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mang«l,hab«n Vie Stadtverwaltung orranlatzi, den Bettieb M WekirtzitSIswerk an Sonnabenden von 4 bis 6 «hr "^achbitltag, elWstellen. Während «eser Zett wird «Mr Kraft- noch Lichtstrom abWWn -»tzEk. Die LandWräsonstÄt -dhen« jst wißen Heringen Bestandes an «Aangenin aus weikre»!tHe. schlossest worden. Alle vowWlttärgstHrn zu «esüngnls vernrteilten MilttärpersonstristärllllschewGlauSenr, dievis- her in die Strafanstalt Hoheneck eingeltefert wurden, werden vom/3l. März der Landesstrasanstalt Zwickau zugeführt. ZiNim. Mehrere tausend Mark für dar Prrssehrim in Oybtn, da« der Landesverband der'SachsiWn Messe zu errichten gedenkt, sind neuerding» von verschiedenen Wicken lind Grchfttsnen in dankenswerter Weise gestiftet worben. 6500 M. Stiftungsgeldrr wurden in Kriegs- onleih« angelegt. Dem regen Int,reffe, das diin Oybiner Presseheim auf diese Weise rntgegrngebracht wird, läßt sich die Hoffnung entnehmen, datz der Bau des Heims in immer greifbarere Nähr rückt. vermischtes. ! " Eger. Lin verwilderter Büffel. In Mitterteich in Bayern, nahe der österreichischen Grenze, war beim Ver laden rumänischer Büffel «jn Büffel entkommen, der die Gegeitd t üchicher ' inäMe. Er streifte in den Wäldern nmhtr' üüd mst Äs in den Ort Sandau, wo er bis in die Bahnhofsgegend drästg und Tchtecken verbreitete. Nach mehrfachen vergeblichen Versuchen, ihn unschädlich zu machen, gelang es endlich einem Schätzen, den Büffel zu erlegen. Letzte Nachrichten, verlängerte Polizeistunde. Mppoldirwolde. Nach ministerieller Anordnung ist die Polizeistunde in sämtlichen Städten de« Bezirks, sowie den Handgrmrindm Kreischa, Schmiedeberg und Possen- doisi äst'Sbttstabmden und Festtagen, mit Äüsnahst« der Bußtage und des Lharfreitagr, auf besondere Verwendung der NmtShaupimannschaft von lO bis auf 11 Uhr ver- lätitze t worden. Svvvv Tonnen neue Unterseebootbeute. Berlin, 30. MStz (Amtlich ) An neuen Untersreboot- ersolgen kommen nach Meldungen zurückgekehrter Unter- sceboote zu den bisher im März verösfentlichten hinzu: 34 Dampfer, 2 Segl-r, 14 Fischerfahrzeuge mit insgesamt Y0000 Bruttoregijtertonnen, und zwar 24 englische Schiffe, 3 französische, l portugiesisches, 13 norwegische, I hollän disches, 1 dänisches, fein r 7 Schiffe, deren Namen sich nicht feststeilen Netzen, unter I englischer Hilfskreuzer von mindestens 8000 2 o en. Auf eins Mine gelaufen. Amsterdam, 3O.Mäiz Wie der „Maasbode" vernimmt, ist der norwegische Dampfer „O. A. Tudsen" (3532 Bruito- registertonnen) aus der Reise von Portland nach Rdtterdam m t 3000 Tonnen Getreide auf eine Mine gelaufen und schwer beschädigt. Ls ist noch ungewttz, ob das Schiff 'geborgen werden kann Flottgemachter Dampfer. Amsterdam, 30 März. Reuter meldet aus London, dstz es einer Expedition aus Vancouver gelungen sei, den deutschen Dampfer „Sessostrio", der vor längerer Zeit an der Küste von -Guatemala gestrandet ist, wieder flott zu machen. Eine neue „Möve" im Stillen Weltmeer. Amsterdam, 30. März. Die sorben jur Ausgabe ge- langten holländischen Blätter geben eine Drahtung von „Eriräbladrt" wieder, wonach eine neue „Möoe" auch den Stillen Ojean unsicher mache. Japanische Schiffe seien «ungefähren, sie aufzuspären. Bis jetzt sei aber ein Erfolg nicht zu verzeichnen gewesen. Weibliche Minister in Rußland. Amsterdam, 30. März. Das Reutersch- Bureau meldet aus Petersburg, datz die Regierung beschlossen hat, alle Regiecungsämler, auch die Minislerstellen, den Frauen zugänglich zu machen. Die