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Wchtlitz-Zeitmig tUszeitW M Azcha flr HMmN, SMekrg«. Ü Mittwoch den 2v. Dezember 191K abends 82. Jahrx ang Nr.2SS MU' Die amtlichen Bekanntmachungen stehen heute in -er Beilage. "MG Hälfte der Zinsen auf- - gingen. die von den Stadtve»- einer Ledigensteuer wollen bei ihrem Be- zubringen, die jetzt für Darlehen bezahlt werden müssen^ die zur Deckung des Aufwandes für Familienunterstützung« und Tertilarbeiterunterstützungen vom Bezirk Löbau auf» gebracht werden müssen, mutz die Bezirkssteuer nächste». Jahr von 5 auf II Prozent erhöht werden. erfroren aufgefunden. Bautzen. Der Stadtrat hat ordneten beantragte Einführung abgelehnt. Die Stadtverordneten schlusse jedoch beharren. Löbau. Um wenigsten« die Der Erste General-Quartiermeister. Ludendorff. Makedonische Front. An der Struma Patrouillenunternehmungen, die für die bulgarischen und osmanischen Truppen günstig aus- Großes Hauptquartier, 19. Dezember ISIS. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe ves weneralfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Auf beiden Sommeufern wurde das Geschütz- und Minenwerferfeuer vorübergehend lebhafter. Nordwestlich und nördlich von Reim» sind sranzölische Abteilungen, die nach starker Feuervorbereitung gegen unsre Gräben oorglngen, zurückgetrieben worden. Front des deutschen Kronprinzen. Am Nachmittag steigerte sich auf dem Oslufer der Maas der Feuerkampf. Die Franzosen griffen den Fosses-Wald an. Die vor unserer Steilung liegende Chambreites-Fr. blieb im Nahkampf in ihrer Hand. An allen anderen Stellen der Anarifssfront sind sie abgewiesen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front de» General-Feldmarschall» Prinzen Leopold von Bayern. Südlich des Narocz Sees und südlich der Bahn Tar- nopol—Zloczow nahm zeitweilig der Artilleriekampf zu. Font des Generalobersten Erzherzog Josef. Am Eutin Tomnatek in den Waldkarpathen wurden russische Patrouillen, an der Baleputna-Strotze Angrisse eines russischen Bataillons abgeschlagen. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallL v. Mackensen. Bei Teilangrisfen wurden in den letzten Tagen über 1000 Russen und Rumänen gefangen eingebracht und viele Fahrzeuge — meist mit Verpflegung beladen — erbeutet. In der Nord-Dobrudscha hat der Feind seinen Rück zug über zwei ausgebaute Stellungen hinaus nordwärts fortgesetzt. Die Armee drängt nach der unteren Donau vor. nahm da» Angebot an, während sein Wandergenosse ablehnte. Auf dem Neuen Hause erwartete nun G. den Freund. Als dieser nicht kam, nahm er an, daß er nach dem Fichtelberge gegangen sei, und telephonierte dorthin. Da er auch hier nicht eingetrossen war, machte man sich auf die Suche, an der sich die, Gäste und dar Personal vom Neuen Haus und Fichtelberg tne Abteilung des hiesigen Militärgrenzschutzkorps, Forstbeamte usw. be teiligten, die ganze Nacht wurde die Gegend durchstreif^ aber alles vergeblich. Am Sonntag früh 9 Uhr wurde Sch. in der Nähe der Prinzenstratzr, die nach dem Fichtel- . berge führt, in kurzer Entfernung vom Unterkunftsham, Auerhammer, und den Kommerzienrat Gottlieb Paul Leon Hardt in Dresden auf Grund der Bestimmung in 8 63- der Berfassungsurkunde zu Mitgliedern der I. Kammer der Ständeoersammlung ernannt. — Keine Einheilswurst in Sachsen. Die Regierung hat den sächsischen Fleischern nachgegeben, von einer Ein- heit-wmstherstellung vorläufig Abstand nehmen zu wollen, wenn keine Klagen über die Wurstversorgung mehr kommen. Dies sei das sicherste Mittel gegen die Zentra- Wernng. An den Fleischern wird es sein, dieses Ber- trauen zu rechtfertigen. Rochlitz. Ein seltener Flüchtling stellte sich am Diens- tag voriger Woche im Hofe der Fleischerei des Herrn Hartwig hier ein, es war ein Reh, welches, vermutlich bei einer Treibjagd versprengt, die Mulde durchschwommen hatte und durch den ossenen Torweg in das Hariwigsche Grundstück geflüchtet war, wo das völlig durchnätzte Tier ausgefangrn und zunächst in einem Stall untergrbracht wurde. Dem tötenden Blei war es