Volltext Seite (XML)
Otzfertag für das Rote Kreuz. Mir Hao»« schon vor einigen Tagen darauf hin-»- »diesen, daß di« Bestellung»* auf dt» äst de*» Opfertest M Gunsten d« Roten Kreuz« am kl und >2. SM 19k7 M Bttktilüng gelangende,» BroschM Md NAdSstk üb«, au» zahlreich «ingehen, sodatz mö^lkchetmtise «ich» allen, besonder, nicht den eist in letzt« Mauk eben MH ein gehenden Anforderungen genügt werden kann. E« empfithlt sich de. halb, «ch diejenigen, welche für »inen größeren Kreis von Personen, z B. für ihre Ange- stellten^ Schüler, Schülerinnen und Pensionäre, die Broschen für 2 M., dl« Nadeln für I M zur eigenen B«tt«klüng zu erwerben wünschen, di« betrefsende Zahl möglichst bald aGMHwtdern Solche Zuschriften sind za richten an den Landreau,schuh der Bernne vom Roten Kreuz im König, reiche Sachsen — Finanzabteilung — Ltesven, Zützen- dorssiraße !7, wo aach jede gewünschte näher« Auskunft erteilt wird. vertliches und Sächsisches. VhtßSMtwalds. Nu» dem Jahresbericht der Kinder- bewahranstalt entnehmen wir, bah dieselbe im ver gangenen Jahre an 262 Tagen geöffnet md von 15767 Kindern besucht worben ist, da» sind 1651 mehr als im Vorjahr. Die Frequenz hat sich in den letzten 5 Jahren in jedem Jahr gesteigert und gehoben, aber nicht so b«. beutend, wie in dem letzten Jahr; während desselben ist unsere Kinderbewahranftalt von 80 bi» 85 Kindern tag- Uch betucht worden und die Zahl hätte sich leicht bis auf HO «höht, wenn Raum für »so viel Kinder vorhanden geweten wär«. Liner Einnahm« von 5228,32 M stand ein« Ausgabe von 5286,87 M. gegenüber Der für die Urstolk erforderliche Aufwand betrug 240l,7l Dl. Wirt- lchastsauswand zur Beköstigung der Kinder, 762,45 M. für Geholte und Löhne, 214,48 M. für SteUttN und Ab. gaben, 33,05 Bl. kostete das Hausgrundfück in bau tchem Zustand zu erholten. Zur Beschattung von Licht und Heizung waren 358,45 M erfordertch, 124,30 M wurden an Freistellen gewährt, 156 36 M. kostete dle Instand haltung de» Inventars, und 341,33 M. betrug die Aus« gäbe zur Lhrtslbe'ch«ung für 80 Kinder. Diese Bedürf, nisse konnten gedeckt werden durch folgende Einnahmen: 227.45 M. von 80 Mitgliedern, 1571,90 M. Verpflegung«' beiträge von den Kindern, 451,93 M. Zinsen und Legate, 1097,95 M. anderweite Beiträge und Geschenke, darunter 150 M. Jahresbeitrag hie iger Stadt und 75 M. Beitrag -vor Albert-Verein. Auch in der Kriegszeit hat unsere Aknderbewahran statt ih e^ Aufgaben »nd Verpflichtungen treulichst nachkommen kö en und die Mittel dazu sind ihr aach während der K >, szeit zuteil geworden. Zum Schluß die herzliche Bitte: vergeht die armen Kinder «richt. Unser« Kino« ewahraastalt, di«, wie allseitig anerkannt wird, einem wirklichen Bedürfnis unserer Stadt entspricht, bedarf reicherZuwendungen, wenn ftt ihwArbeit krMg weiter ttEn soll. Möchten sich de-yalb Herzen und Hände öffnen zu Gaben freiwilliger'Ltebe für dieselbe! — Heute Dienst«- abend findet eine Sitzung des Kriegshilssausschass« statt. — DieLandsturmpslichtigen der österreichi'ch-ungarischen Monarchie im Konsu atsbezirke Dresden werden auf die in der heutigen Nummer dieses Blatte» erschienene Be. kanntmachung des k und k. österreichilch-ungaiischen Kon- fulates in Dresden, betressend di« in der Zeit vom 14. Mal bl» 26. Juni 1917 in Dresden, Schrelbergasse 12, Restaurant „Kronprinz Rudolf" stattfindende Musterung And Nachmusterung aufmerkiam gemacht. — Schütz« Kurt Trubig (t 1/108), zurzeit im Lazarett in Mainz, Schwiegersohn der Witwe Lehmann, Garten- strotze 242 b, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Presse und Kriegsanleihe. Wiederholt ist von maßgebenden amtlichen Stellen da» große Verdienst besonder» heroorgehoben