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L- < 5' »kltl« k ! - -- k wollte hinauslaufen. ,Na also, dann nicht! Schmollend lief die - Sie Wer s Hierzu Lie Abendstunde und „Illustrierte, Unterhaltungsblatt" Nr. 1 mich nicht verraten, stramm schlugen die- viel nnt 8. s. MUmmin RmhliliUsgniMii«!! V Die Beerdigung der Frau Zbugusbv 8«rkonkvr»n findet erst Sonnabend */4 3 uhx vom Traurrhause aus statt. Reinhold» Hain. Die Hinterbliebenen. '' Lottchen Braun sah ernst und ziemlich würdevoll Sa — schwer genug wurde es ihr freilich, denn sonst hatte sie stets den Kopf voller Tollheiten — heute aber sprach der Papa sehr ernst und eindringlich zu ihr, und da mußte still gesessen und brav zugehört werden. -Berufe zurückkehrst, dann mußt Du einen eigenen Haus- Halt haben, in dem Du Dich wohl fühlst und aller Schreck- b -niste dieser großen, aber auch so schweren Zeit vergessen k -kannst. Ich hoffe, jetzt wirst Du mir recht geben I Ich 8- grüße Dich herzlichst I Dein alter Vater." Als der junge Unteroffizier zu Ende gelesen hatte, Z- lächelte er still und versonnen .... Der gute Vater I Ja, > Diesmal mußte er ihm wohl recht geben! Gewiß, auch fer sehnte sich jetzt nach einem traulich stillen Heime, in Dem er all die grausigen Gedanken des Krieges vergessen kann zu Ollern in die Lehre treten bei Oswald Grahl in Reinhardtsgrimma. «Jetzt habe aber auch ich eine Bitte!" Erstaunt, leicht verlegen, sah sie ihn an. / „Möchten Sie mir nicht vorher erlauben, daUich mich oorstelle? Karl Waldau heiße ich." Beinahe wäre sie jetzt doch in den Sessel gefallen, so- erstaunt und erschrocken war sie. Und er, der sie von Anfang an nicht mehr aus dem Gesichte gelassen hatte, der von einer Minute zur anderen immer neuen Liebreiz an ihr entdeckt hatte, er sah sie jetzt mit strahlenden Augen an. „Mein lieber Sohn! Ich höre soeben von meinem alten Freunde, Deinem Oberstabsärzte, daß Du nun hergestellt und mit längerem L jUrlaub entlassen worden bist. Das freut mich außerordent- Mch, erstens, weil Du nun mir, der Welt und Deinem L »Berufe zurückgewonnen bist, zweitens, daß Deine Wunde k sNun derart gut verheilt ist, so daß sie Dich in der Aus- Hbung Deines Berufs wohl nicht allzusehr behindern 1wird. Sei also froh, daß Du aus dieser schweren Zeit k iso glimpflich herausgekommen bist! Und nun, lieber A -Zunge, kommt meine alte Bitte: Nimm dir jetzt eine Frau! K ^Erstens bist Du das dem Vaterlande schuldig — jetzt .mehr denn je! — dann aber machst Du Deinem alten ff tDater wirklich eine große Freude. Ich bin ein Mann, x jdsssen Tage vielleicht schon gezählt sind, und ich L MNöchte Dich gern noch in guter, sorglicher Hand wissen. Da antwortete er schmunzelns: „Ach, Ihnen, gnä diges Fräulein, verdanke ich dies kleine Luftloch?" «pobet er die beschädigte hellgraue Feldmütze aufhob. Lotte war tief beschämt. Bittend sagte sie: „Ich war so in der Erregung, daß ich gar nicht wußte, was ich eigentlich tat! Natürlich bin ich sofort bereit, Ihnen den Schaden zu ersetzen! Nur bitte ich Sie sehr, nichts meinem Papa zu sagen l" „Aber nein, gewiß nicht!" wehrte er lächelnd ab. „Uebrigens ist der Schaden ja doch gar nicht der Rede wert. Da sollten Sie erst mal sehen, wie die Mützen aus» sehen, die wir an der Front tragen!" „Es ist mir aber doch überaus peinlich", entgegnete sie mit zartem Erröten. Und da fragte er mit fröhlicher Laune: „Nur möchte ich mir die bescheidene Frage erlauben, weshalb Sie die Zigarette denn nicht in