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Makedonische Front. «»er MM M Südwestlich des Tojran-Sees nach starkem Feuer Ergehende Mtetlungen wurden abgewiesen. ^R^Ter Erste Generalquartsermeister r Ludendorff.^' Oesterreichischer Kriegsbericht. Wien, 31. Januar. i Amtlich wird verlautbart: , SrstKcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen. Tie osmanischen Truppen wiesen zunächst der Se- rekhmündung starke russische Erknndungstruppcn zu rück. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph. Im Mestecanesti-Al schnitt nahmen die Russen ihre Angriffe wieder auf. Zwei ihrer Anstürme wurden restlos abgewiesen. Bei einem dritten ging uns ein Stützpunkt südlich der Valeputna-Stratze verloren. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Südlich des Pripjet keine besonderen Ereignisse. Italienischer- und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Ter Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, v. Hoefer, Feldmarschalleutnai.t. Die Note an Amerika »elll in ihrem ersten Teile eine Antwort an Wilson »ar auf dessen Friedensnote und führt dann aus, dak wir nicht anders können. „Die Kaiserliche Negierung würde es vor ihrem igenen Gewissen, vor dem deutschen Volk und vor der beschichte nicht verantworten können, wenn sie irgend tu Mittel unversucht ließe, das Ende des Krieges u beschleunigen. Mit dem Herrn Präsidenten der bereinigten Staaten hatte sie gehofft, dieses Ziel mrch Verhandlungen zu erreichen. Nachdem der Ber- uch zur Verständigung von den Gegnern mit ver- chärfter Kampfansage beantwortet worden ist, mutz ie Kaiserliche Regierung, wenn sie in höherem -inne der Menschheit dienen und sich an den ei- enen Volksgenossen nicht versündigen will, den ihr >on neuem aufgedrungenen Kampf ums Dasein nun- neyr unter vollem Einsatz aller Waffen fortftthren. sie muß daher auch die Beschränkungen fallen lassen, äe sie sich bisher in der Verwendung ihrer Kampf mittel zur See auferlegt hat. Im Vertrauen darauf, d'aß das amerikanische Zoll und seine Regierung sich den Gründen dieses Ent- chlusses und seiner Notwendigkeit nicht verschließen verden, hofft die Kaiserliche Regierung, daß die Ver- ünigten Staaten die neue Sachlage von der hohen Warte der Unparteilichkeit würdigen und auch an hrem Teil mithelfen werden, weiteres Elend und ver- neidbare Opfer an Menschenleben zu verhüten." ' * * Die Grenzen des Sperrgebietes verden in der beigegebenen Denkschrift angegeben: Tie in der Note erwähnte Denkschrift lautet wie folgt: Vom 1. Februar 1917 ab wird in den nachstehend bezeichneten Sperrgebieten um Großbritannien, Frank reich und Italien herum und im östlichen Mittelmeer jedem Seeverkehr ohne weiteres mit allen Waffen ent gegengetreten werden. Solche Sperrgebiete sind: a) im Norden ein Gebiet um England und Frank reich, das begrenzt wird durch eine Linie in 20 (zwan zig) Seemeilen Abstand längs der Holländischen Küste bis Terschelling-Feuerschiff, den Längengrad von Ter- schelling-Feuerschiff bis Udsire, eine Linie von dort über den Punkt 62 Grad Nord 0 (Null) Grad Länge nach z62 Grad Nord 5 Grad West, weiter zu einem . Punkt L (drei) Seemeilen südlich der Südspitze der Farroer, von dort über Punkt 62 Grad Nord, 10 Grad West nach '61 Grad Nord 15 Grad West, dann 57 Grad Nord 20 Grad West, bis 47 Grad Nord 20 Grad West weiter nach 43 Grad Nord 15 Grad West, dann auf dem Brei tengrad 43 Grad Nord entlang Ois 20 Seemeilen von Cap Finisterre und in 20 Seemeilen Abstand entlang der spanischen Nordküste bis zur französischen Grenze. d) im Süden das Mittelmeer. Ter neutralen Schif fahrt bleibt offen das Seegebiet westlich der Linie Pt. de l'Esviauette bis zu 38 Grad 20 Minuten Nord Der deutsche (schtachteubericht. > Großes Hauptquartier, 1. FÄbr. 1917. (WTB.) i Westlicher Kriegsschauplatz. ' ! An vielen Stellen der Front brachten Erkun- »uttgsvorstöße wertvolle Feststellungen über den