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WHeritz-Mmig 2. Zahlvang Sonnabend den 2. Dezember 1918 abends Nr 280 Inserat« werden mit 20 Pf., solche aus unsere! Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez. S5Pf. — Tabellarisch« unkompliziert eJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. Bürgerschule Dippoldiswalde Zum Besten der hiesigen Kriegsfürsorge veranstaltet die Bürgerschule in der Turnhalle am Sonntag den 3. Dezember nachmittags 4 Uhr eine Schuläufführung: ÄMiMz M AM str HMnM, WiMtq r II. Amkblait M ft- Kü« dl« Anfnaüme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. lich 1 M. 80 Pf., zwei. Monatlich 1 M. 20 Pf., einmonatlich 60 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post- boten, sowie unsere Aus- träger nehmen Bestel lungen an. Mimst m Kart. M ml BA. Der Eintrittspreis betragt 25 Pf. I ' Um den guten Zweck der Veranstaltung, Schuhwerk für eine gröbere Anzah armer Kinder zu beschaffen, erfüllen zu können, wird um recht zahlreichen Besuch dieser Ausführungen gebeten. Die Lehrerschaft der Bürgerschule. i. A.: Direktor Ebert. Die ^Weltzerltz - Zeitung« erscheint täglich ml. Aus nahme der Somt- und , Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge oeben. Preisvterteliähr- Grotzes Hauptquartier, I. Dezember 1016. Westlicher Kriegsschauplatz^ Keine besonderen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des General-Feldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. An der Slota-Lipa mieten ottomaniiche Truppen meh rere russische Angriffe ab, stieben dem zurückslutenden Feinde nach und brachten ihm dabei schwere Verluste bei. Zahl reiche Gefangene wurden zurückgesührt. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. Russen und auf dem Südflügel Rumänen setzten ihren Lntlastungsvorstob in den Karpathen fort. Zwischen Jab- lonica Pah und den Höhen östliH de» Beckens von Kez- dioasarhely sLustlinie 300 km) griff der Gegner erbittert an; auch gestern brachten hoher Einsatz von Blut und Munition an kaum einer Stelle der langen Front ihm Vorteile. Vielfach gingen unsre Truppen zum Gegenangriff über und entrissen dem Feinde Gelände, das er tags zuvor erobert hatte. Besonders zeichneten sich am Smotrek die Marburger Jäger au», die vorstotzend sich über 40 Gefangene und 2 Maschinengewehre aus der feindlichen Stellung holten. Heeresgruppe des Generalfeldmarschallr v. Mackensen. In West-Rumänien suchen die von ihrer Armee ab- geschnittenen rumänischen Truppen durch Einschlagen wech- selnder Richtungen, sich ihrem unvermeidlichen Schicksale zu entziehen. Gestern nahm ihm der deutsche und öster reichisch ungarische Verfolger über 300 Gefangene ab. Die über Kambulung und Pitesci längs der Flutztäler In der Walachei vordringenden Kolonnen machten reiche Beute an Gefangenen, Geschützen und Fahrzeugen, ins besondere Bagage. Gegen unsre vom Alt her vorgehenden Krä'te setzte sich der Feind in den zahlreichen Fluhabschnitten zur Wehr; er wurde geworfen. Auch der Offensiostob einer rumänischen Division, der unsre Kavallerie auswich, konnie unser Vorgehen nicht aufhallen. Die Donau-Armee erkämpfte den Uebergang über die Neajlov-Niederung und näherte sich dem Unterlaufe des Argksul in Richtung auf Bukarest. Nutzer hohen Verlusten hat der Rumäne gestern — die gemeldeten Zahlen ausschlletzlich — über 2500 Ge fangene, 2l Geschütze, dabet 3 Mörser, eingebützt. - In der Dobrudscha griff der Feind den bulgarischen linken Flügel an; im Feuer brachen dre angreifenden Massen zusammen. An dem Fehlschlägen