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Letzte Nachrichte». Fliegerangriffe auf Dünkirchen und die Downs. Berlin, 15. Februar. (Amtlich.) Uns«« Marinrflug- «Ug« belegten am 14. Februar morgens die Flugplätze bei Dünkirchen und Coryde ergiebig mit Bomben. Die Ein- ichläge lagen gut. Ferner hat ein Wasserflugzeug die in den Down, liegenden Handelsschiffe mit gutem Erfolg mit Bomben beworfen. Meinungsverschiedenheiten im amerikanischen Kabinett. London, 15. Februar. „Morning Post" meldet au« Washington, daß im Kabinett wegen der Bewaffnung der Handelsschiffe Meinungsverschiedenheiten herrschten. Mim bestens zwei Mitglieder des Kabinetts fürchteten, daß «ine solche Bewassnung einen deutschen Angriff Hervor rufen würde. Der Präsident seldst werde über die Frage entscheiden. Die Kohlengruben in England unter Staatsverwaltung. London, 15. Februar. (Reuter. Amtlich ) Es ist beschlossen worden, daß das Handelsamt alle Kohlenbergwerke im Bereinigten Königreich für die Dauer des Krieges in Be- fitz nehmen soll. Die große Gefahr des V-Boot-Feldzuges. »in vielsagende« Eingeständnis de« 1. englischen Seelords. Bern. In einer Unterredung, die der Vertreter des „Petit Parisien" mit dem ersten Lord der Admiralität Sir Edward Carson hatte, sagt« Carson über den O-Boot- Krieg, er könne die große Gefahr des v Boot-Feldzuges nicht verhehlen. Diese barbarischen Angriffe schassten das schwerste, ernlteste Problem, an dessen Lösung jeder Ein zelne im Admiralstab und auf hoher See Tag und Nacht arbeite. Wie die Prioatcechte Fremder in England geachtet werden. Ein charakteristisches Beispiel dafür, welche Anschauungen über fremde Prioatrechte in England selbst in Richter kreisen möglich sind, bieten zwei neuerdings bekanntge- Ävkdene Gerichtsurteile, nach denen, wie man in der „Nord- brutschen Allgemeinen Zeitung" liest, die britischen Gesetze btt Möglichkeit geben, neutrales Kapital einfach deshalb zwangsweise festzuhalten, weil die Verlegung des Kapitals tu tin neutrales Land nicht den britischen Interessen ent- fhrechen würde. Rotterdam als schweizerischer Einfuhrhafen. Haag, 16. Februar. Der schweizerische Konsul in Rotterdam, Roch, erklärte in einem Interview, dah die Alliierten die Zustimmung gegeben hätten, Iavazucker von Rotterdam nach der Schweiz durchzulassen und daß für andere Güter ein ähnliches Abkommen getroffen werden könne. Die Unterhandlungen in dieser Hinsicht seien im Gange. Der schweizerische Konsul erhofft von diesem Ab kommen für die Durchfuhr nach der Schweiz große Vor teile für den Rotterdamer Handel. j Die Frage neuer Verhandlungen zwischen Deutschland und Amerika. Frankfurt am Main, 16. Februar. Der Berner Korre spondent der „Frankfurter Zeitung" ist ermächtigt zu er klären, daß Lie Anregungen zu neuen Verhandlungen mit Amerika nicht von deutscher Seite, geschweige denn von der deutschen Regierung aurgeganzen sind, tm Gegenteil hat die deutsche Regierung auf eine Anfrage von neutraler Seite, ob sie zu weiteren Verhandlungen bereit sei, erklärt, daß sie sich in der Seesperre gegen England und Frank reich in keiner Weise stören lasse oder gar sie ändern könne. Im übrigen habe In selbstverständlich keinen Grund, Verhandlungen aus dem Wege zu gehen. < ^ BoHkommtrne Stockung des amerikanischen Seehandels. Die „Times" meiden aus Neuysrk: Die amerikanischen Häfen sind tatsächlich blockiert, da amerikanische und an dere neutrale Schiffe sich weigern, über den Atlantischen Ozean zu fahren. Auf den Ladeplätzen und in den Güter« bahnhöfen stauen sich gewaltige Gütermengen an. In Neuyork liegt eine Million Tonnen Stahl, der jetzt nicht verladen werden kann. Dutzende von Güterzüzen können ihre Ladung nicht loswerden, da die Schiffsreeder sich weigern, zu fahren und deshalb die Ladung nicht an Bord nehmen wollen. Der Grtreideexport stockt fast vo'l- ständig. Zn Chicago hat sich viermal soviel