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WkAriti-Mmig Dienstag den 6. Februar 1917 abends 83. Jahrgang Nr. 3V Inserat« werden »D 20 Pf., solche aus unsevea Amtshauptmannschast mit 18 Pf. die Spaltze« oder deren Raum berechn uet. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zweb gespaltene Ze,le 40 beL 35 Pf. - Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« n,it entsprechenden. Aus» schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dl» Spaltenzeile 80 Pf. Die ^vekherltz. Zeitung^ erscheint täglich mi. Aus- uabme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preisvierteljähv- Uch 1 M. 80 Pf-, zwei, monatlich 1 M. 20 Pf., rinmonatlich 60 P f-Ein zelne Nummern 10 Pf. MlePostanstalten,Post- boten, sowie unsere Aus- träger nehmen Bestel lungen an. ÄMiiW B AjM ftr HMvÄt, MMnz I.II Amtsblatt für di« Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. ' Mit achtseitigem Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. llwnm«n»ü«N den 8. Februar 1917 Sffentliche BezirlsausschuMtzung im amtshauptmannschaftlichen Sitzungssaale. Uvkli-Lbsn. l. Die für den 10. Februar 1917 angeordnete allgemeine Bestandsaufnahme für Kohlrüben hat sich aus alle an diesem Tage im Bestze s) der Gemeinden, öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Verbände, d) der landwirtschaftlichen Betriebe und der Kohlrüben verarbeitenden Gewerbe- betriebe, c) der Händler, Aufkäufer, Kommissionäre usw. befindlichen Mengen zu erstrecken. Die vorbezeichneten Stellen werden aufgefordert, die in ihrem Gewahrsam befind lichen — nötigenfalls schätzungsweise — festzustellenden Kohlrübenmengen an ge- nannte« Tage ihrer Ortsbehörde zur Eintragung in eine dieser von hier au» zu gebenden Erhebungsliste zu melden und dabei die nach jener Liste weiter geforderten Angaben über Ernteerträgni», bisherigen Verbrauch usw. wahrheitsgemäß zu machen. Rittergüter haben dem Bürgermeister bez. Gemeindeoorstande ihres Ortes Anzeige zu erstatten. Die Ortsbehörden haben die ausgesüllten, aufgerechneten und unterschriebenen Er hebungslisten bis spätestens zum 12. Februar 1917 bei der Amtshauptmannschaft einzureichen. ' II. Es wird erneut darauf hingewiesen, daß sämtliche Kohlrüben für den Kommunal- oerband beschlagnahmt sind und daß sie nur mtt dessen Genehmigung in beschränktem Umfange verfüttert werden dürfen. ' Außerdem dürfen Besitzer von Kohlrüben diese zu ihrer Ernährung und zur Ernährung der Angehörigen ihrer Wirtschast und Ge meinden Kohlrüben zur Ernährung ihrer Einwohner verwenden. Atte hiernach nicht benötigten Kohlrüben werden bis zum 21. Februar 1917 freihändig durch die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft in Dresden-A, Sidonien- praße 11, bez. durch deren mit Ausweiskarte versehene Aufkäufer aufgekauft. Rach diesem Zeitpunkte werden sie, und zwar mit einem um I M. für den Zentner ge ringeren Preise als der jetzt geltende Höchstpreis, enteignet werden. Kgl. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 3. Februar 1917. Rr. 703. 776 Mob. 1l. bvksnnümsvkung. All« in den Jahren 1882, 1888, 1884, ISSS, 1888, 1887, 1888 und ISSS geborenen ins 8n»ü»b«Li*R» 8s» R. unei R. Aonmulabv« Vi»v»8»e» (Kreishauptmannschaften Dresden und Bautzen) ständig wohnhaften MstumMtW Atemich - Ungarns haben in der Zeit von» 8 di« «inovdliokiivd 14» 1817 ponoSniiod in Onvoeion, Sodnoidonsaoov 12, Rooitaumniaü „Rmonpe»inm Rullols", zur Einschreibung (Konskription) in die Musterungs listen mu ovovdvinkn. Die Meldepslichtigen haben wie folgt zu erscheinen: die im Januar, Februar 1892 bis einschließlich 1899 Geborenen am Freitag den 9. Februar 1917 - die im März, April 1892 bis einschließlich 1899 Geborenen am Sonnabend den 10. Februar 