belgische Armee mutz wieder bluten. Aus Gens meldet e ne Drahtmeloung: Einer Meldung der „N-uen Zürcher Z'.itung" zufolge kommen von de: belgischen Front Berichte, denen zufolge man demnächst hochwichtige militärische Eceigniise und eine W ederauf- pahme der Tatigk-it der belgischen Armee erwerle. Der Besuch General Nioe'l-s werde mit den zü erwartenden Ereignissen an der belgischen Front in Zusammenhang Gebracht. Das schwierige Barrücken. Wien. Die „R-tchrpajt" müdü aus Rotterdam : „Daily Chronic'e" berichtet aus dem französischen Hrupi- quartier: Da» Borrückrn der englischen Artillerie im geräumten Terrain erleidet durch im GUändr entdeckte Minenfelder des Feindes vorläufig noch unabsehbare B irzözrrung un) Schwierigkeiten. China vor der Kriegserklärung? Haag, 30. März. „Daily I-legraph" meldet au» Schanghai: Die chinesischen Behörden fertigen Liften alter in Chin, lebenden Deutschen an. Er wird erwartet, daß China Deutschland demnächst den Krieg erklären < wi,a. Beschlagnahme der Güter der Romanows. Basel, 3l. März. Haoas meidet au« Paris nach einem Telegramm des „Pelit Parisirn" aus P.-tersburg wurden die Güter der Romanows, die sich auf mehrere Milliarden beziffern unter Zw ingsoerwallung gestellt. Man MWet den Zeitungen au« London, datz Hl« Hrovisorische^Wche Regierung den im Exil in England iebMden Fürsten Krapot«kki»Mvckge»ustn hab«, damit er fhr-bei der Revolution We M Berschleleküng der «Wen Mirkckig des V-B ootkrieges. *Bttn, 3i. Äärz. Die W" WMt Über die englische Schiffsraumnot: Die Wirkungen de« ver schärften Tauchbootkriege» Machen sich, wie au» neutralen Berichten hervorgeht, in wett ernsterem Matze grllend, äk aüs der Ententeptesse enWstmst steten tistnl«. Der SchissSvÄkkhr äür den englischen Häfen vktd immer mehr unterbunden, nach einzelnen neutralen Staaten völlig. In den lrtzten vier Äschen Ist vän ÄasttWer stör «in Schiff nach Indien gefahren, nach China überhaupt keins. Gerüchte von der BetstMng zweier französischer Kriegsschiffe. Genf, 3l. März. Der französische Panzerkreuzer ,iPo!huan" und der ^bkpedoboolszerstörer „Arbalete" sollen durch U-Boote beschädigt oder gqr versenkt worden sein. Trotz des Dementi» des „Echo de Paris" erhält sich dieses Gerücht in Pari» weiter. ' D-r neue Generalgouverneur für Finnland. Stockholm, 31. März. A n 23 März traf in Heljing- fors der neue Gsneralgouoerneur SlaWchiW Der Senat legte ihm die Listen der Justizverwaltung vor, d-e ec zur Unterbreitung nach P tersburg zu senden verlprach Massenslucht von Zuchthäuslern in BaM Lugano, 30 März. Nach einer DcahtmeldüWEgu, Balu sind dmt ungefähr 1000 Zuchthäusler aus ihren GesängMen ousgebrochcn und üurchjt,eisen die Stadt. Es müssen Truppen zum Schutze der Einwohner requi riert werden Die rü s sische Freiheitsanleihe. Lugano, 30. März. Der Finanzmintster beschlotz, die Neue russische Freiheitsanleihe mit 5 o/g zu 85 im April aufzulegen. l>/2 Milliarde werden von der Staatsbank garantiert, das Konsortium der übrigen Banken garantiert eine weitere Milliarde. Wettervorhersagr. Meist trüb, keine wesentliche Temperaturänderung, zeit weise Niederschläge. Ferkekvrarkt xre VippoMswalLs vom 31. März. Von den aufgetriedenen 2d Ferkeln wurden 1b verlaust zum Pieise von 55-80 M. pro Paar. Sparkasse z« Höckendorf. § Nächster Lrpeditionstag: Sonntag den 1. April nachmittags V-3—b Uhr. Sparkasse zu Seifersdorf. Nächster Lrpeditionrtag Sonntaa den 1. April '/-11-12, 3-b Uhr. Ein lachender Kriegswncherer. Ter Kaufmann Paul Stricter aus Chemnitz hatte aus Kochsalz, Kar