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WeWH-Mtung Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmmmschast, Las Königliche Amtsgericht und Len Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. «v ... Für Lie Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehns in Dippoldiswalde. B- ' Inserat« werden mA 20 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmannschaft init 18 Pf. die Spaltzem oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zweb gespaltene Zeile 40 den 88 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnseraU mit entsprechenden» Auf. schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Telle, d» Spaltenzeile 80 Pf. Die WKLNtLkUh o AOÜUNHE erscheint täglich mi. Äus- nahme der Sonn, und Feiertag« und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preisvierteljähr, sich 1 M. 80 Pf., zwei, monatlich 1 M. 20 Pf„ einmonatlich 80 Pf. Ein- zelne Stummem 10 Pf. Alle Postanstalten, Post- boten, sowieunsereAus träger nehmen Vestel- lungen an. 83. Jahrgang Montag den 5. Februar 1917 abends L «0 Königliche Amtshauptmannschaft. Nr. 741 Mob. II. Einzah- wonach die Ausfuhr von Pferden au» bi» zum 31. Januar 1917 unter Straf, den 31. Januar 1917 hinaus bi» auf «v Stephansboten oder die Stephansbotin init Vorwürfen. Da» ist nicht nur zwecklos, sondern auch ungerecht. Die vermögen« alle miteinander nicht. Die Verhältnisse sind schuld daran; die Verhältnisse, die sich so oft im Leben stärker erweisen als der Mensch und denen der letztere sich — klugerweise — fügt. Cs fehlt auch unserem Postamle an geübtem Personal, da« bis auf ganz wenige Mann zum Heere eingezogen wurde. Das Aushilfe personal aber muh sich erst einrtchten, und das ist nicht im Handum drehen geschehen, das erfordert Zeit. Dazu kommt, bah die Zahl der Postsendungen — nicht zuletzt als Folge der Portofreitzelt der Feldpost — gröher ist als vor dem Kriege, während das Personal sich verringerte. Alles das wolle man bedenken und nicht Personen, die ein gerüttelt Mah von Pflicht erfüllen, verantwortlich machen für die Ver hältnisse, wie sie nun einmal sind. Ost wird e», beson der« bei Privatbörsen, gar nicht so wichtig sein, ob sie der Empfänger etwas früher oder später erhält. Wo dies Uhlemann, Mar Emil, Höckendorf, infolge Er krankung s. Vogel, Friedrich August, Falkenhain, infolge Er krankung s. Lungwitz, Richard Paul, Frauenstein s. kann man hier: ver- — durch- aber — wie im Geschäskleben — der Fall ist, sich durch Selbstabholen helfen Also auch siändnisvoll den Verhältnissen sich anpassen halten! — Man verschiebe al» Privatmann seine Berlin. Das Reutrrsche Bureau meldet: Die Regie- rung der Vereinigten Staaten von Amerika hat den Ab bruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland aurgesprochrn. Präsident Wilson hat dem Kongreh davon Mitteilung gemacht. Dem deutschen Botschafter Grafen Bernstorfs seien die Pässe zugestellt worden. Der ameri kanische Botschafter Mister Gerard sei angewiesen worden, Deutschland zu verlassen. Line Bestätigung dieser Meinung liegt an amtlicher Stelle nicht vor, jedoch wird ihre Richtigkeit nicht ange- zweifelt. Durch diese Wendung dcr gegenwärtigen Lage wird wohl niemand überrascht sein, Nordamerika stand von jeher versteckt auf der Seite Englands. Das stolze Wort Bismarcks: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nicht» auf der Welt" gilt in dieser gewaltigen Zeit mehr als je. In de? Anwendung der Unterskebootwaffe gibt es bei uns keine Schwankungen mehr, zumal nach Hindenburgs Wort, dgh wir ollen Möglichkeiten gewachsen sind, die der Unter- feebootkrieg uns bringen könnte. Wir erblicken in ihm den Talisman des Siegrs gegen unseren schlimmsten Feind England und werden ihn uns nicht aus den Händen winden lassen. hauptmannschaft vom 27. Dezember 