zwar entgangen, mcht aber dem Schlachtmesser, denn nachdem der Jagdpächter von dem außergewöhnlichen Fang verständigt, wurde das Reh auf dessen Verlangeck geschlachtet. Leipzig. Die Erhöhung der Hundesteuer hat der Rat der Stadt, vorbehältlich der Zustimmung der Stadt- verordreten beschlossen. Es sollen vom l. Januar 1917 ab für den ersten Hund 36 M., für jeden zweiten Hund 48 M. und für jeden dritten und folgenden Hund 75 M. erhoben werden. Leipzig. In einer Versammlung von Beteiligten des Gaithossgewerbes, bei der alle beltehenden Gastwirtsver- einigungen mit dem Bunde Deutscher Gastwirte an der Spitze und auch der inlernationale Hotelbesitzeroerein ver- treten waren, wurde einem Satzungsentwurfe zugestimmt und damit zur Gründung eines Zentraloerbandes deutscher Wirtevereinigungen geschritten. Die nächste Versammlung soll im Februar tn Berlin statiftnden. Chemnitz. Wegen Verkaufs von markenfreien Bröt- chen, die er au» städtischem Mehl herstellte — bei der Durchsuchung sehlten von dem sladtseittg gelieferten Mehl über 49 Zentner — und wegen Bereitung von Kartoffel- kuchen aus reinem inländischen Mehl mit Hefezusatz, so wie wegen verschiedener anderer Bäckereioergehen verur teilte das hiesige Schöffengericht den Bäckermeister Oskar Oehme zu 850 M Geldstrafe oder 60 Tagen Gefängnis^ seine Ehefrau zu 550 M. Geldstrafe oder 40 Tagen Ge fängnis. Plauen i. V. Als drei Knaben die frischgefallene Schneedecke dazu benutzten, die steile Kviseritraße mit einem Kinderschlitten herabzufahren, wurde von ihnen die 50- jährige Ehefrau des Handelsmannes Muck, die, mit ver- schkedenen Paketen beladen, den unteren Teil der Strotze überqueren wollte, umgerisfen und mit solcher Wucht auf das Pflaster geschleudert, datz sie einen Cchädelbruch erlitt und kurz darauf verstarb. Oelsnitz i. B. Zwei hle^wohnhaste Frauen, Hammer schmidt und Schulze mit Namen, die den hiesigen Amts hauptmann und seine Gattin ohne jeden Grund verdäch tigt hatten, sie hätten sich eine grotze Menge Butter ve.» schasft, wurden vom Schöffengericht oerultetlt, und zwar erstere zu einer Woche Gefängnis, letztere zu 40 Mark Geldstrafe. Brunndöbra. Ein fchwerer Unglücksfall ereignete sich am Montag vormittag aus. der dem Wtrtschaslibesltzer Schlosser gehörigen elektrischen Mangel, wo, mutmatzlich infolge von Unvorsichtigkeit, die in den 30er Jahren stehende Frau de« Holzhändlers Herold hier von der Mangel erfaßt und derart an den Balken gedrückt wurde, datz der Tod auf der Stelle eintrat. Der Vorfall ist umso bedauerlicher, da der Mann vor drei Wochen infolge eines Fehltritt» vom Scheunenboden stürzte und schwere Ver letzungen erlitt Sech» klelne Kinder, on denen das älteste 13 Jahre alt ist^rauern um die Mutter. Oberwiesenthal. Ein Leipziger Rechtsanwalt Sch. und sein Freund G. aus Schwarzenberg wanderten am Sonnabend gegen Abend bei starkem Nebel und Schnee- sturm dir Strotze von Tellerhäuser nach dem Neuen Hause. Unterweg» überholte die beiden rin Geschirr, dessen Führer sie zum Mitsahren einlud. Der Schwarzenberger Herr Letzte Nachrichte«. Lloyd George über das Friedensangebot. London, >9. Dezember. (Meldung des Reuterschen Bureau«) Die Rede Lloyd Georges wurde im Unterhaus mit allergrötztem Interesse erwartet. Das Haus war ge drängt voll und der Premierminister wurde, als er sich erhob, mit lautem Beifall empfangen. Lloyd George sagte: Unsere Antwort auf die Friedensvorschläge wird i« vollen Einvernehmen mit unseren Verbündeten gegeben werden. Jeder, der den Krieg leichtfertig verlängern wollte, würde die Schuld für dies Verbrechen auf sei« Seele laden, aber jeder, der den Kamps aufgäbe, ohne datz das Ziel erreicht wäre, würde persönlich die Schuld dafür übernehmen. Die Annahme der Vorschläge dee- deutschen Reichskanzler» würde bedeuten, datz wir unsere Köpse in eine Schlinge mit einem Seil daran stecke« würdem Ohne Genugtuung (wörtlich repsrstion) ist der Frieden unmöglich Die Gesandten Frankreichs und Englands verlassen abermals Athen. Genf, 19. Dezember. Die Gesandten Frankreich«, Englands