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in Gefangensck Pinter sich. l! überaus Herzl lt Jubel begri Schwere« Grubenunfall. Auf der Zeche Oespel ik Kley bei Dortmund stürzte beim Ausmauern des Brand schachtes „Borussia" Mauerwerk ein und begrub eine An zahl von Bergleuten unter sich. Sechs Mann wurden getötet, drei verschüttet, davon tonnte einer später ge borgen werden. Vas Endergebnis der fünften Kriegsanleihe. Lte endgültige Höhe unserer fünften Kriegsanleihe steht nun- mehr der „B. Mp." zufolge fest. Es sind darnach ins gesamt 10 698 994 900 Mart gezeichnet worden. Das zn- letzt bekanntgeaebene Ergebnis belief sich auf rund 10 652 000 000 Mart. Ein «eichsverband für ««legapalenschast wurde dieser Tage in Berlin im Reichstagsgebäude begründet. An der Spitze des Verbandes stehen Generalmajor Frei herr von Langermann und der Direktor des Bersorgung»- und Justiz-Departements im Kriegsministerium, Erlencamp. Protektor des Verbandes ist der preußische Kriegsminister. Als Zweck des Verbandes wurde angegeben, Kriegspaten anzuwerben, die gewillt sind, durch Uebernahme der Für sorge für eine Kriegerwaise einen Teil ihrer Dankesschuld gegen unsere Krieger, die ihr Leben für das Vaterland geopfert haben, an ihren Kindern abzutragen. Der Ver band verdient sicherlich alle Förderung durch warmherzige Menschenfreunde. -i- EisenvahnunfaÜ. Auf dem Bahnhof Kre feld-Linn ereignete sich nach amtlicher Mitteilung dieser Tage ein größerer Eisenbahnunfall. Zn einer in einem Nebengleis fahrenden Rangierabteilung entgleiste ein leerer Güterwagen, der in die Drahtleitung der Weichen und der Signale geriet. Dadurch wurde ein Ein fahrtssignal ohne Mitwirkung eines Beamten auf Fahrt gezogen und eine Weiche umgelegt. Im-selben Augen blick fuhr der von Uerdingen kommende Güterzug 6274 auf das Signal hin in ein falsches Gleis ein und stieb aus den aus diesem Gleis haltenden Güterzug 6311. Durch den heftigen Zusammenprall wurde ein Zugführer ge tötet, zwei Zugbedienstets schwer und mehrere leicht ver letzt. Außerdem entgleisten mehrere Wagen und wurden beschädigt. Der Sachschaden ist verhältnismäßig gering, Eijenbahnbedienstete kommen für die Schuldfrage nicht in Betracht. Der Güterzugbetrieb war für einige Stun den gestört. Der Fischteich im Vinke«. Noch ehe der Winter mit aller Strenge einsetzt, ist es an der Zeit, die Fischteiche möglichst vor seinen Gefahren nu schützen. Man sorge zunächst dasür, daß die Teiche möglichst hoch gestaut sind, denn je höher die Wassersäule, desto geringer ist die Gefahr des Auswinterns. In de- sonders strengen Wintern erreicht die Eisdecke zuweilen nahezu einen Meter Stärke. Man hat also dasür zu! sorgen, daß auch für solche, ziemlich seltene Fälle unter! dem Eis noch etwa ein Meter tief Wasser verbleibt, we- > nigstens an den tiefsten Stellen. Beständiger Zufluß von! gutem, reinem Wasser beugt der Gefahr des Auswinterns am sichersten vor. Zuflüsse von stark getrübtem Wasser ! sind zu vermeiden. Schließt die Eisdecke das Wasser lange ! Zeit von der Außenwelt ab, dann sind fortwährend Löcher zu schlagen, in welche Strohbündel gesteckt werden. Diese Oeffnungen haben den Zweck, Luft von außen in das Wasser zu führen, besonders aber die schädlichen Gase, welche sich in den viel Scklamm und Moder führenden Teichen reichlich ent wickeln, in die Außenlust entweichen zu lassen. B« Teichen ohne Zufluß empfiehlt es sich, den Wasserspiegel etwas zu senken, damit sich unter dem Eise eine neue Luftschicht bildet. Um zu verhindern, daß oie Eisdecke dabei mitsintt, bringt man im Teich Pfähle an, die bis an die Ober fläche des Wassers reichen. Diese tragen dann die schwebende !. Eisdecke, in die dann ebenfalls Löcher zu schlagen sind. Kommen die Fische ängstlich und zahlreich an die ge- ' schlagenen Löcher, daun ist die höchste Gefahr des Er- , stickens vorhanden. Es ist