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Montag den 18. Januar 1S17 abends 83. Jahrgang erg r !hlt nol Nr/f n sechs konnte» Knaben «hn Jq rrrvv- 8»88 rischen ns dem ; in J° Freiheit ängniö ers Be Berndt rungsaa :s war s Getr^ reifes n revidik Bernd sten M >en zu ir fiir !u Hu» ihm un n und k ProZ i Landm erksam, n ko NII Wohl n Mehr« ickl >0 Zill ld lckl k l Ps den Z ist get acht wü a wird m. Lau eberbrü Anlage llillio schlagt Leiche« Hay an stromes. ndorf (2 jene Gei rS achtjä Karl Ä HErfch r. Man tevernia mß irgq Ein Wei feine Armeen surchtvarer als le zuvor. Es rann vow der notwendigen Unterstützung, die die Natiow ihren Armeem zuteil werden läßt, abhängen, ob daS, Heer sich durch die Schwierigkeiten und Gefahren her nächsten paar Monate den Weg zum Siege bahnen' wird. Wir müssen das Heer unterstützen, es ist dessen! wert. Ich mutz Schecks durch die Lust gegen, die feindlichen Schützengräben sausen sehen. Jeder wohlgezielte, richtig geladene und abgeschossene Scheck ist eine furchtbarere Zerstörungswaffe als eine zwölf* zöllige Granate. Er bahnt den Weg in die setnd^ liehen Drahtverhaue, damit unsere tapferen Leute sie durchbrechen können." ! Zum Mhlusse zog er allerlei Folgerungen aus den bisherigen Erziehungs-Einflüssen des Krieges auf Eng* land: „Wir sind ein frischeres Volk geworden. Tie Preu* Mche Drohung war eine laufende Hypothek, die den Wert unserer nationalen Sicherheit beeinträchtigte. Diese Hypothek wird nun für immer abgeschafft wer den, Nach dem Kriege wird die Welt in der Lage sein, Wen Geschäften in Frieden nachzugehen, und di« beste Sicherheit für den Frieden wird in Zukunft gefunden' Werden, wenn die Nationen der Welt sich miteinan der vereinigen, um den ersten FrtedenSbrecher. zü- strafen." i . ! - i ! i -' hier offen die einst so überlaut betonte Ab- sicht der Zertrümmerung Deutschlands ableugnen. Die einen gewaltigen Schritt vorwärts aus der Friedensbahn, daß die Feinde hier offen die einst so überlaut betonte Absicht der Zertrümmerung Deutschland- ableugnen. Die feindlichen Negierungen sind schon, obgleich fi? doch ihre Ziele nicht erreicht haben und darum ihren Böltern mit sehr schlechten» Gewissen gegenüberstehen, recht bescheiden geworden. Und diese Bescheidenheit wird in den bevor stehender» schweren Kämpfen sicher nicht wieder verringert werden. Belgische Ungezogenheiten. Natürlich haben es in unserem Zeitalter des No tenwechsels auch die skrupellosen Trottel, die den un erfahrenen König des ehemaligen Königreichs Belgier» gängeln, nicht übers Herz bringen können, auf vtne Kundgebung zu verzichten. Auch sie haben eine Nolte an Wilson gerichtet, und darin erkühnen sich die selben Burschen, die Belgien durch ihre Hinterlisti gen Geheimverträge mit Frankreich und England ins Unglück gestürzt haben, folgendes zu behaupten: „Vor dem Ultimatum hat Belgien nur danach gestrebt, mit-aller» seinen Nachbarn in guten Be ziehungen zu leben, es betätigte mit einer pein lichen Loyalität jedem gegenüber die Pflichten, die ihm die Neutralität aufsrlegt«. Wie wurde «es von Deutschland für das Vertrauen belohnt, welche- es ihm bewies? Bon einem Tag zumamdern ohne trif tigen Grund wurde seine Neutralität verletzt und ssein Gebiet überfallen. Der deutsche Reichskanzler hat, als er diese Verletzung des Rechtes und der Verträge im Reichstag ankündigte, die Ungerechtigkeit einer sol- chen Handlung anerkennen müssen und versprochen, sie wieder gutzumachen. Die Deutscher» haben nach Be setzung des belgischen Gebietes das Haager Abkom men nicht 'beobachtet. Sie haben durch ebenso schwere wie willkürliche Besteuerungen die Hilfsquellen deS Landes zum Versiegen gebracht, geflissentlich die In dustrien zugrunde gerichtet, ganze Städte zerstört und eine beträchtliche Anzahl von