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Wejßelitz-Zeitllng mit 15 83. Jahrgang Freitag den 23. Februar 1917 abends Nr. 45 Geburtsort- und -tag, 2. 8nvnnkoI--V«ns1vigv«'ung im Gcsthof „zum Hirsch" (GaststubH KoHun Der städtische Forstausschutz. versteigert werden. Dippoldiswalde, den 17. Februar 1917. -- 3. derzeitige Wohnung, 4. verheiratet, ledig oder verwitwet, 5. wieviel Kinder unter 14 Jahren, 137 der Reichsgewerbeordnung zu entsprechen. — Wenn auch die Heeresverwaltung den Unternehmern umfang reiche Aufträge mit der Anweisung, sie in möglichst kurzer Zeit zu erledigen, überweist, so hat trotzdem der Besitzer der Anlage die erforderlichen Schritte zu tun, um eine Genehmigung der Verwaltungsbehörde zur Einführung von Ueberarbelt oder Nachtschicht der Arbeiterinnen oder jugendlichen Arbeiter einzuholen. Die entsprechenden Ge- suche sind an die Königliche Amtshauptmannschaft bezm. den Stadtrat zu richten; ihre Genehmigung steht nach dem Gesetze vom 4. August 1914 b: treffend Ausnahmen von Beschäftigungsbeschränkungrn gewerblicher Arbeiter, der Kgl. Kreishauptmannschaft zu. Dresden. Wie aus Dresden gemeldet wird, haben die Reichsstellen Sachsen neuerdings hinsichtlich der Kohle für ein Ueberschutzgebiet erklärt und es demgemäß auf Selbstversorgung gestellt. Ein Zuweisung von Braun kohlen und Brikett« wird infolgedessen in Zukunft nicht mehr erfolgen. Di« sächsische Regierung wird den Städten künftig größere Mengen erzgrbirgischer Steinkohle, sogen. Haldenkohle, vermischt mit guter Steinkohle, als Haus brandkohle zur Verfügung stellen. — Der an der Albertbrücke seit dem Herbst 1916 liegende havarierte Kohlenkahn, der ein schweres Hindernis für die Schiffahrt bildete, wurde Donnerstag vormittag kurz nach 1 l Uhr durch rin Pionirrkommando gesprengt. Der Kahn ist mitten durchgebrochen. Man hasst, die beiden Teile nach dem Ufer ziehen zu können. Dresden. Der Unterricht in den Dresdner Schulen wird voraussichtlich in der nächsten Woche in beschränktem Umfange wieder ausgenommen werden. Wahrscheinlich werden die Schulen, die mit Kohlen geheizt werden könntn, wieder geösfnet, während die Schulen mit Koksfeuerung noch geschlossen bleiben müssen, da die Kokslieferungen aus den städtischen Gasanstalten immer noch sehr knapp derzeitige Beschäftigung, gelernter Beruf, verwendung-fähig für welchen Beruf, sind. Infolge des sparsameren Gasverbrauches ist natür lich auch die Produktion non Kok« in den Gasanstalten wesentlich zurückgegangen. Leipzig. Ein diebischer Hausdiener, der sich al» «ine Frau entpuppte Vor einiger Zeit hatte in einem Leip ziger Restaurant ein Hausdiener Stellung genommen, um nach Ausführung eines Diebstahls flüchtig zu werden. Der Hausdiener, der sich in Leipzig Kühn genannt hat, ver übte unter gleichen Verhältnissen Diebstähle in Wurzen, Zwickau und Werdau. Jetzt gelang es, ihn in Werdau zu verhaften. Hierbei stellte es sich heraus, daß der diebische Hausbursche eine 30 jährige Frau aus Crimmit schau war. Mühltroff. In drr Sitzung des Gemei.derats am Montag wurde zur Erhöhung der Strompreises um IS v. H. ab 1. April 1917 bis Ende des Jahres Einverständ nis erklärt. Erdmannsdorf bei Augustusburg. Auf dem Nach hausewege von der Fabrik wurde Kommerzienrat Arno Meister von einem vom Dach« des hiesigen Postge- bäudrs salltnden Elsslück