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'wird durch die Nachrichten von den Niederlagen der Nu» mänen bestärkt. Die Reservisten wollen sich in das Innere de» Landes außerhalb des Bereichs der Marinegeschütze zurückzieben. Allen Anstrengungen der Entente gegenüber sind aber, einer Athener Meidung der „Köln. Ztg." vom 27. zufolge, König Konstantin und die Regierung nach wie vor ent schlossen, um keinen Preis die Auslieferung der militäri schen Rüstung zuzugestehen. , . . — Meine oottttsche Nachrichten. -4- Protest der Donaumonarchie gegen die Gesandten- ausweisung aus Griechenland. Wider das Vorgehen der Entente gegenüber den am griechische» Hof beglaubigten Gesandten Oesterreich-Ungarns und seiner Verbündeten hat nun auch die österreichisch-ungarische Regierung bei den Regierungen Frank reichs, Großbritanniens, Italiens und Rußlands Protest erhoben, von dem den Regierungen der verbündeten und neutralen Staaten Mitteilung gemacht wurde. * Dor sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Renner ist, wie Prager Blätter melden, zum zweiten Vizepräsidenten des österreichischen Ernährungsamtes ernannt worden. Damit ist man dem Beispiel Deutschlands gesolgt, wo bekanntlich auch ein Sozialdemokrat, Dr. Müller, in das Kriegsernährungsamt berufen worden ist. -i- Line neue Gehelmsttzung der französtschen Kamme« hat am 28. d. M. begonnen; im ganzen haben sich 41 Abgeord nete für die Diskussion in die Rednerliste eintragen lasten. -s- Weiter geht'S wahrlich nimmer! Der Londoner „Daily Telegraph" vom 27.d. M. findet den Gedanken „erw ens- wert", „die Kapitäne der Handelschiffe mit Bomben auszuiusten, um sie gegen ein feindliches Untersuchungskommanüo zu ver wenden, das sich an Bord des Schiffes begibt". Der „ritterliche" Mister Hughes. Nach einem Tete. - gramm aus Neuyork hat Hughes nunmehr anerkannt, daß iein Rivale Wilson zum Präsidenten gewühlt fei, und ihm Len gebräuch lichen Glückwunsch übermittelt. Aus Groß-Berlin. Beschlagnahmter käse. Nachdem seit einiger Zeit beobachte! worden war, daß in Berlin von verschiedenen Händlern mit Tilsiter Käse zu hohen Preisen ein schwung hafter Handel betrieben wurde, konnten dieser Lage dem Aufkäufer Growe aus Schöneberg 135 Zentner dieses Käses abgenommen werden. Growe hatte den Käse, der nach den Höchstpreisbestimmungen zu 1,35 sür das Pfund an den Verbraucher abgegeben werden soll, in Ost preußen aufgekauft. Er verknuste ihn zu 2,90 das Pfund an Berliner Geschäftsleute, die nun ihrerseits von s den Konsumenten 3,20—3,60 beanspruchten und er- i hielten. Srowe wurde verhaftet. Hoffentlich fassen die Gerichte den elenden Wucherer nicht mit Sammtkand- fchuhen an. Der Käse wurde dem Berliner Magistrat zur ' Verteilung übergeben. Die Erfolge in Rumänien. Unsere Kartenskizze zeigt die Gegenden, in denen unsere und unserer Verbündeten Truppen während der letzten Tage an der rumänischen Front ihre glänzenden Lrfolae erhielten. Aus dem Reiche. -i- Vorgebeugt. Die deutsch-feindliche Presse hat sich seinerzeit über die Verpflanzung der Bevölkerung von Liste und anderen französischen Ortschaften aufs Land mit der ihr eigenen pharisäerhaften Heuchelei aufgeregt und hat diese Maß nahmen gegen die deutsche Okkupation ausgeschlachtet. — Es dürfte an der Zeit sein, festzustellen, daß in Gemäß heit der seinerzeit den Verpflanzten gegebenen Zusage bisher zurücktransportiert worden sind: 1. Bis 1. August 1016: 1993 Personen, die entweder arbeitsunfähig waren oder denen gegenüber die Entfer nung von Heimatsort und Angehörigen -eine besondere Härte bedeutete. j 2. Von Anfang Oktober bis Mitte November: 6671 Personen, darunter fast sämtliche weibliche Abschüb linge, deren Arbeitsleistung nicht mehr benötigt wird. Die zuständigen militärischen Stellen haben ferner Be fehl erhalten, in fortlaufenden, möglichst jede Woche statt findenden Transporten die übrigen Verpflanzten — je nachdem ihre Arbeitskraft entbehrlich