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kDer oerrtsche SWachtenhe^W> W A Trotzes Hauptquartier, 31. Mürz 1917. (WTB.) «<Vli^r KkiegtzschäüPlatz. ' - Mn MchtNchtt-BürsM englifcherÄbteilungest bei- Mrftittz Von Lvos scheiterte iw NahkäMpf. Lebhafte AMNeriewtr^Ng beMtöte dtn Angriff ^üMschör «äMNotie^u 'beiden Gatten der Straße Peronne—Fins. Bei Mqtz-en-CoUtüre würde der Feind abgechtesen, weiter südlich erreichte er Heudicourt und Ste. Emilie. Lie Franzosen erlitten in Gefechten Nordöstlich von Soissons in unserem Feuer schwere Verluste. In der Champagne wurde um die Höhen süd lich von Ripont hartnäckig gekämpft. Aüf den Flügeln seines Angriffsstreifens wurde der Franzose abgewie sen; in der Mitte drangen seine Gturmtruppen für einige Stunden in unsere Grüben, die dann durch die Stoßtrupps der im Angriff und zähen Ausharren bewährten dort stehenden Division vom Feinde wie der gesäubert wurden. westlicher Kriegsschauplatz. Frünt des Generälfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. In einigen Abschnitten, vornehmlich än der Schtschara, am Stochod und an der Zlota Lipa nahm die Tätigkeit der russischen Artillerie zu; gegen un sere Stellungen vordringende Jägdabteilungen sind zu- rückgewiesek worden* Eigene Unternehmungen südlich von Widsh und nordöstlich von Nowogrodek verliefen günstig; meh rere Blockhäuser wurden gesprengt, 75 Gefangene und 5 Minenwerfer eingebracht. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph. Am Bistritz-Tal wurden bei Vorstößen in die rus sischen Gräben östlich von Kirlibaba und südlich von Mestecanesci über 200 Mann gefangen und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen und an der Mazedonischen Front ist die Lage unverändert. Ter Erste Generalquartiermeistcr: Ludendorff. Großes Hauptquartier. 1. April 1917. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Lens und Arras sind in breiter Front geführte Vorstöße starker englischer Erkundungsabtei lungen gescheitert. Angriffe mehrerer Bataillone auf das von uns gehaltene Torf Henin sur Cojeul (südöstlich von Ar ras) wurden abgewiesen. Zwischen der Straße von Peronne nach Gouzeau- court und der Niederung des Omignon-Baches haben die Engländer in verlustreichen Gefechten ihre Linien um 2 bis 3 Kilometer vorgeschoben. Längs der von Soissons nach Nordosten führenden Straße fanden gestern unsere Batterien und Maschinen gewehre beim Vorgehen und Zurückfluten französischer Angriffstruvpen. die keinerlei Vorteil errangen, loh nende Ziele. Eigene Erkundungsvorstöße nördlich von Reims brachten uns ohne Verlust eine Anzahl Gefangener. Nachts versuchten feindliche Abteilungen südwest lich von Combres. östlich von St. Mihiel und im Par roy-Walde in unsere Gräben zu dringen; sie sind überall sofort vertrieben worden. westlicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Mazedonische Front. Tie Lage ist unverändert. Unsere Flieger brachten zwei Fesselballons bren nend -um Absturz und bewarfen Truppenlager im Cerna-Bogen wirkungsvoll mit Bomben. Ter Erste Generalquartiermeistcr: Ludendorff. Zur Entwicklung an der Westfront, wo Franzosen und Engländer in fieberhaftem Eifer die neue große Frühjahrsoffensive vorbereitet und dabei so böse von Hindenburgs großem Frontverän derungsschachzug gestört worden sind, betont die fran- sische „Agentur Havas", daß die Schwierigkeiten, mit denen die Franzosen zu kämpfen hätten, wachsen, je mehr sie sich der feindlichen Rückzugslinie nähern, da die Deutschen auf vorgeschobenen befestigten Stellun gen einen immer stärkere n und erbitterteren Wi derstand