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U 0/1/ -^Km. ^e/7L^r M )as Nütionalitätsprinzip. Die Biervcrbaudsheuchelei. ie Antwort des Vierverbandes auf die Wilson- st in ihren Kricgszielen nicht ehrlich; denn sonst r sich die Herrschaften unbedingt an ihren Wlder- m stoßen. Auf oer einen Seite nämlich ber ¬ ste die Anerkennung des NationalitcitSprin- und auf der anderen Seite stellen sie Forde- 1, deren Durchführung diesem Prinzip glatt ins ! schlagen muß. ogar den Neutralen fällt dieser Widerspruch auf. lmsterdamer „Handelsblad" schreibt u. a. an die e des ZehnverbandeS: Stiftet erst Frieden, macht ein Ende des Blut tzens und des greuliche» Meuschenmordens, Ver den idealen Völkerbund zu erreichen, den eure in den Vordergrund stellt, dann kommen Auto- für alle Schwachen und Kleinen, Freiheit und :hcit, freie ökonomische Entwicklung von selbst, die Entente erklärt, daß das Nationalltäts- ip sich auch auf die Nationalitäten erstrecke, die gegen ihren Willen zu den Ententeländern ge- , dann hätten wir sagen können, daß die Entente n schönes großes Ideal kämpft, obwohl auch dann ' zu sagen wäre, welches die Nationalitäten von ngen, Irland, Böhmen, Gibraltar, Malta und er Teile Belgiens sind. Aber der Begriff, wie »ie Entente anwendet, kann unmöglich bestehen, gt zum Beispiel Frankreich, daß Elsaß-Lothrin- »eutsch war, ehe es französisch wurde? Und wo die Reorganisation nach dem Nationalitätsprin- i Falle der Türkei, die aus Europa verschwinden Greift die Entente bis auf die Zeiten Byzanz !ie Anwendung dieses Grundsatzes wäre ja auch Bierverband geradezu vernichtend. gehe nur mal ganz im großen die einzelnen r durch und sehe sich die Wirkung an. ugland müßte zunächst alle seine Kolonien ab- azu käme Irland. rankreich müßte neben seinen Kolonien aus Ma- Tunis, Algier verzichten. ußland hätte Polen, Finnland, Litauen, die >e, Bessarabien, ganz Sibirien, die schwedischen dsinseln, Kurland, dann Transkaspten, Georgien eten. Usw., usw. lian kann somit diesen Teil der Note unmög- mst nehmen. Tie Betonung des Nationalitäten- ps soll offenbar nur die kleinen neutralen Staa- »ruhigen und auf Amerika Eindruck machen. An :akttsche Anwendung denken gerade die Entente- e in letzter, allerletzter Linie. Warenumsatzstempel. Von Assessor G. W. Anfang Oktober sind eine Anzahl von Kriegsge-, setzen in Kraft getreten, von denen wohl die Verord-i nung über die Regelung des Fleischverbrauchs, di«! uns die Neichsfleischkarte beschert, am bekanntesten ist^ » Nicht weniger wichtig für die betroffenen Kreise ist das Gesetz über den Warenumsatzstempel vom 28. Juni 1916, dessen Wirksamkeit ebenfalls mit dem 1.! Oktober einsetzte und das jetzt den beteiligten Kauf« leuten so viele neue Aufstellungs-Arbeit verursacht. Im Eingang des Gesetzes zunächst etwas Erfreu liches: Ter von Anfang an unbeliebte und Verkehrs« feindliche Sch eck stempel wird aufgehoben. Jm> Tarif zum Neichsstempelgesetz vom 3. Juli 1913 werden sodann unter Nr. 10 als Gegenstand der Besteuerung festgesetzt Warenumsätze, und zwar in der Form von Anmeldungen der Gewerbetreibenden über bezahlte Wnreultcicrunaen. Als Etöuersak ailt 1 vom Die Möste herunter. ich. Groß«« Hattplqunrtte», Veit 18. Januar 1917. An das deutsche Volk! ere Feinde haben die Maske fallen lassen. Erst e mit Hohn UNV heuchlerischen Worten von Frel- >e und Menschlichkeit unser ehrliches