Volltext Seite (XML)
Vie «u tiefere Wunden schlägt. Daß sich die Gottheit zur Mensch heit als Vater neigt, nur nicht im gemein menschlichen, weichlichen, nein im heiligen Sinne, da» ist ihr Heil. Jesus ist der Retter auch für die heut aus tausend Wunden blutende Menschheit. Sein Name allein hat Macht, auch die entzweiten Völler wieder zu einigen, wenn sie sich vor ihm beugen. Allen, die ihn verachten, wird das retiende Kind zum richtenden König. Seine Fleude geht an ihnen vorüber. Aber denen, die Gottes Rat oläubig ehren, wie schwer er auch sein mag, denen, die im eigenen Leid sich um so williger für fremde» Leid ausschließen, denen, die durch den Verlust irdischen Glückes sich nach oben ziehen lassen, denen erscheint im Antlitz der Christkindes die ewige Liebe, und sie erfahren an sich trotz allem die unvergäng liche Himmelrbotschast: Siehe, ich verkündige euch große Freude! Vor In Dr. v. < eines t Wie W Kabine: Martin neuen verlaut gesetzt ministe: Freiher ministei ministei Bo FMaNz Freiher Mi niste De folge is des Vo künftige worden tarischei rung w für ein -j- Sin Dl: aus At Entente standen der All rigkelte: die allgemeine Rattosigkeik, die aus allen Antworten heraussieht. Die Reden sind zwar in einem starken Selbstbewußtsein gehalten; aber dieses soll nur die allgemeine Unruhe verdecken. Menn wir es noch nicht wüßten, wie stark unsere Stellung eigentlich ist, dann müßte es uns jetzt klar werden. Unsere Feinde scheuen die Zustimmung zu unserem Anerbieten, weil sie damit vor ihren Völkern eingestehen müßten, daß sie ihnen ein unerreichbares Ziel oorgegaukelt haben. Während Deutschland und seine Verbündeten ruhig ein gestehen können, daß das gesteckte Ziel der Selbstvertei digung erreicht ist, müßten die Letter der Entente vor ihre Völker mit leeren Händen hintreten, wodurch sie poli tisch zu toten Männern werden müßten. Das wollen sie aber auf alle Fälle vermeiden, mag es auch noch Ströme von Blut kosten. Das würdige Vierblatt hat deshalb be schlossen, weiter das Spiel des Bankrotteurs zu treiben. Trotzdem ein ablehnender Bescheid sicher ist, so war das deutsche vorgehen doch ntcht erfolglos. Die Zeit wird und muß kommen, wo die uns jetzt feindlichen Völker über ihre jetzige Leiter zur Tagesord nung übergehen werden. Denn es ist kaum anzunehmen, Zur Weihnacht 1916. Aermer als die zweile Kriegsweihnacht finde! uns die dritte. Viel Freudenltchter sind wieder erloschen, da» Heer der Witwen und Waisen, der einsamen Alten, der trauern den Geschwister soviel größer geworden. Ueber manchem deutschen Haue liegt der Schatten banger Ungewißheit und Sorge um ein geliebtes Leben. Der deutsche Krieger ist bei aller Standhaftigkeit doch heimwehbewogt, und so kommt auch daheim Christfestsreude schwer auf. In mancher Familie, die den Kampf mit dem Leben bisher still und tapfer geführt hatte, ist die Not eingelehrt. Die teilnehmende Liebe findet ihrem Wallen engere Schranken gezogen, und auch das ist Verarmung, denn geben ist seliger als nehmen Die Heimkehr unserer Helden liegt »och in opferreicher Ferne, und die Unnatur der heimischen Verhältnisse wird hie und da zum fruchtbaren Boden für Mißmut und Hader. Wie fremd klingen in solchen Tagen die uralten evan gelischen Worte: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, di« allem Volke widerfahren wird." Sie müssen uns fremd klingen, denn sie sind Worte aus einer anderen Welt, die allein uns geben kann, was wir nicht von uns selbst haben und schaffen können. Von dem holdseligen Kinde, dessen Name Helfer, Retter