konnten auch englische Panzerkraftwagrn nichts ändern, deren zwei vor den Hindernissen zerschossen liegen blieben. Makedonische Front. Die Truppen der Entente stietzen wieder vergeblich gegen die deutsch-bulgarischen Stellungen nordwestlich von Monastir und bei Gradiste (östlich der Lerna) vor. Der Erste General Ouartiermeister. Ludendorff. Lokales and Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Landes. Kollekte für den Gustav-Adolf-Verein, gesammelt am Resormationsfest 3l. Oktober 1916 — hat in hiesiger Ephorie ergeben: 454.50 Mark, als Dippoldiswalde 57.—, Altenberg 6 —, Zinnwald 3—, Bärenstein 8 50, Börnersdorf 12— Breitenau 5—, Burkersdorf 9 -, Dittersbach 5.-, Dittersdorf 10.50, Döbra 3 —, Frauenstein 22.50, Jüisten- wald«3 50, Fürstenau 3.50, Geising 13 —, Glashütte 15 — Hartmannsdorf 10 —, Hennersdorf 6 50, Schönfeld 4 50 Hermsdorf 8.—, Höckendorf 6.-, Johnsbach II -' Kreischa 40.- , Lauenstein 5 —, Liebenau 5.—, Nassau 14.50, Oelsa 12.—, Possendorf 40.—, Pretzschendorf 31.—, L Ehrentafel ^sir »Mt MM ml Tme. Au» der Verlustliste Nr. 365 der Kömgl. SSchs. Armee. 2. Grenadier-Regiment Rr 101. I I. Kompanie. Medack, Ernst, Possendorf, l. v. Schützen-(Aüsilier°)Regiment Rr. 108. 3. Kompanie. Scharfe, Johannes, Dippoldiswalde, bish. verm., i. Eefgsch. " Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 245. 9. Kompanie. Rüdiger, Ernst, Glashütte, bish. verm., i. Gefgsch. Reserve-Feldartillerle-Regiment Rr. 23. 5. Batterie. Buchwald, Arthur, Sergi, Possendorf, l. v. Reserve-Feldartillerie-Regiment Rr. 32. l. leichte Munition,-Kolonne. Zimmermann, Emil, Pretzschendorf, l< o. 5. Feldartillerie-Regiment Nr.64. 6. lF.) Batterie. Eberth, Alfred, Gefr., Berthelsdorf, I. v. 8. Feldartilierke-Reglment Rr. 78. 1. Batterie. - Pisker, Kurt, Bienenmühle, I. v., b. d. Tr. Pionier-Kompanie Rr. 345. (Preußen.) Müller U, Ernst, Wilmsdorf, l. v. Infanterie-Regiment Nr. 188. 2. Maschinengewehr-Kompanie. Müller, Mar, Schmiedeberg, l. v. 1. Jäger-Bataillon Rr. 12. 2 Kompanie. Meyer, Wilhelm Paul, Döbra s. 16. Infanterie-Regiment Nr. 182. Neubert, Paul, Maren s. Rechenberg 8.—, Reichstädt 15 -, Reinhardtsgrimma 10.—, Ruppendorf 8 50, Sadisdorf ll.50, Schellerhau 4.50, Oberbärenburg 4 50, Schmiedeberg 6.—, Kipsdorf 6.50, Seifersdorf >0— Marl. — Eine hehr« Feierstunde, ja eine heilig« Stunde war der gestrige Abend denen, die dem Rufe der Bürger schule folgten und die Turnhalle füllten. Und wenn der Herr Direktor einleitend al« den einen Zweck der Veran staltung bezeichnete, dem jetzt so schwer gedrückten Herzen aus eine Stunde die schwere Gegenwart vergessen zu machen, wahrlich, besser konnte dar nicht erreicht werden, als dies gestern abend unsern Kindern gelang. Ist das Herz auch hart geworden von all dem Ei lebten, hat es lich auch festgeschlossen gegen alles Werben von autzen. Die lieblichen Kinderstlmmen fanden den Weg zu ihm, fanden ihn um so rascher, weil es Volkskunst war, was sie uns brachten, echte» Volksempfinden, das gleichgestimmte Saiten in uns anschlägt. Und was noch fehlte, schafften die anderen Darbietungen, nicht zuletzt die Volkskunst eines Ludwig Richter. Wer auch nur einen Funken von Lebens- Poesie sich bewahrte, in einer solchen Stunde glüht der Funke auf auch unter der Asche zu Heller Flamme. Und das ist gut so. Und niemand sollte sich eine solche Feier stunde entgehen lassen, gerade jetzt nicht. Ihr lieben Eltern nützt di; Gelegenheit, mit der Lehrstatt eurer Kinder in Verbindung zu treten und zu bleiben; und die ihr „dar über