Volltext Seite (XML)
Schwedens Haltung- Wenn etwas dazu beigetragen hat, daß man im ver- uünstigen Teil der Norwegischen Presse eine gemäßigter« Sprache uns gegenüber führt, dann dürste es wohl de» Erkenntnis zuzuschreiben sein, daß Deutschland sich nicht restlos alles von Norwegen gefallen lassen wird. Di» Sprache der deutschen Presse hat auch keinen Zweifel dar- nber gelassen, daß das deutsche Volt einmütig Hinte» seiner Regierung stehen wird. Aber noch etwas andere» tst wohl mitbestimmend gewesen. Die drei nordischen Reiche haben eine Reihe von Konferenzen abgehalten, di« sich besonders mit der Frage beschäftigten, welche Schritte gemeinsam zu tun seien, um die Neutralität der drei Länder zu gewährleisten. Die letzte dieser Minister- besprechungen hat bekanntlich in Kristiania stattgefunden. Sie ist bei uns mit einem gewissen Mißtrauen be trachtet worden, da die Vermutung nahetag, daß, bei der Abhängigkeit der norwegischen öffentlichen Meinung von England, mit allen Kräften dahin gewirkt würde, das Uebereinkommen der skandinavischen Länder in england- freundlichem Sinne auszunutzen. So scheint sich in Nor wegen wenigstens die Auffassung geltend gemacht zu ' haben, daß jedes der drei Länder verpflichtet sei, jeden Schritt der anderen zu unterstützen. In Norwegen hat man darum wohl sicher auf ein« Unterstützung Schwedens in dem Konflikte mit Deutsch land gehofft. Jetzt ist nun aber Schweden ziemlich deut lich in dieser Angelegenheit von Norwegen abgerückt. So hat vor einigen Tagen eines der führenden Blätter Stockholms erklärt, daß Norwegen in seinen jetzigen Schwierigkeiten keinen Anspruch auf eine Hilse Schwedens erheben könne. Dabei wird den Norwegern deutlich zu Gemüts geführt, daß es seit Anfang des Krieges aus leicht /einleuchtenden Gründen in Schwedens Interesse liegen I mußte, Norwegen eine Stütze zu leiben, die ein Gegen- gewicht gegen die übermächtigen Einflüsse einer kriegfüh- i renden Partei auf Norwegens Polihs bilden konnte. Da- ; idurch seien aber zugleich Ziel uni) Grenzen eines Zu-! «ammenwirkens bestimmt. Wenngleich hier England nicht, direkt genannt wird, so geht es doch aus dem folgenden hervor, daß dieses Land gemeint ist; denn das schwedische Blatt fährt fort, die gemeinsamen Interessen könnten niemals verlangen, daß Schweden sich von Norwegen „unter die gleiche fremde Schutzherrschaft" ziehen läßt, der die schwedische Initiative zu einer gemeinsamen skandinavischen Neutralitätspolitik geradezu in bezug auf Norwegen womöglich entgegen arbeiten wollte. Schwedens Interesse wenigstens könne es niemals erlauben, daß es aus Rücksicht auf Norwegen oder überhaupt auf irgend jemand das Verhältnis zu! der einzigen Macht gefährde, bei der es in einer gewissen l lebensgefährlichen Lage auf Unterstützung rechnen könne, j Das ist ziemlich deutlich gesagt und hat natürlich den nötigen Eindruck in Norwegen gemacht. Dort erkennt j man jetzt, daß man bei weiterer Spannung des Bogens s allein dastehen wird. Das mußte natürlich äußerst ab-*s kühlend auf die erregten Gemüter der Englandfreunde virken. Gleichzeitig wird aber auch wohl John Bull nun , ünsehen, daß man in Schweden seine Machenschaften - Mrchschaut hat und nicht willens ist, sich ebenfalls vor >en englischen Wagen spannen zu lassen. ! Eine soeben aus Kristiania 'eingetroffene Drahtung »«sagt, daß die norwegische Oeffentlichkeit sich immer mehr on der Berechtigung und Gesetzmäßigkeit des deutschen interseeboot-Krieges überzeugt habe. Ein weiteres Zeichen afür sei der am 26. d. Mts. .erschienene Artikel des nor- -egischen Reeder-Blattes „Handels- og Sjöfartstidende", f iclches