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Mittwoch den 7. Februar 1917 abends 83. Jahrgang Nr. 31 Inserat« «erd«« mit 20 Pf., solche au« unseW AnüshauptmannschaA mit 15 Pf. die Spalt,» »der deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nun von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 b«L 35 Pf. — Tabellarisch, undkomplizierteJnserai, mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, iS» redaktionellen Teile, dl, Spaltcnzeile bv Pf. Die ^»«lheritz - Zeitung» erscheint täglich mi. Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Pretsvierteljähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 Pf., rinmonatlich60Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Weißerih-Zeitung TWKU M Wm str HMMN, MMerg v. L Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne ick Dippoldiswalde. Zur Ersparnis von Brennstoffen und Beleuchtungsmitteln wird im Einverständnisse mit den stellvertretenden Generalkommandos Xll und XlX hierdurch augeordnet, bah vom 7. d. M. ab die Theater und Lichtspielhäuser sowie mit Ausnahme der von der Militärverwaltung belegten Säle sämtliche Säle und Räume, in Lenen Versamm lungen, Borträge, musikalische Darbietungen und sonstige Veranstaltungen statt- finden, im ganzen Lande bis auf weiteres zu schließen sind. Vom gleichen Tage ab haben alle Gast-, Speise- und Schankwirtschaften, Kaffee häuser, Vereine- und Eesellschaftsräume, in denen Speisen und Getränke verabreicht werden, sowie öffentlichen Vergnügungsstätten jeder Art im ganzen Lande bis auf «eiteres men 10 vk»- adsnekm zu schi eben Ausnahmen sind unzulässig. Zuwiderhandlungen werden nach § db des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851, dem Reichsgesetze vom 11. Dezember 1915 und der Bekannt machung be» Stellvertreters de« Reichskanzlers vom 11. Dezember 1916 bestraft. Dresden, den 5 Februar 1917. Ministerium des Innern. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerel Carl Jehne WMe Atzung Her StMmMetei zu WMMe kraHan äou kabraar »bvaäs 8 Ukn im ültmwgsäwmor ävs kaManse». Tagesordnung hängt im Rathause aus. wsssvnlvikung. Sämtliche Grundstückseigentümer werden hiermit aufgefordert, infolge des Froste an der Wasserleitung eingetretene Defekt« umgehend in der Polizeiwache zu melden. Bei Nichtbeachtung dieser Anordnung müßte die Abstellung des Wasser» nach den einzelnen Prioatwasserleitungen vorgenommen werden. Dippoldiswalde, am 6. Februar 1917. Der Stadtrat. Aoklvnmwi'ft«» für Steinkohle (Zentner 1 M. 50 Pf.) werden Freitag den 9. d. M. vormittags von 8—9 Uhr im Rathaus», Zimmer Nr. 8, ausgegebrn. Der städtische Lebeusmittelausschuß. ' M Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der schon längere Zeit anhal- tenden großen Kälte ist es nicht ausgeschlossen, daß in den Wasserleitungen unserer Stadt Rohrbrüche Vorkommen und dadurch, da sie durch den kiesigen Untergrund und die Schneedecke nicht sofort entdeckt werden können, bedeu tender Wasserverlust entstehen kann. Alle Bewohner un serer Stadt, nicht nur die Hausbesitzer, seien daher im Interesse der Allgemeinheit dringend gebeten, alle diesbe züglichen Wahrnehmungen umgehend beim Stadtrat oder der Polizeiwache zur Anzeige zu bringen. — Tagesordnung zur 3. Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Amishauptmannschaft Dippoldiswalde Donnerstag den 8. Februar 1917 vorm. I I Uhr im amtr- hauotmannschastiichen Sitzungssaale. Oefsentliche Sitzung: Butterversorgung,- Beihilfen de« Reich» und des Staats zur Kriegrfamilienunterstützung auf Monat Dezember 1916, Beihilfen zur Förderung der Volksbüchereien; bisheriges Ergebnis der Hindenburgspende. Nichtöffentliche Sitzung: Bezug von Schweizer Vieh; Uebernahme eines Teils de» Geschäftsaufwands bei der Kgl. Amtshauptmannschaft auf den Kommunaloerband; Gesuche um Kriegsfamilienunter stützung aus Berreuth, Reinhardtsgrimma, Ruppendorf, Sadisdorf, Nassau, Bärenburg, Schönfeld, Lauenstein, Seifersdorf, Rechenberg; Aufnahme