getroffen. Er brach sofos schweroerlitzt bewußtlos zusammen und mußte nach seiner Wohnung übergesührt werden, wo er nach wenigen Stunden verstarb. Auerbach. Einen guten Fang machte die Polizrt mit der Verhaftung des Lederarbeiters Emil Hermann Friedrich au» Rößgrn bei Mittweida, eine» dreisten Ein brechers, der seit langem sächsische Ortschaften, besonder« de» Erzgebirge, und des Bogtlandes, unsicher gemacht hatte. Auch in Auerbach hat er im Mai und Dezember vorigen Jahres in dem Manufakturwarengeschäft v«r C. G. Göichel Elnbruchsdiebstähle verübt, und «Inen wei teren In der Wirtschaft „zur Hopfenblüte" versucht, ohne daß es bisher gelar g, Friedrich» habhaft zu werden. Die gestohlenen Sachen, wie Uhren, Goldwaren, Manufaktur. Sonnabend den 24. d. M. abends 7 Uhr sollen die im Bödgen aufbereileten SV «uvivks Die »Zeitung* «scheint täglich mi.Aus- Nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Lowles MV Sächsisches. Dippoldiswalde. Line neue Kältewelle ist von Osten her über Deutschland gezogen; zeigt das Thermometer auch nicht so viele Kältegrade an, wie vor 3 Wochen, so ist mit 9vlr unter Null die Temperatur mit einem Früh- lingtlüslchen doch nicht zu vergleichen. — Aber nur nicht den Mut verlieren, in knapp 4 Wochen ist Frühlingr- Nnsang und dann ist hoffentlich die Zeit der ersten Veilchen nicht mehr fern! — Bei Beginn der gestrigen Bezirksausschuß-Sitzung wurde von Herrn Amtshauptmann LdlMv. d. Planitz den H«rr«n Rechtsanwalt Clemens-Dippoldiswalde, Forstrat Eckert-Rehefeld und Fabrikbesitzer Gaudich-Kreischa unter entsprechenden Dankerworten da« ihnen von Sr. Maj dem König verlirhene Kriegsverdienstkreuz überreicht. — Abermals ist hier «ine Femilie in tiefe Trauer versetzt wordrn. Der älteste Sohn des Natsarbeiters Lotze hier, der als Unteroffizier seit Kriegsbeginn eingezogen ist und u. a. die schweren Sommtkämpfe mitmachte, zog sich, schon früher etwa« lungenleidend, im Felde «ine Lungen- entzündung zu, der er in einem Lazarett leider erlegen ist. Auch er starb den Heldentod. Leicht sei ihm die fremde Erde! In Rabenau, wo der Heimgegangene seinen Wohnsitz hatte, trauern die Wirwe und vier Kinder um den Ernährer. Die Familie Lotz« trifft rs um so schwerer, al« bereits im versloslenrn Jahre «in Sohn vor drm Feind« siel. Die anderen zwei Söhne und der Schwieger sohn 1rog«n ncch des König» Rock. — Mancher Betrieb,Unternehmer, drr dringende Heere«- lleserungen zu erledigen hat, ist der Meinung, daß er ohne weitere» Arbeiterinnen oder jugendliche Arbeiter zu Uebrr- stundrn oder zur Nachtschicht hrranziehen kann. Diese Auslastung ist falsch. Di« Arbeite-«» der Brbe terinnen und jugendlich«» Personen (im Alter von 14—iv Jahren) Hot jetzt ebenso wie in Frieden,zetten den 88 136 und V»tcrlS«»isch-r Hilssdieuft. Aufforderung drs Kriegsamtes zur freiwilligen Mtldung gemäß 8 7 Absatz 2 des Ge setzes über den vaterländischen Hilfsdienst. Hilfsdienstpslichtige werden ständig und auch zur sofortigen Verwendung bei Militärbehörden und Zivilverwaltungen im Generalgouvernement Brüssel für folgende Beschäftigungsarten gesucht: Gerichtsdienst, Post- und Telegraphendienst, Maschinen- und Hilfsschreiber, Botendienst, technischer Dienst, Kraftsahrdienst, - Etsenbahndienst, Bäcker und Schlächter, Handwerker jeder Art, land- und forstwirtschaftlicher Arbeitsdienst, anderer