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der , " Bank von England jsindd nicht ohne weitere» vergleichbar mit den Unsrigen, Weil man dort von alterSher mit schriftlichen Zahlungs- pufträgen statt mit Banknoten alle bedentenderen Verpflich tungen zu erfüllen gewohnt ist. Bezeichnenderweise hat denn auch Llotzd George bei der persönlichen Werbearbeit »ir^dte englische Kriegsanleihe seinem Palle zuaxrufen: Ldle Scheels müssen sausen". Sln Umsatz von Bargeld, MS von Hand zu Hand läuft, zu heulen, ist den Engländern Mne glatte Urunüglichkeit. Damit soll gesagt sein, daß in ILngland die Veränderungen in den Verhältnissen der eng lischen Notenbank al» Kriegswtrkungen nicht so groß find, Ivie sie wären, wenn eben nicht dem Engländer es in j Metsch und Blut säße, durch schriftliche Anweisung statt Durch Noten seiner Notenbank zu bezahlen. Sobald solche >vet ihm etngehen, gibt er sie ohne weiteres seiner Bank »eiter; ein« Gewohnheit, von der es eine Abweichung nicht gibt. - Mr mindestens im Vergleich zum Bedarf sehr bescheidene «folg der englischen Kriegsanleihen (zumal der letzten) steht umgekehrten Verhältnis zu dein Stimmenaufwand, mit Mm, man ihn jeweils schon im Voraus gefeiert hat, wie- v»hl man jede» Mal die Ausgabebedingungen opferreich Mchühte. Nicht einmal die Konsolidierung der Schatzschein- Hulden (Umwandlung in langfristige Anleihen) hat sich > »«eichen lassen. Und doch lassen sich die Anstrengungen ! -MWand» nicht verkennen; sie zu Übertreffen ist möglich Über auch nötig. ' Der brüchigen Russische« KtsatSbauk mit bald 20 Ml t liarden Mark Notenumlauf unk sündigem Goldabfluß, eben so den mit südländischer Großzügigkeit dem aletchen Zteb zustrebenden italienische» Rokentauke« sei di« Freude ge s^gSrmt, daß sie ohne weitere Erwähnung davon kommen WX<PXWX0VXWXMXMW^WXWXWXWXW Meine Zeichnungen ergeben große Anleihe ! : summen! ,PPXWXWXMXWXWXW. ^WXVXWXWXW Englische Ranke m Spanien. Der Kriegszustand über Spanien verhängt. Nach einer französischen amtlichen Havasmeldung ! sind im ganzen Königreich Spanien durch königliches ! -Datret die „konstitutionellen Garantien" aufgehoben lyppden. Tas bedeutet: Verhängung des Kriegszu- ! standes. Gründe nennt die feindliche Tepeschenagentur wohlweislich nicht. Tenn sie wären eine Anklage ! gegen England. j Portugal gehorchte nicht eiligst dem Wunsche i § und Befehle John Bulls, an Deutschland den Krieg ! zp erNären und Truppen ins „Schlachthaus", wie fran- i »-fische Soldaten die Westfront drastisch genug bezeich- j 'nen, zu senden. Flugs schürte England starke Mon- avchistenunruhen, die immer gefährlicher wurden, bis die portugiesische Regierung kuschte, den Krieg an das - ihr ganz gleichgültige Teutschland erklärte und Ka- «ouensutter lieferte. § Griechenland verweigerte die Unterstützung der ! . Latente. Die Strafe Englands folgte sofort: die Ve- - «izelosrevolutton, die Beschießung des Königspalastes, i Hie Vergewaltigung von Heer und Flotte, die Hun- ,gerbloäade. ! Nun ist die Reihe an Spanien. Englische Ein- « Msterungen prallten bisher ab an der Volksstimmung ' >Md an dem festen Neutralitätswillen der Regierung. Mehr noch — der Ruf wurde laut, jetzt sei die beste Zeit und Gelegenheit, die Seefeftung Gibraltar an der Südspitze Spaniens der britischen Fremdherrschaft zu entreißen und den Zugang vom Mittelmeer ins Welt meer wieder unter die angestammte spanische Herr schaft zu bringen. f Diese Haltung Spaniens paßte natürlich den Eng ländern ganz und gar nicht. Tie wirtschaftlichen ! Schwierigkeiten, in die Spanien