von Darlehen für den Bezirk. — 441 Tagesportionen werden in dieser Woche von der Volksküche verabreicht. — 7. Januar. Heute vor 25 Jahren fand hier die konstituierende Versammlung de» Resormverein» statt. — Beim Herannahen des Schlusses de» Schuljahres erscheint es angebracht, die Vormünder, deren Mündel die Schule verlassen sollen, auf die Pflichten hinzuweisen, welche ihnen zu dieser Zeit obliegen. Sie haben hinsicht lich der Berufswahl dieser Kinder rechtzeitig Sorge dafür zu tragen, daß für diese ein Beruf, der ihrer Anlage und Neigung entspricht, bestimmt, «in tüchtiger und wohlwollen, der Lehrmeister gewonnen, eine ehrbare und freundliche Dienstherrschaft ausfindig gemacht oder sonst ein gute», dem geistigen und leiblichen Wohle und der Ausbildung der Kinder förderliche» Unterkommen gesichert wird. Um Mißgriff« bet der Berufswahl in gesundheitlicher Beziehung zu vermeld«», empfiehlt »» sich in zweifelhaften Fällen, den Rat eine» Arzte» einzuholen. Da» Amtsgericht al» vormundschastrgericht ist bereit, di«Beteiligten, insbesondere auch die Mütter, denen die Sorge für die Person ihrer Kinder zusteht. bei ihren Entschließungen zu beraten, ihnen namentlich die für den Abschluß von Lehrverträgen von den Organen des Gewerbestande» erlassenen Bestimmungen vorzulegen. Endlich wird darauf aufmerksam gemacht, daß d» Lehrvertrag der vormundschaft-gerichtlichen Ge nehmigung bedarf, und daß vor der Erteilung der Ge- nehmtgung du betreffende Mündel selbst vom Amt-gericht zu hören und ihm deshalb zuzusühren ist, daß auch die Jehrvertrag,uikund, in drei Stücken vorgelegt werden muß, außerdem eine Abschrift bei drn Derichtsakten zu bleiben hat. allgemein ist der Schmerz darüber, daß 1« mWMchen Jntereit- die Nußbäume zahlreich geschlagen w«"" Ulen. Wieviel Erinnerungen hängen Gebote eines vernünftigen Naturschutzes nicht außer Acht gelassen werden. Zur Beruhigung weiterer Kreise wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Heeresver waltung eine Abholzung selbst der beschlagnahmten Nuß bäume im Zwangswege vorläufig nicht beabsichtigt, und daß selbst die mit Ausweisen der stellvertretenden General kommandos versehenen Aufkäufer stets auf eine freiwillige Ueberlassung der zu erwerbenden Bäume angewiesen sind. Etwaigen Behauptungen der Aufkäufer, daß zur Hergabe von Nußbäumen irgend welcher Zwang bestehe, ist stets mit dem größten Mißtrauen zu begegnen. Dringend er- wünscht, ja sogar geboten ist es, einen Verkauf nur für solche Bäume zu bewilligen, die für das Landschaftsbild besonderen Wert nicht haben. Vor allem dürfen in Haine und Gruppen keine größeren Lücken geschlagen werden; die Herausnahme von Stämmen möchte sich hier auf höchstens ein Drittel beschränken. Dabei sollte aber stets der dringenden Mahnung de» „Heimatschutz«»" gefolgt werden: „Pflanzt Nußbäume!", damit jeder gefällte Baum sogleich in möglichster Nähe durch einen neuen ersetzt wird. Die Naturschutzabteilung des „Landesverein» Sächsischer Heimatschutz" in Dresden ist in wichtigen Fällen, wenn Nußbäume aus Gründen de» Naturschutzes oder der Natur- denkmalpflege oder auch wegen geschichtlicher Ekinnerungen erhalten bleiben möchten, gern bereit, auf Ersuchen ein Gutachten abzugeben und für eine etwa gebotene Scho nung solcher Bäume auch ihrerseits nach Kräften einzu- treten. Altenberg. Auch der vergangene Sonntag war eben falls von prächtigem Sportwrtter begünstigt, wenn es auch am Morgen und Abend bitter kalt (bis 15 Grad L.) war. Der Verkehr war wohl mit au» diesem Grunde nicht so zahlreich als an den vorhergehenden Sonntagen. Außer- dem gibt es ja Heuer bei der selten schönen Schneelage auch im Niederlande Sportgelegenheiten, wie sie dort der Winter nur ganz selten einmal bietet. — Die jetzigen herrlichen Mondscheinnächt« geben mit der im blenden den, glitzernden Weiß liegenden Berglandschast und den