1916, «ine« Gemeiudebszlrk kn einen anderen androhung verboten worden ist, hat über wettere» Gültigkeit. Dippoldiswalde, den 1. Februar 1917. LZ Z s- Höhe von 5000 Mark für den Verein wurde dankend Kenntnis genommen, ebenso von dem Vertrag zwischen dem Kreisverband Hrimatdank und dem Bezirksverband Dresden-A. über Unterbringung lungenkranter Krieg», beschädigter in den Heil- und Pslegan statten Saalhausert Feiner wurde das Abkommen de» Roten Kreuze« bez. der Stiftung Heimatdank mit einer sehr grohen Anzahl von Bädern und Heilanstalten bekanntgegeben, wonach den hilfsbedürftigen Kriegsbeschädigten erhebliche Ermätzigunge« der sonst üblichen Verpflegsätze und sonstige Vergünsti gungen zugestanden sind. Gesuche um Gewährung einer Badekur von solchen heeresenllassenen Kriegsteilnehmern und Mitgliedern der freiwilligen Krankenpflege, für die die Heeresverwaltung ein Heilverfahren nicht mehr an» ordnet, .sind bei den Vereinen Hrimatdank anzubringen. Auch wurde noch auf die am 2. und 3. März stattfindende Landessammlung tzeimatdank hingewlesen und ein Aus- schütz für diese Sammlung gewählt. Schlietziich teilte der Herr Vorsitzende noch mit, datz im Laufe de» Jahre» 191S die Zahl der Mitglieder de» Vereins von 2533 auf 284S und dar Vermögen von 37323 auf 54328 Mark (Kurs- wert) gestiegen sei und datz der Verein in 46 Fälle» Kriegsbschädtgten Arbeit vermittelt habe, während diese Vermittlungen in 8 Fällen noch im Gange sind. - Herr Leutnant Jäckel, Borwerkbesitzer und Stadt rat hier, erlielt den Albrechtsoorden zweiter Klasse mit Schwertern. — Schreiber Mensch beim Amtsgericht Dippoldis walde erhielt da» Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Nochmals seien die betreffenden Hausfrauen daran erinnert, datz dem Stadlrat viel daran liegt, zu wissen, welche Erfahrungen mit der kürzlich vom Lebensmittel ausschutz verkaufter» billigen Stückkohle (Kalkkohle) ge macht wurden. Für jede Auskunft (etwa durch die Polizei wache oder durch einen Schutzmann) ist der Stadtrat dankbar. — Die Anmeldung der Oslerlinge ist, wie aus der Bekanntmachung des Herrn Schuldirektor Evert in heutiger Nummer zu ersehen, um 8 Tage verschoben worden, worauf wir besonders aufmerksam machen. — Gewitz sind in mancher Familie noch mancherlei abgelegte Kleidungsstücke vorhanden. Es wird drin gend gebeten, dieselben, auch wenn sehrabgetragen, selbst zerrissen, an Fräulein Elsa Hellriegel abzugeben, die mit ihren Helferinnen da« Ausbetsern besorgt und die Sachen, nach denen gerade jetzt grotze Nachfrage ist, an Bedürftig« abgibt. Also die Schränke und Kisten nach alten Sachen absuchen! - Die Nacht zum heutigen Montag war die kälteste, die wir in diesem Winter zu verzeichnen haben, zeigte doch das Thermometer —19>/2 «K. — Wir lange gilt rin Bezugsschein? Heber die Gül- ligkeit der Bezugsscheine bestehen im Publikum noch viel- fach Zweifel. Um die Ungewißheit zu beheben, sei darauf bingewiesrn, datz ausgefertigte Bezugsscheine nicht nur' während de» Krieges gültig sind, sonder» erst sechs Monate nach Friedensschlutz ihre Gültigkeit verlieren. — Die Vorstände der Kommunalverbände sind er mächtigt, während der Zelt bi» zum 15. März 1917 ein- schließlich für Pferde, die Holz aus den Wäldern abfahre», das für Grubenbetriebe oder für unmittelbaren Hecresb«. darf bestimmt ist, mit Ausnahme von Brennholz, ein« Haferzulage bi» zu 1 r/2 Pfund täglich auf die Dauer d« Holzabfuhr zu bewilligen. Zuständig ist der Vorstand d« Kommunaloerbande», In dem sich der Betriedrsitz des Fuhr unternehmer» befindet. lungep bei der Post nicht auf die letzte Schalterdienst stunde des Tages, nachmittag« 5—6 Uhr, sondern erledige da», wenn irgend möglich, zu einer früheren Stunde. Diese letzte Schalterstunde reserviere man tunlichst den Be hörden und den Geschäftsleuten, die nicht