Getreide an- gehSuft, al» sonst in normalen Zeiten. In Boston sind alle Lagerräume mit Getreide so überfüllt, daß neue Zu fuhren nicht mehr angenommen wrrden können. Di; Delaware Lackawanna-Lisenbahn folgte dem Beispiel der Pennlyloan und Neuyorker Zentraleisenbahnen, indem sie bekanntgab, datz sie nicht mehr in der Lage sei, Güter au» den westlichen Staaten zur Beförderung anzu- nehmen. Der neue Kredit Hollands. Amsterdam, 15. Februar. Wie die hiesige Presse er fährt, wird der neue Kredit Hollands, der dieser Tage angekündigt worden ist, 127 Millionen Gulden be tragen. General Haigs Großsprechereien. Amsterdam, 15. Februar. Die Mitteilungen von Ge- neral Haig über die kommende Offensive der Alliierten, schretbt „Nieuws van den Dag", sind insofern interessant, al» daraus heroorgeht, datz da» alte System von An griffen auf einen oder zwei Punkte vermutlich preisgegrben werde und man zu einer allgemeinen Offensive über»»- gehen gedenke. Man müsse natürlich «inen bedeutende» Teil von dem, wa» der englische Oberbefehlshaber sagt«, al» Großsprechereien ansehen, denn seine Worte seien be stimmt gewesen, ihn populär zu machen. Die Folgen der Seesperre für Holland. Amsterdam, 15. Februar. In der letzten Woche lag die Zufuhr an englischen Steinkohlen über Pmuiden voll ständig still. In der vorletzten Woche wurden noch aus diesem Wege 9357000 Kilogramm importiert. Keine günstige Prognose für die Bekämpfung der v-Boote. Kopenhagen, 16. Februar. In der Tauchbootdebatte am Dienstag im englischen Oberhause stellte der ständige Mitarbeiter für die äußere Politik England» Aussichten für die Bekämpfung der Tauchboote keine besonders gün- sige Prognose. Zwei Eisenbahn - Katastrophen in Frankreich. Bon der schweizerischen Grenze, 16. Februar. Der Schweizerische Preß-Telegraph meldet: Am Mittwoch er eignete sich bei Serqueur (in Seine-Jnferteure) auf der Linie der Nordbahn ein furchtbares Eisenbahnunglück. Bis jetzt ist nur bekannt, daß die Zahl der Getöteten 23 beträgt. — Mittwoch nacht 3 Uhr stieß im Bahnhof Priney bei Troyes der von Vitrey-le-Francoi» kommende Erpreßzug mit einem im Bahnhof stehenden anderen Zug zusammen Zwei Personen sind getötet, fünfundzwanzig verwundet. Dänische Ausfuhr nach England. Kopenhagen, 16. Februar. Die Frage der Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Dänemark nachEngland tiiit möglicherweise in ein neues Stadium. Direktor Andersen von der Ozean-Kompanie und Direktor Gold von den Vereinigten Dänischen Dampsschifi-gesellschaftsn sind aus Berlin, wo über diese Frage mit den deutschen Regierungsstellen verhandelt wurde, zumckgekehrt. Es verlautet, daß die Ergebnisse der Verhandlungen hier als zufriedenstellend angesehen werden. Japan und Amerika. Haag, 16. Februar. Die „Daily News" behaupten, daß in den letzten Tagen die Arbeiter in den Vereinigten Siaaten ohne Unterschied dec Rasse sich um den Präsi denten geschart hätten. Bon anderer Seite wird die Mel dung verbreitet, daß die japanische Negierung von Japan Besicherungen besonders günstiger Art für den Falt em pfangen habe, daß die Vereinigten Staaten in einen Krieg verwickelt würden. WettcrvorHerssM. Meist trocken und heiter, wärmer. Scherz und Ernst. tk Musik als — Heilmittel. Die Versuche, zu Heil- gwecksn auch Musik zu verwenden, sind nicht neu; ein Tr. Thomas I. Mays in Philadelphia bespricht jetzt die Erfolge in der Newporter Aerztezeitschrift „Me dical Journal". Er meint, daß, sich die Musik am wohl tuendsten bei Behandlung der — Schwindsucht erwiesen habe. Musik in hohen Tonlagen wirke eben allemal anregend und belebend; sie gibt neuen Lebensmut, neue Hoffnung, ja, Lebensfreude, und wird an Wir rung nicht von heilenden Giften wie Chinin und der gleichen erreicht. Gänzlich gegenteilig wirkt aber Musik! in tiefen Tonlagen; ihr kommt etwa dieselbe Wir kung wie Brom oder einem Schlafmittel zu; sie ver düstert das