toffel- und Getreidemehl, Pfeffer, Paprika und Farb stoff „Gulaschsoßenwürfel" hergesieNt. Militärbehörden, Stadtverwaltungen, Krankenhäuser, Groß- und Klein- händler waren willfährige Abnehmer Do erzielte er in einigen Monaten einen Reingewinn von ein^r hal ben Million Mark. Dafür bekam er — 1500 Mark Geldstrafe. " ** Attentat auf eine Lehrerin. In der Bauern schaft Ermen bei Lüdinghausen wurde die Lehrerin während des Unterrichts von einem jungen Mann § durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Ter Täter > ist ein überspannter junger Mann aus Duisburg, der ! die Lehrerin mit Zudringlichkeiten verfolgte. ** Zwangsenteigmmg auf einem Grossgrundbesitz. ! Als eine Folge der neuen Wirtschaftsmaßnahmen darf " wohl das Vorgehen der Kriegswirtschaftsstelle Min- ! den i. W. gegen einen adeligen Großgrundbesitzer im Kreise Minden angesehen werden. Diesem, der schon . im vorigen Jahre sehr große Ackerflächen seines Be sitzes unbestellt hat liegen lassen, sind jetzt vor- ! läufig 100 Morgen Ackerland enteignet und vom Kreis Minden in Bewirtschaftung genommen worden. '* Landesgastmarke. In Bayern kommt eine Lan desgastmarke zur Einführung. Wer in Gasthäusern oder Speiseanstalten essen muß, kann seine Lebensmittel karten gegen Gastmarken sür 7 Mittag- und Abend essen umtauschen. Dadurch wird die Zerstückelung der Lebensmittelkarten in viele Abschnitte unnötig. — In Dresden hat das Tucherbräu die ersten Biermarken eingeführt. Jeder männliche Gast erhält beim Be treten des Lokals zwei Marken für zwei Glas Tucher- brüu, während Damen zwei Marken auf kleinere Glä ser erhalten. Bruder Jonathan im Zweifel. Wilsons Gefolgschaft verliert die Kriegseourage. Ein Washingtoner Telegramm der „Kölnischen Zeitung" vom 25. März führt u. a. aus: „Tie Abgeordneten, die nach Berührung mit ihren ! Wählern dem Kriege mehr denn je abgeneigt sind, " kehren zurück. Gleich der Beginn dxr Kongreßtagung i wird ein großes Hindernis für schnelles Handeln brin- ! gen, da beide Parteien genötigt sind, einen bitteren § Kampf um die Führerschaft im Abgeordnetenhaus«! aus- j zufechten, wodurch das parlamentarische Geschäft i wochenlang unmöglich gemacht wird. Die Friedens- ! freunde sind sebr reae. Selbst die Wallstreet (B ör se) " Mlgt ni bote von Men, Mei irtete Begeisterung. Ang«l i rial an die ReAiekUng zu. niedrig erten die Hoffnungen auf Ehe st ^tknd häMn eine ernürhternde Wir. Aas ^Mstst^ainin führt eistest PMHel der Hon Wik son üustzSHMApr „Evening Post" an, speiche Vv« einem unnaNKliMn Haß gegen Deutschland sprich Aber Geld für Markststne hat er «dch. Tas berüchtigte deutschfeindlich« Bäpkhaus I. P Moraanu. Co. in Newhork teilt mit, daß eine neu« fran^öslsche Astseih« von hundert Millionen Dollar Win Avschlüß gebracht worden ist. Sie wird die For^ .^on Noten zu einem Zinsfuß von 5^ Bor vipr Tagen schrieben noch die amerikanisch«» Mütter "km Kriegstaumel, inan müsse Frankreich eine, Kivei oder drei ,,Billionsn" völlig zinsfrei „zum Ge schenk" leihen. Aber die Wirklichkeit der Prozente tst äüch in dsür superlativischen Amerika immer viel- stüchterner und kühler als die schöne Rede und Schreibe: Morgan, der Aufopferungsreiche, begütigt shch mit 5A Millionen Franken zu guten 5V» Prozent! Dabei könnt, pr als größtes Bankhaus der Welt sehr gut „auch anders." Was will Wilson? Ain nächsten Montag, 'dem 2. ÄHr^l, tritt bei „Kongreß", das Abgeordnetenhaus der Vereinigte« Staaten, zusammen. Ter Londoner „Da'!)) Telegraph' meldet nun aus Newhork, Wilson werde vermutlich erst qm