einen Aschenbecher, wie doch all» gemein üblich, geworfen haben?" Jetzt war sie purpurrot. Und kleinlaut gestand sie:? „Ich rauchte gegen den Willen meines Vaters, und um nicht entdeckt zu werden, warf ich die Zigarette zum Fenster hinaus." Schmunzelnd nickte er: „Also gnädiges Fräulein sind so leidenschaftliche Raucherin?" „Ra, leidenschaftliche nun gerade auch nicht — aber ab und zu rauche ich ganz gern mal eine." „Und das hat der Herr Papa verboten?" <^ür all die freundlichen Ehrungen und O Aufmerksamkeiten, die uns zu unserer Vermählung von so vielen Seiten durch gute Wünsche und wertvolle Geschenke dar- gebrach^ wurden, sagen wir hierdurch von Herzen tiefstgefühlten Dank. Oberfrauendorf und Königsbrück. Fritz Schönfeld, zurzeit im Heere, und Frau Erika, geb Fleischer. Endlich sagte sie zaghaft: „Verzeihen Sie, daß ich nicht gleich wiedcrerkannt habe!" „Aber ich bitte sehr, gnädiges Fräulein — nach so Jahren, und dann die Veränderung, die der Feldzug mir vorgenommen hat — da kann das schon nicht Kleine hinaus, verschwand in ihrem Zimmer und schloß sich ein.,' Jetzt war sie für niemand mehr zu sprechen. Und nun sie ganz ungestört und sicher war, nun zog sie das Zigarettentäschchen wieder heraus und begann trotzdem mit vollen Zügen zu rauchen. Lang ausgestreckt lag sie auf dem Diwan, blies den Rauch in die Luft und dachte nun in aller Seelenruhe über alles nach, was die Eltern ihr eben gepredigt hatten. - Plötzlich fuhr sie erschrocken in die Höhe. f Das waren des Vaters Schritte! Mein Gottl Wenn ,er noch einmal käme, ihr etwas zu sagen! Es würde einen heillosen Skandal geben, denn er duldete in solchen Dingen keinen Widerspruch — es gäbe einen gräßlichen Aerger! Ratlos lief sie umher — plötzlich, mit kurzem Ent» schluß riß sie das Fenster auf, warf die brennende Zigarette hinaus und zerteilte den Rauch. Aber, o Schreck, als sie hinaussah, war die Zigarette auf bis Mütze eines Feldgrauen gefallen, der, mit einer Aktenmappe unter dem Arme, soeben ' ins Haus treten wollte. Dieser neue Schreck aber ließ sie noch mehr erzittern, denn der Feldgraue kam doch sicher mit einer amtlichen Mitteilung zu Papa. Was würde das nur geben!? Aber der Schreck mit dem Kommen des Vaters war unnütz gewesen — seine Schrite verklangen bereits weit hinten im Korridor. Dagegen bereitete dieser unglückselige Feldgraue ihr jetzt ernste Sorge, denn schon wurde draußen die Glocke gezogen. Sie schlich an die Tür und hörte, wie das Mädchen mit dem Fremden sprach. Er fragte nach dem Geheimrat. Das Mädchen ging. Die Sekunden wurden zu Ewig keiten. Endlich kam Minna zurück und führte den Frem den in den Salon, wo er einen Augenblick warten möchte. Jetzt öffnete sie schnell die Tür ein wenig und lugte durch die Spalte. Der Feldgraue war es! Was nun l? Jetzt hieß es, schnell und energisch zu handeln. Kurz entschlossen trat sie in den Salon ein. Da stand ein schmucker feldgrauer Unteroffizier, in dessen hellgraue Mütze ein kleines rundes Loch ge brannt war. Lotte sah einen Augenblick lang unglaublich verwirrt drein und wußte sich keinen Nat. Der junge Kriegsmann aber blickte sie mit freudigem Erstaunen und unverhohlener Freude lange und fröh lich an. Endlich raffte sie alle Kraft zusammen und begann zu sprechen: „Ich weiß, weshalb Sie kommen, mein Herr! Ich bitte sehr um Verzeihung! Ich hatte wirklich nicht die Absicht, Ihnen Schaden zuzusüaen l" . Sonnabend d. 6. Januar zum Hohen Neujahr nachmittags 3 Uhr Generalversammlung. Um