra-Reichs spiegel» sich in Haltung und Aussagen der Tausende von Ge- > fangenen wieder, die — ein norher niemals dage wesener Vorgang! — der Angreifer in der Hand des Verteidigers lassen mußte. Am Morgen der Schlacht flammte der Elan und die Siegeshosfnung, das Ein- , zelschicksal übergoldend, noch aus dem Auge der Ge fangenen, ein aus Hochmut und Verachtung gemisch tes Gefühl zuversichtlicher Ueberlegenheit lag auf all ihrem Wesen. Aber von Stunde zu Stunde färbte sich das Bild grauer und grauer. Und was in den Abendstunden hinter unseren Linien eingebracht wurde, trug die schwarzen Schatten verzweifelnder Verdüste- ! rung und des gleichen gramvollen Verzichts, der auch aus den französischen Heeresberichten seine umnißver- ' stündliche Sprache redet. Unter seinen gewundenen ; Zugeständnissen verschleiert sich nur schlecht das tiefe 1 Entsetzen über den jammervollen Zusammenbruch einer letzten, aber auch zuversichtlichsten Hoffnung. Wie mag dies schreckliche Erwachen erst im fran zösischen Volke wyen?! Vom 18. April bis zum 8. Mai sind die örtlichen Angriffe der Franzosen — wenigstens an der Aisne- Front — nirgends über die Verhältnisse des Stellungs- kampfes hinausgegangen. monatl eknmor relne L Alle Pc boten, träger An Ha 1. Mol zugewiesen wird, kann d«r Kommunalverband jede» verbuttern im Haurhalt verbieten. Gemeinden, die ihr Ablieferungssoll nicht erfüllen, sind auch sonst mit allen zu Gebote flehenden Mitteln dazu anzuhalten. 9. Für die auf Grund einer Zuweisung an eine Molkerei gelieferte Milch hat die Molkerei dem Milchrrzeuger den gesetzlichen Höchstpreis zu bezahlen. Wenn über die Art der Preisberechnung zwischen dem Erzeuger und der Molkerei eine Einigung nicht zustande kommt, entscheidet hierüber der Kommunalverband und bei Einspruch die Landesfettstelle. Neben diesem Milchprei» hat der Erzeuger einen Anspruch auf Rücklieferung der Molken zum Preise von 1 Ps pro Liter und aus Rücklieferung von 1vo/o der Mager milch. zum Preise von 10 Ps. pro Liter. Für mehr beanspruchte Magermilch hat er «inen Preis von 14 Pf. pro Liter ab Molkerei zu bezahlen. Die Molkerei ist berech- tigt, die Rücklieferung von mehr al« 15 Prozent der Max «milch abzulrhnrn. 10. Die gleichen Lieferungsbedingungen gelten für den Fall der Ablieferung an eine Derarbeitungsstrlle (8 6). Doch kann hier vom Kommunaloerband bestimmt werden, daß der von der Berarbeitungsitelle nach Abzug der Vergütung für den Liter der Be- arbeilungsslelle verbleibende Reingewinn an alle Milchlteferantrn nach Verhältnis ihrer Milchlteferung verteilt wird. dieser Verordnung getroffenen Bestimmungen wrrden nach ZN Ziffer 4 der Bekannt machung über Speisefette vom 20 Juli 1916 (RGBl. 8 755) und nach Z 14 Ziffer 2 der Bekanntmachung über die Bewirtschaftung von Milch und den Berkehr mit Milch vom 3. Oktober 1916 (RGBl. S. 1100) mit Gefängnis bi», zu I Jahre und mit Geld strafe bis zu 10000 M. oder mit einer dieser Strafen bestraft. 13. Diese Bekanntmachung tritt am 13. Mai 1917 in Kraft. Dresden, den 7. Mai 1917. Ministerium de» Inner«. 