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WI«ch1mqs»Mtt«-Gisellschast zum Preise von 300-00 Wark z» Zwicks«. Dem KommMa»erb««d Zwick« Pud «och 136 Dopp«lz«ntne» Zucker MgeMfes«, wenden, daoon sotten »25 «ramm Jucker für de« Kops der Vevittkenmg Ver teilt mV der Nef» de. Zuck«, pir H«rft«Ilun- »on K«O- -onk-verwendet werden. Ola«« l. L, 2. Dezember. Lin Rekrut vom hiesigen Lrfntz-BataMon, der sich heimlich von seinem Truppenteil entfernt halt«, versucht« seine hter wohnende verwand «ine 86 Jahr« alte Witwe zu «drosseln und zn derenben. Durch «ine rasch herbeigeeilte Stubennachbarin wurde das verbrechen vereitelt. Der TU« flüchtete, stellte sich jedoch bald nach seiner Tat freiwillig der Polizei und legt« ein frei williges Geständnis ab. Der Täter wurde festgenommen und an da« Garnison» Kommando abgelirfert. Zittau. Wie bereit« gemeldet, ist am Dienstag abend ein Schmuggler bei dem Dorfe Ullersdorf von einem Grenzausseher «schossen worden. Wie dazu noch mit- geteilt wird, handelt e« sich um den 28 jährigen Maler Friedrich Adam au» Reichenau bei Zittau, der gemeinsam mit 2 Unbekannten in Rucksäcken etwa l 00 Gummimäntel und »Schläuche für Fahrräder über die Grenze nach Böhmen zu schmuggeln suchte; dabei wurdrn sie von einem Grenzausseher überrascht. Während zwei Schmuggler entkamen, wurde Adam sestgenommen. Unter dem Bor» wände, er müsse einmal ««treten, «grisf er jedach plötz lich di« Flucht. Da « aus dis Haltrüf« de» Beamten nicht stand, machte dies« von der Schußwaffe Gebrauch und traf ihn tödlich. Den beiden Genossen Adams ist di« Genvsrmnl« auf der Spur. Sie hatten auf der Flucht di« Mit Gummi gefüllten Rucksack» weggewoifen. Darin befanden fich auch Rechnungen über früher nach Böhmin gebrachte Schmuggelware. Bautz««. Di« Volksküchen im Bezirke der Amtshaupt. Mannschaft Bautzen können gegenwärtig auf ihr einjähriges Bestthrn zurückblick«». Im amtshauptmannschaftiichen Be zirke gtbt es gegenwärtig l 7 Volksküchen, in welchen täglich 7000 Portionen Mittagessen au»geg«ben werden, jede Mahlzeit zum Preise von 25 Pf. Davon werden täglich 1200 Portionen als Freiportionen an durch den Krieg besonder» bedrängte Familien verabreicht. Insgesamt wurden bisher au» allen Volksküchen I 373 878 Portionen Mittagessen entnommen. Ls wurden 370 verschiedene Gericht«, und zwar 218 Fleischgerichte und 152 fleischlose ««richte, hergestellt. Letzte Rachrichte«. Die siegreiche S. Armee. Amtlich. Berlin, 3. Dezember. Die Schlacht am Argelul, nordwestlich von Bukarest, ist von der 9 Armee gewonnen. G. M. der Kaiser haben allerhöchst aus diesem Anlaß in Preußen und Llsaß-Lothringen am 4. De- zembet Kirchengeläut angeordnet. Das Hilfsdienstgesetz wurde am Sonnabend von Reichstage mit 235 gegen gegen 19 Stimmen, bei 8 Stimmenthaltungen unter grotzem Beifall des Hauses in dritter Lesung endgültig angenommen. Der Kaiser zur Annahme des Hilfsdienstgesetzes. Berlin, 2. Dezember. (Amtlich) Seine Majestät der Kaiser hat an den Reichskanzler da» nachstehende Tele gramm gerichtet: Ihre Meldung von der im Reichstage erfolgten Annahme des Gesetzentwurf» über den vater ländischen Hilfsdienst er'üllt mich mit großer Freude und Befriedigung Mein wärmster Dank aebührt der vom vaterländischen Geis« getragenen gemeinsamen Arbeit der Reichsregterung und de» Reichstage». Da» deutsche Volk bezeugt damit von neuem, daß es fest entschlossen ist, für die siegreiche Durchführung der Verteidigung seines Lande» und seiner Macht jede» Opfer an Blut, Gut und Arbeit darzubringen. Lin von solch einheitlichem Willen beseeltes Volk wird mit Gotte» gnädigem Beistand seinen durch Intelligenz, Arbeitsamkeit und sttiliche Kraft errungenen Platz unter den Kulturvölkern der Erde gegen jedermann