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(Annahme, daß Neugruppierungen erfolgt sind. Tas Mroplem des englisch-französischen Durchbruchs Mr einfacher oder konzentrischer Gestalt, mit oder ohne Hlankenbedrohungen, wird räumlich allmählich so genau «gegrenzt, daß die Deutschen es verhältnismäßig dicht haben, die zentrale Aufstellung zu suchen oder Offensive Gegenmaßnahmen zu treffen. Wenn SS den Russen nicht gelingt, deutsche Kräfte zu binden, Arfügt die deutsche L-erste Heeresleitung über grö- Kere Streitmittel als im Juli vorigen Jahres, um W» Westen zu operieren." Nun, lange kann die mit so viel Geschrei ange- Andiqte Offensive nicht mehr auf sich warten lassen, nd dann werden wir ja sehen, in welcher Verfas- rng das schwarze Kanonenfutter sich befindet. Allgemeine KrieMno.MiMen. ; So gehts den elsässische» Landesverrätern. s Ueber die Lage der Elsässer in Frankreich schreibt !as radikale Deutschenhetzblatt „Bictoire" des ehema- igen Antimilitaristen Herve, daß es der großen Zahl Derselben, welche deutsche Namen tragen, und dent- chen Akzent haben, kaum möglich ist, in Frank reich zu leben, ohne Hungers zu sterben, alle Türen chließen sich vor ihnen. „Victoire" befürwortet deS- alb, es möge den Elsässern gestattet werden, ihre Na- »en zu französieren. —Die „große ruhmreiche Republik" mt es also bisher nicht für nötig gehalten, sich dieser leute, die ihre Existenz für Frankreich geopfert haben, nzunehmen. So gehts den Verrätern! Feurige Kohlen aus Wilsons Haupt. Zu den durch unsere Gegner unterdrückten kleinen Völkern, die sich hilfeslehend an den amerikanischen Präsidenten Wilson wenden, haben sich nun auch die krainer gesellt. Dieser große, in Rußland wohnende ^olksstamm hat auch in dem österreichischen Galizien Wnige MMionen Volksgenossen. Deren parlamenta- Usche Vertretung hat sich nun an Wilson gewandt, um Mm die Notlage oeS ukrainischen Volkes darzustellen. M Tie ukrainische Nationalität wird auch setzt trotz Gr unleugbaren Selbständigkeit der ukrainischen Wrache, die sogar von der Petersburger Akademie der Wssenschasten anerkannt worden ist, von der rukki- Wer deutsche Schlachten-ericht. i' Großes Hauptquartier, 22. Febr. 1917. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. - Südlich von Armentieres drangen nach starke» Feuerwirkung mehrere englische Kompagnien in unser« Stellung; kraftvoller Gegenstoß warf sie sofort hinaus Bet Säuberung der Gräben wurden 200 tote Engländer gezählt, 39 Mann gefangen zurückgeführt. M ErkundungSvorstöße des Feindes südwestlich vor UWarneton, südlich des La Bassee-Kanals und zwischer Mncre und Somme schlugen fehl. Vestlicher Kriegsschauplatz. ! Front des Generalfeldm. Prinz Leopold von Bayern. Südwestlich von Riga und am Südufer des Nw rocz-Sees scheiterten Unternehmungen russischer Ab- Teilungen bis Kompagniestärke. Bek Labush an der Schtschara und an mehrerer Stellen zwischen dein Tnjestr und den Waldkarpather wurden einige Handstreiche von unseren Stoßtrupps Erfolgreich durchgeführt. 5 An der Front des Generaloberst Erzherzog Joseph ^pnd bet der '' Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen herrschte bet Schneetreiben nur geringe Gefechtstätig- reit. t Mazedonische Front. D Oestlich des Vardar versuchten sich Engländer vor Mnserer Stellung einzunisten; sie wurden im Hand- Mranatenkampf vertrieben. Ter Erste Generalquarttermeister: Ludendorff. R rlmgrnppierungen für die große Offensive! 