dann starker Zufluß oder' rasches Sen len des Wassers unter dem Eis nötig. Ist dieses nicht möglich, dann kann Abeisen größerer Strecken zuweilen noch Rettung bringen. Aorzuziehen ist aber, in ' solchen Fällen eine Abfischung vorzunehmen. Auch Ueber- schwemmungen müssen im Winter möglichst vermieden werden. Es ist anzunehmen, daß die tarpfenartigen Fische nicht so leicht ihr Winterlager verlassen, während- dem die forellenartigen Fische auch im Winter munter sind und jede Gelegenheit zum Auswandern benützen. Auf jeden Fall läuft man Gefahr, bei Ueberschwemmungen unberufene Gäste in den Teich zu bekommen, die gewöhn lich Unheil und Unordnung anrichten. Zubereitung und Verwendung der weißen Rübe. Die rauhe Kriegszeit hat jo manche Gemüseart wieder in Ausnahme gebracht, an der man früher acht los vorüberging. Zu diesen zählt auch die meige Rübe, die sich mit jeder Fleifchsorte kochen laßt. Da die Fleisch brühe gebraucht wird, ist es nötig, daß das Fleisch zu erst gekocht wird. Die Rüben werden dünn geschält und hierauf sauber gewaschen. Alsdann schueioet man sie in fingerdicke Stücke, tut sie in kochendes Wasser, dem man eine Prise Salz beigepagt hat, und läßt sie 10 Minuten kochen. Das Wasser wird dann abgegofien. Wird das Gericht jedoch mit Büchsenfleisch zubereitet, ist es not wendig, einen Teil dieses Wafiers zurückzubehalten, da es in diesem Falle die Stelle der Fleischvrühe vertritt. Einige gekochte Kartoffeln werde» m kleine Stückchen geschnitten und diese den Rüben bcigesügt. Die Anzahl der Kartoffeln richtet sich danach, wie dieselben begehrt find. Nun wird so viel Fleischbrühe ausgesüllt, bis die Mahlzeit gut davon bedeckt ist. Mit Pseffer und Salz gewürzt, lässt man dos Ganze noch eme Viertelstunde lochen. Eine Entbrenne macht die Rübe sämig. Aus die gleiche Weise lassen sich auch Möhren, Weig- und Wirsingkohl, Kohlrabi und getve Ruben zu nahrhaften Mahlzeiten zubereiten. gs. Nr. 298 1. DeiiM W Mchery-Ieümig Sonnabend den 23. Dezember 1816 abends 82. Jahrgang Weihnachten 1S16. Als wir vor einem Jahre Weihnachten feierten, Va egen aus Millionen Herzen auf dem wetten Erdenrunde azähtige Bitten zum Himmel empor, es möge der Mensch-^ fit vergönnt sein, das nächste Weihnachtssest friedlich be hen zu dürfen. Ist doch dieser Krieg, bei dem sich fast e Hälfte der Menschheit in Waffen gegenübersleht, zu ner direkten Katastrophe für die bewohnte Erde geworden, > daß alle, ob Kämpfer oder Nichtkämpfer, unter ihm letck zu leiden haben. Der letzte Weihnachtswunsch ist icht in Erfüllung gegangen. Der Sinn des Christfestes heint sich immer mehr in sein Gegenteil verwandeln zu ollen. StattFriedeansErdenwütetimmernochdergrausame Seltkrieg, so daß wir auch noch diesmal das Fest unter em Lärm der Waffen werden feiern müssen. Die Lücken, ie der Krieg in den Familien gerissen, sind größer ge- wrden, immer mehr breitet sich Not und Elend aus, nd es scheint fast, als ob die Höhs der Leiden noch nicht cklommen ist. Da kann man es verstehen, daß die Sehn- icht nach Frieden überall im Wachsen begriffen ist. Diesem lehnen wollte der deutsche Kaiser Rechnung tragen, indem c großmütig den Feinden die Gelegenheit zu einem hrenoollen Frieden bot. Aber unsere Feinde wollen an- heinend noch nichts von einem Frieden wissen, obgleich nter ihren Völkern die Friedenssehnsucht vermutlich noch rößer als bei uns ist. Mancher mag sich wohl schon oft in seinem Innern efragt haben, weshalb sich die Menschen so zerfleischen. >ie ablehnende Haltung unserer Feinde gibt ihnen darauf ie Antwort. Diese wollen nicht, daß Deutschland irderhin eine geachtete Stellung unter den Völkern ein immt. Für sie ist der Friede gleichbedeutend mit einer älligen Vernichtung unserer gesamten völkischen Eigenart. )arum wissen wir, weshalb wir weiter kämpfen müssen. Vir wollen zu dem Frieden kommen, den wir brauchen. Ind dieser Friede