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Hans und Hof. Ächenthall des Geflügels an den kalten oder nassen Tagen. Neben dem Geflügelstall müssen die Tiere für Tage der bezeichneten Art unbedingt einen vsr Regen, Schnee und Wind geschützten, mögliM großen Raum haben, in wel chem sie sich bewegen und scharren können. Es ist deshalb nötig, auf der Diele oder in irgend einem Schuppen eine Lage Hafer-, Weizen- oder auch Roggenspreu anszubrei- len und den Tieren dadurch einen angenehmen Sammel platz zu bereiten. Zweckmäßig wird in dies Kafflagex, welches von Zeit zu Zeit erneuert werden muß, auch das Sörnerfutter geschüttet, damit sie sich dasselbe wieder aus scharren und dadurch Bewegung machen müssen. Denn Be wegung ist für das Geflügel von außerordentlicher Wichtig keit. Hühner, welche im Winter frierend umherhocksn, le gen trotz allen Fütterns nicht. i Beim Herauslassen der Schweine aus dem Stalle findet das größte Gedränge gewöhnlich i dicht bei der Stalltüre statt. Wenn nun, wie man es manchmal antrifft, der dicht an den Stall anschließende i Teil des Auslaufes zementiert ist, so kommt es leicht vor, s daß die hastig ins Freie drängenden Tiere auf dem viel- i leicht glatten Bodenbelag vor der Stalltüre ausgleiten und Schaden nehmen. Es brauchen nicht gleich Bein- brüche und andere schwere Schädigungen zu sein, sondern der Nachteil ist schon groß genug, wenn bei Zuchtschwei nen Muskelzerrungen und Lahmgehen hervorgerufen wer den. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, dort, wo der Platz dicht vor der Tür einen glatten Bodenbelag hat, den i Bodenbelag auf einige Meter mit schmalen Rillen zu der- s sehen, so daß die Tiere leicht festen Fuß fassen können und ! sc gegen Aüsgleiten geschützt sind. > Das Bedecken der Pferde bei der Arbeit ist nicht nur gänzlich überflüssig, sondern ! ost sogar schädlich. Namentlich ist dies dann der Fall, wenn die Decken für die Lust undurchdringlich find, etwa ans Leder bestehen. Ueberhaupt ist das Zudecken für ge wöhnlich nicht nötig. Angezeigt und sogar anzuraten ist »s, wenn sich die Pferde bei angestrengter Arbeit sehr er hitzt haben und plötzlich an einem lustigen Orte längere oder kürzere Zeit warten müssen. Das Gleiche kann ge schehen, sobald die Tiere nach dem Dienstgebrauch in kalte Stallungen gebracht werden. Sonst könnte sich ei« Pferd leicht eine Erkältung zuziehen, die es auf längere Zeit oder für immer schädige« kann. Wenn Pferde nach anstren gender Arbeit schwitzen, vom Regen durchnäßt oder an den verschiedensten Körperteilen mit Straßenfchmutz be deckt in den Stall geführt werden, so bedürfen sie zur Er haltung ihrer Gesundheit folgender Behandlung: Bei mä ßigem Schwitzen reibt man den Oberkörper mit weichem Stroh, Heu oder wollenem Lappen nach dem Strich der Haare ob, bedeckt ihn hierauf mit einer nicht zu schweren wollenen Decke und geht dann an das Abwaschen der Bei ne. Eine Wohltat erweist man den Tieren auch, wenn man ihnen die Augenlider, Rüstern, Aster und Geschlechts teile mit einem in frisches Wasser getauchten und avsge- drAckten Schwamm reinigt. Sind die Pferde rmter der Decke trocken geworden, so putzt man sie mit der Kartät sche. Ist das Pferd nicht besonders warm geworden, so hat das Bedecken nur eine Verweichlichung zur Folge, die dann