leisten. Zwischen Somme und Aisue ist der Vorstand der Franzosen aüf eine ziemlich fest aus- gebaute Linie gestoßen, so daß es möglich werden würde, die Angriffe nunmehr geinäß den Methoden des Stellungskrieges wieder aufzunehmen. Ten Basler Blättern zufolge verwahrt sich der französische sozia listische Abgeordnete Teguise, der mit dem Präsiden ten der Republik zusammen das von den Deutschen ge räumte und zerstörte Gebiet besichtigte, in der Huma- nttee energisch gegen die Behauptung französischer Blätter und selbst der Havasagentur, wonach die Deut schen vor dem Verlassen der französischen Gebiets teile die Brunnen vergiftet hätten. Wie er sich selbst habe überzeugen können, sei dies nirgends der Fall gewesen. Desterreichischer Kriegsbericht. Wien, 31. März. Amtlich wird verlautbart: Westlicher Kriegsschauplatz. In der südlichen Bukowina holten unsere Stoß trupps bet gründlicher Zerstörung der feindlichen Ver teidigungsanlage zwei Offiziere, 200 Mann und ein Maschinengewehr aus den russischen Gräben. In Ostgälizien und WoiHyufen Vorseldkünchfe und sehr rege und ekfölgreiche Tätigkeit unserer Flieger. Südwestlicher Kriegsschauplatz. Durch gelüNtzene Ünkerüehmitngen üüserer Sturm patrouillen und ErkütidungsavteiluiWn ausgelöst, herrschte in den vergangenen Nächten an einigen Stel len der küstenländischen Front lebhaftere Gefechts- tätigkett. Unsere Truppen brachten 25 Gefangene und ein Maschinengewehr ein. Angriffsversuche ver Ita liener westlich von Jamiano und südlich VVN Biglia scheiterten in unserem Feuer. Arco wurde neuer dings beschossen, die evangelische Kirche stark be schädigt. - Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Ter Stellv, d. Chefs d. Generalst.: v. Hoefer, Feldm. Wien, 1. April. Amtlich wird verlautbart: westlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts zu melden. Südwestlicher Kriegsschauplatz. Unsere Beute aus den Kämpfen südlich vün Biglia hat sich auf zwölf Maschinengewehre und drei Minen werfer erhöht. Südlich des Stilfser Joches wiesen unsere Truppen einen feindlichen Angriff im Ur sprungsgebiet des Val dei Vitelli ab. Ter Stellv, d. Chefs d. Generalst.: v. Hoefer, Feldm. Wilson vor der Entscheidung. „Kein anderer Ausweg offen." Am Montag tritt der .amerikanische Kongretz zu sammen, um über Krieg und Frieden zu entscheiden. § Tie Volksstimmung drüben wird von allen Seiten mit dem ungeheuerlichsten Nachdruck bearbeitet. Ter Kampf ist so heftig, wie er in den ärgsten Wahlkrisen niemals war. Tie Munitionsfabrikanten lassen sich die Agitation für den Krieg unerhörte Summen kosten, und dabei steht ihnen die starke Sympathie des Turch- schnittsamerikaners zur Seite. Tie englische Stim mungsmache hat dazu ein Uebriges getan, so daß man in den nächsten Tagen mit der äußersten Mög lichkeit rechnen muß. Tie öffentliche Meinung in den Vereinigten Staa ten ist von England durchaus beherrscht. Schon im Jahre 1914 bekannte der amerikanische Botschafter in London W. H. Page, ein intimer Freund Wilsons, in einer unbedachten Stunde: „Alles in allem werden die Bereinigten Staaten von England beherrscht «nd geführt." So ist das Lied von deutscher „Barbarei", von deutschem „Unrecht" und was dergleichen Anrempelun gen mehr sind, in den letzten Wochen in den amerika nischen Blättern in allen Tonarten gesungen worden. Tie Aufregung ist von Tag zu Tag gestiegen, die deutschen Meldungen werden unterschlagen oder ge fälscht oder mit verunglimpfenden Kommentaren wie- dergegeben; kein Wunder, daß. der Boden für den Krieg gründlich vorbereitet ist. Eine kleine Auswahl aus der Unzahl