behaupten und kann nicht besiegt werden. Golt lohne alle Opsersreudigkeit und lasse das gerechte Werk gelingen. Wilhelm l. K. Erhöhung der Kriegsunterstützungen. Berlin, 2 Dezember. (Amtlich) Eine Verordnung des Bundesrat» vom 2. Dezember 1916 erhöht di« Mindtst- sätz« der Unterstützung von Familtrn in den Dienst ein- getretener Mannschaiten für di« Monate November 1916 bi» einschließlich April 1917 auf monatlich 20 M. für die Ehefrauen (bisher 15 M.) und auf monatlich 10 M. für die sonstigen B«r«chtigten (bisher 7.50 M). Für die Monat« November und Dezember 1916 werden die die bisherigen Sätze übersteigenden Beträge von zweimal 5 gleich 10 bezw. zweimal 2,50 gleich 5 in einer Summ« zusammen mit der zweiten halbmonatsrat« im Dezember 1916 ausgezahlt. De» weiteren wird durch dir Verord nung bestimmt, daß mit Wirkung vom 1. Dezember 1916 di« Familien der au» dem Heeresvienste entlassenen Mann schaften, soweit sie Kriegsfamilienunterslützung bezieh««, noch rin« Halbmonatsrat« nach dem Tage der Entlassung als außerordentlich« Unterstützung erhalten. Hats Asquith satt? London. (Reuter.) Amtlich wird bekannt gegeben, dah Asquith zum Zwecke der wirksamsten Durchführung de» Krieg«, btschlossen habe dem Könige zu raten, einer Neubildung der Regierung zuzustimmen. Französische THansporttrtsis. W»", 2. Dezember. L-M Meld an« »w „PeM AourM" «u» Borde»« «rschiimmMt sich bi, Trew»pw«tfi» Du« flhend». 200000 Tonne« Waren könne« nicht geWhß «erde«. LU» Bahnhöfe wam, s«U «in»« M«at nur drei Tage geöffnet. Die Mütter will«« ausdrücklich auf diese unglaublichen und unhaltbaren Zustände hin. Unwille« Italiens über Englands Maulheldentum. Di« offtzitlle Reuternot« Über die Lag« in R»mänien wird in Jtalirn mit Unwillen ausgenommen. Der „Popolo d'Jtalta" fragt, wann d«nn endlich Replngton da» Maul halte, nachdrm all« seine Urteil« seit 1914 sich als falsch erwiesen hätten. ' Rücktritt Lloyd Georges. London, 3. Dezember. „Neynold» Newrpaper" meldet: Lloyd George hat sein Entlassungrgesuch ringereicht, weil er mit der Unentschlossenheit und den Verzögerungen in der Leitung de» Krieges unzufrieden sei. Bona« Law und Lord Derby würden seinem Beispiel wahrscheinlich folgen. L« sei wahrscheinlich, daß Lloyd George sofort einen energi schen Feldzug im Lande unternehmen wird. Französischer Truppentransportdampfer versenkt. Berlin, 2. Dezember. (Amtlich) Lines unserer Unter- seeboote hat am 27. November in der Nähe von Malta den französischen vollbesetzten Truppentransvortdampfer Karnak (68 >6 Brultoregistertonnen), der sich auf dem Wege nach Saloniki befand, versenkt. Englandfeindliche Kundgebungen in Petersburg. Stockholm, 3 Dezember. Non allen bisher in Peters- bürg stattgrsüfidenen Straßenkundgebungen war, wie der Berichterstatter der „Frankfurter Zeitung" von zuverlässiger Seit« erfährt, ein in voriger Woche von einer großen Menge veranstalteter Umzug der bedeutendste. Die Menge, die Schilde mit der Aufschrift „Nieder mit der englischen Gewalthenlchast" trug, wurde vor dem englischen Bot- schastsgebäude auseinanderaetrieben. Die unüberwindlichen Schwierigkeiten in der Lebensmittelversorgung Ruhlands. Chrisliania. 2. Dezember. Wie in letz er Zeit hier an gekommene russische Geschäftsleute übereinstimmend berichten, herrschen in Rußland wegen der Transportkrisis und der infolgedessen ungeheuer gestiegenen Lebensmittelpreise so groß« Schwierigkeiten für die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung, daß eine Katastrophe im Lauf« di» kommen» den Winter» vorau»zus«hen sei. Der völlige Zusammenbruch Rumäniens. Der Londoner „Daily Chronicle" schreibt in seinem militärischen Bericht zur Lag« tn Rumänirn, daß mit Aus» nähme der äußersten Nordsront der