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Letzte Rschrtchte«. «» steckt r« 3«? (Rmtrr) 16. «ärz. Im Unk«haus« erklärt« Bo«r -W» am Ende der Sitz«, tn V«autwort>mg «in« Alister von d« brttifchen Botschaft tn Prtewdmg sei ei» ein^laufen, d« ftsistrlle, daß die frühe« ADMV- von der Abdankung d« Zaren und der Er- nrm»«ig d« «roßfürsten Michael zum Regenten nicht A<MM z> stin scheine. Die Abdankung d« Za«n und d!« Emmmung de» Regenten seien noch nicht in Wirksam- HeÄ gesetzt worden, obwohl da» LrekutiokomUe« einen da hingehenden Entschluß gesoßt habe. Ferner teilte Bonar Lad» nett, « hab« «in and«« Telegramm «halten, wo- «ach der Aufenthalt de» Zaren unbekannt sei. Englisches Kriegsschiff verloren. London, 16. März. Di« Admiralität teilt mit: Lin Torpedobootezer störrr älteren Typ» stieß am 15. März im Kanal auf «ine Mine und sank. Atle Offiziere sind gerettet. Ein Mann wurde gerettet. 28 Mann werden »«mißt, die wahrscheinlich ertrunken sind. Münzprägungen im Februar. Die Münzprägungen im Februar sind weit« erheblich zurückgegangen. An silbernen Fünfzigpsennigstücken wurden «Ur 361573 M. ltm Januar noch 1582 774 M) geprägt. Rtekel- und Kupferprägungen wurden wieder gar kein« vor- genommen. Di« Herstellung von eisernen Zehn- und Fünf- Pfennigstücken sank auf 1831845 (2663470) M bezw. 4Y 642 (257 346) M. D«r Umlauf an eisernen Münzen beträgt damit jetzt in»gesamt 23,45 Millionen Mark, so daß nur noch 1,05 Millionen »ur Erreichung des vorge sehen«» Betrag« von 25 Millionen Mark übrig bletben. Au» Aluminium wurden für 12 736 (1250) M. Einpfennig stücke geprägt. Die englische Armee nach dem deutschen Rückzug. Oberst Syrer,Ham, der sich in den Ruf der ersten strategischen Autorität Englands gebracht hat, vergleicht die Lage der englischen Armee nach dem deutschen Rück zug mit der Lage, in der sich seine Belagrrungsarmre in den allen Togen förmlicher Belagerungen befunden hätte, wenn im Augenblick, wo nach unsäglichen Vorbe reitungen all« sturmreif war, eine Zauberhand di« Festung plötzlich zehn Kilometer nach rückwärts gerückt hätte, so daß alle Belagerungsarbeiten wieder von vorn beginnen mußten. Sydenham «rwartet entweder «inen großen deutschen Versuch, der Offensive der Alliierten im Westen Mvorzukommen, oder e,^n schweren Schlag gegen die Rossen bei Riga. Jed- ' ! s bewegen sich die Ereignisse nun rasch einer Entsü^ ung entgegen, und unter den vielen Ungewißheiten sei ein« sicher: Wenn der Friede komm», werde in einem großen Teil Europa» Mangel an Rahrung»mttteln, der an Hungersnot heranretche, herrschen. 7815VÜ Tonnen feindliche und neutrale Handelsschiffe im Februar vernichtet. Berlin, 16. März. (Amtlich.) Im Monat Februar sind insgesamt 368 Handelsschiffe mit 781500 Bruttoregistertonnen infolge kriegerischer Maß nahmen der Mittelmächte verloren gegangen. Davon sind 242 feindliche Schiffe mit 644000 Bruttoregistertonnen und 76 neutrale Schiffe mit 137 500 Bruttoregtstertonnen. Bon den neutralen Schiffen sind 6l Schiffe durch Unter- teeboote versenkt worden, also 16.5 Prozent d« Griamt- ergebnts!« im Februar, gegenüber 24 Prozent neutralen Verlust« tm Durchschnitt der letzten 4 Monate. Der Chef d« Admtralstab« drr Marine. Das deutsche Gesandtschaftspersonai verläßt China. Paris, 15. März. Die Agence tzava» meldet aus Peking: Der Minister de« Aeußern hat den Gesandten der Verbündeten mllgetetlt, daß die Regierung dem deutschen Gesandten, dem Perional der Gesandtschaft und den deuschrn Konsuln in China die Pässe zugestellt habe Großfürst Nikolais Hand im Spiele. Haag, »6. März Reuter meldet au» Petersburg: Großfürst Nikolai Nikolajewitsch drahtete an Rodztanko, daß er im Einorrständni« mit dem Chrf de» Stab« den Zaren gebeten habe, unter den jetzigen schwierigen Um ständen den einzig möglichen Weg zu suchen und abzu- danken, damit Rußland gerettet und drr Krieg zu einem glücklichen Ende geführt werde. Englische Seeleute streiken. Rotterdam, 15. März. In