Bewohnern getötet oder etngekerkert. Noch jetzt, während sie den Wünsch, die Kriegsgreuel zu beenden, laut erschallen lassen, bemühen sie sich, die Greuel der Besetzung zu ver mehren, indem sie belgische Arbeiter zu Tausenden tu die Sklaverei wegsühren. Wenn, es ein Land gibt, daß das Recht hat zu sagen, daß es die Waffen ergriffen hat, um sein Dasein zu verteidigen, so ist es sicherlich Belgien." Bon „peinlicher Loyalität" zu sprechen angesichts der von uns veröffentlichte»» Geheimabkommen Bel giens mit Frankreich und England Über den Durch marsch französischer Trupp er» durch Belgien, das ist eine schwere Belastungsprobe aus die Leichtgläubig keit der Neutralen. Tie Zehnverbändler.haben Belgien in der letzten Zett stark in den Vordergrund treten lassen. Warum das? Offenbar fühlen sie, daß sie bei einem Frie densschlüsse ihre Versprechungen gegenüber diesem ins Unglück getriebenen Lande nicht einhalten können und suchen jetzt eine Veranlassung, sich von diesenVerspre- chungen zu entbinden., Dazu bietet es einegeeignete Gelegenheit, wenn die Berater des Belger-Königs recht viele Dummheiten machen. i. » Stimmen der Presse zur Note. Ter „Berl. Lokal-Anzeiger": . . Die Er füllung der Bedingungen, die da aufgestellt werden, bedeutet, daß dem Deutschen Reich in» Namen des Nationalitätenprinztps zum zweitenmal zwei Provin zen entrissen werden sollen, die bis zu den Raub zügen Ludwigs XIV. immer zu Deutschland gehört haben, und zum großen Teil von Menschen deutschen Blutes bewohnt wird, ii» denen deutscher Fleiß und deutsche Intelligenz die höchsten Kulturwerte geschaffen haben, und in denen zahlreiche Deutsche wohnen, im Namen der Zivistlation an Rußland ausgeliefert wer den, sie bedeutet ferner die vollkommene Vernich tung und Auflösung der österreichischen Monarchie, sie bedeutet für die Türket nicht nur den Verlust Konstantinopels, sondern auch eines großen Teiles von Kleinasien, sie bedeutet für Bulgarien die schutzlose Auslieferung an einen rachsüchtigen, es voi» allen Seiten, wie mit ehernen Klammern umschließenden Das „Berl. Tageblatt": „Wie die Entente regierungen sich die Erreichung ihrer Ziele, die Ver wirklichung dieser wilden Phantasten denken, wisse»» sie vermutlich selber nicht. Tas deutsche Volk ist un erschüttert, hält weite Gebiete besetzt, und wen»» es gegenüber möglichen Vorschlägen sich zweifellos zu ver schiedenen Meinunger» bekannt hätte, so wird es völlig einig, stark und entschlossen sein beim Anblick des Schicksals, das mai» ihm bereiten will." Llopö George reüet wieder. Nm Donnerstag hat der englische Ministerpremier Lloyd George in der Guildhall ii» London eine große Rede zugunsten der neuen englischen Kriegsanleihe ge redet. Man hatte dieser Rede mit großer Spannung entgegengesehen, aber der gerissene Wortmeister brachte Nichts als eil» i' > i reducrischeS Feuilleton, ei>» Gemengsel schöner Phrasen, schlecht geratener Ver gleiche und komisch-kindliche Einfälle. Er sagte u. a.: „Großbritannien ist für die Alliierten wie ein großer Turm mit tiefe»» Nnterfesten. Es wird mehr und mehr die Hoffnung der Unterdrückten und die Verzweiflung der Unterdrücker. Leute siyd W Ale feindliche Note M Sie wollen uns nicht mehr „vernichten". Dkie feindliche Note liegt nunmehr im Wortlaut Sie bringt nicht eigentlich Neues, und wenn M etwas aus ihr entnehmen kann, dann ist es die Mdere Tonart, in der die Herren inzwischen O» When gelernt haben. MTer erste Teil ist herzlich gleichgültig. Ein Meu- Wlegramm gibt diesen Teil folgendermaßen wieder: MDie Antwort erklärt, daß die Alliierte»» ihr Aeußerstes M, um den den Neutralen durch den Krieg verursachten Mden zu verringern. Die Alliierten erheben in freund- Mlicher, aber entschiedenster Welse Einspruch gegen Gleichstellung der beiden Gruppen