bedmtet, will die Freude wieder, wie einst, in die sluch- und jammerbeladene Welt ausgehen. Ern neugeborenes Kind, ein Gotteswunder! Das göttliche Kind in der Krippe, ein zwiefaches Gottes- wunder! Mit heiligem Staunen und tiefer Ehrfurcht haben unsre frommen Alten die Kniee vor ihm gebeugt. Die» Kind, die höchste Osfenbarung des unsichtbaren Gotte» an die trostschmachtende Menschheit! Hilf« «dürftig, aus Menschenliebe angewiesen, tritt es in die Welt ein, in Dürf tigkeit, damit auch der Letzte ein Herz zu ihm hätte. Tin Kind übt keine Gewalt, ein Kind schwingt kein Schwert, e» hat nur Bitten und Tränen. Mil seinen verborgenen Anlagen ist es ein Bild froher Hoffnung! Da» ist wahre Leutseligkeit, daß in dieser Gestalt die ewige Liebe sich zu »n« herabneigt und in menschliche Art und Gemeinschaft eingeht. In das Llend dieser West ist das Friedenskind gesandt, ein herzgewinnender Bürg« des unwandelbaren Wohlmeinenr, das über ihr waltet. Die Welt kann sich nicht selber raten und helfen, über allem Jagen nach Ge nuß bringt st« es zu keiner bleibenden Freude. Wir mußten ttef hinab, um da» zu erkennen. In Menschen- »ergötterung war di« Welt verloren, al» der Weltkrieg herrinbrach, von der Herrschaft menschlichen Wilsen» und Willen» erwartete man den Himmel auf Erden. Nun haben wir erfahren, daß die Kultur dem Halse nur umso schär- sere Waffen leiht und dem Leib« der Menschheit umso daß Frankreich weiter willens ist, sich immer die erhabensten s Zeiten seiner Geschichte so abmalen zu lassen, wie es Lloyd George rat, der ein Spiegelbild des napoleonischen Zeitalters gab in einer Art, die sonst jedem Franzosen die Zornesrüte in das Gesicht getrieben hätte. Aber man i sieht hier, bis zu welcher tiefster Erniedrigung sich ein durch Haß verblendetes Volk bringen läßt. In Gesetz Reichste aus der Betrieb, -schuß g, notwen maßnat sollen d getroste: unwe sonen sollen di währen linien, o entlaste bishe geförde: dingt n nannte Klavier, alle Lu Port will dal Händler sichtigt Ende , von l werden zu förd ragende gebildet köstig auch ar dienst Heim tn der gewinn, werden, betont, den H Sache i düngen zu trag. Arbeite: versehe, Sö Pflich buch r bewach. Weihnachtsgruk 1916! Noch hämmert der Krieg mit wuchtigen Schlägen Auf Völker und Länder, ohn' Rast, ohne Ruh, Und wie es wir wenden, drehen und wägen, Wir können's ntcht ändern. — „Vater, hilf Du! ' Stärke die Reihen der feldgrauen Streiter, Schenk' ihnen Kraft, Heil, Glück und Sieg; Schirme die Heimat, sei Wegebereiter, Laß uns bestehen den schweren Krieg! Was Du beschlossen, uns soll's nicht schrecken. Dein ist die Kraft! Dein ist das Reich! Wir aber wollen uns recken und strecken, Kämpfen und liegen, den Vätern gleich. Mögen die Feinde vorweg frohlocken, Schimpfen und wüten mit maßlosem Neid, Uns stärken klingende Weihnachtsglocken, Helsen uns tragen Not, Kummer und Leid. „Heiland und Meister!" Großer Vermittler, Bleibe uns Freund, Hirt, Stecken und Stab. Wie Du, so wollen wir kämpfen und wachen, Mutig und stark, treu bi» an» Grab. Schwinget ihr Glocken, klinget ihr Lieder, Uns zwingen Feinde und Teufel nicht nieder; Welt w5r verloren, Christ ward geboren, Hell dir, mein Deutschland! Hoffe auf Sieg! Hermann Böning, Hauptmann d. R., tm Felde. - * Amtliche Kriegsberichte, Bulgarischer Bericht. Sofia, 21. Dezember. Amtlicher Heeresbericht vom 20. d. M.: l Mazedonische Front. Südlich vom Ochrida- See gewannen unsere und österreichisch-ungarische Ein- ! heilen Gelände. Um Bitolia Ruhe. Im Cerna-Bogen lebhafteres feindliches