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WM W WeißeriyIküLG Nr. 280 Sonnabend den 2. Dezember 1616 chends ^2. Jahrgang 'N »-»-«.«IslMr IM, IM»1 ' » ! »«M — — —-—-—.->^7 MM» Die abgeworfene Maske. Del den Drangsalierungen Griechenlands will die ente allein da» Heil und die Ehre Griechenlands im ie gehabt habül. Diese beiden Dinge standen nach icht der Drahtzieher in Athen und Landon auf dem ele und mußten gerettet werden. England und Frank« ), die sich nicht gescheut hatten, Italien und Rumänien i Wortbruch und zur Verräterei an den bisherigen kündeten zu veranlassen, wollten auf einmal Griechenland ngrn, einen Bündnisvertrag zu erfüllen, der unter ganz ern Voraussetzungen geschlossen worden war. Das nahmen a auch gleicherzeit zuin Vorwand, um ihre Truppen in Salo« landen zu lassen. Die Ehre Griechenlands sollte damals dem Spiele stehen, wenn es sein Schicksal nicht rest- mit dem Serbiens, d. h. in diesem Falle mit dem der lente, verbände. Aber auch zu Hütern der griechischen Fassung warfen sich die Bierverbündler auf. Als ehe- lige Schutzmächte leiteten sie daraus auf einmal die tpflichtung her, dafür zu sorgen, daß in Griechenland » „ordnungsgemäß" zugehe, wobei natürlich nicht zu gessen ist, daß sie natürlich nur das Ordnung nennen, » ihnen in ihren Kram paßt. So hatte man auf ein- l einen Grund, die venizelistischen Umtriebe zu fördern. Daß die Entente, in erster Linie England, hier rein »istische Ziele verfolgt, darauf ist an dieser Stelle schon > öfteren yingewiesen worden. Der Zweck ist für Eng- d ja der, sich dauernd in Saloniki festsetzen zu können, »her hat man sich aber immer gescheut, das Kind beim stigen Namen zu nennen. Mit dieser Zurückhaltung !int es nun endgültig aus zu sein. So konnte Unter- atssekretär Lord Robert Cecil dieser Tage unter lautem ijall im englischen Unterhause ertlären, daß man bald eine Wahl zwischen dem griechischen Hose und Venizelos treffe» isse. Die Zeit scheint also gekommen, wo England end- itig die Maske abwerfen und durch Beseitigung des nigs Konstantin den Zustand in Griechenland Herstellen m, der ihm zur Erreichung seiner Ziele als der inschenswerteste erscheint. Das letzte Hindernis dazu r der König. Wir haben ja im Laufe des Krieges gesehen, wie in Griechenland allmählich mürbe zu machen verstand, e man Schritt für Schritt einen Teil der Selbständigkeit > Lande» nach dem anderen vernichtete. Eine gewisse önung fand das Werk in der zwangsweisen Abschiebung : Gesandten der Verbandsmächte aus Athen, mit welchem hritte Griechenland aus der Reihe der selbständigen ilker endgültig gestrichen wurde. Um aber ganz wr zu geben, will man das Land nun auch völlig hrlos machen. Man weiß, daß der größte Teil ; Heeres dem Könige ergeben ist. Um hier allen öglichkciten vorzubeugen, verlangt man ganz ein« h die Auslieferung sämtlicher Waffen. Ob die ckente auch hier so schnell ihren Zweck erreichen wird, :ibt jedoch abzuwarten. Wie gemeldet wird, hat dieses ste Verlangen, sich selbst abzuwürgen, in Griechenland große Anruhe rvorgerufen. Es scheint sogar, als ob weite Kreise ge igt sind, sich unter Umständen der letzten Zumutung t Gewalt zu widersetzen. Aber die ganze Entwicklung t ja gelehrt, daß hem unglücklichen Lande schließlich ch wohl nichts übrigbleibt, als den Leidensbecher bis r Neige zu leeren. Aus jeden Fall zeigt aber das Ver lten der Bevölkerung, wie sehr ste sich dagegen sträubt, n der Entente „gerettet" zu werden. """ ' - - — - - !M * Amtliche Kriegsberichte. Bulgarischer Bericht. Sofia, 30. November. Generalstabsbericht vom . d. M.: Mazedonische Front. Ein feindlicher Angriff gen die Höhen bei Monastir wurde durch Sperrfeuer rückgeschlagen. In Cerna-Bogen verhältnismäßige Ruhe, r der Umgegend des Dorfes Gruniste scheiterten sechs indliche Angriffe. In der