8 Bei der bevorstehenden von den Gegnern seit Monaten mit großen Worten angekündigten Frühjahrs- Mfensive der Gegner auf allen Fronten sollen im Westen die schwarzen Afrikaner eine große Rolle spie, Mn. Ter schweizerische Militärfachmann Hermann Mtegemann schreibt: , ) „Tie große Kälte hat unter den französischen Lesterreichtscher Kriegsbericht. Wien, 21. Februar. Amtlich wird verlautbart: A Oestlichcr und südöstlicher Kriegsschauplatz. M Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. U Ter ArtiNerkekamPf an der küstenländischen Front Mar nachmittags wieder recht lebhaft. Nachts warf Mn feindliches Luftfahrzeug auf unsere Karststellungen »nd auf einige Ortschaften ohne jede Wirkung Bom- Wen ab. Im Judicarien-Nbschnitte holte unser Ma- »hinengewehrfeuer ein italienisches Flugzeug östlich Dom Monte Eadria herunter. Ter Führer ist tvjt, Der Beobachter schwer verletzt. UTer Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. / D v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. Kolonialtruppen Opfer gefordert, die Ver schiebungen nötig machten. Es ist die Vermutung picht alzuweisen, daß die mehr an der Peripherie Kngehüuften französischen Truppen vorübergehend auch stach dem Innern disloziert werden muß ten, und man wird wohl kaum fehlgehen in der schen Regierung konsequent geleugnet, und der Ge brauch ihrer Sprache bei einem Volke von 30 Mil lionen nicht nur nicht im Amte sondern nicht einmal in der Schule zugelassen. Tas Eindringen Rußlands im Jahre 1914 in das von den Ukrainern bewohnte Ostgalizien und die Bukowina hat ein Muster de» jetzt angekündigten Befreiung gegeben. Tenn gleich nach der Invasion wurden von den „Befreiern" in diesem Lande, wo die dreieinhalb Millionen Ukrai ner dank der freiheitlicheren österreichischen Verfas sung sich manche nationale Errungenschaften erkämpft haben, nicht nur alle ukrainischen Schulen geschlossen, sondern es wurde die ukrai nische Sprache überhaupt, wie im Zarenreiche, mit Verboten belegt und das ganze nationale Leben des ukrainischen Volkes aufs Brutalste unterdrückt. Durch persönliche Verfolgung seitens der russische»» „Be freier" wurden nicht weniger als viertausend ukrainische Patrirüeu nach Zentralrußland und Sibirien ver schleppt und die Führer der galizische»» Ukrainer und das Oberhaupt der griechisch-unierten Kirche, der Lemberger Metropolit Graf Szeptycki als russischer Staatsverbrecher in russische»» Gefängnissen interniert. Gegen eine derartige Befreiung müssen wir als Ver treter des ukrainische»» Volkes vor» Galizien auf das Entschiedenste Verwahrung einlegen. Mitteleuropäische Kultur in Serbien. In der Hauptstadt des alten Serbien, in Belgrad, wird im nächsten Monat eine neue deutsche Schule für Kinder serbischer Staatsangehöriger eröffnet werden. Der Bürgermeister von Newyork spricht von Hungerzuständen. Ter Bürgermeister empfing drei Abordnungen aus den östlichen Vierteln, die baten, die Gemeinde möge einige Millionen Dollar zum billigen Einkauf und Weiterverkauf von Lebensmitteln zur Verfügung stel len. Ter Bürgermeister versprach Besserung der jetzi gen Hungerzustände. Und da will Wilson Krieg anfangen? Meint er denn, die „Hungerzustände" würden sich bessern, wenn unsere U-Boote die amerikanischen Handelsschiffe schon dicht an der amerikanischen Küste torpedieren? Englands Speisekarte wird mager. Amsterdam, 22. Febr. Tie englischen Markt berichte strafen diejenigen Zeitungen Lügen, welche die Bevölkerung über die Wirkungen des deutschen U- Bootkrieges täglich irrezuführen versuchen. Taß es an Kohlen und Holz fehlt, ist bekannt, daß Fleisch längst nicht mehr in genügenden Mengen zur Ver fügung steht, beweisen die Speisekarten der besten Hotels. — Ter Marktbericht des Londoner Covent Garde»» Marktes, des Zentralmarktes Großbritanniens für den Verlauf von Gemüse und Früchten aus allen Ländern der Welt, zeigt aber, daß seit Beginn des verschärften deutschen U-Bootkrieges die Zufuhr von Uebersee-G e m ü s e und Uebersee-Früchten mit jedem Tage des Krieges in immer größerer Steigung geringer wurde, seit dem 10. Februar aber ganz aufgehört habe. Tie einzige