durch die Seesperre ! pnd das englische Einfuhrverbot geriet, boten ihm i willkommenen Anlqß zu heimlicher, emsiger Wühlar- ! beit nach seiner bekannten, bewährten Gewohnheit. Tie - Streikbewegung der Arbeiterschaft, ausgehend von der i i nordöstlichen Hafenstadt Barcelona, dem Zentrum so- i , zialistisch- und anarchistisch-radikaler Umtriebe, wuchs - so stark an, daß nun der Belagerungszustand zur Auf- «chterhaltung der öffentlichen Ordnung der Regie- - rung unvermeidlich erschien. Es ist zweifellos, daß englische Agenten dabei die i Hände im Spiele gehabt Haden. Es ist ja auch kein - Kunststück, aufgeregte Massen durch gewandte Emissäre zu verhetzen und die Mißstimmung zur Siedehitze htnaufzutreiben. In Griechenland und Portugal hat England seine Gerissenheit und Meisterschaft in solch schäbiger Stra- kenpolittt zur Genüge bewiesen. Es ist aber noch > ftbr fraglich, ob es bei einem immerhin stärker diszi plinierten Staate wie Spanten sp viel Erfolg haben ' Mrd wie bet den von innerpolittschsn Wirren ent zweiten und verhetzten Griechen und Portugiesen. Z-igk den Engländern, daß die Deutschen besser ! als sie mit .silbernen Kugeln' chen können. - ! Wie ein Mann erhoben sich die Millionen un serer Krieger in den Tagen der Mobilmachung. ! Wer will heule beim Aufmarsch der Geld- ! Milliarden als Fahnenflüchtiger gellen? LMM. A Die Beschlagnahme der Kartoffeln. Der „Reichs anzeiger" veröffentlicht eine Bekanntmachung über Kar toffeln, die an die gleichyamigen Bekanntmachungen vom 1. Dezember 1916 und 7. Februar 1917 etliche Aenderungen vorntmmt. In der neuen Bekannt machung heißt es u. a.: „Kartoffeln dürfen in Trockenanlage«, und Stärke fabriken nur verarbeitet werden, soweit sie sich zur menschlichen Ernährung nicht eignen. Tie Reichskar- toffelstelle kann Ausnahmen zulassen. Jeder Kartoffelerzeuger hat auf Erfordern alle Kartoffeln abzugeben, die zur Fortführung seiner Wirtschaft nicht erforderlich sind. Jeder Kartoffeler zeuger, der im Ernteiahr 1916 mehr als V« Hektar mit Kartoffeln bestellt gehabt hat, hat 4 Doppelzentner für das Hektar seiner Anbaufläche abzugeben. Tas Eigentum an Kartoffeln, zu deren Abgabe der Erzeuger verpflichtet ist, kann durch Anordnung der unteren Verwaltungsbehörde aus den Koinm««- ualverband oder die von der unteren Verwaltungs behörde bezeichnete Person übertragen werden. Für die enteigneten Vorräte ist ein Uebernahmepreis zu zahlen, der unter Berücksichtigung des Höchstpreises sowie der Güte und Verwertbarkeit der Vorräte fest gesetzt wird." Tie Verordnung ist bereits mit dein 26. März in Kraft getreten. A Kriegsanleihetwrsicheneng — eine neue Art der Sparens. Ein neuartiges Mittel, den kleinen Sparern die Beteiligung an der Kriegsanleihe über ihren vor handenen und demnächst noch zurückzulegenden Spar besitz hinaus zu ermöglichen, dürfte in der Form der Kriegsanleiheversicherung bei der jetzt aufliegenden 6. Anleihe gefunden sein. Ter Gedanke, auf diese Weise die Kriegsfinauzieruug des Reiches zu stärken und zugleich den« Sparer im weitesten Umfange, ohne besondere Belastung, die Vorteile einer Kapitalsanlage in der Kriegsanleihe auch für die zu erwartenden Sparrücklagen der nächsten Jahre zu verschaffen, stamm« aus Oesterreich. Er ist von den großen deutschen Ver sicherungsanstalten aufgegriffen und in der verschie densten Form ausgestaltet worden. In großen Um rissen gesehen, stellt sich diese Kriegsanleiheversiche rung als ein außerordentlich günstiges DarlehnSge schäft dar, das mit keinerlei Risiko verbunden ist Ter Sparer kann sich