wegen jeder einzelnen Sache zur Post laufen können und bei denen e» oft von Wichtigkeit ist, datz dies oder jener „heute noch erledigt wird". Im Familienleben lätzt sich da manches ander» einrichten — bei gutem Willen - und man richte es ander» ein, schon im Interesse unserer vielgeplagten Post! — Heimatdank. Am 31.1. d. I. fand unter Vor sitz des Herrn Amkhauptmanns von der Planitz die erste diesjährige Sitzung de» Vorstande» de» Verein« Heimat- dank für die Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde im amtehauptmannschastlichen Sitzungssaal« statt. Nach Be- grützung der Erschienenen wurde zur Erledigung der 26 Punkte umfallenden Tagerordnung geschritten. U. a. wurden in 9 Fällen Unterstützungen an Krieg,invalide und Krieg». Hinterbliebene im Gesamtbeträge von 210 M bewilligt und die freigrwordenrn Armier eine« Vertrauensmannes für di« Bezirke Kipsdorf und Dittersdorf neu bezw. vorübergehend besetzt. Von der hochherzigen Stiftung de» Fabrikbesitzer» Oskar Biermann-MenenmW« in Lokals» K«b SächMchrs Dlppolbiswalre. Wenn der Briefträger jetzt nicht so regtlmätztg, io rechtz«itig in« Hous kommt, wie man dar sonst von der deutschen Reichspost gewöhnt ist, so fahre man nicht gleich aus dem Häuschen und sch'mps« nicht gleich „auf dir ganz« Post" oder überhäuf« gar den Die in den Amtsblättern erlassene Bekanntmachung der unterzeichneten Kgl. Amts- M.29 kivnvnLUvttsn. Der Bedarf an Zucker zur Bienenfütterung ist zur Vermeidung der Nichtberück sichtigung von dem Imkern bl» zum 15. Februar 1917 dem örtlich zuständigen Imker- Ehrentafel ^iii IM» ri»sM«i1Äne.^ Aus der Verlustliste Nr. 382 der Köntgl. SSchs. Armee. Merbitz, Johanne», Utffz., Kleinölsa, bish. verm, l. Gesgsch. Merkel, Armin, Oblt. d. L. Il, Dittersbach s. verein anzumelden und zwar auch von denjenigen Imkern, die nicht Mitglieder de« Vereins sind. Die Anmeldung hat auf besonders vorgefchri«b«uen Vordrucken z» I erfolgen, die sich jeder Imker bei dem zuständigen Jmkroerein zu verschaffen hat. Näheres, ist aus einer den Ortsbehörden von hier aus noch zugehendrn Verfügung z» ersehen. Nr. 75 Mob. llr Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 4. Februar 1917. Bürgerschule Dippoldiswalde. UMM ZU m. der diese Ostern schulpflichtig werdenden Kind« FMUMA A»«I»»»U»i8 findet anstatt am 8. und 9. Februar ans lS. 18. zur bereits angegebenen Zeit im Schulvebäude statt. Dippoldiswalde, den 5. Februar 1917. Ernst Ebert, Schuldirektor. Großes Hauptquartier, 3. Februar 1917. Don keinem der Kriegsschauplätze sind Ereignisse von besonderer Bedeutung zu Melden. Der Erste General-Quartirrmeister. Ludendorff. Großes Hauptquartier, 4. Februar 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe ve» Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Bei unsichtigem Frostwetter war der Artillrriekamps zwischen Lrns und Arras und von Serres bi« zum St. Pierre-Waast Walde lebhafter als in den Vortagen. Nördlich der Ancre grifft» di« Engländer unsre Stel lungen nach Trommelfeuer um Mitternacht an. Während nördlich von Beaulencourt der Angriff scheiterte, gelang r» nahe am Flußuser einer Abteilung in unsere vordersten Gräben rinzndringen. Front des deutschen Kronprinzen Nordöstlich von Pont-ä-Mousson und nördlich von St. Mihiel waren eigene Erkundungsooritöße erfolgreich. Oestticher Kriegsschauplatz Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Bei Kämpfen, die sich vormittags trotz strenger Kälte entwickelten, wurden mehrer« rnssische Angriffe abgewiesen. An der Front de» General-Obersten Erzherzog Josef und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen ist die Lage unverändert. Makedonische Front. Außer Feuerübersällen bet Monastir sowie zwischen Vardar und Dotranse« »ich!« Wesentliche». Der Erste General Quartiermeister. Ludendorff. ZN r» S 3 » -