Ausnahme davon machten Bana nen, die noch eingetroffen sind. Ter Marktbericht warnt jedoch vor dem Ankauf dieser letzten Schiffs ladung von Bananen, die noch von den Kanari schen Inseln eingcgangen war, weil die ganze Ladung erfroren ankam und deshalb für de»» Genuß unbrauch bar sei. — Für Aepfel werden fabelhafte Preise ge zahlt. Auch Apfelsinen kämen nicht mehr an. Rußland : TeS Wuudcrmönchs Nachfolger. k „Rußkoje Wjedomosti" berichtet, daß der in rus- schen fortschrittlichen Kreisen verhaßte Metropolit Pi- tirin bei den russischen Hof- und Regierungskreiser» mehr und mehr den Einfluß gewinne, den früher der erinordete Rasputin hatte. Allgemein mache es Aufsehen, daß der neu ernannte Verkehrsminister Woj- nowskij und der Ackerbauminister Rittich dein Me tropoliten täglich Besuche machen, und täglich Hof- und Staatswürdenträger Pitirin Besuche abstatten. Auch der Minister des Innern, der einstmals liberale Großindustrielle Protvpopow, stehe unter den» Einfluß des Metropoliten. Englische Landeutcignung. Nach Meldungen aus London hat das Landwirt- schaftsministerium die Anordnung getroffen, daß be stimmte Gelände zum Besten kleiner Landwirte ent eignet werden sollen, um auf diese Weise die Nah- cunasmittelvorräte dem gewöhnliche»» Markte erhalten zu können. — Tie englische Regierung scheint danach bereits in ihrer Not vor dem in England besonders ge heiligten Privateigentum nicht mehr Halt zu machen. Holland gegen die englische Blockade. Tiefe neue»» englischen Seesperrebestimmungen ha ben in Handels- und Schiffahrtskreisen gro ßes Aufsehen und Verbitterung erzeugt, da diese infolge des Auflegens eines grüßen Teiles der hol ländischen Schiffe und der gewaltsamen Zurückhaltung in den englischen Häfen ohnehin schwer in ihren ge schäftliche»» Beziehungen geschädigt find. In diesen .Kreisen ist man fest davon überzeugt, daß sämtliche neutralen Staaten, selbst Amerika, die neuen briti schen Bestimmungen als einen Uebergrtff in ihre Rechte empfinden müssen. Man sagt sich, daß Pie neutralen Staaten diese Ungerechtigkeit nicht in de mütigen» Schweige,» hinnehmen könnten. Nach einer amtlichen Meldung ist der Hafen Ply mouth für alle neutralen Schiffe geschlossen. Teilweiser Börsenschlnß in London. Minister Chamberlain stellte an den Börsen vorstand das Ersuchen, wöchentlich die Börse aus einen oder wenigstens eine»» halben Tag zu schließen, wobei er der Versicherung Ausdruck gab, daß der Krieg in diesem Sommer zu Ende gehe»» werde. Neue Daumschrauben Mr die Neutrale«. England hat seine Secsperre soeben noch solgen- ! dermaßen erweitert: „Alle Schiffe, die nach oder von einem Hafen j fahren, von wo aus es möglich ist, feindliches Gebiet zu erreichen, ohne einen englische»» oder einen Hafen eines verbündeten Laudes auz »»laufen, werden so behandelt, als beförderten sie Güter des Feindes oder Güter mit feindlicher Bestimmung, nnd werden daher aufgebracht oder gegebenenfalls vor ein Prifengericht gestellt. Ei»» Schiff, das Güter mit feindlicher Bestimmung oder von feindlichem Ursprung befördert, setzt sich der Beschlagnahme und der Verurteilung aus. Wenn es jedoch einen englischen oder einen Hafen eines verbün deten Landes anläuft, um sich untersuchen zu lassen, ss wird die Ladung nicht ohne weiteres auf die einfache Vermutung hin für verfallen erklärt, daß sie für den Feind bestimmt ist oder von ihm Herrtthrt. Alle Güter, bei denen sich nach Untersuchung ergeben sollte daß sie eine feindliche Bestimmung haben oder von < feindlicher Herkunft sind, sind der Verurteilung aus gesetzt." Ten Neutralen wird damit die geringe bisherig» Bewegungsfreiheit gänzlich verkümmert. Offenbar will England damit neutrale Lieferungen an die Mittelmächte unterbinden. Tenn damit würd« einesteils der norwegische Verkehr mit