schreibt, der Unterseebootkrieg sei „eine Geschäfts- nd Verficherungssache". s Bulgarischer Bericht. Sofia, 27. November. Amtlicher Bericht vom »6. d. M.: Mazedonische Front. Ein italienisches Ba- aillon versuchte in der Nähe des Ortes Tarnowa anzu greisen, wurde aber durch Feuer zurückgeschlagen. Nach llrtillerievorbereitung machte der Gegner einen Angriffs- -ersuch auf die Höhe 1050 östlich von dem Dorfe Paralooo, »der erfolglos. Auf der übrigen Front stellenweise ziemlich lebhaftes Geschützfeuer. Rumänische Front. In der Dobrndscha Ar- illeriekampf und Patrouillengefechte. Der Feind ver- chanzt fick vor unseren Stellungen. Unsere Abteilungen iberschritten in Gemeinschaft mit deutschen Truppen als rste die Donau bei Svistov und nahmen nach einem kämpf die Stadt Zimnicea, wo wir eine große Menge Setreide fanden. Bei Sonovit überschritten deutsche Gruppen die Donau und besetzten Jzlazu sowie Nacovica. Sei Turnu Severin überschritt ein Teil unserer Truppen, ie das rechte Ufer der Donau bewachten, den Fluß und ahm an der Einnahme der Stadt teil. Unsere Artillerie uf dem rechten Ufer zerstreute feindliche Kolonnen, die » der Nähe von Turnu Severin operierten. Verschiedene Kriegsnachrichten. -s- Osfiziersmangel in Frankreich? Bern, 26. November. Nach dem „Echo de Paris" at der französische Marineminister folgende Verordnung »lassen: „Auf Panzerkreuzern und auf Linienschiffen der Patrie"-Klasse (älteren Schiffen von weniger als 15 000 lonnen Wasserverdrängung) darf nur noch 1 Fregatten- apitän eingeschifft werden; die Obliegenheiten des Chefs es Sicherheitsdienstes müssen auf diesen Schiffen künftig- in von Kapitänleutnants z. D. wahrgenommen werden. -ff „Eine höchst merkwürdige Auffassung". In einer Uebersicht über die Kriegslage kommt das lmsterdamer „Algemeen Handelsblad" auf ein Reuter- Lelegramm aus London zurück, in dem gesagt wird, daß nan in gut unterrichteten diplomatischen und militärischen Kreisen Englands die Lage in Rumänien „nicht als rrnft" aussasse. Das „Handelsblad" nennt das eine höchst merkwürdige Auffassung. Die Eroberung von Monastir werde in den französischen und englischen Berichten als «ine glänzende Wassentat der Entente hingestellt. „Dem Einmarsch in Rumänien und der Tatsache, daß der neueste Bundesgenosse der Entente, der ausgezogen war, um bei der Verteilung Oellerreicb-Unaarns nicht zu lviit zu kommen, jetzt Gefahr laust, von demselben Schicksal ereilt zu werden, wie die anderen kleinen Staaten, Vie von den Mittelmächten erobert wurden, soll keine große Bedeutung beizümessen sein." „Die Be setzung des südwestlichen Rumäniens durch die deutsch-österreichischen Truppen ist aus jeden Fall von großem Gewicht. Der Grund, warum die Entente die Intervention Rumäniens so sehnsüchtig herbeiwünschte, war doch, die Verbindung zwischen den Mittelmächten und Konstantinopel abzuschaeiüen, und der Grund, warum Rumänien in den Krieg ging, war, so rasch als möglich ein möglichst, großes Stück von Siebenbürgen zu besitzen. Diese beiden Absichten sind durch den Vormarsch der Mittelmächte vereitelt worden, und nun geht es um den Besitz von Rumänien. Dis Ergebnis wird wohl sein, bnk Walackei kür Rumänien verloren sein wird." -f- Anser v-voak krieg. Bern, 26. November. Der „Pelit Pärlsien" meldet aus Tarragona: Der Kapitän des dänischen Seglers „Anne Kaiine", der hier eintraf, behauptet, von einem Untersee boot angegriffen worden zu sein. Er sei gezwungen worden, seine Ladung Stockfische ins Meer zu werfen. Der Segler war nach Genua unterwegs. Dasselbe Blatt meldet aus Paimpol: Die Galette „Alcyon" ist versenkt worden, die Besatzung