FrledenSau- irltckgewiesen. In ihrer Antwort an die Bereinig, laten Haven sie sich jetzt dUttsber hinaus zu einer mgssucht bekannt, derbn Schändlichkeit durch ihre dcrifche Begründung Noch gesteigert wirb. Ihr die Niederwerfung Deutschlands, die Zerstückelung uns verbündeten Mächte und die Knechtung der Europas und der Meere unter dasselbe Joch, »nelnischend jetzt Griechenland trägt. Aber was relßig Monaten des blutigsten Kampfes und des «losesten WistschaftSlrieges nicht erreichen konnten, rden sie auch in aller Zukunft nicht vollbringen, glorreichen Siege und die eherne Willenskraft, mit er lämpfeüdes Volk vor dem Feind und daheim ! Mühsal und Not des Krieges getragen hat. bürgen atz «User geliebtes Vaterland auch fernerhin nichts ijtcn hat. llflammende Entrüstung und heiliger Zorn werden 'eutschen Mannes und Weibes Kraft verdoppeln, eh ob sie dem Kamps, der Arbeit oder hem öpfer- , Dulden geweiht ist. Der Gott, det diesen Herr- Zeist der Freiheit in unseres tapferen Bottes Herz zt hat, wird nnS und unseren treuen, sturmerprob- lbündeten auch den vollen Sieg über atte feindliche ier und DcrnichtungSwut geben. Wilhelm I. R. Österreichischer Kriegsbericht. Wien, 13. Januar. > Amtlich wird verlautbart: - Oestlicher Kriegsschauplatz. Mihalea, westlich Vadeni, wurde durch osmanisch« Truppen gestürmt. 400 Mann und einige Maschinen« gewehre blieben in der Hand des Angreifers. Gleich« zeitig nahmen die Bulgaren ein noch von den Rüssen besetztes Kloer nördlichst des Buzaul-Flusses nächst des sen Mündung. Beiderseits des Oitoz-Tales wiesen österreichisch-ungarische und deutsche Kräfte starke rus sische Angriffe, zum Teil im Handgemenge, restlos ab. Nördlich des Slanic-Tales wurde durch Angrif deutscher Abteilungen Gelände gewonnen. Vier Op ftziere und 170 Mann wurden gefangen. 7 Maschinen gewehre und 7 Mtnenwerfer erbeutet. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Lags unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Regierung sind dafür. Dagegen sind besonders die Liberalen. Tie Regierung steht in dieser Bezie hung in schlechtem Ruf im Lande. Tie mächtige Hof- Partei, die für den Frieden arb.itet, ist durch di« Haltung der Reg!:,ung auch nicht aus der Welt ge- schafft, und wer kann die Garantie geben, daß sie nicht wieder die Oberhand gewinnt? — So hat die liberale Gesellschaft immer mehr Grund, Garantien zu verlangen, UM nicht die Früchte ihres vermeint lichen Sieges.über die d:::ksHfreundliche, reaktionäre Clique zu verlieren." ; j Englands Brotkorb. „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus Lon don: Tie neuen einschränkenden Lebensmittelbestim- müngcn sind jetzt erschienen. Tas neue EtnheitS- brbt wird vosst 29. Januar an gepacken werden. Tas Brot muß entweder aus Weizen, dör zu 81 Prozent auSgcmahlcn ist, hergestellt werden, oder das Mehl must mit Hafer-, Mais-, Gersten- oder Nelsmehl ver mischt werben. Reiner Welzen darf, nur zu Saaten oder zu Mehl verwendet werden. In Zukunft darf kein Getreide an Fasanen oder andere? Wild verfüttert werden. — Ter Zusatz von Zucker bei verschiedenen Artikeln muß auf die Hälfte vermindert werden. Schokolade darf Nicht teurer verkauft werden, als um 4 Schilling das Pfund, und andere Süßigkeiten dürfen nicht, mehr koste» als 2 Schilling 8 Pence das Pfund. Es dürfen keine Kuchen mit Zucker oder Schokoladenglasur hergestellt werden. Für