an der Anleihe beteiligen, indem er eine Lebensversicherung bei einer Versicherungsge sellschaft abschließt mit der Bedingung, daß für den Gesamtversicherungsbetrag Kriegsanleihe gezeichne« wird und er durch vorgeschriebene oder selbstgewählt« Abzahlungen sich früher oder später in den Besitz der Anleihestücke fetzen kann — natürlich unbeschadet de, fortlaufenden Versicherung. Oder er zeichnet den vor ihm gewünschten Betrag bei Anzahlung einer gewisser Summe, die durch jährliche Prämienweise Ratenzah lung während einer bestimmten Frist allmählich auj die Zeichnungssumme gebracht wird. Während diese, Abzahlungszeitdauer ist er dann zugleich gegen Sterbe fall versichert, so daß bei vorzeitigem Ableben seine Erben die ganze gezeichnete Summe in Kriegsan leihestücken ausbezahlt erhalten. W Keine Lebensmittelscndnngen ins Feld! Tie wärmere Jahreszeit naht. Doppelt ist damit die Mah nung am Platze: Senhet keine Lebensmitte) nach der Fro n t und den Etappengebieten! Warum? Einmal verderben sie zu leicht: sodann sink solche Sendungen überflüssig, da für die Truppen drau ßen durch die Heeresverwaltung reichlich gesorgt ist Tie Heimat braucht ihre Lebensmittel heute selbst durch unnötige Feldsendungen wird sie geschädigt. Be haltet zu Hause, was ihr habt, und begnügt euch damit, euren feldgrauen Angehörigen nur Zigarren, Zigaretten, Tabak und dergleichen zu schicken! Drau ßen nützen Lebensmittel auch dem einzelnen wenig, im Heimatgebiete schmälert jede Versendung solcher die vorhandenen Vorräte erheblich. Darum noch ein mal: Unterlaßt alle Lebensmittelsendungen ins Feld! WXWXWX<DX0VXWXM<DX<DXWXWXWXW Auch die Mark des kleinen Sparers gibt un seren Waffen Schärfe. WXWXWXWXWXWXWMXWXWXWXWXW Scherz und Ernst. tk Landwirtschaftliche Betriebe in deutsch«» Lazaretten. Die Abschließung unseres Volks oom Weltverkehr und die Notwendigkeit, mit den Erträgen der eigenen Landwirtschaft auszukommen, haben schon sehr bald die Erkenntnis wach gerufen, daß eine der ersten Forderungen des Krieges die Erhöhung dieser Erträge sei. Jeder, der in der Lage ist, unsere Erzeugung an Nahrungsmitteln zu vermehren, ist dazu verpflichtet. Behörden und Sachverständige haben viele Anregungen weitergegeben, und Städte und Einzelne haben den Nutzen eigener Erzeugung wohltuend empfunden. Auf Veranlassung der Heeresverwaltung haben Truppen und Lazarette im Felde wie in der Heimat umfangreiche Wirtschaftsbetriebe geschaffen, die mit den einfachsten Mit teln' große Erträge erzielt haben. Besonders für die La zarette im Heimatgebtet ist die landwirtschaftliche Tätig keit zu einem Arbeitsgebiet für sich geworden. Die vielen Leichtverwundeten und Genesenden konnte«, dem Vaterlande durch landwirtschaftliche Tätigkeit nutzen, wenn auch nur stundenweise neben der Weiterdauerndei, Behandlung. Das Bild der Lazarettgärten änderte sich, aus Blumen- und Ziergärten wurden Gemüsegärten. Meist konnte Brach- oder Oedland zur Bewirtschaftung hinzuge pachtet werden, um so die den Lazaretten reichlich zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte voll auszunutzen. Go entstanden im Anschluß an die Lazarette Land- wirtfchaftsbciri«b« «ntt G«mis»- und Kartvfsslbau, mit Milch- WXWXWXWXWXWXWWXWXWXWXWXW i 3m Trommelfeuer der Millionen und Milliart den wird der Endsieg erstrilken! , WXWXWXWXWXWXWMXWXWXWXWXW I ! oieh, Schweinen, Hühnerhüfen, Bienenzucht usw. Einige i Lazarette wurden zu landwirtschaftlichen Musterlazarcttcn , ausgebaut, in denen kriegsbeschädigte Landwirte zur bcruf- j lichen Fachfortbildung untergebracht