der zur Tentschenhetze verbreiteten Schwindeleien und Ber- drchimqcn geben die folgenden Einzel!;-.' » * * * Verbotene Demonstrationen „Times" melden aus Washington: Ter Gegen satz -mischen den Friedensfreunden und den Kriegs treibern ist derart, und die Erbitterung so allgemein, daß die Negierung aus Furcht vor Unruhen in der kommendcn kritischen Woche sowohl die Temonstra- tion der Pazifisten, die Montag in Washington statt finden sollte, wie auch die Gegendemonstration der Aktivisten verbot. Kriegskundgtl i. g amcr>;2nifchcr Skudcntirü'c-i. Reuter meldet aus Washington; Die Frauenuni- versitäten Amerikas nahmen eine Reihe Resolutionen an, die Wilson von seinen Töchtern überreicht wur den, die selbst Studentinnen sind. Tarin heißt es, daß. Frauen unter normalen Umständen zwar nicht für eine Regelung internationaler Streitigkeiten durch Waffen seien, daß sie aber erkennen, daß in einer kritischen Zeit wie der jetzigen es höchste Pflicht wer den könnte, mit Gewalt die Grundgesetze zu vertei- j digen, auf denen die christliche Kultur aufgebaut ist. Aus diesem Grundsatz heraus verpflichten sie sich, alle Maßnahmen zu unterstützen, die notwendig sind, um die Prinzipien hochzuhalten. Schreckensherrschaft im mexikanischen Petrolenmgcbiet. Reuter meldet aus Galveston (Teras) vom 30. März: Aus Mexiko zurückkehrende Reisende berichten, daß. auf den Oelfeldern bei Minotilla im Staate Vera cruz eine Schreckensherrschaft ausgebrochen sei. Alle Oelbetriebe stehen seit dem 9. März still. Tie Re volutionäre sollen verschiedene Leute, darunter den englischen Mannager und seinen Kassierer ermordet haben. (Tie mexikanischen Oelquellen,.vielfach von Eng land finanziert, versorgen den Hauptteil de? eng lischen Oelbedarfs.) Ter deutsche Einfluß i» Mexiko. G. Lechartier meint im „Petit Parisien" vom 26. 3., daß die Bildung einer 150 000—200 000 Mann starken deutschen Armee in Mexiko doch die letzten Optimisten belehren werde. Obregon ist anscheinend als Gefangener in Mexiko interniert, da sein Nationalis mus vielleicht den Deutschen Angst macht. Ob di« neugebildete deutsche Armee zu Carranza, Nilla oder Diaz stoßen wird, ist nicht bekannt. Jedenfalls steht fest, daß der deutsche Einfluß iu Mexiko sowohl in Man wird fragen: Wissen wir denn überhaupt; daß. es in Rußland einflußreiche Kreise gibt, die dest7 Frieden nrit uns wollen? Darauf kann man mit einem« bestimmten „Ja" antworten. Zahlreiche Depeschen auch- den feindlichen Ländern ließen das erkennen. Unzwei deutig ergibt es sich auch aus einem Telegramm russi-K scher Sozialdemokraten an die deutschen. Sie sagens in diesem Aufruf, der von Kopenhagen aus nach? Berlin kam: p „Wir wünschen sofortigen Frieden und Werders mit aller Kraft dafür arbeiten. Aber jeder Versucht Deutschlands, dem alten Regime in Rußland Dienst«! zu erweisen, wird bei der russischen Arbeiterschaft aus?, schärfsten Widerstand stoßen." A Tic deutschen Sozialdemokraten bernhigen die H russischen. Ter Vorstand der deutschen sozialdemokratisches Partei hat nun an den dänischen Minister Stau°L ning in Kopenhagen folgendes Telegramm gesandt,^ „Tie russischen Sozialisten in Kopenhagen überÄ mittelten uns eine Friedenskundgebung, in der sü" die Erwartung aussprachen, daß. jede Einmischung irst die Entwicklung der russischen Revolution von unin scharf bekämpft werde. ü Tic Sozialdemokratie Teutschlands befindet si«^ iu völliger Nebereinstimmung mit dieser Kundgebung! sie hat sich bei den letzten Reichstagsverhandlnugern! entschieden in diesem Sinne betätigt. Auch die übrig«- Parteien und die Reichsrcgierung