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Inserat« werden mit 83. Jahrgang Montag den 5. März 1917 abends Nr. 53 mit entsprechendem Aus schlag. —Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. Die ^vesßerstz - Zeitung" «scheint täglich mi. Aus- kabme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausgv- geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 P f^ elnmonatlich KO P f. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Besbel- 20 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzell« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez< 35 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« Wcheritz-MlMg ..... ÄMlW M Wm flr EAs'dM M-ant-Ech« N°dawur- Paul - D-u- und V-°l°g °°n C°N J°hn° ", DiPP-M-w-,»-. , l. Da» Kriegsernährungeamt hat veröffentlicht, daß die früheste« Kartoffeln, das sind die sogenannten vorgekeimlen, die in Mistbeeten, Treibhäusern und gartenmüßiüen Kulturen gezogenen Kartoffeln, von der Festsetzung eines einheitlichen Höchstpreis«» für da» Reichsgebiet und von der össentlichen Bewirtschaftung und zwar bi» zum 30. Juni ausgenommen sein sollen. Dagegen werden ganz allgemein vom l.Juli ab die Frühkartoffel« wie bisher öffentlich bewirtschaftet werden. Im Monat Juli soll der Höchstpreis für Frühkartoffeln nirgend« weniger al» 8 M. für den Zentner betragen. Damit aber den großen Ver schiedenheiten innerhalb der einzelnen Anbaugebiete in der Ergiebigkeit und in der Reifezeit der Frühkartoffeln Rechnung getragen werden kann, sind die einzelnen Landes- und Prooinzialkartoffelstellen ermächtigt, je nach den Verhältnissen in ihrem Amtsbereiche den Julipreis bis auf den im Vorjahre vom Bundesrat festgesetzten Preis von 10 M. zu erhöhen und dirs jetzt schon bekannt zu geben. Dom I . August ab werden die Lander- und Prooinzialkartoffelstellen mit Genehmigung de« Reiche» (unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse) den Abbau des Kartoffel- preise» derart vornehmen, daß der Preis für Herbstkariosfeln, der in nächster Zeit vom Krlegsrrnährungsamt bekannt gegeben wird, am 15. September erreicht ist. Der Abbau der Preise wird unter Zuziehung sachverständiger Amschüsse oorgenommrn werden, die sich au» Erzeugern, Verbrauchern und Händlern zusammensetzen sollen. ll. Die beim Ministerium de» Innern besindliche Landeskartosfelstelle für das König reich Sachsen hat folgendes fe'tgestellt: Der Höchstpreis für Frühkartoffeln aus der Ernte 1917 im Königreiche Sachsen beträgt beim Verkaufe durch den Kartoffelerzeuger für einen Zentner vom l.Juli 1917 ab bis einschließlich 31. Juli 10 M. Dresden, am 3. März 1917. Ministerium de« Innern. Unter dem Pferdebestande des Gutsbesitzers Mar Zimmermann in Hilschbach ist die Räude ausgebrvchen. Dippoldiswalde, am 2 März 1917. 