Feind. Veplicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Bei sehr strenger Kälte nur an wenigen Stellen ebhafte Kampftättgkeit. An der Narajowva, südöstlich von Lipnica Tolna, »rangen Teile eines sächsischen Regiments in die rus- ische Stellung und kehrten mit 60 Gefangenen und 1 Maschinengewehr als Beute zurück. An der Front des Generaloberst Erzherzog Joseph :nd bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen z leine Porfeldgefechte und vereinzeltes Artillerie- und 6 Grad Ost, sowie nördlich und westlich einvs' 60 Seemeilen breiten Streifens längs der norvafrUK- nifchen Küste beginnend auf 2 Grad Westlänge. Zur Verbindung dieses Seegebietes mit Griechen land führt ein 20 Seemeilen breiter Streifen nördlich bezw. östlich folgender Linie: 38 Grad Nord und 6 Grad Ost nach 38 Grad Nord und 10 Grad Ost nach 37 Grad Noro und 11 Grad 30 Minuten Ost nach 34 Grad Nord und 22 Grad 30 Minuten Ost. Von hier führt ein zwanzig Seemeilen breiter Streifen westlich 22 Grad 30 Minuten Ostlänge in die griechischen Hoheitsgewässer. Neutrale Schiffe, die die Sperrgebiete befahren, tun dies aus eigene Gefahr. Wenn auch Vorsorge getroffen ist, daß neutrale Schiffe, die am 1. Februar auf der Fahrt nach Häfen der Sperrgebiete sind, während einer angemessenen Frist geschont werden, so ist doch drin gend anzuraten, daß sie mit allen verfügbaren Mitteln gewarnt und umgeleitet werden. Neutrale Schiffe, die in Häfen der Sperrgebiete liegen, können mit gleicher Sicherheit die Sperrgebiete noch verlassen, wenn sie vor dem 15. Februar auslaufen und den kürzesten Weg in freies Gebiet nehmen. Der Verkehr der regelmäßigen amerikanischen Pas- sagierdampfer kann unbehelligt weitergehen, wenn a) Falmouth als Zielhafen genommen wird, b) auf dem Hin- und Rückwege die Scillys sowie ein Punkt 50 Grad Nord 20 Grad West anae^ ^l wird. Auf diesem Wege werden keine deutjcheu Mi nen gelegt werden. : o) die Dampfer folgende besondere, in den ameri-^ kanischen Häsen ihnen allein gestattete Abzeichen füh ren: Anstrich des Schtffsrumpfes und der Aufbauten 3 Meter breite Vertikalstreifen abwechselnd Weitz und rot. In jedem Mast eine große weiß und rot karrierte Flagge, am Heck amerikanische Nationalflagge. Bei Dunkel heit müssen Nationalflagge und Anstrich der Schiffe nach Möglichkeit von weitem gut erkennbar und die Schiffe durchweg hell erleuchtet sein. ä) ein Dampfer wöchentlich in jeder Richtung geht, dessen Ankunft in Falmouth Sonntags, Abfahrt aus Falmouth Mittwochs erfolgt. e) Garantie der amerikanischen Regierung gege ben wird, daß diese Dampfer keine Bannware (nach deutschen Bannwarenlisten) mit sich führen. In der Russischen Zeitung fragt G. Bernhard, was die Vereinigten Staaten zu der Verschärfung des U- Bootkrieges sagen werden, und er antwortet darauf sehr richtig: Dieser Stimmung werden die Neutralen Rechnung tragen müssen. Wir hoffen zuversichtlich, daß nament lich das amerikanische Voll, dem in unserer neuesten Note noch einmal die innersten Beweggründe unseres Handels auseinandergesetzt werden, unsere Motive ver stehen wird. Wenn die Vereinigten Staaten wirklich ehrlich den Frieden wollen, so mutz ihnen einleuchten, ! daß nach Lage der Sache der von Deutschland gewählte ! Weg am schnellsten zu dem auch von ihnen gewünsch- : ten Ziele führt. Lie Union mutz jetzt zeigen, ob sie ! den» europäischen Ringen unparteiisch gegen übersteht. Ter österreichische Minister des Aeußern Graf! ! Czernin erklärte einem amerikanischen Zeitungsver- ! treter: j „Es liegt uns sehr viel an dem Urteil des großen i amerikanischen Volkes. Alles, was wir von Ihren ! Landsleuten wünschen möchten, ist, daß sie die großen ' Menschheitsfragen, um die es s tz handelt, mit jenem Ernst und jener pflichtgemäßen Unbefangenheit prüfen, ! welche die amerikanische Jury auszuzeichnen pflegen." Tun dies die Amerikaner, so müssen sie fortan ! aus unserer Seite sein. ' Auch eine österreichische N-Bootnote' § ist den Neutralen