wurden. FortbildungL- ! kurse, viele musterhafte Anlagen und dauernde Ausstcl- i lungen von Lehrmitteln wurden geschaffen. Oft taten sich auch mehrere Lazarette einer Stadt oder sonst benachbarle i Lazarette zu gemeinsamem Betrieb zusammen, erpachletcu ein Gut und nutzten es landwirtschaftlich in möglichst intensiver Weise aus. Mit der Zeit wuchsen hierbei im , Reiche viele Hunderte neuer Landwirtschaftsbetriebe heran, j die sich noch dauernd weiter vermehren und demnächst wohl j das erste Tausend erreichen werden. Viele Anregungen und i Fortbildungen in der Landwirtschaft, im Kletngartenban ! und in der Kleintierzucht kamen tausend und abertausend i Verwundeten zu Gute; sie werden bleibenden Wert haben ! und auch nach dem Kriege unserer Volkswirtschaft nützlich ! sein. In vielen Fällen wurde die Deckung des BedarsZ i der Lazarette an Gemüse und Kartoffeln ganz eigenen ! Erzeugnissen ermöglicht, sodaß die auf dem Markt vcr- i fügbaren Mengen der bürgerlichen Bevölkerung ungeschmä lert überlassen werden konnten. Manche Lazarette konnten auch den Bedarf an Fletsch, Milch, Butter und Eiern gan; oder zum großen Teil selbst decken. Ihre Hühnerhvfe ! und Hühnerzuchtanlagen, Schweinemästereien und Milch- Viehhaltungen sowie der eigene Ertrag ihrer Landwirtschast ermöglichten eine Verbesserung der Beköstigung zum Vorteil der fortschreitenden Genesung. Die zu der Einrichtung und Viehanschaffung aufgewendeten Kosten haben sich reich, lich gelohnt. Neben der Verbesserung der Nahrungsmittel versorgung konnte noch ein großer Teil lleberschuß den« Reich zur Verfügung gestellt werden. Zur Zeichnung auf Kriegsanleihe gehört nicht lediglich bares Geld! Auch die Ersparnisse der nächsten Monate können schon Heuke in Kriegs anleihe angelegt werden. A Heulieferungen für HeereSzweck«. In der Prei e ist eine mißverstandene Aeußerung des Direktors des Acm.v- Verwaltungs-Departements im Kriegsministerium, General von Oven, verbreitet worden. Danach soll General v g Oven in einer Sitzung des Reichstagsausschusses für Ernäh rungsfragen erklärt haben, der Heeresverwaltung sei z. Zt. soviel Heu die Tonne zu 80 Mark angeboten, daß sic nicht Wisse wohin damit. Tatsächlich hat General von Oven gerade das Gegenteil hiervon gesagt und eine entsprechende Richtigstellung beim Vorsitzenden des Ausschusses veran laßt. — Trotz der vorhandenen ausreichenden Vorräte sind die Lieferungen der LieferungSverbände und Gemeinden in starkem Rückstand. Soweit die Heeresintercsscn gestatten, ist die Militärverwaltung besonders bedürftigen Kreisen bisher entgegengetommen und hat ihnen Teile ihrer Ab lieferungsmengen erlassen. Weiteres Entgegenkommen ist indes z. Zt. nicht möglich. Die Verteilung des van der Heeresverwaltung ermittelten Gesamtbedarfs aus die ein zelnen Kreise usw. ist lediglich Sache der zuständigen Zivil behörden. * Ter Veteran von 1848 Klaus Frank in Lensahn (Schleswig) ist kurz nach Vollendung seines lOO Lo bensjahres gestorben. WXWXWXWXWXWXWWXWXWXWXWXMs' Wer Anleihe zeichnen kann und doch nich! zeichnet, verlängert den Krieg und versündigj sich am Baterlande. WXWXWXWXWXWXWWXWXWXWXWXM' Tie Hindeuvurg-Liuic im Weste». Ter „Ttmes"-Korrespondent in Frankreich schreibt über die Lage der Ententetruppen: Alle Dörfer zwi schen uns und der sogenannt«» Htuvenvurgnme find in Forts umgewandelt. Eine große Anzahl von Maschinengewehren bestreicht das dahinterliegende Ge biet. An den Wegkreuzungen befinden sich Mine«^ trichter von durchschnittlich vierzig Fuß Tiefe Tie Zugänge zu den Dörfern sind mit Stacheldraht ver-