11. Vom 13. Mai 1917 ab ist im ganzen Königreich die Abgabe von Magermilch Quark und Käse nur noch gegen «ine Landessperlkarte zulässig, die jedem, der nicht Selbstversorger ist, ein Bezug-recht von monatlich höchsten» 4 Liter Magermilch oder 1 Psund Quark oder l/2 Psund Käse 1Al.M0»80 12. Zuwiderhondlunaen gegen dl« Borschristen dieser Verordnung oder die auf Grund Aus aller Wett. *' Verhängnisvolle Jagdfahrt. In einem Schweinebrül trog fuhren auf den Lacknainer See bei Nikoläiken der Soh des Abbaubesitzers W. mit dem tu der Landwirtschaft bi schäftigten Russen, um Eier aus den Nestern der Wildente und Schwäne zu rauben. Der Trog kippte um und bett stürzten ins Wasser. Der Russe rettete sich und den Knabe nach einer Insel. Dort mußten sie bis zum nächsten Moi gen in den nassen Kleidern zubringen. Der Knabe star infolge der Kälte, während der Russe schwer erkrankt *' Ein Wasserflugzeug auf »er Flüchilingsjagd Vier russische Gefangene waren aus der Gegend vo Bublitz im Kreise Köslin geflüchtet, hatten sich a der Ostseeküste ein Boot angeeignet und waren au das Meer hinausgerudert, um nach Schweden zu ge langen. Eine sofort benachrichtigte Wasserflugzeug station ließ die Flüchtigen durch , ein Wasserflugzeu verfolgen und im Flugboot zurückbringen. ** Roots-Nnalöck; 7 Tote. Auf dem Steckelse im Kreise Grünberg hat sich ein schweres Bootsunglü ereignet. Fünf junge Menschen aus Kölzig, zw< Männer und drei Mädchen, unternahmen während de Mittagszeit eine Ruderausfahrt. Durch Schaukeln ker terte das Boot, und sämtliche Insassen stürzten in Wasser. Ein junger Mann, der als Kriegsinvalide b< urlaubt war, sowie die drei Mädchen, alle im Alte von etwa 20 Jahren, sind ums Leben gekom men, während der zweite junge Mann sich du« Schwimmen retten konnte. — Ein anderes Unglück hc sich bei Wilkau (Oder) zugetragen. Beim Kenter eines Ruderbootes stürzten die drei Insassen, di Landwirte Reich, Klein und Zebahl, ins Wasser un fanden sämtlich den Tod in den Fluten. Zwcr Frauen verbrannt. In Oberrengersdoi (Reg.-Bez. Liegnitz) brannte das große Gut der Witw Lange vollständig nieder. Die 41jährige Besitzerin un das 21jährige Dienstmädchen Frieda Koch versuchte: aus den Flammen Sachen zu retten; beide kamen dab< ums Leben und wurden unter den Trümmern verkohi aufgefunden. ** Erschossener Schmuggler. Bei dem niederrein schon Städtchen Goch kam es zu einem Zusammensto zwischen Zollbeamten und Schmugglern, die LebeM mittel über die holländische Grenze hinüberschwarze wollten. Die Beamten machten von ihren Schußwa fen Gebrauch, wobei drei Schmuggler erschgssen wur den. Es waren nicht weniger wie 38 Schmuggler, d! den Haltruf der Grenzbeamten nicht beachteten, sor dern sich durch die Flucht zu retten suchten. Wi holländische Zeitungen mitteilen, sollen sogar für Schmuggler ihre Flucht mit dem Tode bezahlt Haber ** Kleiugeldanssuhr. Mit Bezug auf den Kleir geldmangel wird von der holländischen Grpnze mi geteilt, daß bei dem durch die jetzige scharfe Kontroll hoffentlich gänzlich unterbundenen Schmuggelderkeh von den holländischen Verkäufern durchweg nur deu sches Silber- und Nickelgeld in Zahlung genomme wurde. Ein im Limburgischen ansässiger Großkan mann erklärte, daß er zahlreiche holländische Lani Wirte kenne, die deutsches Silbergeld bis zur HM von mehreren tausend Mark angefammelt hätten. Dur< eine Neuprägung würden sie schwer Schaden leid« serer Feinde, die sie durch Kriegsgefangene ausführen las sen wollen; sorge jeder Deutsche dafür, daß diese Ab sichten durch Wachsamkeit vereitelt und nicht durch Gutmii tigkeit und Vertrauensseligkeit gefördert werden. A Ermittlung unbekannt Verstorbener. Es wird wi« Verholt darauf hingewiesen, daß zur Unterstützung de Ermittlung unbekannt Verstorbener vom Zentral-Nachweise büro des Kriegsministeriums