erst recht zu Erkältungen Anlaß gibt. Die Natur sorgt selbst dafür, daß das Pferd vor der Winterkälte ge schützt fei, indem eS demselben ein stärkeres Haarkleid ver leiht. Pferde aber, die unter der Decke im Stalle stehen, behalten ihr kurzes glattes Haar, das ihnen Wohl ein besseres Aussehen verleiht, aber im Freien nicht vor den Rnbjlden deS Winterwetters schützt. In normalen, or dentlich temperierst« Stallunae« ist daher das beständige Zudecken der Pferds verwerflich. Sys MelkgeschZfi li«t jetzt mehr alS sgnst in den Händen ungeübter Meller, rs ist v-her notwendig, diese mögstchst häufig in ihrer Alben zu prüfen und wiederholt auf die Schäden hinzu- Weisen, welche von ungeeigneter Melkweise und Nichlaus- meSen herrühren. Besonders wenig wird auf das pünktliche Einhal ten der Melkzeit geachtet. Oft kommen die Melker zu spät und suchen sich dann möglichst zu beeilen, um die Milch noch rechtzeitig zur Molkerei schassen zu können. Da wird dann vielfach nicht genügend ausgemokken. un^ der fettreichste Teil der Milch nicht mitgeliefert. Wen da«« in der Molkerei nach der Ursache des geringen Fei' gehaltes geforscht wird, stellt sich heraus, daß die Melke' die Zett verschlafen hatten. 3m Kriegsleide. Was bist du, Herz, so sorgenschwer Und sannst dich nimmer fassen, Als wär' kein Gott im Himmel mein Als häE er dich verlassen! Was blickst du, Auge, tränenvoll And starr zur Erde nieder k Ei« Augenblick, — er bringet wshl All' daS Verlor'ne wieder! Es ist ein Gott, und dieser teilt Mit Weisheit Freud und Leiden; Er schlägt die Wunden und er heilt Er ordnet Kommen, — Scheiden! Es ist ein Gott! Was zagest du? Er will Getrenntes einen! O, banges Herz, gib dich zur Ruh! Hörtz Augen, auf zu weinen? Empor das Herz, empor den Blick! Was droben ist, wird bleiben! Dort blüht ein unverwelküch Glück, — Das Jrd'sche laßt zerstäuben. Humoristisches. „Ich versichere Sie, daß ich ohne Ihre Tochter nick leben kann, Herr Silbermann". ,,B:ü Ehrern ^ebalt sehe begreiflich." L. * Professor (im Kolleg): „Wir leben in einem Zeitalter der Dekadenz Was ist unsere heurige Jugend gegen die jungen Römer, die vor dem Frühstück dreimal durch de» Tiber schwammen?" Stimme aus dem Hörsaal: „Das ist unrichtig." Professor (entrüstet): „Wie? Sie bezweifeln meine Wo« te?" — „Jawohl, Herr Professor, Venn sollten sie ihre Kleider auf dem jenseitigen Stromufer gelassen haben?" L. O Herr: „Ich werde so frei sein, Ihrer freundlichen Ein ladung zu folgen, meine Gnädige. Muß man sich scheu machen?" Dame: „Bewahre, kommen Sie nur, wie Sie sind " L. „Sie müssen mir kein L für ei : U machen wolle«. Glaube« Sie nur ja nicht, daß ich so l um bin, wie ich aus- sehe!" — Witzbold: ,ZXrnn können S> . wem Schöpfer sicht dankbar genug sein." L. , „Da schaun's Ihnen dö zwa Leut' an, Frau Stgchbsein; dö hätten doch was brauchen, nur kxin Kind, wa§ so viel gern möchten und net möglich, dqtz d« grau an s kriegt " „Za seg'n's, grau Pogelgruher, dös liegt oft ;n d?r Familie; vielleicht war deren Frau ihre Mutter auch kin- derloS". Wie rafch doch dir Seit »ersetzt. Ein Skatspieler ,«n Kettner eines Kaffte-r „Sie, Gustav, wie spät ist eS aennk" „Mitternacht vorbei, Herr von Weyer " „Donverwetter, wie schnell hoch die Zeit vergeht, mein« Frau erwartet mich zum Mittagessen, da maß ich ett»»i"