krystallüberschneilen Wäldern ein Bild von märchen haftem Zauber, während der Schnee knirscht unter den Tritten des Wanderer«, dem der Hauch vom Munde gefriert. Posfendorf. Die anhaltend harte Winterszeit hat auch bei un» im Verkehrs- und Hauswesen mancherlei Hemmnisse herbeigeführt. So treffen die von Dresden kommenden Abendzüge immer mit Verspätungen hier ein. Coschütz. Nachdem am» Montag nachmittag eine Probe de» Warmbiere» im Ratskeller stattgefunden und es für gut und schmackhaft befunden worden war, ist die Warmbierküche nunmehr dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Di« Abgabe erfolgt im Rats keller nachmittag» von 4 Uhr ab und der halbe Liter kost«t 10 Pfennig. Die Abgabe dr» Warmbieres erfolgt ohne jede Einschränkung an all« Einwohner von Coschütz. Dresden. Am kommenden Sonntag mittag« um 12 Uhr wird in Gegenwart de» König» Friedrich August da« neue Verwaltungsgebäude der Dresdener Gewerbe- kammrr feierlich eingewetht. Die Weihende wird der Oberhofprrdigrr 0. Dibelius halten, die Begrüßungsan sprache der Kammeroorsthrnde Stadlrat a. D. Schröer. Dresden, 5. Februar. Der niedrigste Thermometerstand in Dresden betrug in der vergangenen Nacht nach Anqaben der meteorologischen Station Dresden-Strehlen am Bode« gemessen 28 V2 Grad Celsius. In den höher gelegene« Vorstädten wurden bis zu 30 Grad Celsius gemessen. Die evangelische Hoskirche und die Frauenkirche müssen von heute an schließen, da sie an das Fernheizwerk angeschlossen sind. Die katholische Hoskirche bleibt weiter geöffnet, aber ohne Heizung. Mulda bei Freiberg. Oekonomlerat Ernst Emil Horst. Gutsbesitzer hier, Mitglied der Zweiten Kammer srit 1886, ist am Dienstag gestorben. Er war am 5. Oktober 184» geboren und vertrat den 17. Wahlkreis drs platten Landes (Wilsdruff-Nossen). Freiberg. Vom König!. Landgericht wurde d« Dienstknecht Richard Bruno Schreiber in Hirschbach weg« Diebstahls zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Zwickau. Die hiesige Gewerbeschule, 1828 gegründet, 53 Lehrer und 1300 Schüler zählend, fügt zu Oste« eine neue Klasse mit technischem Tagesunterricht «in. Meerane. Die Stadt hat «inen Vertrag auf Lieferung von 6000 Zentnern Frühkartoffeln abgeschlossen. Glaucha«. Briefträgerinnen werden nunmehr auch bald in unseren Straßen auftauchen. Wie die „Glauch. Ztg." hört, werden beim hiesigen Postamt in aller Kürze weibliche Hilfskräfte eingestellt werden. Plauen i. V. Die Ausgabe von Notkleingeld steht auf der Tagesordnung der Stadion ordnetensitzung, die am Donnerstag abgehalten wird. Ferner wird über eine Aenderung der Wahlordnung für die Stadtverordnete« Beschluß gefaßt werden. Johanngeorgenstadt. Trotz der hohen finanziell« städtischen Ausgaben infolge de» Krieges beschloß der hie sige Stadtgemeinderat, die städtische Gemrindeetnkomme«- steuer und Grundsteuer nach dem vorjährigen Anlagensatz zu erheben. Löba«. Zur Hindenburgspende sind von den Haus schlachtungen im Bezirke der Amishauptmannschaft Löbau bisher 8000 Pfund Speck abgeliesert worden. Bautzen. Auf Beschluß des Stadtratr» ist weg« Kohlenmangels der Unterricht in den städtischen höhere», den Bürger- und den Bezirksschulen bi» auf weiteres eingestellt. Die in drn Schulen noch vorhandene» Kohlenmengen sollen für die Bevölkerung freigegeb« werden. Vermischtes. ' Wie der Schnee am schnellsten beseitigt wird, »«» rät ein Leser in der „Bossischen Zeitung": Man schafft eine Zentral. Schneeverwertungs-Gesellschaft. Die ne« Z.-Schnie-G. arbeite mit den bewährten Mitteln: setze Höchstpreise für Schnee an und drohe mit Beschlag nahme. Der Schnee wird dann im Umsehen »«- schwinden. Kirchen-Nachrichten. Donnerstag den 8. Februar 1917. Hennersdorf. Abends 7 Uhr Kriegsbrtstunde. Kreischa. Abend» 8 Uhr. 112. Kri«g»b»tstunde. Possendorf. Abend« 8 Uhr Krieg»betftunde: Pfarrer Nadkr. Schönfeld. Nachmittag» 4 Uhr Kriegsbetstunde. Gedenket der hungernden Bögels St v. !« e- re n» US.