die Fabri« kation von Schokolade darf keine Milch mehr ver wendet werden. — Tie Ausfuhr von Haier aus Jr« land vor dem 1. April ist verboten. Ter EngroHt Preis für Kartoffeln vym Jahre 1916 ist auf Ä Pfund Sterling (160 Mary^ür 1000 Kilogramm fest« gesetzt. Argentinien hält den Weizen zurück. Tie Weizen-Mißernte in der ganzen Welt machs sich für Unsere Gegner immer scharfer geltend. DI« argentinische Regierung hat beschlossen, einen Welzen« ausfuhrzoll von 40 Centavos für 100 Kilo - l erheben. — Ferner hat sich die argentinische Regierung über die Frage des Wetzenausfuhrverbots noch nicht schlüssig gemacht. Dieses soll abhängig gewacht werden von den noch nicht feststehenden Truschergebnissen. , „Fest entschlösse» bis zum bitteren Ende." Ter „Nieuwe Rotterdamsche Courant" schreibt: „Es ist in der Tat nicht möglich, in ihr irgend ein An zeichen von Geneigtheit zum Frieden zu entdecken. Tie Entente scheint fest entschlysseN zu fein, bis zum bitteren Ende durchzUkampfeN. Vom Frieden wird nach den jetzt ztewlich unzweideutig ausgesprochenen Frie- densbedikguNgen beiin gegenwärtige» Stand des Krie ge- Wohl keine Rede mehr seist könne»." Tie „Rieuws Vak den Dag" schreiben: „Deutlicher als diesmal hätten die Alliierten kä»w zu verstehen geben können, daß sie vöm Friedest nichts wissen wol len. Tie Entente will das Natsonälitäfenprinzip wohl auf die Länder der Mittelmächte, nicht aber auf die eigenen Länder «»wenden. Tie Entente hat Erobe- rungsabstchten. Es ist ein reiner Eroberungskrieg, wenn Von der Vertreibung der Türken aus Europa gesprochen wird." „Das Dämonische uuv Berrückte allzu großen Spiel raum." In Schwedens Hauptstadt Stockholm schreiben „Nha Täglitzt Alleyanba"! „Schon aus dem kurzen Auszuge geht hervor, dqß es nicht die Absicht der Entente ist, die griedens- möaltchkeitek zu vergrößern, sondern sie abzuwenden. „Manchester Guardian" hat neulich erklärt, daß die Antwört der Entente an Deutschland ursprünglich ik Rußland geschrieben, nachher in schlechtes Französisch und zuletzt in noch schlechetres Englisch übersetzt wor den fei. Auch die Note an Wilson muß aus einem Lastde kommen, in dem das Dämonische und Ver rückte allzu großen Spielraum erhalten hat. Es ist allbdkanstt, daß die Russen und Rumänen auf ihrem Rückzug vor den Deutschen selbst ihre eigenen Län der aufs grausamste zerstört und verheert haben. Jetzt wird verlangt, die deutschen Sieger sollten nicht nur die besetzten Teile dieser Länder räumen, sonderst auch entsprechenden Schadenersatz leisten und die betreffenden Gebiete wieder bebauen. Tie deutsche Ver waltung hat allerdings aUfS Beste versucht, die Wun den der russischen Verheerung zu heilest, aber der Grundsatz, daß nicht der, welcher Schaden angerichtet hat, sondern der, welcher versucht hat, ihn wieder gut zu machen, die Schlußrechnung bezahlen soll, ist frag würdig. Auf diese Weise würde sicherlich die von Mae terlinck einmal öffentlich kundgegcbeste wohlwollende Absicht zur Wirklichkeit werden, daß man die Deut schen zu Heloten Europas mache, zu Knechten der Kulturvölker der Entente (die Russen mit eingerech net), ohne Aussicht, in absehbarer Zeit frei zu wer den." " Fürchterliches Weltgericht für die Entente. Tie „Züricher Post" schreibt zur Ententenote u. a.r „Tie Mittelmächte waren immerhin zu einem Aus- gleichssrteden bereit. Es ist der Wille der Entente^ wenn