gerettet. London, 26. November. (,,Lloyds"-Meldungen.) Der englische Dampfek^Ierseyman" (388 Tonnen), sowie dis norwegischen Dampfer „Oifjeid" und „Trym" sind verseukt worden. Kopenhagen, 27. November. Nach „Nationaltidende" ist der dänische Dampfer „Dansted" (2000 Tonnen) im Irischen Kanal von einem Unterseeboot versenkt worden; Lie Besatzung ist gerettet. i Deutsches Reich. ! " -ff Ein erbärmlicher französischer Hetzversuch. Berlin, 27. November.' Die halbamtliche „Nordd. Allg. Ztg." meldet: „Der französische Funkspruch Lyon vom 24. November behauptet, gdie „Königsberger Allg. Ztg." und das „Leipziger Tageblatt" hätten aus j Anlaß der Räumung von Monastir bittere Vorwürfe gegen Bulgarien erhoben und unter selbstgefälliger Rühmung der eigenen Taten ein Klagelied über den .wenige« leistungsfähigen' Verbündeten angeslimmt. Dis Behaup tungen des Funkspruchs sind erlogen, die zu ihrer Stütz« bergebrachten Zitate erfunden.HWeder dem Wortlaut noch dem Sinne nach haben die beiden Blätter jemals di« ihnen zugeschriebenen Aeußerungen veröffentlicht. Wieder einmalhandelt essich also umeineBrunnenvergiftungunseres ,für Wahrheit und Recht streitenden' Gegners, um einen kläg lichen Versuch, durch Verleumdungen zwischen Deutschland und seinen Verbündeten Mißtrauen zu säen. Im Vier bund der Mittelmächte weiß jedes Mitglied, daß es sich auf den Heldenmut seiner sieggewohnten Verbündeten ebenso fest wie auf die Tapferkeit des eigenen Heeres ver lassen kann. Der Ruhm des bulgarischen Schwertes steht zu hoch, die in Blut und Sieg erprobte Waffenbrüder- chaft der beiden Völker ist zu fest gefügt, um durch -lumpe Machenschaften eines französischen Funkspruchs er- chüttert zu werden." Das vaterländische tzilfsdienstgeseh soll, einem im Aeltestenausschuß des Reichstages allgemein ausgesprochenen Wunsche zufolge, in der für Mittwoch, 29. November, anberaumten Vollsitzung des Reichstages „womöglich in allen drei Lesungen" erledigt werden. Der Nauptausschuß hoffe, bis Mittwoch die Beratung dieses Gesetzes zu Ende führen zu können. Die Erhöhung der Familienunlerstühung. Der Bundeskat wird sich, dem „Vorwärts" zufolge, in den nächsten Tagen mit der einstimmig gefaßten Reso lution des Reichstages beschäftigen, die die Erhöhung der Unterstützung der Kriegerfamilien auf 20 und 10 Mark fordert. Es sei zu erwarten, daß die Erledigung im Sinne des Reichstagsbeschlusses ausfallen. Die erste Auszahlung der erhöhten Unterstüung dürfte an« 15. Dezember, also noch vor Weihnachten, erfolgen. -I Dem früheren Staatssekretär von Iagow widmet die halbamtliche „Nordd. Allg. Ztg." an leitender Stelle einen längeren ehrenden Nachruf, in dem es u. a. heißt: „Der Kanzler verliert in Herrn von Jagow einen Mitarbeiter, der ihn in den schwersten Zeiten seiner eigenen Amtsführung mit nie wankender Treue und Hingebung, mit unermüdlichem Fleiß, mit seinem nüchternen, der Wirklichkeit zugewandten Blick und allzeit bereiten klugen Nat auf das beste unterstützt hat." Kleine politische Nachrichten. ! -s- Amtsantritt des Grafen Wedel. Der in außerordent ¬ licher Mission an Stelle des verstorbenen Botschafters o. Tschirschky und Bögendorff nach Wien gesandte Botschafter Gras Wedel Hai am 28. November die Geschäfte der deutschen Botschaft in Wien übernommen. Einberufung des österreichischen Parlaments. Die Wisner „Allg. Ztg." berichtet, daß dieser Tage sich ein Mintsterral mit der Frage der Cinberusung des Parlaments befaßt habe; nach einer Kouserenz zwischen Dr. von Koerber, Tisza und Baron Burian sei bekannt geworden, daß das Gelöbnis der Mitglieder des Parlaments am 4. Dezember stattfinden