über die Verschärfung der U-Boot» z kriegführung zugegangen. Tort heißt es: Gott und die Welt sind Zeugen, wer an der Fort- ! setzung des Krieges die Schuld trägt. Gegenüber der ! Absicht der Gegner, die Heere Oesterreich-Ungarns und ! seiner Verbündeten zu bezwingen, ihre Flotten zu ver- ! Nichten und ihre Bevölkerungen auszuhungern, muß ! der Kampf seinen Fortgang nehmen zu Lande und zur > See mit allen, auch den schärfsten Waffen. Tie ge- j steigerte Anwendung aller Kriegsmittel allein macht > die Abkürzung des Krieges möglich. j Tie Gegner waren schon bisher bestrebt, den See- § Verkehr Oesterreich-Ungarns und seiner Verbündeten > zu unterbinden und diesen Mächten jede Zufuhr ab- ! zuschneiden. Gleichwie auf anderen Meeren haben sie ! auch in der Adria sogar Hospitalschiffe sowie nnbewaff- ! «etc Personendampscr ohne vorherige Warnung tor pediert. Oesterreich-Ungarn und seine Verbündeten werden fortan ihrerseits die gleiche Methode anwen den, indem sie Großbritannien, Frankreich und Italien von jedem Seeverkehr abschneiden und zu diesem Be hufs vom 1. Februar 1917 ab innerhalb eines bestimm ten Sperrgebiets jede Schiffahrt mit allen Mitteln verhindern werden. Zum Schluß wird betont: „Wir wollen durch wirksame Kriegsmittel den Kampf abkürzen und einein Friede» nahertommen, für den es zum Unterschied von seinen Gegnern mätzige, von keinem Vernichtungs gedanken geleitete Bedingungen ins Auge faßt, nach wie vor beseelt von der Absicht, daß der Endzweck dieses , Krieges keine Eroberungen, sondern freie und gesicherte Entwicklung des eigenen wie der anderen Staaten ist." Tas riesige Gebiet, dessen Bewachung nunmehr unsere Flotte und besonders unsere U-Boote über nommen haben, kann selbstverständlich nicht „blockiert" werden im Sinne des Völkerrechts. So viel Schiffe ! hätte nicht einmal England, um diese Blockade effektiv ! zu machen, wie es das Völkerrecht erfordert. Hat ! doch allein die Grenze des Seekriegsgebietes von der : Gegend der holländischen Küste nordwärts bis zur > Udsire-Jnsel, weiter um die Shetlands-Inseln herum ; westwärts mit einer südlichen Ausbuchtung zugunsten : der dänischen Farüer-Jnseln, sodann südwestlich, südlich, ! südöstlich und östlich in den Golf von Biskava bine!n ! izum Schnittpunkt der französischen West- und der spani^ ! schen Nordküste, «ine Ausdehnung von rund 200» Seemeilen oder 3700 Kilometer. Tas ist der halb« Weg Bremen—Baltimore. Tazu kommt die Entfern»»- von der französischen Süd- zur afrikanischen Nvrd- ! küste mit rund 500 Seemeilen oder 900 Kilometern, ferner fast das ganze Randgebiet des Mittelmeeres, das westlich jener Grenze liegt, die in der Denk schrift unseres Admiralstabes als Ostgrenze des frei gebliebenen kleinen Stückes Mittelmeer angegeben ist. Es wird selbstverständlich nicht nur die Grenze dieses ganzen gewaltigen Gebietes abgefahren werden, son dern auch das Gebiet selbst. Danach mag man sich «ine Vorstellung von der gewaltigen Aufgabe machen, di« unserer in diesem Kriege freilich so glänzend be währten U-Boote harrt. Tiefe Zahlen lassen aber auch ! ahnen, wie fortgeschritten die technische Leistungsfähis- ' leit unserer U-Boote sein muß, wenn sie diese Aufgabe sollen erfülle»» können. Und wir haben das feste Ver trauen, daß sie die Aufgabe auch erfüllen werden. Tie iin Mittelmeerc freigelassene Rinne zeigt de« Weg, der von Minen freigelassen wird, damit Griechen land Zufuhr an Lebensmitteln erhalten kann. Allgemeine Kriegsnacheichten. Frankreich ruft de» Jahrgang 1918 ei«. Der „Proges de Lyon" meldet aus Paris, es sei wahrscheinlich, daß die Klasse 1918 noch im Laufs dieses Frühjahres einberufen werde. — Der Unter richtsminister habe bereits Maßnahinen getroffen, damit die Angehörigen dieses Jahrganges, soweit sie höhere Schulen besuchen, vorzeitig die Reifeprüfung ab lege»» können. Rntzland riskiert eine neue Anleihe. Dabei ist es vor allem auf das Inland abgesehen, offenbar, weil