wird — so zurück- zuführen, daß Ende des Iayres sälntliche Personen — so fern sie nicht selbst den Wunsch Haven, zu bleiben — in ihre Heimatsorte zurückgekehrt sind. i Da anzunehmen ist, daß die französische Regierung die Behauptung aufstellen wird, daß diese Maßnahme in folge ihres Protestes und der Vorstellung neutraler Regierungen erfolgt, wird hiermit ausdrücklich bemerkt, daß die ganz unbegründeten Proteste und Vorstellungen in keinerlei Weise das Verhalten der deutschen Militär behörden beeinrrächtigt haben, sondern daß die Zurück führung lediglich entsprechend den seinerzeit den Betroffenen , gegebenen Zusagen erfolgt. (W. T.-B.) , Zur Gestattung der Gerstenpreise! Die Reichs-Gerstengesellschaft m. b. H. gibt bekannt: Der Reichskanzler (Kriegsernahrungsamt) hat ausschließ lich die Reichs-Gerstengesellschaft m. b. H. in Berlin er mächtigt, bei ihren Einkäufen den gesetzlichen Höchstpreis für Gerste, der zurzeit 28 für den Doppelzentner be trägt, zu überschreiten. Die Gesellschaft darf demgemäß einschließlich der Druschprämie derzeit bis zu 34 für den Doppelzentner zahlen. Nach bestimmter Anweisung darf sie aber diesen Preis nur so lange anlegen, bis sie das erste Drittel der durch sie aufzukaufenven Gesamtmenge erworben hat. Für das zweite Drütel Muß der Preis auf 32 für das letzte Drittel auf 30 herabgesetzt werden. Zu diesen Preisen dürfen die Gcrstenbejitzer ihre gesamten geernteten Mengen an die Beauftragten der Reichs-Gerstengesellschaft gegen Be zugsscheine verkaufen, also sowohl die ablieserungspslich- tigen "/io, wie die ablieseruiigssreien und auch die darüber hinaus freigelassenen kleinsten Menge» bis zu 10 Doppelzentnern. ! Diejenigen Produzenten, welche die ablieferungs pflichtigen °/i° ihrer Ernte nicht freiwillig an die Reichs- Gerstengesellschaft zu den genannten höheren Preisen oder an die Konnnunalverbände zum gesetzlichen Höchst preis abliesern, haben zu gewärtigen, daß ihnen die Geiste höchstens zum gesetzlichen Höchstpreis ent eignet wiM, der zmzeit 280 beträgt und mög licherweise demnächst eine weitere Herabsetzung erfährt. Die Reichs-Gerstengesellschaft wird in allernächster Zeit das erste Drittel der Gesamtmenge erworben haben. Der Einkaufspreis wird in den ersten Tagen des De zember dieses Jahres von 34,— auf 32,— für den Doppelzentner gesentt werden. Unverzügliches Angebot an die Beauftragten der R. G. G. ist notwendig, wenn der erhöhte Preis noch zur Zahlung kommen soll. Die Hoffnung auf eine nachträgliche Preiserhöhung ist völlig unberechtigt. Im Gegenteil wird hiermit nachdrücklich er klärt, daß eine Erhöhung der Gersteneinkaufspreije unbe dingt ausgeschlossen ist, daß vielmehr nach den erteilten Anweifüngen die vorgesehenen Preisherabsetzungen rück sichtslos durchgesührt werden müssen. Die landwirtschaftiichcn Verbände Bayerns wendeten sich, der „Tägl. Rdsch." zufolge, aus Anlaß des Hindenburgbriests »im einem Ausruf an die Landwirte, «n dem sie die vermehrte Abgabe der Erzeugnisse an die Verbraucher fordern. Es heißt darin: „Die Lösung der gestellten Aufgabe wird leider sehr erschwert durch jene gewinnsüchtigen Element« in der Landwirtschaft, Lie, verführt durch die frühere falsche Preispolitik der Reichs behörden und durch Ueberangebote wilder Aufkäufer, mit ihren Erzeugnissen spekulieren. Sie sind eine Schande kür den Stand und Verräter an der gemein samen Sache der Landwirtschaft und an den Lebens- lnteressen des Vaterlandes." Hoffentlich finden diese wackeren Worte allenthalben, auch außerhalb Bayerns, die nötige Beachtung. Die Einzahlungen auf die fünfte Kriegsanleihe. Wie bekannt wird, hat sich der gesamte bisher eingezahlte Betrag der fünften Kriegsanleihe aus 9186,7 Millionen Mark erhöht, da» sind 86,^Prozent des bisher bekannt gewordenen Zeichnunzsergebnisses von 10 ZS1,7 Million»» Mark. Wild für Lazarette. Der Wildabschuß in den könig lichen Gehegen ist in diesem Jahre, wie die „Voss. Ztg." erfährt, in erheblichem Maße durchgeführt worden. S^ch den Anweisungen des königlichen Hofjagdamtes und lm Einvernehmen mit dem Landwirtschastsministerium sind aus den Hofjagdreoieren in der Leglinger Heide, im Oranienburger Schonbezirk und in der Schorfheide zahl reiche Stücke Rotwild und Damwild erlegt worden. Do- Abschuß aus dem königlichen Wildpark bei Potsdam ist nach kaiserlicher Verfügung hauptsächlich für Lazarette be- stimmt und kommt zumeist den von der Kaiserin patroni- sierten Anstalten zugute. - Große Unterschlagung. Beim Bankhause Fleisch mann L Theobald in Aschaffenburg haben zwei lang jährige Prokuristen, namens Eisler und Faust. Unter schlagungen verübt, die etwa 60 000 betragen. Eisler ist flüchtig, Faust wurde verhaftet. Ein Kirchturm niedergebrannt. In Perleberg ist der fast 100 Meter hohe Turm der dortigen evangelischen Kirche niedergebrannt. Der Turm war erst vor wenig Jahren erneuert worden. -f- Überführung der Leiche «atser Aranz Io,epy»r Am Montagabend erfolgte die Ueberführung der Leich» Kaiser Franz Josephs vom Schloß Schönbrunn in die Hofburg. Der Ueberführung voran ging die Einsegnung der Leiche im Schlosse durch die Hofgeistlichkeit, die kurz vor 10 Uhr an den Sarg trat. Das Kaiserpaar, die Mit glieder der Kaiserlichen Familie und die im Zuge mit fahrenden Personen aus der nächsten Umgebung des ver blichenen Alonarchen folgten tieferschüttert der Zeremonie. Nach der Einsegnung wurde der Sarg unter Vortritt de» Geistlichkeit zum Leichenwagen getragen. Der Erste Oberst- Hofmeister Fürst Montenuovo, die Generaladjutanten Graf Paar und Freiherr von Bolfras, die Nächsten aus der unmittelbaren Umgebung des Monarchen waren mit den Flügeladjutanten auch die Nächsten im Geleite des toten Herrschers. Punkt 10 Uhr setzte sich der Trauerzug in Bewegung. Er ging die Ringstraße, den äußeren und inneren Burgplatz in den Schweizerhof. Gegen 11 Uhr traf der Zug in der Hofburg ein. Dort erwarteten ihn an der Botschasterstiege die Obersten Hofchargen und Garde kapitäne, der Hosmarschall in Ungarn und die Hosdienste sowie die Hofgeistlichleit. Hofsaalkammerdiener und Hof lakaien trugen den Sarg nach erfolgter Benediktion in die schwarzausgeschlagene Hofburgkapelle. Die Sänger der Hofmusikkapellen schrillen, das Miserere üngend, dem Sarge voran, der Oberhosmeister Fürst Montenuovo, di« Obersten Hoschargen und Gardekapitüne und das übrige Traüergeleite folgten. In der Hosburgkapelle hatten sich eingesunden Kaiser Carl, Kaiserin Zita und die Mitglieder des Kaiserhauses. Mit der Einsegnung der auf das Schaubett gehobenen Leiche sand die Ueberführung ihren Abschluß. Am Dienstag und Mittwoch konnte die Leiche vom Publikum besichtigt werden. _. Dienstag Gewerbrvereins-Bortrag -t«»r» „Ti, kderdßurdr". LeileicfsdeLeuAunAen werden ber?1icb8t Unkend sdxelebnt! Formulare and andere Drucksachen sür Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Earl Sehne, Dippoldiswalde Gestern fiüh verschied sanft nach kurzem Krankenlager mein liebel Gatte, unser lieber Baier, Groß- und Schwiegervater und Bruder, Herr Äorbmachermeisbr Kobers Jungnivkv! im Alter von 75 Jahren. D es zeigen tiefbetrübt an Dippoldiswalde, Halberstadt. 30. November >916. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonnabend nachmiitag 3 Uhr rom Trauer- Hause aus statt. Einen oldenburger Suiien fdeüsähia) verkauft oder vertauscht auf Scbtvchttter. Fernsprecher Nr. 59. Lin eMes Her? 8cblä§t nickt mebr! Wiederum trikkt nns clie tietemcbütternäe Nscb- ricbt, cls88 aucb nn8er über sUe8 geliebter Lurt 9. Kompanie, Re8erve - Inlsnterie - I^eßsiment 102 am 20. November an clen Holxen 8einer 8cbiveren VerivunäunA in einem k'elZlnssrett vemcbieüen i8t. Oippo1äi8wa1äe. In tiei8tem Web: kamilis Narsebusr. Ziehung Loss b U/'d 7. Dezember Für Ol -rn >917 sucht Bäckerei und Konditorei Alfred Banst, W-pdiickcarsdorf. Kei ViirovorviL „ckabn". Morgen Fieitag DM' lrwio« Turnstunde.