257 » o. Königliche Amtshauptmannschaft. kuUsnkaGvi-I Denjenigen Pferdebesitzern, die nicht selbst Hafer erbaut haben oder denen es an dem zur Fütterung ihrer Tiere bis zur nächsten Ernte erforderlichen Hafer f-hlt, wird empfohlen, sich mit Hafer baldigst einzudecken und dir Freigabe bez. Zuweisung um gehend hier zu beantragen. In den ortsbehördlich zu bestätigenden Gesuchen ist anzugeben, wieviel Hafer am Tage der Gesuchstellung ncch vorhanden war und bet wem die noch benötigte Haser- imnge entnommen werden soll. Verfüttert werden dürfen bi, zu« 31. Mai 1917 täglich 4>/r Pfund an jedes Pferd. Da» vom I. Juni ab zulässige Tagerquantum ist vom Kriegsernährungsamt noch nicht bekanntgeg'ben. E» muß deshalb bet der Freigabe von täglich ä>/2 Pfand auch aus die Zett nach dem 3l. Mat d. I. die Rücklieferung einer entsprechenden Teil- inenge ausdrücklich Vorbehalten bleiben, wenn jener Togessatz wider Erwarten auf wentper al» 4 >/2 Pfund festgesetzt werden sollte. vlppolcklsmalcks, am 4 März 1917. Nr. 1408 Mob. II. Ler Kommunalverbavd. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Zehne den 8. Mär, 1917 öffentlich- BezirksansschutzsitMg im amtskauptmannschastlichen Sitzungssaal-. - Bei der kürzlich oorgenommenen Verteilung von Nahrungsmitteln entfallen M»f den K!pf der ni!°k«-ndwirtsch°ftlich-n Bevölkerung minde,tens - 300e Graupen, 200 8 Haferflocke», 300 § Gerstenmehl, 80 8 vörrgemüfe. mindestens 13/4 Pfund auf dm Kopf. Außerdem sind den Gemeinden für die gefamte Beoö kerung Telgwarrn (auf den Kopf mindestens 160 8) und für Kinder und Krank« in genügender Menge Grieß zugewiesen worden. Dippoldiswalde, am 4. März 1917. Nr. 1409 Mob ll. Königliche Amtshauptmannschaft. lAsIüIungvn -un Stammnolle. Für di« in allemächper Z-it statifindSnde Nachmusterung haben sich »okon« unck «pSiiumbvn« di« v. ei- M. Wittag, 12 vdr im Rathaust, Zimmer Nr. ll, zur Stammrolle anzumelden: , . _ 1 Sämtliche Wehr- und Militärpflichtig-« der^drgüllgo 1898 dl» olo,0dl!oü- Uod 186», mvlods dol krüdorsu «ustsraogoa eUs LataolwISuug rslttg uotaogUod, 8 v. » v. ordaltoa dadoa; 2. diejenigen Leute, welche bei früheren Muiterungen kriegsunbrauchbar oder ausgemustert waren; 3. die bi» l. Oktober 1916 zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Leute) 4. diejenigen Leute, die im Besitz des roten Scheine» sind; 5. ferner die jetzt durch das Bezirkrkommando nachuntrrsuchten a. V. Leut«, soweit deren Einberufung glicht bereit» erfolgt ist. Voraüuwnls ckor Roltloplllodt mlrä bostrakt Militär Papiere sind oorzulegen. Dippoldiswalde, am 5. März 1917. vor 8t»«Ur»1. BürgerschulezuDippoldisuml-e Anmeldung der Ofterlinge. Alle Ostern 1917 schulpflichtig werdenden 7 Knaben sind Donnerstag den 8. März vorm. 1V—11 Uhr, Mädchen sind Freitag den S. März vorm. 1ü—11 Uhr im Amtszimmer des unterzeichneten Direktor» (neues Gebäude, 2. Stockwerk, Zimmer 24) anzumelden und persönlich vorzustellen. Dabei sind der Impfschein und bei aus» wärt» geborenen Kindern außerdem eine standesamtliche Gebu tsurkunde und da» Taufz«ugni» vorzulegen. Kinder, die nach dem 30. Juni 1911 geboren sind, werden nicht zur Anmeldung zugelassen. — Um Angaben über den Gesundheitszustand der anzumeldenden Kinder wird gebeten. Dippoldiswalde, am 6. März >917. Schuldirektor Ebert. Großes Hauptquartier, 4. März 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Dunstige» Wetter hielt fast durchweg die Gefechtstättg- Kit in mäßigen Grenzen. An mehreren Stellen waren eigene Unternehmungen erfolgreich. Bei Thilly (zwilchen Somme und Avre) wurden 18 Engländer, an der Straße Ettv-Verdun wurden 100 Franzosen, beiderseit» der Doller (Oberelsaß) 37 Franzosen gefangen eingebracht. veftlicher Kriegsschauplatz. Keine Kampfhandlungen von Belang. Noch immer starke Kälte. Makedonische Front. Die Lage ist unverändert. Der Erste General Quarltermetster Ludendorff. Meder 47 Fahrzeuge mit S1VVV Tonnen versenkt. Berlin. 