Mittwoch oder Tonnerstag, nicht schm am Montag im Kongreß sprechen. Er werde erklären, gewisse Handlungen Deutschlands hätten den Kriegs zustand herbei geführt. Ter Kabinettsrat besprach am Dienstag ein Zu sammenwirken mit der Entente. Angeregt wurde u. a. eine Anleihe an die Entente ist Betrage von ZOO Millionen Dollar, industrielle Hilfe, die Hilse der amerikanischen Flotte zur Vernichtung der U-Boote und die sofortige Sendung von 10 000 Mann nach Frankreich, außerdem werden Vorbereitungen für die allgemeine Wehrpflicht getroffen werden. Fr edensgerkchte. Tie Börse spekuliert auf Frieden Warum sollten die „ollen, ehrlichen Seemänner", die die ausländischen Börsen beherrschen, nicht auch zur Abwechselung einmal die Dummen mit der Frie-I denshoffnung ködern? Also: Zürich, 29. März. Die „Nene Zürcher Zeitung"! meldet aus dem Haag: An der Amsterdamer! Börse, die gewöhnlich über die Stimmungen in Nuß-z land sehr gut unterrichtet ist, herrschen hartnäckige« Gerüchte über einen nahe bevorstehenden Sonder frieden Rußlands. Auch in den hiesigen diplo matischen Kreisen werden vielfach diese Gerüchte nicht für ganz grundlos gehalten. Es handelt sich hier um ein ganz unsinniges, ge radezu gewissenloses Treiben der Börse. In Rußland liegen die Tinge heute noch so, daß niemand über Krieg und Frieden zu entscheiden hat. Tie Arbciter- gruppe nimmt zwar von Tag zu Tag an Macht zu, aber ob sie zum Durchgreifen gegenüber allen anderen Grnppen Macht und Einfluß genug hat, das ist denn doch eine andere Frage, eine ganz andere. Tie Macht über die Eisenbahnen, die Post und den Telegraphen nach den Fronten und dem Innern Ruhlands liegen in den Händen der sozialistischen Arbcitergruppe Tiefe benutzen alle Gelegenheiten, durch Sendlinge und durch Massenverbreitung von Vropagandaschriften ihre Ideen bei den Arbeitern, den Bauern und den Soldaten bekannt zu machen. Ans diese Sachlage soll der Beschluß der Revvlutionsre- sierung zukückzuführen sein, die künftige Nationalver sammlung nicht nach Moskau, sondern nach Petersburg einzubernfen. Tie Arbeiter gespalten. Wegen der Unterstützung der vorläufigen Re gierung und ihrer Kriegspropaganda macht sich bei der Mehrheit der Arbeiter und Soldaten eine stei gende Mißstimmung gegen die früheren Vertreter gel tend, die dem Wunsche nach Minifterporte- seui lies die Ideale der Arbeiterschaft opferten Man vermutete auch, daß - - englisches Geld im Spiele : ist. Tie Arbeiterschaft wählte einen neuen Ausschuß, das „Zentralkomitee der Arbeiterpartei", das sich als den eigentlichen Vertreter der Arbeiterschaft erklärte. Tas Zentralkomitee war sofort Herr der Lage. Ihm schlossen sich die Telegraphen-, Eisenbahn« und Postbeamten an. Tas Komitee beherrscht da mit die Mehrheit der Verbindungen, darunter all«, Eisenbahnen nach der Front. Sämtliche in Petersburg stehenden Regimenter schlossen sich dem Komitee an. Tie radikale Arbeiterpartei übernahm das peue So zialistenblatt „Prawda", in dem an leitender Stelle folgende Entschließung der neuen Partei veröffent- „Es wurde beschlossen, sofort in Verbindung mit dem Proletariat der revolutionären Demokratie aller kriegführenden Länder zu treten, um den «»mittel' baren Schluß des verbrecherischen Krieges herbeiz»fiih« rcn, der den Böltern aufgezwungcn wird. Sie fordern die systematische Verbrüderung »er Soldaten der trieg« führenden Bölter in den Schützengräben." Tie Forderung nach Durchführung des Nationa litätsprinzips macht ebenfalls bereits einen auflosen" den Einfluß in ganz Rußland geltend. ,. j