recht gute Beteiligung »r sucht H Jungnickel, Borlland. Prima Ledersett Prima Wagenfett Prima Maschinenöl empfiehlt billigst lAsx Ui»noI«I gegenüber der Post. konnte — auch er brauchte jetzt ein paar zarte, weiche Hände, die ihm alle Sorgen und Kümmernisse von der Stirn streicheln würden .... Eine tiefe Sehnsucht nach einem recht ruhigen und friedlichen Glücke war in ihm ... ja, ja, diesmal hatte der L»te Alte wirklich recht. Also kurz entschlossen auf die Bahn gesetzt und hin- Uefahrenl Ansehen verpflichtete ja noch zu nichts! wundernehmen." Herzhaft reichte er ihr die Hand hin. - Und — wenn auch schüchtern — legte sie die ihrige hinein. Doch als er dann das schmale Händchen küssen wollte, zog sie es, mädchenhaft errötend, schnell zurück. „Wenn Sie erlauben, rufe ich den Papa!" Bewundernd sah er ihr nach — reizend war sie, ent zückend! Der alte Vater hatte ganz recht! An der Tür aber trat ihr der Herr Papa schon ent gegen, und zwar mit überaus freudigem Eistauneu: „Was sehe ich? Mein lieber Herr Wcndau! Da sind Sie ja schon! Herzlich willkommen I" Lächelnd erwiderte der junge Kriegsmann: „Ich komme verfrüht, ich weiß es wohl — aber verzeihen Sie der ungestümen Jugend I" ,?Wie gern! Wie gern! Bitte, nehmen Sie Platz!" Doch als die graue Mütze auf dein Tische lag, und der alte Herr das kreisrunde kleine Loch sah, lächelte er ganz erstaunt und sagte zu dem Gaste: „Haben Sie denn auch noch einen Kopfschuß bekommen?" Worauf Lotte von neuem erschrak. „Das nicht, Herr Geheimrat,"f erwiderte Karl fröhlich — „aber dies so unscheinbare kleine Löchelchen ist doch auch eine ganz unschätzbare Eiinnerung für mich." — Und da dankte Lotte ihm denn heimlich durch einen stillen, glücklichen Blick. Nun kam auch Mama hinzu. Und dann verplauderte man eine kurzweilige halbe Stunde miteinander. Als Karl Waldau sich dann empfohlen hatte, nach» dem man ihn vorher zum nächsten Tage zu Tische ge beten hatte, da sahen Papa und Mama ihre Lotte- . fragend an. Die aber sagte kein Wort, sondern sie rettete sich er» rötend in ihr Zimmer. " Am anderen Morgen brachte ein Bote einen großen Rosenstrauß und ein kleines Paketchen für Fräulein Lottchen. Und ein Kärtchen war auch dabei, und darauf stand: „Meine kleine Frau kann stets rauchen, so oft sie auch willig — Und in dem Paketchen war ein zierlicher silberner Aschenbecher. Da lächelte das Lottchen still beglückt. — Glück. Skizze von Paul Bliß. Als der UnteroMier Karl Waldau eben vom Ober» ^-absarzte mit dem Urlaubszeugnis entlassen war und in 'selbe Stube zurückkam, fand er einen Brief vor. Schon als er die Handschrift erkannte, lächelte er still — er ahnte schon dunkel, was der gute Vater wieder von Ihm wollte. Und richtig, kaum hatte er die ersten Zeilen gelesen, fand er seine Vermutung schon bestätigt. Ler Vater schrieb: „Also, mein Kind, sei jetzt verständig! Du bist in Idem Alter, wo die Mädchen heiraten müssen. Ueber- 'legl dir die Sache genau l Der Karl Waldau ist aus guter Familie — sein Vater ist ein lieber, alter Kriegs» Kamerad von mir — außerdem ist er eine sehr gute ^Partie. Und du weißt, wir sind nicht reich, jweiß, ob sich dir alles zusammen zum zweitenmal so glücklich bietet. Die Wunde, ein Lungenschuß, soll aut k- „Leider, ja! Aber Sie werden wie?" Flehend sah sie zu ihm auf. „Aufs Wort nicht I" Militärisch Hacken zusammen. Dann machte sie einen Knix und Doch schnell trat er ihr entgegen. SerheUk fein. Er wird in seinen Beruf zurückkehren. ks