Photographien solcher Ver storbener in den von Zeit zu Zeit herausgegebenen Bei lustlisten veröffentlicht werden. Diese Listen können ständi bei allen Orts-Polizeibehörden, militärischen Kommando behörden, Garnison- und Bezirkskommandos, Ersatztruppen teilen und Lazaretten eingesehen werden. Die Stunde ist du! Neutrale Stimme: „Der Friede liegt in der Luft." Der „Nieuwe Rott. Courant" verwies dieser Tage vorauf, „daß trotz aller Großsprecherei und Ableug- «ung „Friede in der Lust liegt". Ein unbestimmtes Defühl kündigt an, daß die allgemeinen wirtschaft- llichen Faktoren zum Frieden führen werden. Die 'Widerstandskraft der an dem Kriege direkt beteiligten Möller beginnt deutlich die Grenze des Möglichen Ku erreichen." Aus diesem Gefühl der erlahmenden Widerstands- ikraft hatte sicherlich die große englisch-französische Of fensive ihre Kraft genommen. Auf jeden Fall ist jaus dieser Erkenntnis wachsender Not der Plan und 'die Absicht gediehen, mit dieser Offensive durchzuvrecheu Und wie hat man das den Soldaten eingepaukt?! „L'heure est venue! Constance et courage! Vive la France!" (Die Stunde ist da! Vertrauen und Mut! 'Es lebe Frankreich!) Diese zehn Worte waren General Nivelles Stichwort zur Siegesschlacht. Seit Monaten war alles vorbereitet worden. Seit Monaten war tete ganz Frankreich mit seinem während des Winters zu rücksichtslosem Angriff gedrillten Heer auf die sen Augenblick. Es galt, die berühmte „charge furieuse", die Schlußattacke der Pariser. Kavallerie bei der alljährlichen Parade auf dem.. Longchamp zum 14. Juli, ins Riesenhafte zu übertragen. Furchtbare, furchtbarste Vorbereitungen leiteten den Angriff ein. Der geplanten Hauptein bruchsstelle gegenüber war hinter der französischen Front eine „Angriffsfestung" entstanden, ausgebaut mit allen Mitteln einer bis in die letzte Verfeinerung durchgebildeten Ausnützung aller artilleristischen und technischen Möglichkeiten. Die Stoßarmee war inmit ten des Mesenapparates, an dessen täglichem Anblick sie sich berauschen dürfte, in der Angriffsgliederung untergebracht. Und es stand in diesem Hügelgelände westlich Reims seit fast einem halben Jahre ganz Frankreich im Felde, das militärische, das wirtschaft liche, das bürgerliche: eine furchtbar dräuende Wolke, zu vernichtender Entladung bereit. Die letzt ersonnenen Werkzeuge der Kunst des maschinellen Massenmordes waren gehäuft: Hannibals Schlacht elesanten ins Moderne übertragen, so standen an einer Haupteinbruchsstelle in zwei Gruppen ein halbes Hundert Tanks bereit, den Gegner niederzutram- Heln. Ueberall auf kunstvoll angeordneten Gleis systemen schoben sich eisengepanzerte Batteriewagen schwersten Kalibers vor. Und inmitten harrend Frankreichs beste, be währteste Kerntruppen, ausgeruht und nach allen jüngst erst durchgeprobten Angriffsmetho- den ausgebildet, in bunter Reihe gemischt mit ma rokkanischen Wüstensöhnen und zähnefletschenden Se negalnegern! Ein Trommelfeuer riesigster Kaliber hatte fast eine Woche hindurch und länger die vorderster: Linien der Verteidiger zugedeckt und tief ins Hin terland hineingeschlagen. Es konnte nicht anders sein: die deutsche Infanterie war völlig vernichtet, die ge nauestens ausgespähte Artillerie ausgeräuchert und ausgebrannt. Der Sturm durfte gewagt werden. Er mußte schon am ersten Tage über die gesamte Schlacht front oer Deutschen hinweg bis tief ins befreiungs lechzende Gebiet hinein fast Hemmung?' wrdringcn.