ist es, den wir vom Himmel Herab ehen. Dieser möge unsere Waffen segnen, um das ächste Jahr in Frieden deutsches Weihnachten seiern zu önnen. Als seinerzeit die Engel den Hirten den Weihnachts ruß entboten, verhießen sie den Frieden allen. Völkern er Erde. Bon diesem Zustand sind wir aber leider noch ,eit entfernt. Doch die deutsche Weihnacht ist wie kein nderes Fest dazu geeignet, gerade diesen Gedanken in en Vordergrund zu rücken. Das deutsche Friedens, ngebot war gleichsam den Völkern als Weihnachts» eschenk zugedacht. In ihm war der Gedanke vor- errschend, daß allen Völkern gleichmäßig die Segnungen es Friedens zugute kommen sollten. Kein Volk der crde sollte beiseite zu stehen brauchen, wenn die Güter ieser Erde verteilt werden. Wenn wir uns darum gegen en weiteren Ansturm der Feinde wehren, so voll- ringen wir gleichzeitig ein der ganzen Mensch» eit nützendes Werk. Denn während unsere Gegner ch die Herrschaft über die übrige Menschheit er» ämpfen wollen, soll unser Sieg ollen die Bahn !ir freie Entfaltung ebnen. Daß dieses keine leeren iedensarten sind, haben wir ja schon in diesem kriege bewiesen, indem wir zeigten, Wie wir die Eigenart nderer Völker und Stämme achten. Dafür zeugt die iesreiung Polens und die Wiederbelebung der flämischen Sprache. Wie anders dagegen unsere Feinde, deren Miß- chtung der Neutralen und Vergewaltigung Griechen- and» der Welt zeigen, was für diese ein Sieg der Merten zu bedeuten haben würde l Darum ist ein rutsche »Sieg eine direkteNotwendtgkeit. der dieser ist nur möglich, wenn unser Volk sich stets üner deutschen Eigenschaften bewußt bleibt und alle rüste auf das eine Ziel hinrichtet. Daß unser Volk dazu nllens ist, das hat es gerade in letzter Zeit so eindring, ch bewiesen. Möge es sich aber trotzdem auch in dieser rieaswcilmacht stets bewußt bleiben, daß die Entfaltung aller" Kräfte zur' Erringung des Sieges das vefle Ge schenk ist, das es dem Vaterlands und damit der Welt geben kann. - Aus aller Welt. i Aufgehobene Vergellungsmahregeln. Die russische Regierung beschäftigte seit ge- raumer Zeit viele Tausende von Kriegsgefange ne n am Bau der M u rm a n ° Ei se n b a hn auf der Kola-Halbinsel. Die traurigen Umstände, unter denen die dort be- findlichen Kriegsgefangenen zu leiden hatten, und deren Wirkung zahllose Opfer erlagen, sind der Oeffentlichkeit bekannt. Die deutsche Heeresverwaltung sah sich, nachdem die erhobenen Proteste keine Besserung zu erzielen vermochten, gezwungen, als Vergeltung 1000 russische Offiziere in ein Mannschaftslager zu überführen und sie dort einer be sonders strengen Behandlung zu unterziehen. Die russische Regierung antwortete hierauf mit der Maßregel, daß am 15. November sämtliche kriegsgefangenen deutschen Offi ziere in Rußland gleichfalls in Mannschaftslager gelegt und der gleichen Behandlung wie diese russischen Offiziere in Deutschland unterworfen wurden. Nunmehr ist es, noch ehe die deutsche Regierung zu einer weiteren Verschärfung und Ausdehnung der von ihr beabsichtigten Gegenmaßregel kam, der hochherzigen Ver mittlung der Präsidenten des Schwedischen und des Dä nischen Roten Kreuzes, Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen Karl von Schweden und des Prinzen Waldemar von Dänemark gelungen, eine Einigung herbeizuführen. Nach einer Mitteilung des Zaren wird vom 1. Ja- nuar a. St. sich kein Kriegsgefangener mehr in den Ge bieten der Murmanbahn auf der Kota-Halbinsel befinden. Gleichzeitig hat der Zar den Befehl ergehen lassen, daß mit den Vergeltungsmaßnahmen gegenüber den deutschen Offizieren aufzuhören sei. Andererseits hat Seine Ma jestät der Deutsche Kaiser angeordnet, daß sogleich dis 1000 russischen Offiziere in Offiziersgesangenenlager zurück gebracht und wieder in vollem Umfange als Offiziere be handelt werden. Den hohen Präsidenten des Schwedischen und des Dänischen Roten Kreuzes gebührt der volle Dank des deutschen Volkes, daß durch ihre Vermittlung Zustände beseitigt^ wurden, welche die ernstesten Folgen für die Kriegsgefangenen beider Länder hätten herbeisühren können. (W. T.