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j Z A Ss // ^ l 3 PTr-SAzN" die ja er sollen ihn billig haben!" Käufer: „So? Was fü» einen Fehler hat er denn?' man schwere Verletzungen der beiden Lungenflügel fest. Aehnliche Fälle sind in großer Anzahl seit dem Anspruch der Feindseligkeiten berichtet worden. Man hat zur Erklärung dieser Tatsachen sehr komplizierte Gründe ansühren wollen und von der Entwicklung giftiger Gase bei der Explosion oder der schrecklichen Erschütterung des ganzen Nerven systems gesprochen. Es handelt sich jedoch bei diesen Fällen, die verhältnismäßig sehr selten sind, um eine einfache mechanische Wirkung, die an den Kugelwind von einst denken läßt. Trotzdem werden die alten hegenden vom Kngelwind jetzt nicht wahr. Die ungeheure Schnelligkeit, die Größe und Kraft der modernen Geschosse läßt sehr wohl die Mög lichkeit zu, daß unter besonderen Umständen ein außer ordentlich großer, den Organismus gefährdender Luftdruck entsteht. Bei den Geschossen des 17. und 18. Jahrhunderts war eine derartige Wirkung des Luftdruckes aber ganz aus geschlossen, und fo bleibt der alte „Kugelwind" ein Märchen der früheren Kriegsgeschichte, als das ihn die Wissenschaft . erwiesen. Ebensogut. Er: „Sieh doch mal zu, Lina, ob du Flecken in meinem Rock mit Spiritus herauskriegst." Sie: „Spiritus hab' ich keinen mehr, aber du kannst mal draufhauchen." Kaiser Rudolph und der Gerber. Kaiser Rudolph von Habsburg rief einst einem Gerber, der gerade seine übelriechenden Felle ausspannte, als der Kaiser vorüber ritt, scherzend zu: „Hundert Mark Silber jährliches Ein kommen und ein hübsches Weib würden Mr auch wohl lieber sein, als dieser Geruch?" Der Angeredete aber erwiderte mit einer einladenden Bewegung: „Ich besitze beides." Der Kaiser kehrte nun in der Wohnung des Gerbers ein, um sich von der Wahrheit seiner Behauptung zu überzeugen. Nicht gering war seine Uebcrraschung, ass die Hausfrau in prächtigem Gewände und der Gerber in einem feinen An züge ihn zur Tafel führten, auf der edler Wein und köstliche Speisen in silbernen Gefäßen seiner harrten. Rudolph konnte seine Verwunderung nicht verbergen, daß ein so reicher Mann ein so schmutziges Gewerbe betreibe: „Mess schönen Sachen habe ich durch meine übelriechende Arbeit erworben: aber sie würden bald verschwinden, wenn ich meine Felle nicht mehr riechen könnte", erwiderte der Gerber. Dom „K»g»lwi«v". Kann die Verdrängung der Lust, die durch die Flugbahn des Geschosses hervorgerufen wird, ohne daß der Mensch getroffen ist, schwere und sogar tödliche organische Verletzungen verursachen? Asse Frage, die be reits früher in der Kriegschirurgie leidenschaftlich erörtert worden ist, erscheint durch die Erfahrungen des jetzigen Krieges in einem neuen Lichte, wie in einem Aufsatz des „Temps" hervorgehoben wird. Im 17. und 18. Jahrhundert schrieb man dieser durch die Kugel hervorgerufenen Kraft, dem sog. „Kugelwind", eine ganz geheimnisvolle Wirkung zu und führte darauf die seltsamsten Verletzungen und sogar den plötzlichen Tod zurück. Die Kriegschirurgen des napole- onischen Zeitalters haben sich dann mit dem Problem des „Kugelwrndes" sehr ernsthaft beschäftigt und gesunden, daß keiner der erzählten Vorfälle einer genauen Zergliederung der Tatsachen standhielr. In einer Abhandlung, die er der französischen Gesellschaft für Chirurgie vorlegte, bewies der ausgezeichnete Generalarzt des napoleonischen Heeres, Larrey/ daß alles, was man vom Kugelwind erzählt hätte, dem Gebiete der Fabel angehörte oder zum mindesten auf eine falsche Interpretation zurückzuführen sei. Nach diesen Dar legungen war die Frage endgültig erledigt, und in den Schriften der Kriegschirurgen des 19. Jahrhunderts spielt der „Kugelwind" keine Rolle mehr. Nun aber hat er eine Auferstehung erlebt. Von den verschiedensten Seiten sind bereits in der kriegsärztlichen Literatur, die der Weltkrieg hervorgerufen, einwandfrei beobachtete Fälle mitgeteilt wor den, in denen Verletzungen durch das Vorüberfliegen oder die Explosion eines Geschosses in der Nachbarschaft eines Mannes ohne Berührung durch das Geschoß vorkamen. Die Aerzte Lannois und Chavanne haben in der Pariser Akademie der Wissenschaften Soldaten vorgcführt, die durch das Explodieren einer Granate nahe bei ihnen völlig taub geworden sind. Es gibt sogar Fälle, wo eine einfache Gewehrkugel, ohne die äußeren Teile des Ohres zu be rühren, eine Durchbohrung des Trommelfelles hervorrief. In der Gesellschaft für Chirurgie erörterte Dr. Senoert den Fall eines Mannes, der starb, weil er sich in einer Entfernung von wenigstens einem Meter bei der Explosion einer Granate schweren Kalibers befunden hatte. Trotzdem ihn nicht der kleinste Metallsplitter berührt hatte, stellte * Verdächtig. Pferdehändler: .„Der Gaul springt gut, trabt prächtig, er ist fromm wie ein Lamm, und Sie . ^iese Vorwürfe und die körperliche Ueberan- strengung vereinten sich, um Elfriede völlig zu er schüttern; zerknirscht.sank sie in einen Stuhl. So saßen beide stumm, bis endlich ein Tränen- strom Elfriedes 'bedrücktes Herz erleichterte; Tränen sind ja die besten Verteidigungswaffen der Frau Und als sie Hann ein reuiges Geständnis ablegte, daß sie ihm nachgeschlichen sei,,da konnte er seine Posse als Othello nicht langer aufrechterhalten, und glücklich war Elfriede, all nun ein Kuß das Eis zum Schmelzen ^gebracht hatte „Aber nun versprichst du mir," sagte Oskar mit der Würde des Hausherrn — „Niemals wieder eifersüchtig zu sein!" beteuerte die Gattin. „Also vorläufig kuriert?"' hoffentlich für alle Zeit!" flüsterte Elfriede und barg ihren Kopf an der Brust Oskars, Ler sich verwünscht gescheit vorkam Humor. Freundinnen. Lisa: „Marie, du bist schrecklich eitel! Ich glaube, wenn du einmal in dpn Himmel kommst, ist deine erste Frage: Sitzen meine Flügel auch gerade?" Marie: „Das ist ganz leicht möglich. Es tut mir nur leid, daß du nicht da sein wirst, um meine Frage zu be antworten!"