worden, da» sich die Presse «n der Werbearbeit sür die 6. deutsche Kriegsanleihe erworben hat. Der Dank dieser Stellen ist für die Presse ein wohl- verdleNtrr, stellt doch diese kos enlose Werbearbeit einen Geldwert von 11 Millionen Maik dar. Schmiedeberg. Bei dem Sonntag den 6. Mai in Dresden stattgefundenen Geräteweiturnen der Jugend oom Mitkklb'gau, woran sich auch der hiesige deutiche Turn, verein beteiligte, erhielten Herbert Müller in der Oberstufe den 2, und Hoist Müller in der Unterstufe den 7. Preis. ^Oberstufe sind über 17 Jahre, Unterstufe von 14 bi, 17 Iah e alt« Turner.) -kchltWg. Der Rat der Stadt Dresden plant eine Erhöhung des Straßenbahntaris» von 10 auf 15 Pf. iUkrtta. Angler kann man jetzt wieder häufig an den der Elbe und ihrer Nebenflüsse in Tätigkeit sehen, ks gehört freilich fast noch mehr Geduld und Zeit dazu, ihnen zuzusehen und aus einen Fang zu warten, al» selbst zu angeln. Aber aus dem Umstande, daß doch noch viele Lent«, wenn auch oilleicht etwas weniger al» früher, dürfe Grdutö aufbringen, kann man den beruhigenden Schluß ziehen, daß der vaterländisch« Zioildlenst doch noch r«cht ot«l« Menschenkinder nicht in so strengen Anspruch nimmt, als man denken könnte. Dohna. Da dtt Mannschaftsbestand der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr sowohl als auch der der Pflicht- feuerwehr durch den Kriegsdienst bedeutend zurückzegangen war, hatte der Stadtgemeinderat beschlo sen, di« Dienst« Pflicht bei der Pstichtseuerwehr zu erweitern und zwar »om 17. bi» zum 60. Lebensjahr, damit für den nöligen Feuerschutz im Orte gesorgt ist. D-M». Einen Handel mit gestohlenem Fleisch hatten zwei Fleischerlehrlinge hier erössnet. Das Fletsch hatten WMcht Sitzung -er AMemiM z» WMtsM rrott», MO u. »5» »M-M s »Idi» Im «'KogsrlMLÜ, IM TäMordnang hängt in» Rachmrse a«. sie auf hem Schlachthsf« gestühUn Md an einen Gastwirt »erkauft, der dadurch einer« regen Verkehr in seiner Wkh sGaft erzielte, doch er da» Förtsch an sein« Gäste ohüe Marken abgab. Leipzig. Der Knoblauch» der hier bekanntlich in den Waldung»« üppig gedeiht, ist im Kriege «in beliebte» Ge« müse geworden, da«, nachdem ihm durch Entlausen die Schärst entzogen morden ist, als S fotz für drn übermäßig teuren Spinat gern g«g«ss«n wird. Um der Einwohner- schuft da» Entlaugen zn ersparen «nd ihr möglichst große Mengen zuzuführen, hat di« Stadtverwaltung «ine Knob- lauchentlaugungr an statt in Betrieb gesetzt. Awfttäü. Der Rat hat beschlaf en, von der geplanten Errichtung einer Trockenanlage für Gemüse zunächst Ab stand zu nehmen, vielmehr mit Lohntrocknungsanlagen zu verhandeln und die Sache wegen der künftigen etwaigen Errichtung einer einfacheren Trocknungsanlug« weiter be- arbeiten zn lasten Auerbach i V In den Forsten des Auerbach«! Be zirks wird in nächster Zeit eine eifrige Tätigkeit zur Harz- und Terpenkingrwtnnung in Fichten- und Kiefernbeständen von dazu berufenen FoistleuttN sich entfalten. In drn Kiefernbeständen tritt die eigenartig« „Abzapfung" de» Rinnharzes mit gläsernen „Harzbeuteln" in die E.schnnung. Zu dieser Sammelarbeit sotten voraurfichtttch auch die Schulkinder unter Leitung des Forstpersonals herangezogen werden. SchtMbekH 5. Mäi. Ein Einbrecher ist in der Nacht in das Rathaus eingedrungen uud hat Be« schieden es ent wendet. Man ließ den Polizeihund Nansen aus Zwickau kommen. Da» Tier nahm sofort die Spur auf und führte in sicherem Gang nach der Wohnung eines stark vorbe straften Mannes, der bere is vor einem Jahre im Rat haus eingebrochen war. Der Verdächtige wurde dann mit anderen Personen ausgestellt. Nansen nahm Witterung und orrbelbe mit Stcherhait den Mann, der aber die Tat leugnete, obwohl der Hund auch Vie Stiefeln des Betreffenden aus fünf verschiedenen Paaren heraus holte. Kirchen-Nachrichten. Mittwoch den 9. Mai 1917. Dippoldiswalde. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde: Sup Michael. Reichstädt. Abend» '/r9 Uhr Kriegsbetstunde und heilige Abenomahstfei«. Reinhardtsgrimma. Abends 8 Uhr Kriegsbetfiunde und h-ilige Abendmahlsfeier. Sadisdorf. Abtndr 8 Uhr Jungfrauenverein. Donnerstag den 10. Mai 1917. Anffscha. Abend» 8 Uhr: 123. Kriegsbetstunde. Poffendorf. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde: Pfarrer Nadler. Schönfeld. Abends >/2 8 Uhr Kriegsbetstunde. Sparkasse zu Reinhardtsgrimma. Nächster Lrpeditionrtag: Mittwoch den 9. Mai - nachmittag» von 2—L kdr. ' Letzte Nachrichten. 20V0Ü meuternde italienische Soldaten. Köln. Laut Meldung der „Kölnischen Jeiturg" aus dem österreichischen Krieg,pressequaitier meuterien 20 000 als Urlauber auf Sizilien befindliche italienische Soldaten und leis eten zur Rückbeförderung an tue Front bewaff neten W de>stand. Die Meuternden erklärten mit Deser teuren «ine Art Nebenregietung. Dle Vorgänge werden in Italien mrsch eiert Groher Fleischdampfer versenkt. Haag, 7. Mai. „Daily Exoreß' meldet die Torpe dierung eines mit 10000 Tonnen Fleisch beladenen Dampfers, der schon in «inen englischen Hasen eingrlaufen war, aber von dort nach einem anderen englischen Hafen gesandt wurde und auf dem Wege dorthin versenkt wurde. Die» veranlaßt die Admiralität zu der Ver fügung, daß nach England betimmie Frachtdampfer in d»M nächsten englischen Hafen ihre Ladung löschen dürfen, auch wenn die Schifsspaplere einen anders bestimmten Ort angeben. Die Karlsruher Genossen gegen einen Frieden ohne Annexionen. In der dieser Tage abgehaltenen Mitgliederversammlung de» Sozialae nokratischen Vereins Karlsruhe wurde die Friedenspolitik de» Parleiaw schasse» besprochen. Dabei wurde die Forderung eine» Friedens ohne Annexion und ohne Kriegsentschädigung übereinstimmend als verfehlt bezeichnet E» wurre betont, man müsse e, für unklug halten, in der ««grnwätttgen Zeit össtntlich darüber zu sprechen, wie sich die Retchsregierung zur Frage .der Annexion und Kriegsentschädigung stellt oder stellen soll. Schließlich wurde von der Versammlung ein Frieden, der die Unversehrtheit de» Reiche» auch nur um einen Quadratmeter in Frage stellt, als undislutabel be- zeichnet. Sachsens Kohlenversorgung vor dem Reichstag. Berlin. Im Reichstage ist nachstehende nationaUibe- rale Anfrage eingegangen: Im Königreich Sachsen bestehen seit geraumer Zeit die erheblichsten Schwierigkeiten auf dem Gebiet« der KoPmversorgung, insbesondere auch für Betriebe, St« M d«W H««esbedarf arbeiten, und für öle FrächtschiMit. Obwohl insbesondere die sächsisch« Volk- witstchafk Mier den» NaMkitzen der Zufuhren an» Ober schlesien und Böhmen liidet, wird der sächsisch« Bergbau gezwungen, aus dem Kohkenzuschußlande Sachsen Kohken nach drn bes-tz'en Gebieten im Osim abzugebm. Sind dem Httrn Reichskanzler diese Verhältnisse bekannt und welche Maßnahmen gedenkt er zu ergreifen, um die au»- reichende Versorgung de» Königreich» Sachsen mit Kohlen und Kok» im nächst«« Winker stchrrzastMn? l». Stükst- mann. vr. Junk. Reue v-Boot-Beute! Berlin, 7. Mai. (Amtlich) Im Mittelmeer wurden 12 Dampfer, 2 Segler mit über 50000 Tonnen neu ver senkt, darunter am 3 4. der bewaffnete englische Dampfer „Ardgank", 4540 Tonnen, mit Stückgütern von England nach Frankreich, am 4. 4. der bewafsn«te englisch« Dämpfer „Parkgate" mit 3232 Tonnen und «in unbekannter tief beladener englischer Dampfer der City Klasse von etwa 7 000 Tonnen, am 7. 