Liverpool sind Teilstreiks englischer Seeleute ausgebrochen. Sie fordern Lohn erhöhung und die Versicherung ihrer Angehörigen. Es t^steht Unzufriedenheit in den Schisfahrlrkreisen über die Unfähigkeit der Admiralität, geeignete Mittel gegen die O-Vootgefahr berellzustellen. Unter englischem Zwang. Der norwegische Dampf« „Daui" ist auf der Reise von La Plata nach Rotterdam mit Getreide für die bel gische tzilsskommisston in England gezwungen worden, di« Getreideladung zu löschen und wird nicht über die Nordsee g--'assen. Die halsstarrigen Ei,enbahner. Die ameritantschen Etsendahnoerbände haben den Eisen bahnen bekanntgrgeben, daß st« unwtdervfltch am Sonn- abend in den Au»stand treten werden, fall« ihnen nicht d« Achtstundentag und entsprechende vezahlungder Ueber- ,S «e»".-estpflaft«r,ges.,esch^ Brief 10Pf.,inDrogerirnrc. z«U gewährt wird. Dem vernehmen nach beabsichtigt Wllson einzugretfen und von beiden Sellen Zugeständnisse zu »«langen. Die Garnison von Kronstadt für die revolutionäre Regierung. Petersburg, 15. März. Die Petersburger Telegraphen- Agentur teilt mit: Die Dumaabgeordneten Pepelajrw und Ta»kin begaben sich heute auf Befehl d« Errkutio-Aui- schuss« nach Kronstadt, dessen Garnison sich zur Verfügung d« Komitee» gestellt hat. Pepelajew wurde zum Kom mandanten von Kronstadt ernannt. Die finnländischen Garnisonen verweigern der neuen Regierung den Gehorsam. Stockholm, 15. März. Au« Haparanda wird gedrahtet, daß die finnländischen Garnisonen, die teilweise von d« provisorischen Regierung nach Petersburg beordert wurden, den Gehorsam verweigerten und in ihren Garnisonorten in Finnland verblieben. —--"--EMM j 1 D°r Landwirt zeichnet Kriegsanleihe, weil Äesih und Arbeit in einem sieghaften Deutschland gesegnet sein werden- Arbeiter, weil seine aussichtsreichen Lebensbedingungen mit dem Wohlergehen des Vaterlandes aufs engsie verknüpft sind- Industrielle, der den Schuh der Heimat und zufriedene Arbeiter braucht - Kaufmann, der seine Einkommensquellen von einem starken Vaterland beschirmt haben muß- d-- Alter, das ble Früchte seiner Arbeit nicht der Zerstörung durch rücksichtslose Feinde preisgeben will- » Jugend tn dem ungestümen Streben nach allem, was groß und edel ist- Alle zeichnen die 6. Kriegsanleihe, weil sie Herz und Verstand zugleich haben. --«EM Deutsche Kohlenausfuhr nach Holland. Amsterdam, 15. März. „Allgem«en Handelblad" meldet, daß die Sieinkohienetnfnhr aus Deutschland, wo die Wasser straßen wieder offen sind, beträchtlich zugenommen hat. Man hofft, in nächster Z it die monailiche Zufuhr auf 350000 Tonnen zu steigern. Englische Kohle kommt noch immer nicht ins Land und der dadurch verursachte Kohlen mangel wird durch die erhöhte Produktion der Limburger Bergwerke nur teilweise gutgemacht. Es bleibt abzuwarten .... Stockholm, 16. März. Ls bleibt abzuwarten, ob die kommenden, unübersehbaren Ereignisse auf die Fortsetzung des Krieger Einfluß gewinnen werden. Daß er dem Erekuttoaurschuß, der mit Ausnahme von einem Sozia listen fast ausschließlich au» bürgerlichen Elementen zu- sammenzeletzl ist, gelingen werde, den im ganzen Riesen- reich stockenden Lnenbahnverkehr wieder in Ordnung zu bringen, di« Zufuhren für dir Städte zu sich-rn und di« von Rachsucht und Leidenschaft gegen die Bureaukraten erregten Gesellschaftskreise an eine geordnete Tätig keit drr Seldstoerwallung zu gewöhnen, erscheint mindesten»unwahrscheinlich, rsist oielmehretne Brrschärfung der herrschenden Zustände zu erwarten. Die gesamte Leitung drr bisherigen Petersburger Telegraphen AgeMur wurde abgesrtzt. — Wir verlautet, werden außer sämtlichen Ministern auch der Sta^tpräfekt Schabalon, sowie gewisse Mitglieder der Hofgesellschaft von den aufständischen Truppen in ihren Wohnungen bewacht. Die vor einigen Tagen in Petersburg eingetroffen« Zarenmutler Alexandra Tarowika befind« sich im Aleranderpalast. Wettervorherjog«. Meist trüb, wärmer, zeitweise Niederschläge. Die