hinaus" seid, nützt sie erst recht al» Erinnerung an die schöne Zeit, da ihr noch Schulkinder hattet. Alle aber vergesset dabei auch nicht den „anderen Zweck" der Ver anstaltung: die Kriegshilfe der nimmermüden Schule. — Die Aufführung in der Turnhalle der Stadtschule „Volkskunst in Wort, Weise und Bild" wird am Sonn tag wiederholt. Es sei jedoch besonder» darauf aufmerk^ sam gemacht, datz dieselbe pünktlich um 4 Uhr beginnen mutz. — Seinen zweiten Vortragsabend dieses Winterhalb jahres veranstaltet der Gewerbeoeretn nächsten Diens tag, wie aus dem Inseratenteil ersichtlich ist. Der geschätzte Redner, Herr Laube, ist ein lieber Bekannter, der keiner Empfehlung bedarf. Sein guter Bortrag und seine vor züglichen Bilder sind hier zur Genüge bekannt. Auch die Wahl des Thema» ist zeitgemäß: Griechenland. Man " denke nur an Saloniki und den täglichen Heeresbericht: Makedonische Front usw. Besonders dürfte auch Griechen land dem geübten Laube-Blick manch schöne Gelegenheit zum Knipsen geboten haben. Jedenfalls darf man seine Erwartungen schon etwas hoch schrauben. Daß d r Er trag des Abend» der Kinderbewahranstalt zuflietzt, ist ein Grund mehr zum Besuch des Vortrag». — Mittwoch abend findet eine Sitzung der Kriegs- hilfsausschusses statt. — Ueber die Verwendung der Kohlrübe ist ein Merb> blatt erschienen, das in kurzgefatzter übersichtlicher Weise Auskunft über ihre Zubereitung und Lagerung gibt; leider fehlen aber Rezepte zu ihrer Zubereitung. — Vor 75 Jahren, im Anfang Dezember 1841, stand nach den „Mitteilungen von und für Dippoldiswalde, Frauenstein und Umgegend" (der heutigen „Weitzeritz- Zeitung") In Kroatien das Thermometer auf 20 Grad irr der Sonne und 10 Grad im Schatten. Der Himmel war ' blau, die Amphibien noch nicht im Winterschlaf und da» Vieh befand sich noch auf der Weide. Apfelbäume blühten und trugen teilweise Früchte, die hier und da zur Reife gelangten. Die Saaten neigten sich zum Gchietzen. — Der Kriegsausschuh für Truppen. Bedürfnisse im Königreich Sachsen hat über seine Tätigkeit im ersten Jahre seines Bestehen» einen umfänglichen Bericht heraus- gegeben, der namentlich auch Ausschluß gibt über die glotzen > Mengen der Näh- und StrickauslrSgr, die von ihm ver geben wurden. — Nach einer im „Reichsanzriger" veröffentlichten Bekanntmachung der Reichsstelle für Gemüse und Obst wird die gewerbsmätzige Herstellung von Pflaumenmus aus frischen und aus gedörrten Pflaumen verboten. — Die kommende Weihnacht», und Neujahrszeit bringt ungewöhnlich viel Feiertage Da der Wethnachis-Heilig abend aus einen Sonntag fällt, hat man zum Feste dies mal drei Feiertage. Silvester und Neujahr fallen auf Sonntag und Montag, Hohnrujahr fällt auf einen Sonn abend, mithin hat man innerhalb zwei Wochen nicht weniger denn sieben Ruhetage Schmiedeberg. Der hiesige Turnverein veranstaltet am morgenden Sonntag einen öffentlichen Unterhaltung», abend, besten Reinertrag seinen im Felde stehenden Mit- gliedern zugute kommen soll. Die Bortragsfolge besteht aus deklamatorischen, musikalischen, theatralischen und turne rischen Darbietungen, und ist dadurch den Besuchern «ln vergnügter Abend sicher. Kip»dvrf. Am Sonntag nachmittag 4 Uhr findet im Fremdenhof zur „Tellkoppe" eine Wohltätigkeit» Ausführung zum Besten des Frauendank«» statt. Der rühmlichst be kannte Zauberkünstler, Herr Regel au« Dresden, der bereit« in Dresden über 100 mol zum Besten der Kriegshtlfe ausgetreten ist und überall mit grötzter Bewunderung und stürmischem Beifall ausgenommen wurde, wird im Verein