ein solcher Ausgleich Frieden heute nicht zu stande kommt. Sie beharrt nach wie vor darauf, Deutschland und seinen Bundesgenossen, wie sie ihn will, zu diktieren. Wenn dann schließlich nach dem ungeheuerlichen Ringen die Absicht der Entente doch kehlschlagen sollte und doch eist Komprotnißfrie- den abgeschlossen werden müßte, dann müßte freilich der Spruch der Weltgeschichte, die das Weltgericht ist» über die für die Note der Entente vom 10. Januar Verantwortlichen Männer fürchterlich lauten." Jur irrmorsung des Wundermönches. Strafe für ven Mord „höchstens Zimmern ri eft". Nach schwedischen Blättern geht aus dem Bericht des Staatsanwalts an den Justtzmtnister hervor, daß der Mord eine Woche zuvor vorbereitet gewesen sei. Auch sei es vor einigen Wochen zwischen Rasputin und Fürst Jussupow zu einem Zwischenfall gekommen, weil Rasputin sich einer Tame aus höchsten Kreisen gegenüber Freiheiten herausgenommen habe. In gut unterrichteten Kreisen ist man überzeugt, daß weder Fürst Jussupow noch seine Mitschuldigen bestraft werden würden, höchstens mit Zimmerarrest. A«S den Tiefen der russischen „Gesellschaft". Laut „Rjetsch" sind auch Gerüchte im Umlaufe, wonach der frühere Minister des Innern Chwostow und , das Tumamitglieh I. N. Lwow verhaftet worden feiest. Ziemlich sicher scheint dagegen zu sein, daß der Bräutigam von Rasputins Tochter einige Tage vor Rasputins Ermordung einen Selbstmordver such begangen hat. Vier seiner Kameraden wurden ebenfalls verhaftet. Rasputins mystische Sekretärin Akulina Nikititschna war sofort nach dem Morde ver schwunden; ist aber nun wieder aufgetaucht. Sie wei gert sich, anzugeben, wo sie die ganze Zeit über ge steckt hat, und ist in sehr gedrückter seelischer Stim mung. Rasputin — deutschfreuudlich. Die russische Presse veröffentlicht lange Spalten zur Charakteristik Rasputins. Laut „Tjen" wäre Ra sputin sogar ein bekannter Deutschenfreund ge wesen. Noch während des Krieges hätte er wiederholt seiner Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß man einen Krieg gegen Teutschland nicht hätte beginnen sollen. Weiter kann man von Rasputins Zechgelagen lesen, daß sie, in nichts unterschieden von erotischen Orgien, ost mehrere Tage gedauert hätten. Unter dem Einfluß des Alkohols erklärte er oft, daß «r seiner Macht stellung überdrüssig fei. Allgemeine Ärtegsnachrtchten. Strömungen in Rußland. Tie „Züricher Post" schreibt: „WaS die Frager Krieg oder Frieden betrifft, so gibt cö eine mächtige Strömung für einen Son- » derkrieden. Auch die Reaktionären außerhalb der Politische Rundschau. — Berlin, 13. Januar, j : Der sozialdemokratische Parteiausschuß ist auf wstag, den 18. Januar, zu einer Sitzung berufen, r die gegenwärtige Situation in der Partei be- en und zur Reichskonferenz der Parteiopposttion ing genommen werden soll. — Die Parteioppo- hat die Reichskonferenz einberufen, ohne den ivorstand zu befragen. Tie leitenden Partetkreise en darin einen schweren Verstoß gegen die Par- ipltn und die Parteisitzungen. ' ! Parlamentarisches. ' Ter Welfenführer Abg. v. Meding ist auf dem der Ehre gefallen. Herr v. Meding vertrat im tage den Wahlkreis Uelzen-Lüchow und gehörte Zelfenpartet an. Herr v. Meding stand im 49. sjahre. ^Neutralen zurEntente-Note. )ei den Neutralen hat man angesichts der Entente- jede Hoffnung auf ein Zustandekommen von Frie- erhandlungen verloren: !