der Kriegführen- M Die Antwort zählt ausführlich die „grausamen Me- Men" Deutschlands aus, die jedem Grundsatz der Mensch- Weit und jeder den kleinen Staaten gebührenden Ach- M Hohn sprächen, Niedermetzslungen von Armeniern, Mrseebootkriegführung gegen Handelsschiffe, schlechte Wandlung der Gefangenen, Deportationen usw. Die Mwort fügt hinzu, diese Aufzählung von Verbrechen Me sicherlich den hier erhobenen Protest der Alliierten Mren. M Dann aber stimmen die Bierverbändlev auf ihre Kriegsziele «sprechen, und da werden sie schon deutlicher. Sie Mn: I „Die Allsterten können auf diese Forderung ohne Mmertgksiten antworten. Ihre Kriegsziele sind Mlbekannt, sie haben sie mehrfach in den Erklä- Ugen der Oberhäupter der verschiedenen Regierungen »gelegt. Liese Ziele werden in den Efnzelhei- M mit allen Kompensationen und gerechtfertigten Mschädtgungen für den erlittenen Schaden erst in I Stunde der Verhandlungen auseinandergeseht wer- I». Aber die zivilisierte Welt weiß, daß sie alles «wendige einschlteßen, und in erster Linie die UicderherstMnug Belgiens, Serbiens und Mvnteuc- W gros, die ihnen geschuldeten Entschädigungen, I Räumung der besetzte»» Gebiete von Frankreith, Mland und Rumänien mit de»» gerechten Wiedergut- Mhungen, die Reorganisation Europas, Irgschaft für ein dauerndes Regime, das sowohl uns I Achtung der Nationalität und die Rechte Wer kleinen und großen Völker begründet ist wie U territoriale Abkommen und' I internationale Regelungen, Uche geeignet sind, die Land- und Seegrenzen ge.^n Werechtfertigte Angriffe zu schützen, die Zurückgabe der Provinzen, U> Gebiete, die früher den Alliierten durch Gewalt Ur gegen den Willen ihrer Bevölkerung entrissen Irden sind, die lefreiung der Italiener, Slave»», Rumänen, Tschechen und Slowakei» M der Fremdherrschaft, die Befreiung der Bevöl- lungen, welche der blutige»» I Thran,wi der Türker» verworfen sind, und die Lntfernnng des osmanischen Reiches aus Europa, Ist es zweifellos der westlichen Zivilisation fremd Die Absichten Sr. Majestät des Kaisers (von I»ßland?) bezüglich Polens sind klar und durch die loklamation kundgegeben, welche er an seine Ar le», gerichtet hat. Len Schluß der Note bildet dann eine eifrige Ve- terung der eigenen vierverbäudlerischen Harmlosig- It Offenbar will man auf die Bevölkerung der -reinigten Staaten Eindruck machen, und darum be- Witet man,, daß man Deutschland zerschmettern wolle: „Wenn die Alliierten Europa der brutalen Be- Irde des preußischen Militarismus entreißen wol- - so war es selbstverständlich niemals ihre Ab- rht — wie man vorgegeben hat — die Vernichtung r deutsche»» Böller und ihr politisches Verschwinde»» «ustreben. Was sie vor allem wollen, ist die Siche- mg .des Friedens auf der Grundlage der Freiheit Id Gerechtigkeit, der unverletzlichen Treue, welche I Regierung der Vereinigten Staaten stets beseelt Ii. Tie Alliierten, einig in der Verfolgung dieses Ihen Zieles, sind jeder einzeln und gemeinsam ent- llossen, mit ihrer ganzen Kraft zu handeln und alle vfer zu handeln und alle Opfer zu bringen, um In Streit zu einein siegreichen Ende zu führen, von flchem ihrer Ueberzeugung nach nicht bloß ihr eige- s Heil und ihre Wohlfahrt, sondern die Zukunft der vtlisation selbst abhängt." Damit sind wir, was die Möglichkeit baldiger Frie- msverhandlungen angeht, so klug als wie vorher. In mer Form sind die „Friedensbedingungen" ganz un- krchstchtlg mW darum kaum diskutierbar. Man wird den erlauf der anknüpfenden internationalen Presse- ussprache abwarten müssen, ehe man daraus be- mmte Meinungen herletten kann. Auf jeden Fall er bedeutet es einen gewaltige»» Schritt Vor orts auf der Friedensbalm. daß die Feind« Die «eue deutsche Note. , Unsere Reichsregierung hat sich, da die Tonart der gegnerischen Antwort