Deutschland! dann aber vor allem der gesamte Neberseeverkehr dei Neutralen unter englische Aufsicht gezwungen werden Und England würde dann den Neutralen einfach all« oerurteilten Güter wegnehmen — natürlich ohne Rück- i sicht auf Hungersnot bei den Neutralen, ganz wie bef ! Griechenland. Und daneben würde es einfach dann di« i neutralen Schiffe in seine Hand bekommen und natürlich j für Englands Zwecke ausnutzen. Uns wird.s nicht viel schaden. Ten Neutrale»! § aber dürfte es die Augen öffnen. ' * » Tie Aushungerung Griechenlands. Tie Hungerblockade gegen Griechenland, die iv der schweizerischen Presse immer größere Empö rung Hervorrust, sucht der „Temps" damit zr rechtfertigen, daß die Beförderung der Truppen und Waffen nach dem Peloponnes mit Verzögerung von- statten gehe, die leicht vorauszusehen gewesen wäre Tie Regierungsorgane setzen den Aufreizungsfeldzuc gegen die Alliierten fort, und die Reservistenlige« verursachen weitere Unruhen. Waffen blieben in große» Zahl in Thessalien versteckt. Eine strenge Aufrechter haltung der Blockade fei die einzige wirksame Wass» der Alliierten gegen die schlechtverhehlte Feindselig keit des Königs. England wird bescheidener. Neulich redeten englische Minister bereits davon Teutschland dürfe in Zukunft keinerlei Kolonien mehr behalten. In dieser Hinsicht scheint der U-Bootkrteg be reits eine Veränderung in der Auffassung herbeige führ» zu haben. Im englischen Unterhause stellte Noel Büx- I ton an den Kolonialstaatssekretär Walter Long du Frage, ob er eine Aufklärung zu seiner Bemerkunx ! geben könne, daß England die deutschen Kolonie« behalten wolle. Long erwiderte: „Er habe nicht in seinem eigenen Name« oder in dem der Regierung gesprochen, sonder« im Namen der Ton» in io ns, deren Wortführer e» als Kolonialsekretär sei. Er habe übrigens nicht ge sagt, daß Deutschland keinerlei Kolonien Haber dürfe. Tie Regelung am Ende des Krieges würde vor den Bedingungen abhängeü, die von den Teilnehmer« der Friedenskonferenz aufgestellt werde»» würden, uni sie würden nicht von dem Worte eines einzelne« Ministers abhäugen, sondern davon, ob England ent schlossen wäre, seine ganze Kraft einzusetzen, uin der Kriegs zu Ende zu bringen." Wardle (Arbeiterpartei) erklärte, das einzige Mit tel, einen dauernden Frieden zu schaffen, sei, Teutsch land eine große militärische Niederlage beizu bringen. Irland kommt wieder zu Ehren. Die „Morningpost" schreibt in einem Leitartikel: -Jetzt, wo es sich herausgestellt hat, wie gefährlich A »st, mit der Lebensmittelversorgung von Holland Dänemark, Schiveden und anderen üeutralen Ländern abhängig zu sein, dürfen wir hoffen, daß eine neu« and verständigere Politik es als eins ihrer Ziele be trachten wird, Irland wieder zu einem großen, wohl habenden Ackerbauland zu machen. Das Blatt ver langt, daß in Irland die Glasindustrie und Leinweberei, iür die das Land besonders geeignet fei, eingeführt vsrde. So würden die Bande zwischen Großbritannien and Irland gefestigt werden, und eine neue Einigkeit »uf der solidesten aller Grundlagen der Jntercssenge- neinschaft geschaffen werden. " Die „MorNlngpost" wat stets eine der schlimmsten Hetzer gegen die Irländer. Die Augst vor dein U-Bood- kriege scheint also bereits die tiefbegründeten eng lische»» Parteigrundsätze ins Wanke»» gebracht zn haberu * * * Ohne Lc-rnsmittcl-Diktatnr geht es in Italien nicht. Ter einflußreiche Abgeordnete Ruin bespricht in „Messaggero" in Rom die Notwendigkeit einer Ratio- aierung der Lebensmittel, doch werde die Rationierunf in Italien auf große Schwierigkeiten stoßen, da der Italiener der größte Anarchist unter den KoNs,«Wenter sei, nur unumschränkte Diktatur und Polt- detgewalt werde helfe,» können. Ma»» dürfe kein, steit mebr verlieren, ein weiterer Aufschub der Maß,