Artilleriefeuer. Östlich von der Cerna bis zur Struma schwaches beiderseitiges Artilleriefeuer. An der Struma Artillerietätigkeit und Patrouillenunter nehmungen. Der Versuch einer feindlichen Infanterie gruppe, zusammen mit Kavallerie gegen Tschislik und Tewfik Bei südlich von Serres vorzurücken, scheiterte. R u m ä n i s ch e F r o n t. In der Dobrudscha dauert : der Vormarsch an. Der Feind leistet auf der Linie Baba- § dag » See—Denis Tepe—Alibeikiöj—Hangearka—Turkoia Widerstand. Unsere Kavallerie warf die dritte Kosaken» Kavallerie-Division, die am 17. Dezember in der Dobrud scha angekommen war, zurück. Die Kosaken-Division erlitt große Verluste. Man fand unter den getöteten Russen den Obersten Iobdoroff, den Befehlshaber eines Kosaken- Kavallerie-Regimentes. In der östlichen Walachei ent wickeln sich die Operationen plangemäß. Türkischer Bericht. Konstantinopel, 21. Dezember. Heeresbericht vom / 20. Dezember. Persische Front. 28 Kilometer nördlich von 1 Hamadan schlugen wir durch unser Feuer eine feindliche Kavallerieschwadron zurück. 1 Tigris-Front. Südlich von Fellahle brachten 1 wir eine feindliche Feldbatterie zum Schweigen, die unsere Stellungen, ohne irgendeinen Erfoig erzielen zu können, beschoß. An den anderen Fronten kein Ereignis von i Bedeutung. Verschiedene kriegsnachrichlen. -s- Versenkt! j Einer Berner Drahtung zufolge meldet der Pariser „Malin" vom 20. d. M. au» La Rochelle: Ein deutsche» Unterseeboot versenkte die Segler „Prosper" und „Leon". Acht Mann der Besatzung wurden an Bord des Unter seebootes genommen. Sie wobnten der Versenkung zweier. die Legende aüfrechizuerhalten,' äts"öb Deutschland der Störenfried gewesen sei, dessen Vernichtung im Interesse der Menschheit liege. Die „deutsche Militärkaste" soll eine Drohung für die ganze Welt gewesen sein! Nun ist es aber gerade Deutschland gewesen, das vierzig Jahr« lang sich damit begnügte, mit den anderen Mächten in. friedlicher Arbeit zu wetteifern, während gerade seine jetzigen Feinde keine Gelegenheit vorübergehen liehen, um Eroberungskriege zu führen. Was aber am meisten auffällt, ist Neujahrswunsch. Für den Bater im Felde. Gern dink ich zurück an die goldene Zeit, Wo du, lieber Vater, noch bei un» geweilt. Da rief dich der Kaster, du eiltest zum Heere, Nun kämpfest du draußen sür Deutschland» Ehre. Das blutige Jahr, es neigt sich zu Ende; Andächtig solle ich meine Hände; Ich bet« zu Gott, als dem Herrscher der Welt Und sende dir diesen Glückwunsch ins Feld: O gütiger Gott, du Lenker der Schlacht, Beschirm meinen Vater vor Not und Gefahr! Send deinen Engel, der treu ihn bewacht — Die» set mein Wunsch zum neuen Jahr! Wird Frieden auf Eroen, ist zu End das Geschick, Dann woli'n wir dich loben, dir dankbar sein; So führ meinen Vater, mit Lorbeer geschmückt Als tapferen Helden und Sieger h-im! Seinen Schülern gewidmet und verfaßt von Lehrer R. Götze. Vermischtes. - Trier. Deutscher Wein. Di« hiesigen großen Wein- versteigerungen brachten in diesem Jahre einen Erlös, der ' nur mii dem Jahrgang 1911 zu vergleichen ist. Es wurden 71/4 Millionen Mark für 1549 Fuder erzielt. Für «in- zelne Fuder (etwa 975 Liter) wurden 16000, 18000, ja 22 200 und 22 250 M. bezahlt. ' Das W-ihnachtsgebet. Der kleine Bruder und seine Schwester, so erzählt die „Liberte", beten vor dem Schlafengehen in Gegenwart ihrer Großmutter zum Christkind. Während aber der Junge seine Bitten um Spielzeug leite vor sich hinmurmelt, brüllt da» Mädchen die genauen Wünsche nach einer Poppe, einem Wagen usw. laut heraus. „Warum