Arbeitsdienst jeder Art, Pferdrpsleger, Kutscher, Viehwärter, Sicherheitsdienst (Bahn schütz, Gefangenen- und Gefängnisbewachung), Krankenpfleger. Hilfsdienstpslichtige mit französischen, vlämischen oder polnischen Sprachkenntnissen werden besonders berücksichtigt. BI» zur endgültigen Ueberweisung an die Bedarfssiellen wird ein „vorläufiger Dienstvertrag" abgeschlossen. Die Hilfsdiensipflichtigsn erhalten: 1. freie Verpflegung oder Geldentschädigung für Selbstverpflegung, 2. freie Unterkunft, 3. freie Eisenbahnsahrt ab Dresden zum Bestimmungsort und zurück, 4. freie Benutzung der Feldpost, freie ärztliche und Lazarettbehandlung, 5. nach Alter und Verwendung zunächst täglich 2—4 Mark für die Dauer des vorläufigen Vertrages. Die Höhe de» Lohnes kann erst bei Abschluß des endgültigen Dienstvertrages (im Gouvernement) festgesetzt werden und richtet sich nach Art und Dauer der Arbeit, sowie nach der Leistung; «ine aurkömmliche Bezahlung wird zugesichtert. Im Falle de« Bedürfnisses werden außerdem Zulagen gewährt für die in der Heimat zu versorgenden Familienangehörigen. Die Versorgung Hilssdienstpfltchtiger, die eine Kriegsdienstbeschädigung erleiden, und ihrer Hinterbliebenen wird noch besonders geregelt. An Papieren sind bei mündlicher Meldung vorznlegen: 1. vorhandene Militärpaplere, 2. polizeilicher Ausweis mit beglaubigter, aufgeklebter Photographie, 3. polizeiliches Führungszeugnis, 6. 7. 8. 9. 10. 11. erwünschte Beschäftigung, welche Sprachkenntnisse vorhanden, Angabe, wann der Bewerber die Beschäftigung aufnehmen kann. Frühere Meldungen für das besetzte Gebiet, die aufrecht erhalten werden sollen, sind entsprechend der obigen Anweisung zu wiederholen. Meldungen sind ausschließlich (schrif lich oder mündlich) an die Hauptmeldestelle sür Hilfsdienstpslichtige, Dresden-A., Altes Rathaus, Eingang Schesfelstraße 2 a, l. Erdgeschoß, Zimmer Nr. 7, vormittags zwischen 8 und 12 Uhr zu richten. Kriegsamtstelle Dresden. oder deren Naum berech- - net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez. 35 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« geben. Preisvierteljähr- Üch 1 M. «0 Pf., zwei. Monatlich 1 M. 20 Pf^ . . rlnmonatlich 60 Pf. Ein- mit entsprechendem Auf- »ZM NMA« md Wm ßr HMM WM««. Il- 4. Alters- und Jnvalidenversicherungskarte oder letzte Aufrechnungsbescheini- 5. BeMstigungsausweis oder Arbeitspapiere, erforderlichenfalls Abkehrfchein lohne Abkehrschein keine Einstellung). , Bei schriftlicher Meldung ist nur da- polizeiliche Führungszeugnis beizufügen; di« übrigen Papiere sind vorzuberetten für die später erfolgende Vorladung zweck« Abschlusses de« vorläufigen Dienstvertrages. , . .... Schriftliche Angebote müssen außerdem folgende Angaben enthalten: l. Familien- und Rufname, Anfevat« werden mit 20 Pf., solche aus unser« Amtshmwtmannschaft ZtumalEuns -un Vunlosung Esn KSsbsvk-AMungsgvIEvn. Sonnlag den 25. Februar d. I. vormittag« 11 Ahr haben sich diejenigen Jung- stauen, welche an der Verlosung der Ausstattungsgelder der Kiebsch-Stistung teilnehmen wollen, im Sitzungszimmer des Rathauses zur Anmeldung einzufinden und hierbei da» Taufzeugnis vorzulegen. Die Bestimmungen darüber, wer zur Anmeldung und Verlosung zugelassen werden darf, können im Rathaus, Zimmer Nr. l 1, eingesshrn werden. Dippoldiswalde, am 22. Februar 1917. Der Stadtrat-