und Italiens verlieben Athen und begaben sich an Bord der vor dem Piräus ankommenden verbündet« Schiffe. Der russische Gesandte, der leidend ist, blieb in Athen. Venizelos des Hochverrats angeklagt l London, 18. Dezember. Das R-utersche Bureau meldet au« Athen, datz die Regierung de» Königs Konstantin einen Haftbefehl gegen Venizelos wegen Hochverrat» alU- geserligt hat. Berlin, 19. Dezember. In Patras wurde der Name Venizelos, den man einer Strotze gegeben hatte, wieder geändert. Die Stadtverwaltung von Volo hob da» M- Lokales und Sächsische Dippoldiswalde. Auf die am 22. Dezember abends 5 Uhr im Genesungsheim Dippoldishöhe stattftndende Weihnachtsbrscheerung für die dort befindlichen Feldgrauen machen wir hierdurch aufmerksam. Die Zwrigvereine vom Roten Kreuz haben den Gabentiich für unsere Feldgrauen , gedeckt und ist jedermann herzlich wiltkommen. — Die Weihnachtsbescheerung der Grmeinde-Diakonie findet Donnen tag den 21. Dezember nachmittags 5 Uhr im Saale des Gasthofes zum „Stern" in der üblichen Weise statt. Der Zutritt ist frei, namentlich für solche, die etwas dazu gespendet haben. — Am gestrigen Dienstag wurde auch in unserer Stadt Schlittenrevtlion abgehalten. — Grenadier Albert Kästner, 12. Kompanie 2. Gre- nadier Regiment Nr. 101, Sohn des Handelsmanns Hetn- rich Kästner, hat sür Tapferkeit vor dem Feinde d e Friedrich August-Medaille erhallen. — Die Gewinnliste der ersten Silberlotterie zum Besten desSchriststellerheims in Oberwartha liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme au». — Der Landesaussckuß des Verbandes Sächsischer Feuerwehren hatte einen Antrag angenommen, beim Mi nisterium de» Innern dahin vorstellig zu werden, datz eine Verordnung erlassen werden soll, nach der den sreiwilligen Feuerwehren während der Kriegszeit erlaubt sein soll, junge Männer vom 15. Lebensjahre ab al» Mitglieder aufzunehmen und ihnen die den Feuerwehrleuten gewähr ten Bergünbigungen gleichfall» zu gewähren. Ruppendorf. Ein Ruppendorfer Kind, der Sohn unsere» Herrn Kantor« und Kirchschullehrer» Gotthard Burgard», der vor seiner militärischen Einziehung Gehilfe im Königlichen Botanischen Garten in Dresden war, ist sür bewiesene Tapferkeit tn den Sommekämpsen mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet worden. Vrerden. Der König hat den Besitzer de« Rittergutes Olbernhau, Geh. Kommerzienrat Gustav Albert Lange tn AlNlÄIaü für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde« Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paui Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne irr Dippoldiswalde. Inserat« werden nM 20 Pf., solche aus unser« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzed« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (iu« von Behörden) die zw^- gespalteue Zelle 40 b«. 35 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. Die «lveltzerltz. Zeitung" erscheint täglich mi. Aus nahme der Sonn» und Felertage lmd wird am Spätnachmittag ausae» geben. Preisvierteljähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf., rmmonatlich 60Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. MlePostanstalten.Post. boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Vermischter,. * Belohnung in Kriegszeiten. Was lehrt die Geschichte von Schweppermann? — Datz man eine Schlacht gewinn« mutz, um zwei Eier zu kriegen. ' Der „Diebesschutz" in der sranzösischen Mililärjustiz. Die zahlreichen Diebstähle in den französischen Kasernen^ in den Militärlagern und auf den Flugplätzen veranlaßt« die französischen Kommondostellen zu der Verordnung, datz jeder, der sich als das Opfer eines Diebstahls meldet künftighin zum Trost acht Tage Arrest aufgebrummt erhalte« werde. Man mutz zugeben, daß das «in unübertrefflicher Mittel, nicht zwar gegen das Ueberhandnehmen der Dieb stähle, aber doch gegen das Anschwellen der Kriminal- statistikist. - - Kirchen-Nachrichten. Donnerstag den 21. Dezember 1916. Reinhardtsgrimma. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde und heilige Abendmahlsfeier.