haben sich «nie Reichstag energisch gegen jede Einmischung in dick, lnneren Verhältnisse Rußlands erklärt. Tie deutsche Sozialdemokratie beglückwünscht zulX gleich das russische Proletariat zu den Erfolgen auÜZ dem Wege zur politischen Freiheit. Sie hat den drin-k genden Wunsch, daß. die politischen Fortschritte deMfj russischen Volkes dazu beitragen mögen, der Welt ballst den Frieden zu sichern, für den die deutsche Soziale« demokratie seit Ausbruch des Krieges gekämpft hal-8 Wir bitten, diese Mitteilung im „Sozialdemokrat» ten" zu veröffentlichen und weiter zu telegraphier« V an Tscheidse, Duma, Petersburg." tü 250 zarcntrcue Stabsoffiziere abgesetzt. Tie Petersburger provisorische Regierung gibt di ^ V Dienstentlassung von 250 Stabsoffizieren, darunter 1.1 Generalen, wegen ihrer zarentreuen Gesinnung kann:. kl kl Gerard als Kriegstreiber. eil Nach einem Newyorker Telegramm der „Köli^fß Zeitung" sagte Gerard, der frühere Botschafter Amer« rikas in Berlin, in einer Rede: „Friedrich der Große habe in seinen Memoireh,; erklärt, das Verlangen, von sich reden zu machen, hab^ß militärischer wie in finanzieller Hinsicht der vorher^! sch"nde iV , ' * / Völlige Mißernte iu Amerika ? „Tiches" mtidej aus Newyvrk, -daß TonncrsiMt in CljieäÄ Vir M'könpreis Mk hWswn Stand WZ E4 erreichte. Die MotkeEg Wr.Mai schnellte Mfk 1,97V» Tvllar per Bushel ist Vie Höhe. Es kauM»» sensativnMe Gerüchte Wir MMSÜren Schaden, «LH auf den Weizenfeldern Südneoraskas und Kansas ver»l ursacht wurde dürch Trockenheit, der ganz ungewöhn«« liche Schneefälle folgten. „Newyork Times" schreibe, daß Vie Ernte vbn 1917 darüber entscheiden werde, M die Welt genug Nahrung erhalten oder in 1918 werke! verhungern müssen. - - ... ' - ,khh!, gemeine Kriegsnachrichten»^ Türkischer Sieg in Palästina. Ter amtliche türkische Bericht vom 29. März meb-i det von der Sinais ront: Unsere Truppen 1chlu»s gen die Nachhut der Engländer bis südlich Wadi«! gaza, 7 Kilometer südlich von Gaza, zurück. Die fetüd-s liehen Haüptkräfte zogen sich weiter zurück. ,, L Gaza l> üdhc dem Meere in der AÜdwcsteckeN PEi»- Tie Krisis in Spanien. Seitdem der Generalstreik auf unbestimmte Aitß proklamiert und der Kriegszustand verhängt ist, laßt» die Zensur über die militärischen Maßnahmen gegen» die Bewegung in der Hauptstadt sowie in dem norp-ß ostspanischen AnarchisteNnöst Barcelona keinerlei Mel-ß düngen durch. Tcntschc Erklärungen an die Friedensfreunde in Rußland. Alle aus Rußland kommenden Nachrichten bericht! ten von großen Wirren und von dem immer wieder holten Versuch durch Hinweise auf die d eutsche Ge<! fahr die auseinanderstrebenden Kräfte zu einige« Die liberalen Englandfreunde behaupten, Deutschland beabsichtige durch einen starken Angriff das russisch« Heer zu überraschen und den Zaren wieder aus den Thron zu setzen. Ter Reichskanzler hat im Reichstag erklärt, daß wir absolut nicht daran denken, und Graf Czernin, der Leiter der auswär tigen Politik Oesterreichs, hat auch seinerseits versichert^ daß wir Rußland gegenüber keine weitergehenden Plünel habest, sondern jederzeit zum Abschluß eines ehrenvollen Friedens bereit sind. In einer neuen Kundgebung hat die deutsch^ Regierung jetzt nochmals die Gerüchte zurückgewiesenA „daß die Zentralmächte ein Interesse an der ruskischeE Reaktion zu nehmen gewillt seien und ihr wieder zur Macht verhelfen wollten". Weiter heißt es dannL in dieser Auslassung: „Somit ist es nun an Rußlands eine Antwort auf diese klaren unzweideutigen Aeußs-V rungett des deutschen und des österreich-ungarischen^ Staatsmannes zu geben." A