soll. -f- Neugierige Deputierte. Nach dem Pariser „Temps" sind, wie aus Bern gedrahtet wird, bis jetzt sür die Geheimsitzun gen der sranzösischen Kammer 1ü Interpellationen über den Ge sundheitszustand der Truppen, über Truppenstärken, über die Lage oer Orientarmee, über eine Reorganisation des Oberkommandos, über allgemeine Kriegführung, O-Bootkrieg und Kriegsmaterial eingegangen. -f- Mit der Leitung des russischen Ministeriums des Aeußern wurde der Gehilfe In diesem Ministerium, Neratow, be- austragt. — Neratow gilt als besonders bewandert In allen Fragen des nahen und fernen Ostens; Im Jahre 1913 war eine gegen ihn erhobene Anklage wegen Dokumentenfälschung von den Gerichten zurückgewiesen worden. -ff Mister Gerard kommt wieder! Die Berliner nord- amerikanische Botschaft teilt mit, daß die Gerüchte, wonach Bot schafter Gerard nicht aus seinen Posten nach Berlin zurückkchren werde, jeglicher Grundlage entbehren, und daß er sich tatsächlich binnen kurzem nach Berlin begeben wird. -f- Die neue russische SV-prozentige Anleihe von 5N Mil- lionen Dollar wird, wie aus Neuyork gedrahtet wird, in den Ber einigten Staaten Izu S4»/« v. H. des Nennwertes ausgegeben werden. -ff Chinas Anleihe bei Uncle Sam gesichert. Wie die chinesische Gesandtfchast in Wafhington bekanntalbt, hat eine Bank in Chicago die Ausgabe einer Anleibe von 5 Millionen Dollar an Aus Groh-Berlin. kiassenbestände und Zahlungsverkehr. In den Beratungen des Aeltesten-Kollegiums der Kaufmannschaft von Berlin und seiner Ausschüsse über die Ausdehnung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und über die Mittel, eine Stärkung der Neichsbank herbeizusühren. tritt immer von neuem die Klage hervor, daß in Deutschland Kauf leute und Gewerbetreibende bedeutend größere Barbe stände in ihren Kassen halten, als dies bei rationeller Benutzung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs erforder lich fei. Die alte Gewohnheit und Rücksichten auf die Bequemlichkeit spielen hier eine große Nolle, wäh rend die allgemein volkswirtschaftlichen Interessen im Hintergrund bleiben. Es ist klar, daß, wenn alle die Beträge baren Geldes, die heute nutzlos in den Kassen liegen, täglich der Neichsbank mittelbar oder unmittelbar durch Bänken und Bankiers zugeführt würden, damit der Status der Reichsbank eine Stärkung erfahre» würde, die volkswirtschaftlich nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Niemand sollte mehr Barbestände in seiner Kasse halten, als sür den unmittelbaren Bedarf nötig ist, alles übrige aber im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse der Reichsbank zuführen. Die Acltesten der Kaufmannschaft richten diese dringende Aufforderung an alle Gewerbetreibenden ihres Bezirks in der festen Ueber» zeugung, daß nicht nur in der jetzigen Kriegszcit, sondern auch darüber hinaus für unsere wirtschaftlichen Interessen ein wesentlicher Nutzen daraus erstehen würde, rind haben den Deutschen Handelrtag gebeten, dieser Aufforderung in den Kreijen feiner Mitglieder die weiteste Verbreitung zu geben, um im ganzen Deutschen Reiche den Zustand her- belzusühren, der sich in anderen Staaten, z. B. in Eng land und Amerika, seit langen Jahren eingebürgert hat. — Diese Mahnung verdient auch außerhalb Berlins Be- Vie chinesische Regierung übernommen Das Staawdepartemeut habe schriftlich zugesichert, daß die Anleihe „jede diplomatische Unler« ftützung und Schütz" erhalten werde. st- ENv« vss Nordamerikanisch - mexikanisch«» Kou« Stitts k" Tiner Londoner Neuter-Meldung zufolge Hot sich die in Atlantic City tagend« Kommission vertagt, nachdem sie ein Proto« toll unterzeichnet