auf ihr Friedensangebot eine neue direkte Note an die schimpfenden Vierverbänd- ler unmöglich macht, mit einer neuen Note an'die Neutralen gewandt. ES heißt darin gegenüber den feindlichen Behauptungen: „Tie Mittelmächte habe»» keinen Anlaß, erneut auf Auseinandersetzungen über den Ursprung des Welt krieges etnzugehen. Die Geschichte wird urteilen, wen die ungeheure Schuld an dem Kriege trifft. Ihr Wahrspruch wird ebensowenig über Einkreisungspoli- ttk Englands, die Revanchepolitik Frankreich, das Stre ben Rußlands nach Konstantinopel hinweggehen, wie Aber die Aufwiegelung Serbiens, de»» Mord in Se- rejevo und die Gesamtmobilmachung Rußlands, die den Krieg gegen Leutschland bedeutete. Deutschland und seine Verbündeten, die zur Ver teidigung ihrer Freiheit und ihres Daseins zu den Waffen greisen mußten, betrachten dieses ihr Kriegsziel als erreicht. Dagegen haben die feind lichen Mächte sich immer weiter v o n der Verwirklichung ihrer Pläne entfernt, die nach den Erklärun gen ihrer verantwortlichen Staatsmänner u. a. auf die Eroberung Elsak-Lothringens und mehrerer preu ßischer Provinzen, die Erniedrigung und Verminde rung der österreichisch-ungarischen Monarchie, die Auf- Aufteiluna der Türket und die Verstümmelung Bulga riens gerichtet sind. Angesichts solcher Kriegsziele wirkt das Verlangen nach Sühne, Wiedergutmachung und Bürgschaft im Munde der Gegner überraschend." Die Note weist dann die Angriffe auf die Auf* richtigkeit unseres Frtedensvorschlages zurück und be* spricht dann die Unterdrückung der Fremdvölker durch die Entente: „Statt dessen erklären sie einen Frieden für un möglich, solange nicht die Wiederherstellung der ver letzten Rechte und Freiheiten, die Anerkennung des Grundsatzes der Nationalitätei» und der freien Existenz der kleinen Staaten gewährleistet sei. Tie Aufrichtig* kett, die der Gegner dem Vorschlag der vier ver* bündetei» Mächte abspricht, wird die Welt diesen For derungen nicht zubilligen können, wenn sie sich das Geschick des irischen Volkes, die Vernichtung der Freiheit und Unabhängigkeit der B u r e n republiken, die Unterwerfung Nordafrtkas durch England, Frankreich und Italien, die Unterdrückung der rus sischen Fremdvölker und schließlich die ohne Vor gang in der Geschichte dastehende Vergewaltigung Griechenlands vor Augen hält. Auch über die angeblichen Bölkerrechtsverletznngcn der vier Verbündeten sind diejenigen Mächte nicht be fugt, Beschwerde zu führen, die von Beginn des Krie ges an das Recht mit Füßen getreten und die Verträge, auf denen es beruht, zerrissen haben England sagte sich schon in dei» ersten Woche,» des Krieges von der Londoner Deklaration los, deren Inhalt seine eigenen Delegierte»» als geltendes Völkerrecht anerkannt hatten, und verletzte im weiteren Verlauf des Krieges auch' die Pariser Deklaration aufs schwerste, so daß durch seine willkürlichen Maßregeln für die Kriegführung zur See der Zustand der Rechtlosigkeit eintrat. Ter Aushungerungskrieg gegen Deutschland und der in Englands Interesse ausgeübtc Truck gegen die Neutralen steht »nit den Regeln des Völkerrechtes nicht minder in schreiendem Widerspruch wie mit den Gebote»» der Menschlichkeit. Ebenso völkerrechtswidrig und »nit den Grund sätzen der Zivilisation unvereinbar ist die Verwendung farbiger Truppe»» in Europa und das Hineintragen des Krieges nach Afrika, das imter Bruch bestehender Ver träge erfolgt ist und das Ansehen der weiße», Rasse in diesem Weltteil untergräbt. Tie unmenschliche Be handlung der Gefangenen, besonders i», Afrika und in Rußland, die Verschleppung der Zivilbevölkerung aus Ostpreußen, den, Elsaß, Lothringen, Galizien und der Bukowina sind weitere Beweise, wie die Gegner Recht und Kultur achten." , . -t e. Durü Nsassen i »arunter ... AM,» M Wchnltz-ellmz.