Gemüt. Auf den Einwand, daß doch bei spielsweise alle Wiegenlieder in höheren Tonlagen ge halten seien, erwidert er, daß diese allerdings auch einschläfernd wirkten, daß jedoch der Säugling einen ganz andern seelischen Apparat habe wie der erwach sene Kranke. — Nach unserer unmaßgeblichen Mei nung liegt die heilende Wirkung wohl weniger in der Tonlage als im Rythmus; ein flottes Scherzo oder beispielsweise eine ungarische Rhapsodie von Liszt wirkt vermutlich eher belebend als ein Trauermarsch. tk Wer kauft heute Rittergüter? Nun — wer Geld hat! Wer hat heute Geld? Natürlich: die Kriegs gewinnler. Also inseriert Herr Julius M. Bier, ein bekannter Güter- und Häusermakler, an der richtigen Stelle folgendes: Guts-Angebot. Gut, in zirka 45 Minuten per Bahn von Berlin erreichbar, über 1000 Morgen groß, dicht an Post- und Bahnstatton, landschaftlich schön ge-. legen, mit neuen und massiven Wirtschaftsgebäu den, hoch vornehmem, im Park gelegenen Schloß« preiswert zu verkaufen durch Julius M. Bier, Berlin W. Und wo ist diese richtige Insertions-Stelle? In dem Fachblatt derjenigen Gewerbe, die im Kriege die besten Geschäfte machen. Und wo vermutet der kundige Ber liner diese Bombengeschäfte? Nun, bei den Lesern der „Allgemeinen Fleischerzeitung". Ein Rittergut von 1000 Morgen dürfte allerdings auch in der dürren Mark Brandenburg ein Milliönchen kosten, aber der Volks- und wirtschaftskundige Herr Julius M. Bier ist überzeugt, daß der Krieg solche Milliönchen im Metz ger- und Schlächtergewerbe angesammelt hat. Sonst würde er nicht die erheblichen Jnsertionskosten daran gesetzt haben. A Bon den Geldsendungen an kriegsgefangene und zivilinternierte Deutsche in Frankreich wurden bis zum 1. 12. 1916 von der französischen Negierung 20 Pro zent einbehalten. Von diesem Tage an werden die Geldsendungen überall wieder zum Postkurse voll aus bezahlt. Tie einbehaltenen Beträge werden den Em pfängern, wie die französische Regierung amtlich mit- geteilt hat, nachträglich vergütet. Politische Rundschau. — Berlin, den 15. Februar 1916. . /—.Amtlich wird mitgeteilt: Der Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg-Schwerin hat sich in Gera mit der Prinzessin Victoria Feodora von Reuß jün gerer Lrnie, der ältesten Tochter des regierenden Für sten von Reuß« verlobt. Ein neuer Kriegskredit. Der Reichstag wird sich nach seinem Zusammen tritt außer mit neuen Steuervorlagen auch mit einer neuen Kriegskreditvorlage zu beschäftigen haben. Man kann, wie wir hören, annehmen, daß die Höhe dieser Vorlage etwa 15 Milliarden betragen wird. Italien. ; Es herrscht Betrübnis und Sorge in Italien. Die Amerikaner haben ihnen eine Tat angetan. Indem sie die Japaner abwehren, verschlossen sie auch di< Eingangstore nach Amerika den armen Jtalianos. Wie; unbequem für Italien das neue amerikanische Kultur gesetz für Einwanderer mit dem Verbot der Ein wanderung von Analphabeten, (die nicht lesen und schreiben können) ist, zeigt ein Leitartikel der Jdea Nazionale, der feststellt, daß dadurch Italien an erster Stelle getroffen werde. Von 700 000 Einwanderern in Amerika habe Italien etwa 300 000 gestellt, von denen der größte Teil weder hätte lesen noch schreiben können. " Die Engländer geben zu, vom 1. bis 6. Fe bruar über 125 Handelsschiffe verloren zu haben. ? "Mexiko droht, falls Amerika seine Kriegslie ferungen fortsetzt und am Krieg tetlnimmt, gegen Klmerika einzugreifen. Das Recht des Maschinengewehrs. Englands Moral gegen daS MenschheitS-Wohl Einen für das Wohl und Heil der Menschheit äußerst gefährlichen Gedankenqang enthält die unverblümt dar« gelegte Absicht der Feiudesmächte, jedwede Aeuderung bestehender, rechtlich fundierter Verhältnisse dadurch zu er reichen, daß das größtmöglichste StärkeverhältniS in die Wage geworfen und der Widerstrebende (in diesem Falle der Bund der Mittelmächte) damit unter die Macht ge zwungen