JnsMefchM- der Revolution. Rott«rdam, 17. März In Holland bestes die allge mein« Auffassung, daß die Jnszenefetzung der russische» Revolution auf der Petersburger Konferenz vorbereitet worden sei. Der einflußlose Großfürst Michael. Amsterdam, 17. März Wie hier au» gut unterrich teten «reisen verlautet, ist der Einfluß der Großfürsten Michael vollkommen gleich Null Dagegen ist Großfürst Kyrill, welcher fchlruni st feine Ergebenheit bezeugte, ehr geizig und spekuliert auf die Zarenkrone. Keine Lebensfähigkeit des neuen russischen Ministerium». Kopenhagen, 17. Mürz. Dem neuen russischen Mini sterium wird in hiesigen unterrichteten Kreisen keine lange Lebensdauer gegeben. Auch dieser letzt« Versuch, di« un aufhaltsam andrängende demokratische Revolution für die Fortführung de« Kriege» auszunützen, wird als aussichtslos betrachtet. Der allgemeine Ruf der Arbeitermasten bei den Straßenkämpsen war: Nieder mit dem Zaren! Gebt uns den Frieden! Aus dem russischen Hexenkessel. Rotterdam. Die „Times" meldet au» Petersburg: Sämtliche Regierungs- und öfsentlichen Gebäude befinden sich jetzt unter dem zuverlässigen Schutze einer Stadtmiliz, die von drr Gemeinde angeworden wurde, und von Stutzenden. Diese Organisationen arbeiten mit den Truppen unter dem Beseh! de« Bezirkrkommandanlrn zusammen. Seit gestern wird lebhaft Jagd gemacht auf dis Polizisten, di« sich auf den Hausböden usw. versteckt hatten und mit Gewehren und Maschinengewehren feuern offenbar in der Hoffnung, daß sie bald Unterstützung du ch den Straßenpöbel erhalten, der die Gelegenheit zum Plündern und zur Brandstiftung benutzt. Die frühere Polizei wird entwaffnet. Zürich. „Journal de Genese" meldet, daß die Zarin und der Thronfolger mit unbekanntem Ziel geflohen seirn. Der Zar halte sich in der Umgebung von Moskau auf. Kopenhagen. Aus Haparanda wird gemeldet, daß sich der Entschluß des Zac-n, da» Ultimatum der Rroo- lutionäre nicht zu unterzeichnen, unter sehr dramatischen Umständen absipelie. Ls Hai darnach len Anschein, daß dieser Entschluß des Zaren mit den Wünschen drr Heerer- leiiung sich deckt und e» scheint damit festzustehen, trotz das gesamte Heer an drr Front zu n Zaren hält. Als der Zar das Telegramm erhielt, war er zunächst außr sich. Nach langer Beratung mit den Offizieren und nach dem «r eine Zeitlang in Einsamkeit zugedracht hatte, er klärte er, daß er sich weigere, irgend eine Lrllärung abzu- geben, solange die verhafteten Mitglieder der Regierung nicht sreigelassen seien — Es scheint darnach fraglich, ob der Zar freiwillig abdankte, wie das Reuierbureau msi- dek, oder abgesegt wurde. Ferks!«aekt za DlppsMrrsuldj vom 17. März. Aon den anfgetrkebrnen !4 Ferkeln «urL-n t i vrr!ar,?t zum Pleste von 60-80 M. pro Paar. " Auf dem holländischen Kriegsschiff „Gelderland"w«r- den durch Kesselexplosion ein Mann getütet, neun schwer verwundet. , - " In den Bereinigten Staaten haben die Eisenbahn«»- beiter beschlossen, den Achtstundentag durchzusetzen, unv drohen mit einer unmittelbaren allgemeinen Arbeitsein stellung. - " In Berlin wurde der Eierpreis von 32 auf 28 Pfen nig ermäßigt. ) " Infolge der Ereignisse ln der Kammer ist der KriegSmtntster General Lyautey von feinem Amte zu rückgetreten. * In Rilchingen bei Saargemünd verbrannte eine Greb- sin von 80 Jahren, da ihr« Kleider bet Hausarbeiten Feuer fingen und niemand tm Hause war. " Dte große Zündstofffabrtk St. Etienne wurde durch eine Explosion zerstört. All«n Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die schmerzliche Milteilung, daß meine innlgstgeliebt« Gattin, unsere teure Mutter und Großmutter, Fra» Am Mm Wir geb. Heiner heute vormittag 4 Uhr durch einen sanften Tod von ihrem kurzem, aber schmerzhaften Leiden erlöst worden ist. Dippoldiswalde, Schneeberg, Zwickau, Dresden und Braunschweig, am 17. März 1417. Ja tiefster Trauer: tzMMt-WMr Geißler zugleich im Namen aller Hinterlassenen. Tag und Zeit der Trauerfeier wird noch bekannt gegeben.