Moglena-Gegend, am Wardar id an der Belalika-Front Artilleriefeuer. An der Struma lebhafte Artillerietätigkeit aus beiden Seiten. In der NiM des Tahinos-Sees zersprengten wir durch Feuer starke Er« lundungsabteilungen. Ein feindliches Flugzeug warf zwei Bomben auf das Dorf Radulooo, wobei zwei Frauen und zwei Kinder verletzt wurden. i Rumänische Front. In der Walachei dauert der Vormarsch fort. Bei Giurgiu machten wir 2 Offizier« und 200 Mann zu Gefangenen. An der Donau zwischen Tutratan und Cernavoda Infanieriefeusr. Bei Silistrla zeitweilige» Geschützfeuer. In der Dobrudscha schwaches Artillerteseuer und Patrouillengefechte. Türkischer Bericht. Konstantinopel, 2S. November. Amtlicher Heeres« bericht vom 28. November. Kaukasus - Front. Scharmützel zu unseren Gunsten. i Dobrudscha-Front. Unsere Truppen warfen durch Artillerie- und Infanteriefeuer feindliche feit einigen Tagen niit Verschavzungsarbeiten beschäftigte Truppen aus ihren Stellungsn, wobei ste ihnen schwere Verlust« gufügten. - Donau-Front. Unsere Truppen, die die Donau überschritten haben, besetzten am 27. November Alexan dria, wo sie eine Lokomotive, 140 Eisenbahnwagen und eine große Menge Lebensmittel erbeuteten. Verschiedene Kriegsnachrichten. ! -j- «Absolutes vertrauen zu Haig". Im englischen Oberhause hat dieser Tage im Auftrage des Kriegsministers Lloyd George der Lord Derby nach drücklich die Gerüchte in Abrede gestellt, daß man den' General Haig dazu gedrängt habe, Veränderungen in den Kommandos vorzunehmen, und daß man ihm, ohne ihn zu fragen, Personen aufgedrängt habe. Der Armee rat, sagte Derby, habe absolutes Vertrauen zu Haig und glaube, daß die beste Art, dieses Vertrauen zu beweisen, die, sei, allen seinen Vorschlägen möglichst entgegenzu kommen. Die Gründe, daß zwischen dem Armeerat oder einigen Mitgliedern dieser Körperschaft und General Haig Reibungen beständen, seien unwahr. England besitze ist Haig als Oberbefehlshaber und Robertson als General stabschef eine Vereinigung, die nicht zu ersetzen und noch weniger zu verbessern wäre. i -s- v-voots- bzw. Allnenopfer. Wie „Lloyds" unterm 29. November melden, wurd« der griechische Dampfer „Margharita" (1112 Tonnen) von einem Unterseeboot versenkt. Passagiere und Besatzung seien in Alexandrien gelandet worden. — Ferner seien der britische Dampfer „Rhona" (640 Tonnen) und der griechische Dampfer „Christophoros" gesunken. London, 30. November. „Lloyds" melden: Die drei englischen Dampfer „King Malcolm" (4351 Tonnen), „Moresby" (1763 Tonnen) und „Made Larssen" (1222 Tonnen), der norwegische Dampfer „Perra" (1688 Tonnen) und der französische Dampfer „Lucienne" sind versenkt worden. Deutsches Reich. -s- Vundesral und Schuhhaft-Geseh. In der Sitzung des Bundesrats vom 29. November wurde den vom Reichstag angenommenen Entwürfen eines Gesetzes betr. die Verhaftung zmd Aufenthalts beschränkung auf Grund des Kriegszustandes und des Belagerungszustandes, und eines Gesetzes über den Kriegs zustand die Zustimmung erteilt. (W. T.-B.) «s- Reichslags-Ersahwahl. Brieg, 30. November. Bei der gestrigen Reichstogs ersatzwahl für den verstorbenen Reichstagsabgeorüneten Oertel im Neichstagswahlkreise Brieg-Namslau (Breslau 4) ist der konservative Kandidat, Landtagsadgeordneter Rittergutsbesitzer aus dem Wtnckel auf Logau (Kreis Lauban) gewählt worden. -j- Vierbunds-Protest bei der Washingtoner I Regierung. Nach einer Drahtung aus WMington vom 29. No vember bat der dortiae deutsche Botschafter Graf Bern storff dem Staatssekretär Lansing eine Note überreich^ m der gegen den Abtransport de» deutschen, österlich»! ungarischen, türkischen und bulgarischen Gesandt«, o„ Griechenland, der «ine „Verhöhnung de» Völkerrecht», der freien Willensbestimmuna eines neutralen Staate» uadf der elementarsten Grundlagen