halte, in dein dis Zurückziehung der nordamerika- nischen Truppen aus Mexiko und die Bildung von Brenzpakrouilken aus den beiderseitigen Armeen aus jeder Seite der Grenze oorge- fsehen werden. Die amerikanischen Truppen würden binnen stv Tagen nach Ratifizierung des Protokolls zurückgezogen werden. Der dritte Vorstoß gegen Englands^ Küsten seit vier Wochen. j Vie Schmach rwr «»glische« Mott«. Zu dem wohlgelungenen und erfreuliche» Dorstoh« unserer Hochseestreitkräfts gegen die Themsemündung wird uns von unserem Marinemltarbeiter geschrieben: Der I Wagemut unserer Martne > hat abermals der schon lange nur in der Fiktion vor» bandenen „Seeherrschaft" der Engländer einen vernichten» den Schlag üersetzt, bis an die Themsemündung sind unsere tapferen Blaujacken oorgedrungen und haben mit Erfolg dett befestigten Platz Ramsgate, zirka 25 Kilometer nördlich Dover, unter Artilleriefeuer genommen. Die große Bedeutung ökeses Unternehmens liegt in Lem da durch gebrachten Beweis von den völlig ünMängtichsn Sicheruimsmahregela der englische» Motte und ihrer Angst vor einer zweiten Seeschlacht. Es ist" nunmehr das dritte Mal innerhalb von vier Wochen, daß mir unbehelligt vom Feinde Vorstöße in den Kanal und an die Tbemsemündung machen können. Zuerst war e» in der Nacht vom 26. zum 27. Oktober, dann in der Nacht vom 1. bis 2. November und nunmehr in der Nacht vom 23. zum 24. November, wo wir in ihren eigenen Gewässer« den Engländern unseren unerschrockenen Mut und unser« Ueberlegenheit zeigen konnten. Diesmal ließ sich al» ein» ziger Feind nur ein einsames VorposteNfahrzeug sehen», das von unserer Artillerie sofort versenkt wurde; di« englische Flotte blieb nach berühmtem Mu st er und wohl mit Erinnerungauf ihre«' „Sieg" bei Skagerrak unsichtbar und traute sich nicht aus dem Hasen heraus. Diese Vorstöße gegen die englische Küste einerseits und die immer erfolgreicher werdenden Fahrten unserer H-Boote andererseits machten die Behauptung von einer Blockade Deutschlands und von einer uneingeschränkten Vorherrschaft der Engländer aus dem Meere zu einer lächerlichen Lüge. Tief'muß dec ehemals so forsche Seemannsgeist der Engländer gesunken sein, daß er es nicht mehr wagt, gegen uns eine Se«- schlacht anzunehmen und uns durch ein Gefecht an der Beschießung seiner eigenen Küste zu verhindern. Der Unterschied dieses letzten Vorstoßes gegenüber dem vorigen liegt vor allem in dem Umstande, daß dies mal unsere Seestreitkräfte nicht in der Art eine» plötzlichen Torpedobootvorstoßes operierten, sondern die Beschießung des befestigten englischen Küstenplatz«» in aller Ruhe und längere Zeit hindurch ausführt«». Die Meldung unseres Admiralstabes ist so gehalten, daß daraus deutlich ersichtlich ist, daß die englische Flotte Gelegenheit und Zeit gefunden! hätte, aus den Häfen herauszudampfen. Offenbar war aber diejenige Masse von Einheiten nicht fahrktar, die di« englische Admiralität zur Bezwingung unserer Streitkräfte! für unbedingt nötig erachtete. , Das System des britischen Schuhdienst«» hat wieder einmal völlig versagt, und die Debatten im englischen Parlament, die sich an unseren erfolgreiche» Vorstoß sicherlich wieder anschließen werden, können an diesem Organisationsfehler und an dieser Schmach der englischen Flotte nichts mehr ändern. Llns dem Reiche. Der t our l< nitrit«; ist, wie der „Neichsanzeiger" meldet, dem Leutnant der Reserve des Grosiherzoglick) Mecklenburgische» Füsilierregiments Nr. !)0 Kaiser Wilhelm Dojjenbach verliehen worden. -ff Ein Demen«. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: 2n einigen Zeitungen war von dem Ablcbluk einer neuen;