3. März (Amtlich.) Neuerdings wurden von unseren Unter sieb orten 21 Dampfer, 10 Segler und 16 Fischersahrzeuge mit insgesamt 91000 »ruttoregistertonnen versenkt. Der Chef de» Admtralitabe« der Marine. Bauet Gemüse! Nur noch «ine kurze Spanne Zeit trennt uns von dem Augenblicke, in dem der Landwirt seine Felder zu bestellen anfängt, ihnen reichen Segen abzuringen. Mehr denn je gilt r» in diesem Frühjahre, keine Mühe zu scheuet', um aus dem deutschen Ackerboden herouszuholen, was er her- zugeben vermag. Unserer Feinde seiner Plan, uns aus zuhungern, wird zuschanden werden, wenn der deutsche Landmann seine Pflicht tut und alle seine Kräfte einstellt auf eine möglichst hohe Steigerung der Erzeugung von Feldsrüchten jeder Art. Vor allem wird er sein Sinnen und Trachten auch auf «ine starke Ausdehnung de» Ge- müsebaues zu richten haben, um so mehr, al» durch diesen «Ine Gefährdung de» Anbaue» anderer nötiger Früchte in keiner Weise zu besürchten ist. Wenn der Landmann sich zu erhöhtem Gemüsebau entschließt, so tut er nicht nur ein vaterländisches Werk da» dem deutschen Volke da» Durchhalten durch die Zeit derLebensmittrlknappheit ermöglichen soll, er nützt sich s-tbst -L Ehrentafel L ^sir «W MM «ö!mt. Au» der Verlustliste Nr. 390 der Kömgl. SSchs. Armee. Hennig, Kurt, Off -Stellv., Rechenberg, l v. Müller ll, Emil, Frauenstein, l. o., b. d. Tr. Schubert, Mor, Quohren s. Ullrich, Gustav, Quohren s. Wagner, Emil, Dippoldiswalde, schw. v., z. Ers- Tr. zur. am meisten damit. Und das kommt daher, daß die Reichs- stelle für Gemüse und Obst mit Billigung des Kriegs- ernährungsamtes Bestimmungen getroffen hat, durch die dem gemülebauenden Erzeuger, sobald er mit den Organen der Reichrgemüsestelle Hand in Hand geht, besondere Vor teile erwachsen. Wenn die Bauern ihre Produktion von G-müse vermehren sollen, dann müssen sie auch die Ge wißheit haben, daß sie für ihre erhöhten Mühen und Kosten durch entlpiechende Preise belohnt werden. Der grmüsebouende Landwirt wird daher gut tun, sich nicht auf freie Berti äge «inzulassen, sondern nur mit dir Reichsstelle oder mit Kommunaloerbänden oder zugelassenen Großverbrauche,n besondere bevorrechtigt- Anbau- und Lieferung-Verträge abzuschließen. Diese Verträge sind durch Erlaß des Herrn Präsidentin des Kriegsernährungsamte« vom 9. Januar 1917 mit besonderen Vorrechten ausgestattrt, die an der Spitz« jedes Vertragsentwurfes in fetter Schrift angegebrn sind. Danach bleibt der Anspruch des Anbauer» aus den einmal festgesetzten Vertragspreis unter allen Um ständen bestehen, allo auch dann, wenn Höchstpreise fest gesetzt werden sollten, was zu erwarten ist. Bleibt der Höchstpreis hinter dem Preise zurück, der in dem Vertrag vereinbart worden ist, so erhält der Anbauer trotzdem den höheren Vertragspreis. Sollte aber umgekehrt der Höchstpreis höher sein al» der festgesetzte Vertragspreis, so wird dem Andauer nicht etwa nur der niedrigere Vertrags preis zugrbilligt, sondern er hat da» Recht, die Zahlung des höheren Höchstpreises zu verlangen. Mit anderen Worten: Ist der Gemüsebauer so klug