wird. Die schrankenlose Ausnutzung aller Gewaltmittel soll zum obersten Gebot erhoben werden. „Doctrine of erpe- dieney" nannte Edmund Burke bereits jenes Prinzip. das so recht eigentlich der englischen „Kriegführung" eigen ist, Und vor dessen letzter Anwendung ein europäischer Krieg ohne England gemeinhin noch Halt zu machen pflegte: Der Zehnverband als Anhäufung erdrückender Streik massen, durch Englands Triebkraft aus dem Nierverband entstanden; das Ausammenraffen farbiger Völker zur Nieder- z werfung der Weißen: die HeraufbeschwSrung der Hungerblockade ge- ! gen das nichtkämpfende Volk (im Kleinen bereits ange wandt gegen die hungernden Burenfrauen, um eine« Druck auf ihre Männer auszuübcn. die Zermalmung allen Widerstandes dnrch die Ma« ! sch ine — das sind so einige Illustrationen dieses eng- ! lischen Gedankens zur Verwirklichung der angefirebten Ziel«. > „Erfindet nur Maschinen, Maschinen, die mehr leisten, alS - die sogenannten Tanks" ruft H. G. Wells seinen Lands leuten zu, „denn nur so erzwingen wir die Entscheidung!" Auf diese Art hat ja auch daS Maschinengewehr in Dublin „Recht geschaffen", und in diesem Zeichen soll in Europa Recht begründet werden, das, auf de« § Kern besehen, nichts Weiler ist, als die Erhaltung und Er weiterung von Englands Macht. Ihr dienen sie alle, ob' sie es wissen oder nicht, teils befangen durch eigene Inter« essen, teils eingelullt durch die heuchlerischen Worte, mit ! denen der „Vampyr des Festlandes" nicht nur den letzte« § guten Blutstropfen aus den Leibern, sondern auch de» letzten rechten Gedanken aus den Gehirnen saugt. Wie England den Irländern nicht nur Grund und Boden ge raubt hat, sondern auch die Sprache und die innerste Ideenwelt (s. Chatterton-Hill: Irland und seine Bedeu- . tung für Europa), so steht eS jetzt alS der gemeinsame Feind der Wahrhaftigkeit vor der Welt. Seine Umkehrun gen der Prinzipien schuf einen Gedankenbau. England hat die Idee von der deutschen Weltherrschaft in Umlauf gesetzt, die selbst im eigenen Lande nicht mehr recht ge glaubt wird, nur weil eS selbst diese Herrschaft besaß und j um ihren Fortbestand bangte. „Vor Kriegsausbruch be- ! herrschte die britische Flagge ein Füpftel des ErdballS; § berechtigt das zu der Vermutung, es fA England ernst ge- i Wesen, alS eS sich über die Machtgelüfle Deutschland? ent« ! rüstet?" hat der Redakteur deS „Labour Leader", Fennek Brockway, vor dem englischen Gericht, daS ihn zur Ver antwortung zog, unlängst bekundet. Würde England und seine Gelegenheitsgenoffen der Sieg beschieden sein, so würde der Erfolg eine PrämiL Ibedeuten auf das Recht der Uebermackt. daS Recht der Vergewaltigung für ganz Europa wie jetzt bereits für das kleine Griechenland. Hier steht die Menschheit an einem Scheide wege. Die Gegenwart kämpft um den Sieg zweier Prin zipien, von denen sich daS eine auf die Zahlenmacht grün dete, daS andere auf die Moral. Die unvergleichliche Mo ral unserer Truppen im Feld wie unserer Bevölkerung im Land, die lieber erträgt, als ein gute» Recht aufgibt, daS Recht auf bestmögliche Entfaltung aller Kräfte eine» Volke«, hat bisher fiandgehalten. Und sie wird standhafte« unter allen Umständen. Die Prämie aber, diesem Prin zip zum Siege verhalfen zu haben, ist eS, die Deutschland zu verdienen hofft. , I— All, t -- ! - D vom 1 Befehl I! Meine: mittel ster un zwinge kehren zu Gel terseeb, diese i wickelte im Zu! der M: ganzen befähig wird. G: Ger G: In Arment klärung seinen tung ar gehabt, ten we vieler k vorstößt Ge 'Einsatz Vornehr Angriff samen j serer v gemäß Vo Luft di Du denen ü 21. Sie! Front 1 An unserer brachte Sü 30 Rus lichen < Nö glückte < Unterne Wirkung die rusj 6 Offtzi 5 Stun! lang cs zu zerst ladene « F ! Ke1 Heeresg An gehoben zurückg« De: Galatz 'M:/.' ' ' Tic Desi Wi Heeresg Kei Heer Sü Borstöß, unsere 5 dergewi: genstöße Mann g Werfer Heeresfr NW Ata, Uni M De . M:! ..