rumänische Widerstand auf der ganzen Donau- und Walacheifront so gut wie gebrochen sei. Vie Saloniki-Offensiv« Sarrail» sei gl«ich- fall» an d«m neuen Widerstand der Zrntralmächte nörd lich von Monastir vorläufig zusammengebrochen. Ausgabe der Entente sei es jetzt, «inen etwaigen Friedensschluß Rumäniens mit allen Mitteln zu verhindern. „Die Friedensglocken!" Berlin, 4. Dezember In der „Vossischen Zeitung" führt Georg Bernhard au»: Die Friedensglocken! Noch vor wenig«» Wochen hätte man es als zügello'e Phan tasterei bezeichnet, überhaupt nur von einem Frieden zu sprechen. Heute empfinden, wir alle, daß durch die Er- eigniss« der letzt«» Wochen ta» Ende dieses Kriege» uns doch um «in Erhebliche» näher gerückt ist. Es scheint so gar die Staatsmänner schon eine gewisse Nervosität er- grisfen zu haben Die militärischen Errungenschas'en haben eine politisch« Lage geschossen, die uns ein« Frriheit des Handelns und der Verhandlung ve'leiht, wie wir lie un» besser nicht wünschen können, ein« Lage, die unvergleichlich ist. So wollen wir un» unsrer Kraft bewußt bleiben; denn wir können im Vertrauen auf diese kraftvolle Stärke jetzt die kühle Ruhe bewahren, die dem Starken ziemt und nützt, weil sie ihn noch stärker macht. Truppen und Kriegsmaterial an Bord der „Brttannic". Rotterdam, 2. Dezember. Nach au» London ringe- trofsenen Meldungen batte der gesunkene englrsche Dampfer „Brttannic" zwilchen 4 und 500 Mann Truppen an Bord, die weder zur Schisfsbesatzung noch zum Roten Kreuz gehörten. Außerdem befanden fich über 100 Offiziere, unter ihnen einige Flieger, und auch für Mudros be stimmte Ladung an Bord. Der Beweis ist damit erbracht, daß wieder ein uner hörter Mißbrauch de» Völkerrechts von englischer Seite betrieben worden ist. Bereit» sehr häufig konnte bekannt lich festgestellt werden, daß von der Entente, besonder» im englischen Kanal, Hospitalschisse sür Truppentransport« werwendet wurden Dieser neue Fall rückt die englische Heuchelei in ein besonder» Helles Licht, da von britisch«^ Abgeordneten und Ministern der Untergang der „Brttannic' mehrfach al» Alt deutscher Barbarei bezeichnet worden ist, trotzdem ihnen bekannt war, daß sich Truppen aus dem Schiss befanden, sie dagegen nicht einmal wußten, ob «in Torpedo oder «ine Mine — bekanntlich war es kein deutsches Torpedo — di« Ursache de» Unter gang«» war. Die deutsche Tauchboot «Tätigkeit im merikanischen Golf. Basel, 3. Dezember. Hava» meldet au» Rruyork: Die englisch« Radioftation in Bermuda teilt mit, daß deutsche Tauchboot« an der Küste de« Atlantischen Ozeans manöv rieren, daß sie tirM v« Bermuda «rfchknmi wir«« «d sch KGWm Wherttt«. Di« Basis »efttGe sich in» Mts VOR Die Pacher «eben BMowst Genf, 4 Dsgwnö«. DK letzten Aoffnuttgen der «aeifer VE- «ms russisch«, Beistand für dl« «pHntzche Scwpt- stadt sind geschwunden. „Temps" «nd «Pstit PaiWn" sind der Ansicht, daß weder der Bertttp »nkawstch «och die schwere Einbuße, di» Rumänien Räch Re rntbrrmekd- ich, VreKgab, 1»« schr reichen Getreide- midPdtrottum- Vorräte erleide« wbtz avfjuhalten ist. In Betracht kommt «un nur di« Frage: K,nn h«, Kam d« ruminyche» Strritkräft« fich der Umklammerung vmch die Heere der Z«ntralmächt« entziehen? Oberstleutnant Rousset rechnet bereit» mit einem Rückzug» bi» hinter den S«r«th. Zur Kchls km stanzösifchemArbettsmlnisterlllm. Bem, 3. Dezember. Line Genfer Information der „Züricher Post" hält daran fest, daß die Demission der französischen Arbeit»mlnis!