1917 die im Mai, Juni 1892 bis einschließlich 1899 Geborenen am Sonntag den ll. Februar 1917 l um 8 Uhr die im Juli, August 1892 bis einschließlich 1899 Geborenen vormittags. am Montag den 12. Februar 1917 die im September, Oktober 1892 bis einschließlich 1899 Geborenen am Dienstag den 13. Februar 1917 die im November, Dezember 1892 bi» einschließlich 1890 Geborenen am Mittwoch den 14. Februar 1917 Jeder Meldepflichtige hat Geburtsschein, Heimaischein, Arbeite- oder Dienstboten buch, eo. Reisepaß, sowie «ine Bestätigung der Aufenthaltsbehörde (Einwohnerscheknß und 2 Photographien (System Schnellphotographie) mitzubringen. Die im Jahre 1892 bis 1898 Geborenen haben unbedingt die Landsturmleglli- mationsblätter ihrer früheren Musterungen, ev. die Militärscheine oder sonstigen Mili tärpapiere bei der Einschreibung mit oorzulegen. Zur Einschreibung (Konskription) sind alle im Jahre 1882 di» «i»»vl»ii»8- iivd i838 Geborenen verpflichtet. Bahnauslagen werden nur gegen Vorweisung eines von der Aufenthaltsbehörde beglaubigten MitteUostgkeitszeugnisse» rückvergütet. Es ergeht keine besondere schriftliche Einberufung oder Vorladung für die Ein schreibung (Konskription). Das Nichterscheinen bei der Einschreibung beziehungsweise bei der demnächst folgenden Musterung wird nach den gesetzlichen Bestimmungen bestraft. (Dm Musterungstermin wird noch bekanntgegeben werden) Die bei der Musterung zum Landsturmdienst mit Waffe geeignet befundenen Land- sturmpflichtigen haben am 10. April 1917 einzurücken. Dresden, den 4. Februar 1917. M 8. M 8. WemjW-IlWkW UMWst. Der K. und K. Gesandt«: Freiherr von Braun. - - > > - Lokales «nd Sächsisches. Dippoldiswalde. Es wird von amtlicher Stelle noch mals darauf hingewiesen, daß von dieser Woche ab die Butter ration für den Kopf von 90 auf 62>/2 Gramm, Las ist i/ö Pfund oder l/4 Stückchen, herabgesetzt worden ist. Butterhändler und Buttersrauen, die mehr abgebrn, würden sich schwerer Bestrafung und außerdem der Ge- , fahr aussetzen, ihre Auskauf-Befugnis sofort zu ver lieren. — An die Angehörigen der öst«rreichisch-ungarischen Monarchie im Konsulatsbezirke Dresden (Kret»hauptmann- schäften Dresden und Bautzen) richtet sich eine amtliche Bekanntmachung in der vorliegenden Nummer: Alle Land- stmmpslichttgen der Geburtrjohrgänge 1892 bi» einschließ lich 1899 werden auf diese Bekanntmachung über die vom bi» mit 14. Februar 1917 in Dresden, Schreibergosse 12, Restaurant „Kronprinz Rudolf", slattsindend« Ein tragung (Konskription) in die Musterungslisten aufmerksam gemacht. — Gewerbeverein. Einen der gewaltigsten und blutigsten Kriegsschauplätze, die Karpathen, wird näch- s sten Freitag im Vortragsabend der Schriftsteller Herr W. Forlsch Rogewi behandeln und dabei die wildromantischen Schönheiten der Zentral-Karpathen, Hohe Tatra, die Kämpfe am Dukla-, Lvpkower, Uzsoker und Tucholka-Paß, die Riesenschlachten am Dunojec, San und Dnjeitr, die Städte Krakau, Przemysl, Lemberg, Tarnopol, Czernowitz, die Etrombarrier«, Oitgalizien» (Strypa, Sereth) uns in Wort »ud Bild näher bringen. Da» vo.krbunte Leben der Bu kowina, Land und Leute Galizien» werden wir kennen lernen. Gewiß verlockend genug, um sich für einen Abend von den Alliogs'orben loszumachen und sich «in paar an genehme Stunden der Erholung und Belehrung zu ver schaffen — und da» umsomehr, al» «» sich wahrschein lich um den letzten Vortragsabend Lieke» Winter» handelt. ' An» vorlti gende zahlreich« Zeitungsberichte au» allen ' Teilen de» Reicht» steilen dem Redner und seinen Dor- ' prägen «tn glänzendes Zeugnis au». — Seitens des hiesigen Postamts wird uns freund- lichst mitgeteilt, daß auf Anordnung der Kaiserlichen Ober- Postdirektion an den drei Tagen, am 