4. der bewaffnete englische Dampfer „Maolewood', 3 239 Tonnen, mit 5 175 Tonnen Eisenerz von Tunis noch Eng'and, am 8 4 der italienische Dämpfet „Alba", 1639 Tonnen, mit Kohlen für Italien, aük lv^. der französische Dampfer „Ester«", 2574 Tonnen, mit Baumwolle, am 11.4. der bewaffnete englische Dampfer „Lyfantosa", 3014 Tonnen, mit 36Ü0 Tonnen Hafis: und 5000 Hektoliter Wein vor Oran nach Saloniki im Dienst dir französischen Regierung, am 12. 4. der bewaffnete englisch« Dampfer „L enclisse", 3 673 Tonnen, mit Ko lm für Italien, am 15 4 der voll beletzte englische Truppen- transportdampfer , .Arcadian", 8939 Tonnen, im Aegä- ischem Meer, der wenige Minuten nach dem Torpedo- Irrster sank und einen großen Teil der Truppen mit in die Tiefe riß Der Chef des Admiralslabe» der Marküe. Russischs SoKaten verlassen scharenweise die Front. Siockholm, 8. Mai. Noch einem Sonderbercht dar „Stockholms Dagblad" ist Petersburg keineswegs die ruhige Stadt, at» die offiziellen Berichte sie schildern. Die Ner» vofitäl wächst täglich Die Arbeiter und Angestellten fast aller Betriebe streiken dou«nd, sogar gemäßigte Elemente der Arbeiterklasse und des Bürgertum» sind durch die fort währende Unsicherheit, die der Lenin - Bewegung zuge- schrieben wird, stark beunruhigt. Die Züge ins Innere Rußland» sind von Flüchtlingen überfüllt. Die Soldaten verlassen die Front scharenweise. Was die Engländer geheim zu verhandeln haben werden. Amsterdam, 8. Mai. Aus Lonton wird berichtet, datz die Nachricht von einer am Donnerstag abzuhallenden Geheims'tzang, die sich v rmutlich aus zwei Tage «trecken dürste, zu allerlei Vermutungen Anlaß gegeben hat. Die hvupttächlitzsten Punkte, über die verhandelt weiden soll, sind die Probleme der Be-chaffung von Mannschaften und der Abwehr der O-Bowgefahr. Die Sitzung erweckt jedoch angeblich da» meiste Interesse wegen der Angriffe, die gegen Larson g-richlet wurden Tscheidse droht mit Amtsniederlegung. Bon t« schweizerischen Grenze, 7. Mal. Informationen aus Petersburg behaupten, daß Tscheisse mit seinem Rücktritt drohe, falls die äußerste Linke des Arbeiter- und Soldatenrates ihre Forderungen nicht mäßige. " Die spanischen Sozialisten entschieden für Neutralität. Madrid, 8 Mai. Der Zrntralausschrß der spanischen Sozialisten erließ die Erkläruna, daß die Partei entschieden jede Vereinbarung mit den Republikanern ablehne, di« gegen die Neutralität agitieren. Viele Taulende von spa nisch!« Frauen aller Kreise unterzeichnen ein Gesuch an den König, er möge an der N uiraliiät feschalten. Die „Tribuna" leitartikeit, d w Volk werde alle Anschläge gegen die Neutia'ität b iter strafen Französisches Zensurstöckchen. Genf, 8 Mat. Di« jüngste Not« der prooissrlschen Regierung, di« di« Proklamation oom 9. April interpr«ti«rt, erscheint w e^erum in den neutralen Ländern und in der Enttmepress« tn versch ebenem AK,zu». Im Tert der fron- zösi ch n Press« ist d«r letz e, dritte Ab atz gestrichen: „Uni« Sanktioien und Garantien eines dauerhaften Friedens oerjia ib dle vorläaftg« R gteiung die Abrüstung und die internationalen Gerichte " Wettervorhersage. Meist trüb, keine wesentliche Temperaturänderong, Ge witterneigung, sonst keine erheblichen Niederschläge. Polttische Rundschau. :: Pie Vermehrung der Neich»daaS»ahlk»eise wird in diesen Tagen den BerfassungsauSschuß beschäftigen, nachdem die Regierung hierzu schon Stellung genom men hat. Es soll beantragt werden, den stark bevölker ten Wahlkreisen eine größere Zahl von Abgeordneten zuzuaestehen. Dabei würde eS sich handeln um Groß? Berlin, München, Frankfurt a. M, das rheinisch-west fälische und da« oberschleftsche Industriegebiet. Viel leicht wird dabet die Verhältniswahl zur Einführung gelangen.