«r» Eembal nunmehr Tatsache werden dürste, wenn auch Sembat formell vielleicht nicht au» der Regierung au,scheidet. Die Meldung besagt ferner, daß die Unteistaatsfekeetariate für Lebinrmiitelver- sorgung und Munition zu Ministerien erhob«« werden sollen. Andere Minister sollen dafür während der Krirgs- zeit «ufg«hoben werden. Ferner ständen bedeutende Aen- derungen in der Armeeleitung bevor. Joffre hell mit ganz umfassend,« Vollmacht«» ««gestattet und durch ihm belgrordnete Generale unterstützt werden. /Eine ander weitig« v«stätigung dieser Grnser Meldung liegt nicht vor. Deutsche amtliche Verwaltung tu Rumänien. Berlin, 2. Dezember. Nachdem groHe Leit« Rumänien» in die Land der,Miltemachte gefallen sind, ist von diesen eine Verwaltung Vieser eroberten Gebiet« eingerichtet worden. An der Spitze dieser „Amtlichen Verwaltung in Rumänien" steht der General Tuelfs von Tschep« und Weidenbach, der bei Beginn de» Krieges Führer des 8. rheinischen Korps war. Ihm unterstehen verschiedene Abteilungen, in denen neben deutschen auch andere Vertreter drr Milte mächte sind. Die Ausnutzung de» Lande» geschieht nach genau vorher sestgelegten Grundsätzen, die einerseits den Bedürsnissen Rumänien», andererseits den Bedürfnissen drr von England widerrechtlich eingeschlossenen Mittemächte Rechnung tragen. Italiens Weigerung weiterer Truppenabgabe. Lugano, 3. Dezember. Di« römischen osfiziösen Blätter verteidigen Cadornas Weigerung, weitere Truppen für den Balkan abzugeben. Di« Militärkritiker stellen sür die Ge fährdung Bukarest» einen Vergleich an mit der Bedrohung von Bukarest im August 1914. Die englische Friedenspartei. Haag, 3. Dezember. Waysorrr Masstnglon schreibt in der „Nation": Man setzt allerlei in» Werk, um di« Pläne ein«» Völkerbundes zum Scheitern zu bringen. Man scheint derartig« Pläne in England als prodeutsch zu erachten. Unser Volk hat noch nicht über die Friedens- frage nachgedacht. Vorläufig wird man sich in England noch nicht klar und deutlich aussprechrn. E» scheint, daß zwei Parteien bettehen. Die eine Partei sehnt sich nach einem raschen, gemäßigten und ehrenvollen Frieden, der sich aus internationale Abkommen stützt, die andere Partei will sich auf unbestimmt« Z«it tn den Krieg stürzen. Ich bemerk«, daß di« erst« Partei fitzt im Begriff ist, die Oberhand zu gewinnen und die zweite zu verdrängen. Der Ersolg der Gemäßigten wird jedoch von zwei Seiten noch aufgehalten t. von dem sensationellen Pesjtmtsmu» der Presse, 2. durch die heftige Art, mit der Deutschland d«n Krieg führt. Deutsche Unterseeboote erschweren die Truppenlandungen. Rotterdam, 2. Dezember. „Daily Lhronicle" meldtt au» Athen: 36 Kriegsschiffe de» Birrverbandes sind im Pi-Sus zusammengezogen, um die Truppenlandungen zur Besetzung Athen» zu unterstützen. Feindliche Tauchboote erschienen vor der Bucht. Bet dem jedesmaligen Erscheinen ihrerseits wurden die Landungen der Vieroerbandstruppen unterbrochen. Das Eingreifen Rumäniens in den Krieg und dessen Ende. Madrid, 1. D«zemb«r. (gunkspruch de« Vertreter« der Wiener k. k. T«l«gr.-Kon.-Bur-au» ) Der Mtlitärkritiker von „ÄST' schreibt: D>« rumänische Regierung hat erklärt, daß da« Ein- sch eilen Rumänien, auf dem Balkan das Ende de« Krieg«, herbelsühren w«ro«. Die rumänischen Politiker könnten Recht haben. Dt«se« Ende schein« tatsächlich nähngirückt, fidock nicht im Sinne der Politiker Rumäniens. Wettervorhersage. Meist trüb, keine wesentliche Trmperaturänderung, z«lt- weis« Niederschläge. - -^Lt. AS» Vermischtes. -s- Neuler» vureau verkauf». Reuter» Telegra» Company ist für den Preis von 5S000V Pfund St«rling (11 Millionen Mark) an Mark Napier, Lord «lencon»»^ Lord Peel und Sir Star Jameson verkauft worden.— Ob die glänzende Kunst d» unverfrorenen Lügen» ia dem Preise mit eingeschlossen ist, ist dieser Londoner Mel dung nicht zu entnehmen. -f^ Ein verheerender Ayklo«. Bei einem Zyklon i» Pondicherry wurden, nach einer Meldung aus Bombay, 800 Personen getötet. Der Schaden ist bedeutend.