internationaler Gesittung"! bedeute, .Einspruch erhoben wird. Lansing sei gebet«» worden, den Protest Großbritannien zu übermitteln. > Sofia, 80. November. Die Gesandten Bulgarien», Oesterreich-Ungarn» und Deutschlands in Athen sind gestern in Sofia angekommen, von wo die Vertreter Oesterreich- Ungarns und Deutschlands mit ihrem Personal ihr« Reif« »ach Wien und Berlin fortsetzen werden. Ausland. -s- Vas verweigerte freie Gele». Zu der Meldung de» Reuterschen Bureaus, baß die englische Regierung dem neuernannten Botschafter Oester reich-Ungarns für die Vereinigten Staaten das freie Geleit ! verweigert habe, bemerkt das halbamtliche Wiener K. K. Telegr.-Korr.-Bureau: „An hiesigen zuständigen Stellen ist von dem in der Reuter - Meldung behaupteten Sach verhalt nichts bekannt Die Meldung klingt ganz un glaublich, zumal die Ernennung de» Grafen Tarnowski zum Botschafter in Washington erst erfolgt ist, nachdem von feiten der Vereinigten Staaten die Erwirkung des freien Geleites zugesichert worden war." Wie die Londoner „Morning Post" erfährt, schreibt die ententefreundliche „New Park World", die Haltung ! der britischen Regierung fei zwar keine Beleidigung für Washington, wohl aber eine neue britische Dummheit. Di« ' gleichfarbige „New York Times" erklärten dies« Weigerung für „unvernünftig". -f- Aue Lage in Griechenland. Amsterdam, 30. November. Die Londoner „Times" erfahren au« Athen, es scheine so gut wie sicher zu sei», ! daß der französische Admiral Fvurnet mit König Ko»- ! stantin nicht allein über di« Auslieferung der Artillerie sprach, sondern die Aufmerksamkeit de» König» auch i die Gefahr lenkte, die der öffentlichen Ordnung von feitest der Reservisten drohe. Der Admiral habe ferner darauf ! bingewiesen, daß die Entente ihre Forderungen unmög- ! sich fallenlassen könne. Der Kronrat berate über di« endgültige Form der den Alliierten zu gebenden Antwort. ' Es gehe da» Gerücht, daß der Ministerpräsident namens^ ! der Regierung erklären werde, daß er bei der Weigerung, i die Waffen auszuliefern, bleiben müsse. In politischen i Kreisen rechne man mit dem Rücktritt des Kabinetts. I ! Deutscher Reichstag. 8 Berlin, 30. November Nach'der großen Mittwochsitzung mit den bedeutsamen ' Reden vom Regierungstische und den wirkungsvollen Aus- j fühlungen der Parteiführer war die Aussprache über den § Vaterländischen Hilfsdienst am Donnerstag in i das Fahrwasser der Einzelberatung gelangt. Die § zweite Lesung wurde vorgenommen. Ihr lag der umfangreiche Entwurf des Ausschusses zugrunde. Aus ! den vier Paragraphen der Regierungsvorlage hatte der ! Ausschuß in ausgedehnten Beratungen ein Gesetz von fast zwei Dutzend Paragraphen gemacht, in denen alle mög- i lichen Sicherheiten festgelegt werden. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die Bestimmung, daß ein fünfzehn- : köpfiger Ausschuß aus Reichstagsabgeordneten beim Erlaß , von einschneidenden Verordnungen Mitwirken soll. Die Konservativen legten einen eigenen Antrag vor, ! der z. B. die Mitwirkung der Arbeiterausschüsse beseitigt und auch für den Reichstagsausschuß keinen Platz läßt. Das Zentrum brachte eine Entschließung zugunsten des Handwerks ein. Die Aussprache hatte beim grundlegenden 8 nach dem jeder männliche Deutsche vom 17. bis zum SO. Lebensjahre, soweit er nicht zum Dienste in der bewaff neten Macht einberufen ist, zum Hilfsdienst verpflichtet ist, einen allgemeineren Charakter. Die Sozialdemvlratest ließen durch den Gewerkschaftsführer Bauer erklären, daß sie noch immer sich ihre endgültige Stellung vyr- bevalten. Der Abaeordnete Gotdein lFortschr. Vp.) s. Lruwyolt. clork >2. H vixxoläümLläs * K lsttbevaver 8tn»8« 277 c, TÄepkv, stt H L kau «schul« — l^mcksckattMärlv«« 2 2 VIvm«rvestt unck -Linck»«! ? 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