-B.) -t- Hülsenfrüchte. Die Reichshülsenfruchtstelle teilt mit: Den Ankauf der durch die Bundesratsverordnung vom 14. Dezember 1916 beschlagnahmten Ackerbohnen und Peluschken wird im Einvernehmen mit der Reichshülsenfruchtstelle die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte G. m. b. H. in Berlin vornehmen. Alle anderen Hülsenfrüchte, ein schließlich Gemenge, in dem sich Hiilsenfrüchte befinden, werden nach wie vor durch die Reichshülsenfruchtstelle angekaust. Die Reichshülsenfruchtstelle warnt hierbei wiederholt dieLandwirte vor unzulässigen Verkäu fe n a n a n d e r e S t e l l e n, als ansieoderdie von ihr Beauftragten. Erbsen, Bohnen, Linsen aller Art einschließlich Acker bohnen, Peluschken und Gemenge, indem sich Hülsenfrüchte befinden dürfen nur an die Reichshülsenfruchtstelle abgesetzt werden. Auch Verkäufe an Kommunalverbände, Truppenteile, Wachtkommandos oder ähnliche amtliche oder halbamtliche Stellen sind verboten und strafbar. Jeder Fall eines unrechtmäßigen Absatzes wird zur An zeige gebracht und nach dem Gesetz mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 15 000 Mark be- ! straft; die zu Unrecht gehandelte Ware unterliegt der Einziehung ohne Rücksicht darauf, ob sie dem Täter gehört oder nicht. (W. T.-B.) o Zur Vrokstreckungsfrafle teilt das Direktorium der Neichsgetreidestelle folgendes mit: Wie schon bekannt ist, muß wegen der geringen Kar toffelernte die Brotslreckung mit Trockenkartoffelerzeugnissen, die schon jetzt größtenteils aufgegeben ist, vom Januar ab gänzlich eingestellt werden. Um die Brotmengen nicht zu verringern, muß ein anderer Zusatz zur Verfügung gestellt werden. Bisher hat die Neichsgetreidestelle hier für Weizenschrot aus den Restbeständen des vorigen ! Jahres angewiesen. Vom 1. Januar ab soll die Streckung mit Gerstenmehl aus der infolge Herabsetzung des Brauerei- ! kontingents frei werdenden Gerstenmenge erfolgen. Nach den schon im Frieden in weiten ländlichen Kreisen ge- > machten Erfahrungen läßt sich durch Streckung mitGersten- ! mehl ein äußerst nabrbastes und schmackhaftes Brot her- ! stellen. Die ursprünglich in Erwägung gezogene-Ve> wen- j düng einer durch noch schärfere Ausmahlung j des Roggens zu gewinnenden Mehrmenge an Mehl zur ! Brotstreckung ist einstweilen ausgegeben worden, weil ! dann die zur Verfügung stehende Kleiemenge noch ver- - ringert- würde, die zur Aufrechterhaltung der landwirt- ! schastlichrn Betriebe unbedingt notwendig ist. Die Neichs- j getretdestelle wird den Kommunalverbcmden das Nähere > über die Brotstreckung ab 1. Januar noch in diejen Tagen , durch besonderes Rundschreiben mitteilen. Ein koiserwor» ,n Voelckea Tod. Bei der Bcsich- f tigung von Truppen in Lothringen vor einigen Tagen begrüßte der Kaiser den vor kurzem mit dem Oroen Lvur Ie märice ausgezeichneten Kampfflieger Oberleutnant Berthold und sagte ihm, wie nahe ihm der Tod Boelckes gegangen sei. „Ich wollte ihm verbieten, weiter zu fliegen. Aber er wollte nicht aufhören," sagte der Kaiser mit herz lichem Bedauern. Zum Bor in Gesamt- e im Felde sang punkt beladet ein lkel. W BiriM lrumental- kfintraclit" ; (Marky, >k. nxelacie». seetfiove» Simo» ! Orunoel ociberkk^ larsckner ic-MmtcA Otto - popp (ülmkolck t.oscti>«5 V^axner >Vcnxert V^agner i 10 Ahr. eisen und gaterlän- lidlrektor >ng von Pf, an Die von del cicht, Lie GenI arischen Grünt» i worden, I >n der Hochschj l der StudenS > hat da» en Frieden die Za len ein begriff^ >er Stand durt della Sera" z sser. Die gan der Porta Ss ch die Gasfab llettungsardew in Sicherheit l. oeldnitz venirtel » Schweidnitz, i eidnitz, die Wi egen verschiedet Jahren Zuchtha , inDrogerienn