6., 7. und 8. Fe bruar, an den Paketschaltern größere Gepäckstücke, z B. Hutschachteln, Pappkartons usw. infolge Betriebsschwierig- keilen nicht angenommen werden können. — Vom 7. Fe bruar an können „eingeschriebene" Prioatpakete an den Schaltern bis auf weitere» ebenfalls nicht angenommen werden. — Im vergangenen Jahre wurden auf hiesigem Markte an 51 Tagen 1049 Ferkel und Läufer ausge- trieben und davon 675 verkauft. Der niedrigste Preis, 2l M. für ein Paar, wurde am 11. November bezahlt; der höchste, 175 M., am 27. Mai. In letzterem Falle handelte es sich um besonder» starke Tiere. Die Preise schwankten überhaupt sehr. Den höchsten Austrieb, 57 Stück, von denen aber nur 4 abgesetzt wurden, hatte der 21. Oktober, den niedrigsten, 4 Stück, der 27. Mai. Den höchsten Umsatz, 39 Stück, erzielt« der 15. April, den ge- ringsten, 2 Stück, der 10. Oktober. An 14 Tagen wurde der gesamte Auftrieb verkauft. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder I auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, 3. Dekade Januar 1917: Bereinigte Weißeritz: beob. 20, norm. 8, Adwchg.-s-12; Wilde Weißeritz: beob. 19, norm. 10, Abwchg. -s-9; Rot« Weißeritz: beob. 19, norm. 11, Abwchg. -s-8; Müglitz: b«ob. 20, norm. 11, Abwchg. -s-9. Reichstädt. Die Anmeldung der dieses Jahr zu Ostern schulpflichtig werdenden Kinder soll im Nieder- und Ober- dorse tn den betreffenden Schulen Freitag den 16. Februar nachmittag» von 2—3 Uhr stattfinden. Schulpflichtig werden alle Kinder, di« bi» 30. April d. I. das 6. Lebens jahr erfüllt haben. Doch können auch alle die bis zum 30. Juni d. I. 6 Jahre alt werdenden Kinder aufge- nommrn werden. Beizubringrn sind für alle der Impf schein und für auswärts Geborene die standesamtliche Ge burtsurkunde, die unentgeltlich zuzustellen ist. Darauf hat das betreffende Pfarramt die Taufe zu bescheinigen. Dresden, 5. Februar. Die Spaltung in der sächsischen Sozialdemokratie ist gestern in der gleichen Weise erfolgt wie vor kurzem in Berlin für das Reich. Kötzschenbroda. Ein Verbot des Gasverbrauchs für Heiz- und Kochzwecke ist infolge des Kohlenmangels er lassen worden, ohne jedoch die Abnehmer rechtzeitig zu benachrichtigen. Die angeschlossene Gemeinde Radebeul hat deshalb bereits polizeiliche Hilse zu der nötigen Kon trolle des Verbrauchs verweigert. Chemnitz. Die Schulen sind seit. Freitag bi« ach weiteres geschlossen Worten. Die im König Albert-Museum untergebrachten Sammlungen sind an Wochentagen van jetzt an ebenfalls geschlossen. Eine Schließung der Der- gnügungsstätten sowie die Herabsetzung der Polizeistunde ist in Chemnitz noch nicht vorgesehen. — Der Kohlennot wegen, haben nun auch in Plauen i. B. vier höhe« Schulen den Unterricht acht Tage rinstellen müssen. Hartha» bei Chemnitz. Gemeindevorstand Roland feierte sein 25jähriges Ortsjubiläum. In einer Beglück wünschungssitzung de» Gemeindrrats wurde dem Jubilar mitgeteilt, daß er aus Lebenszeit gewählt worden sei, und daß zu leinen Ehren eine Stiftung zum Besten der Ge meinde Harthau errichtet wurde. Zwickau. In der Nacht zum 2. Februar bemerkte ein Schutzmann in der Marienstraße in Zwickau zwei Männer, die bei seinem Nähenkommen entflohen. E» stellt, sich heraus, daß die beiden aus dem Schaufenster der Uhrenwarenhandlung von H. Wolf «ine große Menge Uhren und goldene Ringe gestohlen hatten. Nicht weniger als 68 Herren- und Damenuhren, unter de» letzteren 24 goldene, und 50 teilweise mit Steinen besetzte Ringe waren ihnen in di« Händ« gefall«». Die E«- brecher konnten noch nicht festgenommen werden. Bautzen. Die anhaltende Kälte hat bewirkt, daß die Spree so fest zugefroren ist, daß die Eisdecke begangen werden kann, was länger al« 10 Jahr« nicht der FaN