draußen niemand mehr borgen will. Der neue russische Finanzminister teilte einem Ver treter der „Birshewija Wedomosti" („Börsenzeituna") mit, daß sofort nach Beendigung der Zeichnung auf Vie unifizierte Eisenbahn(!!)anlethe, Vie anfangs Fe bruar r. St. erfolgen soll, eine neue innere Kriegs anleihe i. H. von 2 bis 3 Milliarde», Rubel aufgelegt werden wird. Nach Beendigung der Zeichnung auf diese soll eine wettere innere Kriegsanleihe f. B. von 5 Milliarden Rubel emittiert werden. Wölfe an der Ostfront. Zahlreiche hungrige Wölfe machen die russische Front ,n Polen unsicher. Die Wölfe fallen sogar in die Frontstetlungen ein. Ihre Zahl ist mitunter so grotz, oag o»e Aussen gezwungen sind, zur Abwehr der Raub tiere mit Maschinengewehren zu schießen. In einige« Fällen vereinigten sich russische und deutsche Soldate«, um die Wölfe zu vertreiben, die aussergewöhnlich wild sind. Lor kurzem begegneten deutsche und russische Er kundungsavteilungen einander und waren in ein hef tiges Gefecht verwickelt, als plötzlich ein großes Ru del Wölfe auf dem Kampfplatz erschien. Die Feind» seltgkeuen wurden sofort eingestellt und beide P ar teten verein tgten irch zu einer Wolfsjagd. Die Wölfe wurden vertrieben, uud die Soldaten kehrten in ihre Laufgräben zurück. RutzlausS „tragischer Zwiespalt". Tie „Köln. Ztg." hält den politischen Treiber« in Ruhland folgendes Spiegelbild vor: „Tie politische Opposition befindet sich in einem: tragischen Zwiespalt. Sie hat den Krieg, der zum gute« Teil ihr Werk ist, mit voller Ueberzeugung und alle« Kräften geführt. Von ihren demokratischen Alliier ten in Westeuropa erwartete sie allen Ernstes entschei dende Unterstützung bet der Verwirklichung ihrer in- nerpolttischen Ideale. Nun mutz sie erkenne«, daß sie von ihren Kriegszielen weiter entfernt ist, ak»! je, und daß sie ihre innerpolitischen Ziele nur ge winnen kann, wenn der Krieg mit einer glat te n Riede rlage Rußlands endet und damit die- Möglichkeit näherrückt, daß das herrschende System un ter dem Unwillen des um seine Opfer betrogene» Volles zusammenbrtcht." Borgeplänkel in Mesopotamien. Tie Türken berichten von der Tigrisfront: Unsere tapferen E r k u n d u n g s Patrouillen, die von unserer Fellahle-Stellung ausgegangen waren, drangen bis zur zweiten seittdlichen Drahtverhau- Linie durch und zerstörten einen Teil des Draht verhaus des Gegners sowie die Telephonleitung des? Gegners. Im Verlause unseres Gegenangriffs am 25. Januar erbeuteten wir drei Maschine ngewehr«! und zwölf automatische Gewehre. In der Nacht zum 29. Januar fand südlich vrm Tigris kräftiger Artil lerie- und Jnfanterie-Feueraustausch statt. Am 29. Ja nuar vormittags richtete der Feind starkes Artillerie feuer gegen unsere Fellahie-Stellung. das wir Wirk-I sam erwiderten. Einige schwache Angrifssvcrsuche de» Feindes konnten sich nicht entwickeln. Fliegertätigkeit im Weste«. Durch klares Frostwetter begünstigt, unternähme»» unsere tapferen Flieger viele Fernflüge bis ans Meer und brachten wichtige ErkundungSergebntsse zurück. In den Häfen Calais, Boulogne und Staples wurden zahlreiche Schiffe und reger Verkehr festgestellt. Auch auf Len Bahnen hinter der englischen und französischen Front wurde von unseren Beobachtern der feindli che Verkehr überwacht. Die wichtigen BeobachtungS- ergebntsse wurden durch zahlreiche Photographische Auf nahmen belegt. — Mit Flieqerbeobachtung wurden eine große Menge wichtiger Schießen durchgeführt. Wir belegten den für den Nachschub der Engländer wich- tigen Bahnhof von Albert mit 500 Kg Bomben, Trup penlager westlich Peroune mit beobachtetem guten Er- folge mit 550 Kg Abwurfinunttton. Durch ein anderes Geschwader wurden die Fabrikanlagen von Dombasle südöstlich Nancy, die sich mit der Herstellung von Kriegsmaterial beschäftigten, mit insgesamt 1O0v Kg Bomben beworfen. Feindliche Geschwaderangriffe auf Morhest, Ba» vamiic und in der Geaend von St. Quentin forderten.^