dürfte deiner also eine behagliche und glückliche Ehe ^rren. Natürlich werde ich dich durchaus nicht drängen. Mr könnt euch in aller Ruhe kennenlernen und eventuell nähertreten. Dies alles wollte ich dir aber doch vorher sagen, mein liebes Kind." Lottchen nickte nur. All der wilde Frohsinn war jetzt au« ihr verschwunden. Und endlich antwortete sie ziem lich keinlaut: „Nun gut, lieber Papa, ich will alles reif lich überlegen." Der Vater streichelte ihr übers Haar und küßte ihr die Stirn, dann sagte er zärtlich: „Kein Mensch drängt dich, Lotte, laß ruhig dein Herz sprechen — und spricht es eben nicht, so werden wir uns auch so bescheiden - äffen." Kaum war der Papa fort, so wollte Lottchen auf und davon eilen. Aber schon trat die Mama ein. „Nur nicht noch mal anfangen!" rief Lotte bittend, denn mit der Mama durfte sie offen reden — „ich hab' versprochen, mir alles reiflich zu überlegen — aber nun laßt mir auch bis dahin Ruhe l" Die Mutter nickte ihr gutherzig lächelnd zu. „Sei ohne Sorge, Kind, ich wäre die letzte, die dich drängen würde — obschon ich dem Papa recht geben muß." Jetzt fand auch Lotte ihre Laune wieder. Sie um faßte das Mamachen und drehte sie wie im Wirbelwinde herum. Dann zog sie ihr Zigarettentäschchen hervor. Aber schon rief die Mutter: „Lottchen! Du weißt doch, daß Papa dir das Rauchen streng untersagt hat!" Schmollend steckte es Lottchen wieder in die Tasche. „Und auch ich muß dir sagen, daß sich für eine Haus frau das Rauchen wirklich nicht sonderlich schickt!" „Aber Mutterle, du bist doch sonst mit all meinen hausfraulichen Tugenden zufrieden gewesen; so laß mir doch diese eine kleine Schwäche!" „Der Vater hat es dir aber verboten!" Schmiedelehrling findet soso» t oder zu Ostern (en. auch zum Nach lernen) gute» Unterkommen bei R- Robis, gepr. Husbeschlagmeister, Altenberg. -Das Erbteil Deiner Mutter setzt Dich ja gottlob in den Stand, daß Du auf eine große Mitgift nicht zu sehen brauchst. Also kurz heraus: Diesmal hoffe ich, eine Frau Torsstreu haben noch auf Lager H für Dich gefunden zu haben. Du kennst ja die Lotte U Braun; zwar war sie damals nur ein kleines Mädchen; U Heute ist sie ein entzückendes junges Mädchen, die mir D Mber Lie Maßen gut gefallen hat. Natürlich werde ich W Dich auch jetzt noch nicht drängen. Nureinen Vorschlag machen A jwollte ich Dir, weil ich ja weiß, wie schwer Du zu einem A solchen Entschlusse zu bringen bist. Also fahr' hin, mach' U Deinen Besuch — angekündigt habe ich ihn bereits — und A !«enn Ihr Euch gefallt, dann kurz entschlossen zugegriffen I v Denn wenn Du in einigen Monaten wieder zu Deinem l. LtLM, Glashütte! Slrahe 1510, ist zum I. April ab zu vermieten. Anton Glöckner. Entlaufen ist ein schwarzer Hund mit Halsband und Eftuernummer 15Y7. Gegen Belohnung abjugeben bei Ernft Richter, Molter. «MM Mfdmv a Ssvntris "E 8 Mit bei Böhmische Wqel-WO« empfiehlt Oswald Lotze. Telephon 88. Km jilllge, trugM Kuh steht zum Bei kauf im Gafthof Sadisdorf. Das Hauptquartal der Schmiedeinnung findet Sonntag den 7. Januar nachmittag» >/23 Uhr im Gasthof zum Bahnhof nach der den Kollegen brkanntgrgebenen Tages- ordnunq statt Iuliu» Mende, Obermeister. Die ersten Kriegsmonate sind vorüber. In man- noch das Gift in seiner Hand. Nun reiten sie an einem cher Lage schon hat Heinz Weller beruhigt an das in an seinen Ufern. Heinz Wetter hebt die Hand, holt seinem Besitz befindliche Gift gedacht.^ Oft war seine aus. und in weitem Bogen fliegt ein kleine