brüllst du so", fragt der Junge, „das Christkind ist doch ntcht taub!" „Das weiß ich", entgegnete das Schwesterchen, „aber Großmutter ist schwerhörig" Vas würdige vierblakk. Nachdem auch der französische Ministerpräsident Briand seine Meinung kundgetan hat, liegen jetzt die Ansichten der vier Hauptleiter des Bieroerbandes über das deutsche Friedensangebot vor. Wie nicht anders zu erwarten, hat sich auch Briand auf den ablehnenden Standpunkt gestellt. Aus seiner und der anderen Reden wissen wir, daß die Ententemächte gemeinsam ihre Ant wort übergeben werden, deren Ausfall nach den gehörten Worten nicht zweifelhaft sein kann. Man könnte es dabet bewenden lassen. Aber es ist immerhin gut, jetzt, wo man eine Uebersicht hat, bei der Sache etwas zu ver weilen. Wie ans allem hervorgeht, hat der deutsche Vorschlag unsern Gegnern sehr viel Unbehagen bereitet. Es ist ihnen schmerzlich, nun aus einmal Farbe bekennen zu müssen. Sie möchten am liebsten den Spieß umdreben; aber sie wissen nicht, wie sie dies anfangen sollen. Daher das hvraussuchen der Attesten Ladenhüter au» der Zeit de» ktriegsbeginnes! Sie wissen, daß man ihnen die Schuld für die kommend« unausbleibliche Verlängerung des Krieges in die Schuhe tckieben mied, »nd n» narkiia»»» dnko. mit „N.n Mitteln Sachen, di« nicht wiockostsas sloo Vooko vordor LU8»msIckot lind, haben keinen Anspruch aus Erledigung. Dippoldiswalde, am 19. Dezember 1916. V. Reg. 13m/16. Königliches Amtsgericht, Polizeistunde vetr. Die Kgl. Kreishauptmannschaft hat für den I. unik 2. WsiknavkRAßviesn- 8iI»e«G«n unU disujak«»«tag die Polizeistunde für den Stadtbezirk Dippoldiswalde auf tt'/^ UI»» abends festgesetzt. Stadtrat Dippoldiswalde. I. Nachtrag zur Gemeindesteuer-Ordnung für die Stadt Dippoldiswalde vom 17. Dezember 1915. An Stelle des Z 26 Abs. I treten folgende Bestimmungen: Für jeden in der Gemeinde gehaltenen Hund ohne Unterschied des Geschlechts ist «ine jährliche Steuer von 20 Mark zu zahlen. Wenn innerhalb eines Haushaltes, gleichviel ob von dessen Vorstand oder seinen Angehörigen oder Bediensteten, mehrere weiterer Dampfe „Echo i „Lotus" „Mageli Konsuls von Be Bordeai In „Tgl. R Dezemb feindlich -i- « Aw liche Di Ostafrikl bata foi 15. Dez den 16 die sich hatten, wurde erobert reiche 2 luste. - negat i daß die bar bev Dippoldiswalde, am 8. Dezember Der Stadtrat. . (Stpl.) Liebel, stellv. Bürgerineister. ausschusse genehmigt worden. Dresden, am 15. Dezember 1916. Königliche Kreishauptmannschaft. (Stpl.) gez. vr. Krug v. Nidda und v. Falkenstein. Hunde gehalten werden, so beträgt die Steuer für jeden zweiten Hund 26 Mark, für jeden dritten Hund 3 2 Mark und so fort für jeden weiteren Hund immer 6 Mark mehr. Reine Gebrauchshunde, wie zum Beispiel Schäfer-, Förster-, Zug- und) Wächter- (Ketten-)Hunde fallen nicht unter die vorstehenden Bestimmungen, ihre Besteuerung erfolgt lediglich nach § 30. Mit dem 1. Januar 1917 treten die Bestimmungen des I. Nachtrages in Kraft. Gemeindesteuerordnung für die Stadt Dippol diswalde vom 17. Dezember 1915 ist von der Kgl. Kreishauptmannschaft mit dem Kreis- 1366 ll. Der vorstehende I. Nachtrag zu der 1916. x Die Stadtverordneten. (Stpl.) Hugo Jäckel, z. Zt. Vorsteher. Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montag» bi» Freitags vormittag» 8—1 und nachmittag» 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bi» 2 Uhr nachmittag« geöff-et. Die Einlagen werden von» navk ilvn Li»LS»I»Iiins bi« Lun» Vsg« von eivn NüvK-«i»Iung vsn«in«d MU' Verwaltung mündelficherer Wertpapiere.